Träumer Geschrieben 22. August 2008 Teilen Geschrieben 22. August 2008 Hallo Zusammen Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass man im Zweifelsfalle eher unter- als überbelichten solle. Beim Nachbearbeiten könne man aus einem unterbelichteten Bild noch viel herausholen, aber ein weisses Pixel bleibt einfach weiss. Jetzt meine Frage: Ist es möglich, z.B bei Dämmerung oder Indoor, durch Unterbelichtung (was einen kleineren ISO-Wert zur folge haben sollte), aktive Rauschunterdückung zu betreiben? Führt das nachträglich aufhellen ebenfalls zum Rauschen ober anderen Qualitätseinbusen? Ich danke für die Antworten. Bernie Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Brufi Geschrieben 22. August 2008 Teilen Geschrieben 22. August 2008 Nachträgliches aufhellen erhöht das Rauschen deutlich. Gruss Philipp Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
B737-800 Geschrieben 22. August 2008 Teilen Geschrieben 22. August 2008 Jepp, dass würde ich auch mal sagen. Versuch am besten gleich so gut wie möglich zu belichten. Ich hatte eine Zeit auch meine Bilder unterbelichtet, weil das mal im Forum gelesen hatte. Aber das ist quatsch! Mach alles so gut wie möglich schon in der Kamera und mit der EBV gibst du dem ganzen dann einen Schliff oder halt rettest das Bild, wenn es wirklich nicht besser ging. Meine Meinung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
bleuair Geschrieben 23. August 2008 Teilen Geschrieben 23. August 2008 Den Unterbelichteten gehört die Welt! :008: Überbelichten ist dagegen immer schlecht. @Philipp: Nachträgliches Verkleinern von 34.8MPix auf 1000Pixel putzt das Rauschen gleich wieder raus. ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
volki Geschrieben 23. August 2008 Teilen Geschrieben 23. August 2008 Nachträgliches aufhellen erhöht das Rauschen deutlich. Gruss Philipp Aus einem unterbelichteten Bild kann man aber trotzdem mehr machen, weil hier der Detailverlust nicht so gross ist. Diese sind mit EBV also eher noch zu retten. Ich mache immer ein paar Testbilder und stelle dann die Kamera ein. Christian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
LX_A343 Geschrieben 23. August 2008 Teilen Geschrieben 23. August 2008 Modis u Giele, googelt mal nach "Expose to the right". Im Gegensatz zu den Dia-Zeiten empfiehlt es sich, digitale Bilder eher über als unter zu belichten, vor allem wenn man RAW fotografiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jetfreak Geschrieben 24. August 2008 Teilen Geschrieben 24. August 2008 Modis u Giele, googelt mal nach "Expose to the right". Im Gegensatz zu den Dia-Zeiten empfiehlt es sich, digitale Bilder eher über als unter zu belichten, vor allem wenn man RAW fotografiert. Kann ich ebenfalls nur sehr empfehlen. Das wichtigste Hilfsmittel in der Digitalfotografie ist das Histogramm. Es gibt Lichtsituationen, die verlangen eine Überbelichtung von bis zu + 1.0 (Aufnahmen z.Bsp. bei bewölktem Himmel) bzw. - 1.0 bei z.Bsp. sehr dunklem Hintergrund. Belässt du die Einstellung in der Automatik, verschenkst du unter anderem sehr viel. Gruss, Andi http://www.jetwings.ch Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Viktor D. Geschrieben 24. August 2008 Teilen Geschrieben 24. August 2008 googelt mal nach "Expose to the right". Im Gegensatz zu den Dia-Zeiten empfiehlt es sich, digitale Bilder eher über als unter zu belichten, vor allem wenn man RAW fotografiert. Nicht vor allem, sondern NUR wenn man RAW nutzt. Bei JPEGs ist weiß komplett Informationsfrei, wohingegen dunkle Bereiche noch sehr lange Informationen erhalten. Das Nachträgliche herunterziehen der Belichtung im RAW hat im Gegensatz zum Hochziehen bei einem unterbelichteten Bild schlicht kein Verstärken des Rauschens zur Folge. Aber hier geht es ja um JPEG... Der Denkansatz des TO, man könne unterbelichten (mit niedrigerem ISO) und dann hochziehen der Belichtung im JPEG ist deshalb falsch, weil die Empfindlichkeit in der Kamera nichts anderes ist, als eine nachträgliche Signalverstärkung. Also zieht die Kamera bei höherer ISO intern nicht anderes als die Belichtung hoch, allerdings das in einer sicherlich besseren Qualität (weil dort der volle Dynamikumfang im Gegensatz zum JPEG zur verfügung steht). Bei JPEG gilt grundsätzlich: IMMER versuchen, korrekt zu belichten. Alle nachträglichen Helligkeitskorrekturen haben Tonwertabrisse zur Folge, weil bei jeder Korrektur die vom Monitor darstellbaren 8Bit/Farbe gezerrt werden, statt wie bei 12/14Bit des RAWs noch aus den Reserven zu schöpfen. EDIT: Sehe gerade, dass der TO nicht explizit sagt, ob er RAW oder JPEG nutzt, das von mir gesagte bezieht sich natürlich nur auf JPEG. Bei RAW ist es weniger kritisch, aber ein nachträgliches Aufhellen verstärkt in jedem Fall das Rauschen. Den Sinn, absichtlich überzubelichten, sehe ich nicht. Wenn man die Belichtung nicht ganz korrekt hinkriegt, sollte man bei RAW aber natürlich lieber etwas mehr belichten, aber auch das nur in Maßen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Telstar44 Geschrieben 24. August 2008 Teilen Geschrieben 24. August 2008 Hallo, ich muss Mirko Recht geben. Überbelichtete Bilder lassen sich sehr schwer korrigieren. Wenn sog. "ausgefressene Lichter" = keine Zeichnung in weissen Teilen vorkommt, dann kann man diese nicht mehr hineinzaubern. Dagegen unterbelichtetes Bild enthält meistens die Bildinformationen d.h. es lässt eine Aufhellung ohne Verlust zu. Ein vergleich zu Analogfotografie ist fehl am Platz, die digitale Fotografie tickt einfach anders. Ich würde empfehlen, einfach ein unterbelichtetes und ein stark überbelichtetes Foto versuchen zu korrigieren. Da merkt man sofort, dass im überbelichteten Foto die Zeichnung im weissen Bereich nicht mehr zu holen ist. Da die meiste Flugzeuge weiss sind, würde ich lieber unterbelichten anstatt überbelichten. Selbstverständlich am besten jedoch korrekt belichten. Gruss Toni Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
bleuair Geschrieben 24. August 2008 Teilen Geschrieben 24. August 2008 Den Unterbelichteten gehört die Welt! :008: Überbelichten ist dagegen immer schlecht. Ich präzisiere mich ebenfalls: Das ist auf JPEG bezogen. Weiss bleibt weiss. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass überbelichtete Bereiche in RAW noch Informationen enthalten - das Attribut "über" würde dann ja gar nicht zutreffen? Natürlich orientiert sich die gewählte Einstellung am Histogramm und nicht am "Null" der Kamera - bei Bewölkung ist (wäre gewesen :D ) eine "Über"belichtung nötig - "über" bezieht sich aber auf das "Null" der Kamera - und wenn man etwas weniger als gefordert überbelichtet, ist das Bild dennoch "unter"belichtet. Bin ich froh, dass meine Kamera so teuer war, dass sie das alles selber berücksichtigt :009: :005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Viktor D. Geschrieben 24. August 2008 Teilen Geschrieben 24. August 2008 Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass überbelichtete Bereiche in RAW noch Informationen enthalten - das Attribut "über" würde dann ja gar nicht zutreffen? Naja, "überbelichtet" in dem Sinne, dass bei normaler Entwicklung die vom Monitor darstellbaren 8Bit/Farbkanal in den hellen Bereichen ausfressen. Denn abgesehen vom Druck und ein paar Monitoren können nicht mehr als nur die 8Bit dargestellt werden. Aber im Prinzip hast du recht - man müsste das konkreter ausdrücken. Bei Flugzeugfotos sollte das Thema aber eh egal sein, notfalls korrigiert man eben mit der Belichtungskorrektur etwas. Interessant wird die Geschichte bei folgendem Fall: Man fotografiert Landschaft, wo der Himmel noch sehr hell ist, der Boden aber schon sehr dunkel. Nun hat man die Wahl: Belichte ich auf den Himmel oder den Boden (beides geht in dem Fall nicht). Bei JPEG würde ich sagen auf den Himmel, da bei JPEGs gewöhnlich in den dunklen Bereichen noch was zu retten (aufzuhellen) ist, auch wenn mit viel Rauschen verbunden. Bei RAW in jedem Fall lieber auf den dunkleren Bereich belichten und dann die überbelichteten Bereiche wieder retten. ... Oder man kauf sich einen Grauverlaufsfilter :D EDIT: Bevor ich jetzt unsere DRI-Anhänger verärgere, natürlich kann man das auch mit mehreren Belichtungen machen, die man dann zusammenführt ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Telstar44 Geschrieben 24. August 2008 Teilen Geschrieben 24. August 2008 Naja, "überbelichtet" in dem Sinne, dass bei normaler Entwicklung die vom Monitor darstellbaren 8Bit/Farbkanal in den hellen Bereichen ausfressen. Denn abgesehen vom Druck und ein paar Monitoren können nicht mehr als nur die 8Bit dargestellt werden. Aber im Prinzip hast du recht - man müsste das konkreter ausdrücken. Bei Flugzeugfotos sollte das Thema aber eh egal sein, notfalls korrigiert man eben mit der Belichtungskorrektur etwas. Interessant wird die Geschichte bei folgendem Fall: Man fotografiert Landschaft, wo der Himmel noch sehr hell ist, der Boden aber schon sehr dunkel. Nun hat man die Wahl: Belichte ich auf den Himmel oder den Boden (beides geht in dem Fall nicht). Bei JPEG würde ich sagen auf den Himmel, da bei JPEGs gewöhnlich in den dunklen Bereichen noch was zu retten (aufzuhellen) ist, auch wenn mit viel Rauschen verbunden. Bei RAW in jedem Fall lieber auf den dunkleren Bereich belichten und dann die überbelichteten Bereiche wieder retten. ... Oder man kauf sich einen Grauverlaufsfilter :D EDIT: Bevor ich jetzt unsere DRI-Anhänger verärgere, natürlich kann man das auch mit mehreren Belichtungen machen, die man dann zusammenführt ;) Hallo Viktor, da bin ich der gleichen Meinung - es können keine feste Regel aufgestellt werden. Da ich parallel mit RAW und JPG fotografiere, habe ich da Auswahl: machmanl kann man RAW besser korrigieren und machmal das JPG. Das Rauschen ist meistens wenig schlimm, als wenn man die Zeichnung im "ausgefressenen" Bild verliert. Ich würde sagen, probieren geht über studieren und die extremen Lichtsituationen einfach durchtesten. Das ist das schöne an Digitalkameras, kostet ausser ein bisschen Zeit nichts! Nun kleine Bemerkung zu Mirko - die teuerste Kamera macht nicht unbedingt die beste bilder. Ich selbst benutze Nikon D3, Canon EOS 40D und sogar eine immer dabei Canon G9. Auch die D3 lässt sich manchmal mit extremen Situationen teuschen, da alle Kameras (ob teuer oder billig) auf XX% grau justiert sind (den genauer Wert habe ich momentan nicht present). Profist verwenden deswegen manchmal eine Grautafel (z.B. bei Portraits Fotos) um die korrekte Belichtung zu ermitteln. So was kommt bei Spotten kaum in Frage. Also wie gesagt, probieren und Erfahrungen sammeln. Gruss Toni Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 25. August 2008 Teilen Geschrieben 25. August 2008 Vielleicht einfach zum zeigen, was noch etwa geht, ein Murks von mir, zur freien Verwendung innerhalb des Forums ausdrücklich freigegeben. Achtung: Teilweise sehr grosse Dateien, gesamthaft (3 Dateien) gegen 20 Mega. Out of the Cam: Kamera JPG, 3 MB Von mir bearbeitet, ab RAW: Ab Raw, 1.5 MB RAW: RAW, 14 MB Frohes Ausprobieren, Kamera war eine Canon EOS D5, Raw Konverter oder ein entsprechendes Programm erforderlich. Generell hat Mirko sicher recht, irgendwo "überläuft" die Fotozelle, gesättigt vom vielen Licht. Andererseits: Ganz offensichtlich beschneidet das JPG Format das mögliche Spektrum etwas und bringt es auf die bekannten 3x 255 Helligkeitsstufen. Bei 12 Bit kann man das Spektrum innerhalb 3x 4096 Helligkeitsstufen ansiedeln, es scheint Reserven zu geben. Mein Beitrag zum Thema. Es grüsst Euch Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Viktor D. Geschrieben 25. August 2008 Teilen Geschrieben 25. August 2008 So in etwa dürfte es bei Benutzung eines Grauverlaufsfilters aussehen: Sinnvoll dort was retten ist schwierig, weil der Himmel selbst im RAW nur noch wenig Informationen enthält. Deine Bearbeitung hat für mein Empfinden zu wenig Kontrast. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 26. August 2008 Teilen Geschrieben 26. August 2008 ...weil der Himmel selbst im RAW nur noch wenig Informationen enthält. ... Danke für die Replik, Viktor. Meine Bearbeitung ist zuvorderst natürlich Murks und würde so nicht verwendet. (Kranausleger/Hintergrund) Zeigen wollte ich, dass im RAW tatsächlich noch was da ist, viel ist es nicht. Man könnte ein DRI draus basteln, müsste ich mal versuchen. Der Grauverlauf Filter macht das Bild etwas interessanter, gibt dem Himmel etwas Raum. Durchaus interessante Idee! Der Kontrast ist +- nach meinem Gusto :). Das Schwarz des Tunnels bietet mit ca. 15, 20, 30 RGB zwar noch etwas Reserve, Überbleibsel meines Wirkens im Dienste des Druckgewerbes. Schönen Tag wünscht Dir Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Träumer Geschrieben 29. August 2008 Autor Teilen Geschrieben 29. August 2008 Allen ein Danke für diese Interessante Diskusion. Bis jetzt nutzte ich nur JPEG. RAW habe ich versuchsweise ausprobiert. Ich habe aber den Eindruck bekommen, dass man sich sehr intensiv damit beschäftigung muss, um es Sinnvoll zu nutzen. Aber es ist gut, die Unterschiede zu wissen. Mein Frage ist beantwortet. Ich werde also mit der Belichtung etwas üben müssen, damit Selbige von Anfang an möglichst korrekt ist. War also nichts mit "aus Prinzip immer ein bischen "bschisse"". Bernie Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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