jollibee Geschrieben 31. Mai 2001 Teilen Geschrieben 31. Mai 2001 hi leute das thema trägheitsnavigation wurde ja schon mal behandelt. ich habe dazu aber eine technische frage. die anfangsposition wird ja durch die rotationsbewegung der erde berechnet. dieser initialisierungsvorgang dauert meines wissens ca 180sec. während dieser zeit muss das flugzeug still stehen da ansonsten die position ja nicht stimmt. das eine a340 3min still stehen kann kann ich mir noch vorstellen. nun gibt es aber das trägheitsnavigationssystem auch in der piper meridian. dieses kleinere aircraft kann ja nicht absolut unbeweglich stehen. was passiert beim einsteigen der passagiere? was wenn der pic niessen muss? was wenn es starke böhen hat und das flugzeug bewegt? (all dies kann natürlich auch auf einen airliner zutrefen). ich bin überzeugt dass es eine lösung gibt um diese "fehler" während der initialisierung auszumerzen, ich kann mir dies aber momentan nicht vorstellen wie. danke für eure infos. ------------------ Gruss Oliver info@online-flight.ch www.Online-Flight.ch Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wilko Wiedemann Geschrieben 31. Mai 2001 Teilen Geschrieben 31. Mai 2001 Hallo Ich nehme jetzt mal an, dass sich Bewegungen während dem Initialisieren in gewissen Toleranzen bewegen dürfen, sonst wäre das sicher im Flughandbuch angegeben. Aber wahrscheinlich wird normalerweise auch während des Initialisierens nicht beladen, getankt oder weis nicht was. natürlich bleiben die Umwelteinflüsse. Das ganze System wird Lageänderungen und Erschütterungen unterscheiden können, anhand der Sensordaten. Ausserdem verfügt die Meridian nicht über hochsensieble Laserkreisel wie die grossen Airliner. Aber ganz genau kann ich das momentan auch noch nicht beantworten. Uebrigens wird nicht die Anfangsposition berechnet, sondern nur die Nordrichtung und die aktuelle Lage des Flugzeugs. Die Anfangsposition wird entweder als Koordinaten eingegeben oder bei aufwendigeren Systemen automatisch vom GPS übernommen. MfG Wilko Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
jollibee Geschrieben 31. Mai 2001 Autor Teilen Geschrieben 31. Mai 2001 hi wilko danke für die erklärung. wenn ich das richtig verstehe ist man also doch noch von den ami's (gps) abhängig..... ------------------ Gruss Oliver info@online-flight.ch www.Online-Flight.ch Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jürg Aerni Geschrieben 1. Juni 2001 Teilen Geschrieben 1. Juni 2001 Hallo Leute, Sicherlich gibt es verschiedene Geräte für die Tragheitsnavigation. Neuere sind bereits für die Initialisierung mit einem GPS verbunden etc. was bei den alten früher sicher nicht der Fall war. Bei den ersten beiden B747 die in der Mitte der 70er Jahren bei Swissair in Betrieb genommen wurden, gab es noch keine GPS. Da mussten die Piloten das Navigationssystem manuell initialisieren, d.h. die genauen Koordinaten des aktuellen Standplatzes eingeben. Aus diesem Grund kann man noch heute auf dem Terminal B direkt im Blickwinkel der Piloten nicht nur die Bezeichnung des Standplatzes sondern auch noch die genaue Standortkoordinate ablesen. Im übrigen war dieses System schon für die damalige Zeit recht gut. Bei der Atlantiküberquerung konnte mit diesem System der Weg mit einer Maximalen Abweichung von 1NM (1.8 Km) eingehalten werden. Nicht schlecht für ca. 1'600NM (2'900 Km) über dem offenen Meer. Heute dürfte jedoch aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens diese Toleranz etwas zu gross sein. Gruss Jürg Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ursmunger Geschrieben 1. Juni 2001 Teilen Geschrieben 1. Juni 2001 Hallo, betreffend Toleranzen: im heutigen RNAV-Umfeld wird eine maximale Navigationsabweichung von 1NM verlangt. Zwar kann eine Abweichung von 1NM für die Controller schon mühsam sein, gibt es doch in der Schweiz Routen, die parallel in Gegenrichtung verlaufen und nur 7NM Abstand voneinander haben. Eine höhere Präzision kann aber auch von GPS-Systemen nicht verlangt werden, da auch hier je nach Fall eine relativ grosse Abweichung auftauchen kann. In der Praxis ist die Navigation der RNAV-Systeme aber einiges genauer als verlangt. Meistens fliegen die Flugzeuge genau 'auf dem Strich'. Wahrscheinlich ist die Ungenauigkeit des Radars häufig höher als der Navigationsfehler. Gruss Urs Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wilko Wiedemann Geschrieben 1. Juni 2001 Teilen Geschrieben 1. Juni 2001 Hallo Zum Thema Genauigkeit: Als ich letzten Sommer in einer MD-11 den Atlantik überquerte, flogen wir mit dem INS und GPS über den Ozean. Als ich das Cockpit besuchte, sah man in einer Meile Entfernung und etwa 1000 ft höher ein Flugzeug der AA. Wir flogen genau auf der selben Route, mit der gleichen Geschwindigkeit. Stundenlang hatten wir den Flieger genau vor der Nase. MfG Wilko Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
petersutch Geschrieben 13. Juni 2001 Teilen Geschrieben 13. Juni 2001 Hi, zum Thema Präzision der F-Nav: Ich habe von einem amerikanischen Cpt. gehört der Zeit seines Lebens mit TWA über den Atlantik geflogen ist und stets aktuelle Sternkarten/Gestirnpos.tabellen sowie einen Sextanten dabei hatte. Auf 10 Jahre gerechnet lag er im Mittel mit runden 3 Meilen Offset vom INS/IRS berechneten Kurs + Position. Max. Abweichungen lagen bei absolut vertretbaren 25 Meilen, minimal lag er etwa 1 Meile daneben. Rechnet man den INS-Fehler dagegen so kommt man auf Prospektqualität bezüglich der Genauigkeit der Anzeigen. Voraussetzung für solche Test sind natürlich aktuelle Karten und einen ungetrübten Bluick auf die Sterne Viele Grüsse, JC Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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