jollibee Geschrieben 31. Mai 2001 Geschrieben 31. Mai 2001 hi techniker bei der veränderung der stellung des leistungshebel beinflusst man ja primär den ladedruck. die drehzahl sollte ja immer gleich bleiben. irgendwie schnall ich da was nicht ganz. 1. was ist genau der ladedruck? (es ist ja ein saugmotor oder?) 2. wann verstell ich den propeller? 3. welche verhältnisse von drehzahl, ladedruck und propverstellung wendet man an? danke für die antworten. ------------------ Gruss Oliver info@online-flight.ch www.Online-Flight.ch Zitieren
petersutch Geschrieben 31. Mai 2001 Geschrieben 31. Mai 2001 Hi, 1. Ladedruck Zwischen Vergaser und Zylinder, im sog. Ansuagrohr gemessene Unterdruck. Je größer der Ladedruck, desto mehr Sprit/Luft Gemisch gelangt in die Zylinder = mehr Leistung. 2. Propellerverstellung Die Propellerblätter lassen sich mittels des "governors" in der Propellernarbe kollektiv im Anstellwinkel ändern. Dies geschieht mittels Öldruck. Meist sog. Constant Speed Props die sich der Fluggeschwindigkeit entsprechend automatisch verstellen. Vorteil: Der Motor läßt sich im Regelfall nicht überdrehen wie es bei sog. starren Props möglich ist. 3. Verhältnis Da sich der Prop automatisch so anpasst das die Drehzahl konstant bleibt, macht eine Leistungseinstellung via Drehzahl keinen Sinn. Aus diesem Grund gibt es ja eben den Ladedruckmesser - er gibt die abgegebene Leistung sehr präzise wieder. Änderungen des Gashebels = Änderungen des Ladedrucks Änderungen des Propverstell = Änderung der Drehzahl Leistungserhöhung Procedure: Erst die Drehzahl erhöhen (Propversteller blau nach vorne) dann den Gashebel nach vorne. Leistunsgverminderung: Erst Ladedruck, dann Drehzahl verringern Fausregel: Wenn die Drehzahl 2.200 beträgt, sollte der Ladedruck nicht mehr als 22 Inch Hg betragen. Ansonsten entnimmt die günstigsten Einstellungen dem Flughandbuch. Ich hoffe ich konnte helfen. Gruss Zitieren
ursmunger Geschrieben 1. Juni 2001 Geschrieben 1. Juni 2001 Hallo, noch ein paar Gedanken: 1) Bei gewissen Flugzeugtypen erfolgt die Propellerverstellung auch mit Elektromotoren. Durchgesetzt hat sich aber das System mit Aenderung des Oeldrucks, da sich das als sehr zuverlässig erwiesen hat. 2) Die Faustregel, dass der Ladedruck nicht höher als die RPM sein sollte, existiert nur aus dem Grund, den Piloten die Manipulationen zu vereinfachen. Technisch gibt es dafür keinen Grund. Will man mit einer bestimmten Leistung fliegen, so gibt es theoretisch unendlich viele Kombinationen RPM/Ladedruck. Fliegt man mit tiefer RPM, so muss der Ladedruck höher sein. Generell ist der Verbrauch bei einer bestimmten Leistung tiefer, wenn auch die RPM tiefer ist. Da kommt aber auch noch die Komfortfrage dazu - bei vielen Typen läuft der Motor nicht sehr rund, wenn die RPM zusehr reduziert wird. Gruss Urs Zitieren
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