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Inflight Diversion: Emirates A380 in EDDM


Andreas Stiller

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Stimmt,

 

genau darum geht es mir auch, um etwas anzustoßen.

 

Ich habe gerade mal recherchiert was es für ein Aufwand gewesen währe um hierfür gerüstet zu sein.

 

Meine Apotheke sagte mir:

 

Ringer Lösung

250ml ca. 5,50 Euro

500ml ca. 7,20 Euro

 

Infusion Material Schlauch + Nadel ca. 1,25 Euro

 

Und die Haltbarkeit währe ca. 2 Jahre

 

Ich finde sowas sollte in einem "Langstrecken" Flugzeug durchaus mit geführt werden, evtl könnten die Airlines davon dann sogar profitieren, wenn es zu einem Notfall kommt.

 

Ich kann mir nicht Vorstellen das hier Gegenargumente gefunden werden können. (Man könnte ja eine Sektflasche mal weniger mitnehmen zur Not.)

 

Gruß

 

P.S. Währe wirklich gut wenn das mal die Airline Entscheider vorgelegt bekommen würden.

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Gibt es überhaupt Infusionszubehör und -lösungen an Bord? Ich denke nicht. Da kann es der Arzt noch so oft können...

 

 

Ich habe schon zweima in ein Medizinkoffer schauen dürfen. Infusionen und Infusionsbestecke sind vorhanden.

 

 

Bernhard (LSZH)

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Servus Klaus,

 

grundsätzlich ist deine Überlegung sicher nicht verkehrt, und ich finde es auch nicht verkehrt, zum Denken anzuregen.

Deine "Recherchen" sind leider etwas unvollständig, denn man ist keineswegs für solch akute Fälle "gerüstet", wenn man irgendwo eine Ringerlösung und Infusionsmaterial im Schrank hängen hat. Sie muss auch zum Einsatz gebracht werden können.

 

Mit einer einfachen Ringer kannst du aber im Notfall kaum etwas bewirken, die Ringer ist schließlich allenfalls gegen eine Dehydrierung nutzbar und als Basislösung für weitere i.V. zu verabreichende Medikamente. Das Zeug ist toll und mancher fühlt sich danach auch wieder besser, aber eine Wunderlösung ist es definitiv nicht.

Dann brauchst du weiterhin erstmal immer einen Arzt an Bord, oder aber Flugbegleitungspersonal, das rettungsmedizinisch mindestens auf dem Ausbildungsstand eines Rettungssanitäters ist, um überhaupt einen Zugang legen zu DÜRFEN.

Wenn man sich alleine nur Deutschland anschaut, und dann die teils gravierenden Kompetenzunterschiede (nicht fachlich, sondern rechtlich) zwischen den Bundesländern betrachtet, dann hauts mich zumindest manchmal immer noch aus den Socken.

 

Und selbst wenn, dann hat die FA dem Pat. vielleicht ne Ringer reinlaufen lassen, das hilft aber allenfalls in obigen Fällen, und unter normalen Umständen wäre zu erwarten, dass der Paxe dann einfach mehr zu trinken bekommt, fertig. Im konkreten Fall war es wohl eine Vorerkrankung, wenn man den bisher bekannt gewordenen Dingen glauben schenkt, die einen sehr akuten Verlauf genommen hat. Ich persönlich denke, dass eine Ringer-Lösung hier nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen wäre, im Falle einer solchen Krankheit (was auch immer es genau gewesen ist, das erfahren wir vielleicht ja noch irgendwann, wäre ja wünschenswert).

 

Was ich damit sagen will ist, dass es keinesfalls damit getan ist, alles mögliche an Bord mitzuführen. Damit rettet man keinen Patienten, sondern nur, wenn man diese Sachen auch sinnvoll und zielgerichtet nutzen und einsetzen kann.

Und das setzt eine notfallmedizinische Kompetenz voraus, die den Einsatz eines Laien-Defis bei weitem übersteigt. Wer soll das leisten?

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mit einer einfachen Ringer kannst du aber im Notfall kaum etwas bewirken, die Ringer ist schließlich allenfalls gegen eine Dehydrierung nutzbar und als Basislösung für weitere i.V. zu verabreichende Medikamente.

Falsch. ;) Eine Ringerlösung (oder andere Vollelektrolyt-Lösungen) kann durchaus mehr, als nur als "Basislösung" zu dienen - sie enthält vor allem Elektrolyte (=Salze & Mineralien).

Die Verschiebung des Elektrolythaushaltes ist ein größeres Problem, bei dem es zu mehr Komplikationen kommen kann ... dies ist allerdings eine Folge des Wasserverlustes ...

Die Ringerlösung hat also durchaus seine Berechtigung, sie dient nicht "nur" als Trägerlösung für Medikamente, sondern kann auch, in Verbindung mit kolloidalen (Stärke-)Lösungen, große Flüssigkeitsverluste ausgleichen. :)

 

Dann brauchst du erstmal immer einen Arzt an Bord, oder aber Flugbegleitungspersonal, das rettungsmedizinisch mindestens auf dem Ausbildungsstand eines Rettungssanitäters ist, um überhaupt einen Zugang legen zu DÜRFEN.

Seit wann gilt auf arabischen Fliegern deutsches Recht? :005:

 

Und selbst wenn, dann hat die FA dem Pat. vielleicht ne Ringer reinlaufen lassen, das hilft aber allenfalls in obigen Fällen, und unter normalen Umständen wäre zu erwarten, dass der Paxe dann einfach mehr zu trinken bekommt, fertig. Im konkreten Fall war es wohl eine Vorerkrankung, wenn man den bisher bekannt gewordenen Dingen glauben schenkt, die einen sehr akuten Verlauf genommen hat. Ich persönlich denke, dass eine Ringer-Lösung hier nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen wäre, im Falle einer solchen Krankheit (was auch immer es genau gewesen ist, das erfahren wir vielleicht ja noch irgendwann, wäre ja wünschenswert).

Das simple Auf-Infundieren wäre in diesem Fall absolut kontraindiziert! Bei einem stark dehydrierten Patienten kann es durch agressive Volumen-Therapie zu schweren Störungen, zB einem Lungenödem, kommen.

Erschwerend kommt hinzu, daß chronische Darmerkrankungen häufig mit dem Problem einer gestörten Wasser-Rückresorbtion im Körper einhergehen, so daß die Patientin in diesem Fall neben einer ungenügenden Nahrungs-/Flüssigkeitszufuhr und einer evtl. gestörten Rückresorbtion auch mit einem größeren Flüssigkeitsverlust durchs Erbrechen zu kämpfen hatte. Die Kombination dieser drei Probleme stellt m.E. einen "Super-GAU" für die Patientin dar. :o

 

Bzgl. Notfallausrüstung in Flugzeugen bitte ich einen der Realo-FAs, mal hierzu Stellung zu nehmen! :008:

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Moin,

 

Henning, Du hast natürlich Grundsätzlich Recht wenn Du sagst das die Technik/Ausrüstung nur etwas Wert ist wenn man damit umgehen kann und im Falle auch eine Anwendung Fachgerecht gemacht wird.

 

Piloten haben ja auch zumindest eine etwas bessere Sanitätsausbildung als Allgemeine Autofahrer, und auf Langstrecken Flügen sollte durchaus auch ein Besatzungsmitglied eine solche Ausbildung haben"müssen" (Ich bin da leider nicht auf dem laufendem, sorry.)

 

Es währe ein durchaus Sinnvoller Gang wenn man diese Ausbildung auf sowas erweitern würde.

 

Ich gehe aber nur mal von diesem Fall aus, weil "alle" Fälle wird man sowieso niemals abdecken können.

 

Für das Mädchen währe Sicherlich von entscheidenden Vorteil gewesen wenn man etwas Flüssigkeit in den kleinen Körper bekommen hätte, und man hätte dann später nach der Notlandung vielleicht mehr Erfolg gehabt das Mädchen zu stabilisieren.

 

Ein Arzt war ja an Board, und wie schon erwähnt wurde sind auch meist Personen an Board die etwas mit Gesundheitsversorgung zu tun haben.

 

Ein Erbrechen erschwert eine normale Flüssigkeitsaufnahme ungemein, weil die Flüssigkeit erst im Dünndarm aufgenommen werden kann.

 

Und wenn dort nichts hinkommt dann gibt es nur die Flüssigkeitsaufnahme über die Ringer, sonst hat man kaum eine Chance.

 

Es gibt aber Fachleute die sich darüber Gedanken machen sollten, wir können bestenfalls darüber diskutieren, was wir ja nun auch getan haben.

 

Ich möchte mich deshalb nun wieder ausklinken, weil das was ich sagen wollte hiermit geschehen ist.

 

Gruß

 

Nochmals mein Mitgefühl an die Hinterblieben.....

 

Edit: Tommy, deshalb habe ich ja auch vorhin geschrieben, es währe besser gewesen wenn man dazu Jemand mitgenommen hätte der im Fall eines Anfalls hätte gewusst was zu tun währe, natürlich muss man erst eine Vita wissen bevor man etwas macht was später sich Nachteilig auswirken kann, vielen Dank für deine Stellungnahme hierzu.

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@ Tommy:

Ich mach das jetzt mal ohne Zitate, ums nicht zu sehr zu verschachteln, sondern nummerier das einfach durch, ich hoffe du verzeihst... ;)

 

(1)

Natürlich kann die Ringer noch mehr und ist nicht einfach irgendwas, was man da mal kurz reinlaufen lässt. Was ich damit - zugegeben zu stark vereinfacht - ausdrücken wollte, war dass eine Ringerlösung alleine noch keine Garantie dafür darstellt, dass man damit alles und jeden wieder hochpäppeln kann. Keinesfalls war da meine Intention, die Ringer-Lösung als "Wasserbeutel" o.ä. abzutun, sondern nur darzustellen, dass auch oft weiterführende Maßnahmen nötig sind, die eine Ringer so nicht leisten kann - gerade mit Blick auf den konkreten Fall.

 

(2)

Auch hier gings nur darum, darzustellen dass man jemanden braucht, der überhaupt die medizinische Kompetenz nachweisen kann und weiß, was er da tut. Ob nun Rettungssanitäter, Rettungsassistent, Paramedic oder sonstwas, tut dabei im Grunde nichts zur Sache, ich habs lediglich benutzt, um dem Ganzen einen begrifflichen Rahmen geben zu können und mich an einem gewissen Kenntnisstand zu orientieren. ;)

 

(3)

Klingt definitiv schlüssig und stellt damit noch einen Grund mehr dar, die gesamte Ringer-Diskussion nochmals scharf zu überdenken... machen wir daraus lieber "Notfallausrüstung und medizinische Kompetenz an Bord"... einverstanden?

_____________________________

 

@ Klaus:

Genau das ist natürlich das Problem, es "müsste" vieles irgendwie sein, da Teile ich deine Gedanken durchaus, und auch der Gedanke, Flüssigkeit in den Körper zu bringen, ist ja im Grundsatz nicht mal falsch. Die möglichen Komplikationen (hängt natürlich auch vom konkreten Krankheitsbild ab, klar) hat Tommy oben ja schon angesprochen. Im Grunde hätte man Flüssigkeit reingebracht, und sie damit womöglich "ertränkt"... das hab ich so in dem Zusammenhang auch nicht bedacht, und muss Tommy da danken, dass er das ganze noch konkret unterfüttert hat.

Vor allem, zu der Frage wer das wie leisten können müsste... wollte man das halbwegs realistisch umsetzen, dass man immer eine gewisse "medizinische Grundkompetenz" an Bord hat, müsste man quasi in internationalem Rahmen alle FAs medizinisch so weiterbilden, dass man dort oben dann kellnerndes Rettungspersonal herumlaufen hat... Ob das so umsetzbar wäre, wage ich mal vorsichtig zu bezweifeln - Ersthelferausbildung sicherlich, aber weiter kann und sollte man das vielleicht auch nicht treiben - sonst müsste man kein FA mehr sein...

_____________________________

 

@ Realo-FAs:

Infos dazu würden mich ebenfalls interessieren, von AEDs an Bord hab ich (teilweise) schon gehört, aber wie sieht es mit medizinischen Kenntnissen etc. aus?

 

 

Auch von meiner Seite, mein Mitgefühl an die Hinterbliebenen... :/

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D-EBIP,

 

So wie Du das geschildert hast, so habe ich das auch gelernt. An Board befinden sich im wesentlichen nur die Medikamente und Geräte, die auch ein Laie, respektive Erste-Hilfe-Kurs-Absolvent verabreichen oder bedienen kann.

 

Wer als Laie kann beurteilen, welche Maßnahmen einem Bewußtlosen helfen. Bewußtlos ist nicht gleich Bewußtlos. Ich erinnere hier nur an ein krasses Beispiel. Was macht man, wenn man einen bewußtlosen Diabetiker findet? Insulin oder Zucker verabreichen? Als Laie erkennt man keine Unter- oder Überzuckerung. Spritzt man so einer Person Insulin und er ist eben gerade unterzuckert, kann man ihm auch gleich den Schädel einschlagen, denn er ist so oder so tot. (Zur Klugscheißer-info, bewußtlosen Diabetikern verabreicht man immer Zucker).

 

Natürlich kann man jetzt drüber streiten, ob es nicht besser wäre, wesentlich umfangreichere Ausrüstung mitzunehmen, immer in der Hoffnung, es könnte ein Arzt an Board sein. Vielleicht sollte man einen großen Koffer mit der Aufschrift: "Nur von Ärzten zu öffnen" mitführen.

 

PS: Mein Beileid den Hinterbliebenen!!!

 

Welch Auftakt für den A380...

 

Gruß

Thomas

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Wer als Laie kann beurteilen, welche Maßnahmen einem Bewußtlosen helfen. Bewußtlos ist nicht gleich Bewußtlos. Ich erinnere hier nur an ein krasses Beispiel. Was macht man, wenn man einen bewußtlosen Diabetiker findet? Insulin oder Zucker verabreichen? Als Laie erkennt man keine Unter- oder Überzuckerung. Spritzt man so einer Person Insulin und er ist eben gerade unterzuckert, kann man ihm auch gleich den Schädel einschlagen, denn er ist so oder so tot. (Zur Klugscheißer-info, bewußtlosen Diabetikern verabreicht man immer Zucker).

Es wird ja gar nicht erwartet, daß ein Laie irgend etwas spritzt! :) Der Bewusstlose Diabetiker stirbt N-I-C-H-T gleich an seinem Unterzucker - viel wichtiger ist die Sicherung der Atemwege (Stichwort: Stabile Seitenlage), damit ist ihm bis zu einer Sicherheits-Landung geholfen :)

 

(Zur Klugscheißer-info, bewußtlosen Diabetikern verabreicht man immer Zucker).
Stimmt, ein Klugscheißer gibt Dir recht! :005:

 

@ Henning: Stimme Dir in allen Punkten zu, habe Deine Aussagen nur überspitzt kommentiert :005:

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Es gibt in allen Flugzeugen ein First Aid Kits welche vom Inhalt her dafür geeignet sind an Bord schnell mal "Erste Hilfe" zu leisten. Die Flugbegleiter sind ausgebildete Ersthelfer.

Ich weiß nicht ob es Pflicht ist aber zumindest auf den Flugzeugen der LH gibt es dann auch "Doctors Kits".

Sollte also ein Arzt an Bord sein, findet er darin einiges was er zum Behandeln eines Patienten benötigt.

Intubationsbesteck ist genauso vorhanden wie die hier debattierte Elektrolytlösung (500ml pro Koffer).

Pulseoxiometer ist ebenso vorhanden wie auch ein Blutzucker Testset.

Auch eine recht umfangreiche List von Medikamenten gehört zum Inhalt.

Der Defibrillator (AED) ist auch auf jedem LH Flieger zu finden und die Crew ist darauf geschult.

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Liebe Leute!

 

Bitte hört auf mit diesen wilden und respektlosen Spekulationen. Es kann genau niemandem geholfen werden damit. Und auch die die Verantwortlichen, im Falle von Fehlern, werden damit auch nicht zur Verantwortung gezogen.

 

Es ist immer sehr schwierig die Dinge richtig zu benennen, wenn man nicht wirklich nah dran war. Erstens ist es mutig zu bewerten, wenn der genannte Arzt sich der Situation an Bord stellte und danach einen Entschluss zur Notlandung fasste. Er hat seine Pflicht getan. Ob die erwähnten Massnahmen das Kind gerettet hätte, soll auch nicht Gegenstand von Laien-Beurteilungen sein. Ausserdem kennen wir hier die genaue Bezeichnung der Krankheit und der Ereignisse nicht, die mit dem tragischen Zwischenfall in direktem Zusammenhang stehen. Also: wir kennen keinerlei Grundlagen. Wir wissen einfach, dass das Flugzeug wg. einem Krankheitsfall landete! Das haben wir gesehen und ist unabhängig und breit dokumentiert

 

Doch es ist in unserer Gesellschaft sehr beliebt, über die Dinge zu spekulieren, zu urteilen und Ratschläge zu erteilen, bei denen wir nicht dabei waren, von denen wir nicht genug nahe dran waren, etc. Obwohl die fachliche Kompetenz zur Beurteilung solcher Sachfragen häufig nicht gegeben ist, da es ja meistens um Laienbetrachtungen geht. Und hinterher ist man immer schlauer!!!!!!!! V.a. der Laie weiss manches sehr exakt und haut manchmal ohne mit der Wimper zu zucken auf die Exponenten mutiger Entscheidungen.

 

Ich möchte hier auch erwähnen, dass der Rechtsstaat sich sicherlich um die Ereignisse dieses Todes kümmert und die Beurteilungen und Urteile der Experten sind von Bedeutung. Damit können Beteiligte entlastet, aber auch zur Verantwortung gezogen werden. Und das ist der richtige Weg zur Bewältigung solcher Vorfälle.

 

Ueberlegt euch auch mal, welchem Druck sich solche Personen aussetzen, die solche mutige Entscheide treffen müssen und auch wollen. Und nicht jeder Arzt ist ein Fachspezialist in Pädiatrie!! Die Medizin ist ein weites Feld.

 

Und bitte liebe Leute: Schenkt der Ethik in unserer Gesellschaft einen starken und sicheren Platz! Es liegt an euch allen, wie das Spiel endet!

 

Ich weiss aus erster Quelle (Crewmember) dass bei Swiss und Edelweiss die medizinische Ausrüstung an Bord einen hohen Standard aufweist.

 

Ich freue mich auf eure Betrachtungen.

 

ethische Grüsse

 

Simon

 

P.S. Ich bin Rettungssanitäter und bin regelmässig mit solchen Situationen konfroniert, wie hier im Thread beschrieben worden ist. Langsam entwickelt sich das zu einer schlimmen Seuche!

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Noch ein Nachtrag:

 

Medizin besteht nicht aus schwarz-weiss Kontrasten. Das ist weit komplizierter. Man bedenke auch, dass vielleicht zwischen den Eltern und dem Personal eine schwerwiegende Kommunikationspanne gegeben hat, die die Sache erschwerte. Wie auch immer: wir wissen zu wenig, um zu urteilen. --> siehe auch hier meine anderen Bericht zum Thema.

 

Meine Freunde aus dem Flugbusiness sagen mir, dass sie froh sind, wenn sie bei medizinschen Notfällen gut geschultes Medizinpersonal an Bord haben.

Wenn ich fliege, stelle ich mich beim MC immer kurz vor (Ich bin Rettungssanitäter) und jedes Mal sind sie sehr glücklich, dass ich mich vorstelle. Medizinische Notfälle stellen für die Crew einen riesigen Stressfaktor dar!

 

Besten Dank fürs Lesen...

 

Gruss

 

Simon

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Medizinischer Notfall während dem Flug

 

Als stiller Mitleser, kann ich bei dieser Disskusion nicht mehr still sein.

Sehr tragisch was da passiert ist.

Ich finde es ebenfalls tragisch das diese Situation einfach auf ein "Ringer-Problem" degreadiert wird. Wie bereits Simon sagte kann in der Medizin nicht einfach schwarz / weiss gedacht werden. Sicherlich ist allen Bewusst das der Menschliche Körper ein Komplexes Gebilde ist, das auf verschiedenste Situationen wieder verschieden reagiert.

Erst Hilfe Massnahmen sind wichtig, aber was dann....... eine weitere erste Hilfe Massnhame?

Ich selbst bin dipl. Pflegefachmann und erlebe täglich Akutsituationen. Es ist für mich immer wieder eine Herausforderung, diesen Akutsituationen zu begegnen. In kurzer Zeit und unter Stress Entscheide zu treffen ist nicht sehr einfach, besonders in einem Flugzeug, das grundsätzlich ein Transportmittel ist. Darum bitte hier im nachhinein nicht über ein paar Gerüchte was an Board der A 380 vorgefallen ist, zu mutmassen. Nein Danke.

Ich bin sehr dafür über solche Vorfälle zu Disskutieren um daraus zu lernen, aber Bitte erst wenn man klare Fakten hat. Und diese haben wir im Moment nicht, da es eine Schweigepflicht gibt und dies aus guten Gründen.

Nebenbei hatte ich eine ähnlich Situation erlebt von GRU - ZRH und kein Arzt war an Board. Die Situation kam gut heraus aber ich war sehr froh um eine super ausgebildete Crew von der Swiss, mit gut sortierten Medical Kit (Inklusive Infusionen), und zum Glück ohne Besserwissende Passagiere oder irgendwelche Laien Prediger.

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Hoi Otmar!

 

Meine Stimme hast du auf jeden Fall. Zu 100 %. Und ich verstehe dich sehr exakt! Schön, bin ich nicht alleine hier in diesem Forum mit meiner ethischen Auffassung!

 

Diese Entwicklung der Laienexpertenschaft macht mir manchmal Angst. Und auch die Konsumhaltung wird in der Medizin dauernd grösser, aber kosten darf es natürlich nichts. Auch kann man nicht von Piloten und FA erwarten, dass sie medizinsche Notfälle kompetent behandeln müssen. Die sind zum Fliegen ausgebildet.

 

Zur Erhöhung der Sicherheit gibt es ja diese sogenannten Tiger im Flugzeug. Wieso nicht auf Langstrecken z.B. einen Rettungssanitäter fix mitnehmen? Die Crew könnte ja auch mal in eine Notlage geraten. Und das gehört in meinem Verständnis auch zum Thema Sicherheit.

 

Othmar wenn du magst: Es würde mich interessieren für einen Notfall auf diesem Flug hattest. Würdest du allenfalls per PN schreiben? Vielen herzlichen Dank.

 

Gruss

 

Simon

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Als ich vor ein paar Monaten eine längere Fährüberfahrt (18 Stunden) machte, kam kurz vor Abfahrt die Durchsage in mehreren Sprachen, dass sich Ärzte, Krankenschwestern o.ä. doch bitte vorsorglich an der Rezeption melden möchten (damit man bei Bedarf weiss, an welcher Kabinentür man nachts im Ernstfall klopfen muss). So etwas hatte ich zuvor noch nie gesehen, fand es aber bemerkenswert...

 

Gruss,

Thomas

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Unbedingt gehört auch noch ein Laptop mit Internetanschluss in den Erste Hilfe Koffer, damit der Laie an Bord kurz mal Google fragen kann, wie man jemanden wiederbelebt. :005:

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Simon, Othmar,

 

natürlich wird hier viel von unwissenden Laien diskutiert. Aber es ging meinem Verständnis nach nur peripher um das konkrete Geschehen auf dem Emirates-Flug.

 

Es ging vielmehr um die generelle Frage, inwieweit und eventuell welche Ausrüstung an Bord zu haben sinnvoll wäre, um in einem Notfall reagieren zu können. Sicherlich kann man nicht auf alle Eventualitäten vorbereitet sein, aber vielleicht gelingt es sicherzustellen, daß es in vielen Fällen wenigstens nicht an der Ausrüstung an Bord mangelt. Wie uns am Beispiel der Swiss-Ausrüstung beschrieben wurde, geht da auch einiges. Man braucht im Notfall dann nur noch Glück, daß ein Arzt an Bord ist, der weiß, wie man mit dem Zeug umgeht.

 

Ich bin mit Eurer Einschätzung, daß man - auch aus Respekt vor der Privatsphäre der Betroffenen - nicht spekulieren sollte, absolut konform und dankbar, daß ihr diesen heiklen Punkt so klar formuliert habt.

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Also jetzt muss ich doch nochmal einhaken, da ich mich angesprochen fühle ...

Ich finde es ebenfalls tragisch das diese Situation einfach auf ein "Ringer-Problem" degreadiert wird.

Wo genau wird dies auf ein "Ringer-Problem" degradiert? Hier ging es um eine Richtigstellung einer Aussage, es wird keineswegs eine Infusion als Allein-Lösung aufgeführt.

Wie bereits Simon sagte kann in der Medizin nicht einfach schwarz / weiss gedacht werden. Sicherlich ist allen Bewusst das der Menschliche Körper ein Komplexes Gebilde ist, das auf verschiedenste Situationen wieder verschieden reagiert.

Erst Hilfe Massnahmen sind wichtig, aber was dann....... eine weitere erste Hilfe Massnhame?

Schön erkannt - aber JA wenn das Equipment/die Ressourcen (Ärzte, KH) nicht vorhanden sind, hat eine weitere Erste-Hilfe-Maßnahme zu erfolgen, oder was machst Du dann? Zuschauen was weiter passiert? :001:

 

Etwas befremdlich finde ich hier aber die generell vorherrschende Meinung, daß alle Diskussionen über medizinische Themen von "Laien" und "Besserwissern" geführt werden! Dagegen verwehre ich mich - ich bin mir sicher, daß hier ein Großteil der Diskussionsteilnehmer weiß, wovon er spricht! :003:

Wäre dies hier ein Pilotenthema und die Antworten kämen von RL-PICs, wären die Reaktionen darauf ehrfürchtig bis unterwürfig ... also deshalb bitte ich darum, auch die (Fach-)meinungen von anderen Berufszweigen hier im Forum zu akzeptieren und nicht alles als "Laien-Geschwätz" abzutun ...

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Markus "Tomcat"
Gibt es überhaupt Infusionszubehör und -lösungen an Bord? Ich denke nicht. Da kann es der Arzt noch so oft können...

 

Lufthansa, American Airlines und Delta Airlines haben umfangreiche Medical Kits an Bord. Da sind unter anderem Infusionen und i.v. Medikamente (Suprarenin, Xylocain, ...) drin. Dürfen von zufällig anwesenden Aerzten oder Paramedics auch geöffnet und benutzt werden. Hatte bereits mehrfach das Vergnügen.

 

Sprich: Ich glaube die Airlines sind schon darauf vorbereitet. Nur ob sich jemand an Bord befindet der sich damit auskennt ist eine andere Frage. Manche Airlines (zum Beispiel AA) haben 24/4 Aerzte am Boden über Funk erreichbar, das kann auch helfen.

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