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Geschrieben

Hallo zäme,

 

nach langer Zeit nur als Leser im Forum, möchte ich auch mal einen kleinen Beitrag leisten. Ende Juni hatte ich beruflich Gelegenheit nach Südafrika zu reisen. Schon mal dort, habe ich die Chance gepackt und auch ein paar Flugstunden absolviert. Dazu hat mich der Beitrag von Hanspeter (HaPe) über seinen Buschpilotenkurs motiviert und seine persönlichen Ratschläge haben viel geholfen. Schaut euch seinen Beitrag unbedingt an, wenn noch nicht gemacht. Den link dazu liefere ich aber erst am Ende meines Beitrags, da jener meinen bei weitem in den Schatten stellt ;)

 

Ich habe eine Woche bei Sky Africa verbracht und habe Flüge mit einem Instruktor/Safetypilot durchgeführt. Für mich waren es viele „Ersterlebnisse“, so das erste Mal im Ausland fliegen, das erste Mal in Afrika und auch das erste Mal mit einer Cessna, low-flying usw.. Es war für mich eine Art fun-flying verbunden mit Training und vielen schönen, neuen Erfahrungen.

 

Die Luft war sehr dunstig (leider) was auch an der Verschmutzung rund um die riesen Stadt und an den unzähligen Gras- und anderen Feuern, die überall brennen liegt. Zudem bin ich fotografisch unbegabt und hatte nur eine kleine, billige Taschen-Digicam dabei.

 

Okay, ich hoffe ihr geniesst die Bilder trotzdem und bekommt etwas davon mit, was ich erleben durfte!

 

Peter

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Sonnenaufgang in Durban nach einer Woche wissenschaftlicher Kongress. Heute geht es nach Johannesburg (Jo'burg). Hier unten war es angenehm warm bis heiss, trotz Winter, dort oben erwartet mich trotz eitel Sonnenschein ein etwas kälteres und v.a. windigeres Klima. Okay, wir sind in Jo'burg halt auch auf über 5000 ft.

 

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Eine Stunde Flugzeit und danach werde ich in Jo'burg von Sky Africa abgeholt und gleich an den Flugplatz Brakpan gebracht.

 

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Am nächsten Tag heisst es Flugzeug wechseln :) Für mich das allererste Mal Cessna Erfahrung. Die ersten Starts sind immer "rechtslastig". Vom Robin her bin ich gewohnt, kräftig rechten Fuss zu geben. Das ist bei dieser Cessna nicht notwendig.

 

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... und so sieht es drinnen aus. Ich bewundere all die Piloten, welche so locker von einem Typ auf den anderen wechseln können. Ich bin erst mal eine Stunde ins Cockpit gesessen, um mich mit der etwas anderen Sicht- und Funktionsweise vertraut zu machen. Okay, Cockpit ist Cockpit, aber eben doch nicht ganz.

 

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Dies ersten paar Tage bin ich mit dem Chef persönlich unterwegs: Karl merkt man den begeisterten und begeisternden Piloten immer noch an. Zudem leisten er und sein MitarbeiterInnen einen super Service: alles ist bestens organisiert und auf meine spontanen "von Tag zu Tag" Wünsche wird flexibel reagiert.

 

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Ein Tagesausflug geht nach einer Zwischenlandung in Bethlehem über die Drakensberge zurück nach Brakpan.

 

In Bethlehem war der Wind noch gnädig, er kam schön auf die Piste. Ich hatte aber danach viele Gelegenheiten, die bis anhin vernachlässigten crosswind-landings zu üben.

 

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In Bethlehem kam auch das erste Mal Afrikafeeling auf: wir sollten tanken, aber da war niemand der die abgeschlossenene Tankstelle bediente. Nach mehreren Handycalls von Karl kam dann doch noch jemand, gab uns Benzin und nahm uns auch gleich noch ins Städtchen, wo wir einen Hamburger zu Mittag assen. Fuel ist plötzlich ein ganz anderes Thema bei diesen riesigen Distanzen und wenigen Flugfeldern mit Benzin.

 

Danach gings hoch und hoch und hoch. Wir mussten auf 11'000 ft steigen um sichere Höhe für die Drakensberge zu haben. Das dauert mit der 172, doch schliesslich half uns noch ein Thermikschub. Die Belohnung war ein auch für einen verwöhnten Schweizer herrliches Berggebiet.

 

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Sogar Ski gefahren wurde hier in Afrika, wenn auch auf einer äusserst bescheidenen Piste (linke obere Ecke).

 

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Nach Einführungsflug, T/Gs mit crosswind und cross-country Flügen wechselte ich dann das Flugzeug und auch den Safetypiloten. Für den zweiten Teil der Woche war ich mit Glen Price und der ZS-FIF unterwegs. Nun ging es in den Busch nach Kunkuru. Dazu nahmen wir noch zwei „Passagiere“ mit, um bezüglich fuel sicher zu sein.

 

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Kunkuru ist eine wunderschöne Lodge, die sehr familiär geführt wird. John und Theresa Edmond sind wunderbare Gastgeber und ich hatte noch den Vorteil, dass wir die einzigen Gäste waren. Leider verbrachte ich nur eine Nacht dort, aber die Erfahrung war super.

Kaum angekommen ging‘s schon auf einen „game drive“ in der Abendsonne mit diesen beiden guides, die das bestens und sehr persönlich gemacht haben.

 

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Hier muss ich noch ein paar Eindrücke von Flora und Fauna einfliessen lassen :) (nicht nur von Kunkuru)

 

Aloe vera, die typische Winterpflanze in Südafrika

 

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Bougainvilla, so glaub ich

 

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Giraffen sind neugierige, gar nicht scheue Tiere.

 

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Blick auf den airstrip von Kunkuru kurz vor dem Eindunkeln.

 

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Abends dann am Feuer hier zusammen mit John junior, auch er wie sein Vater Pilot (zugegeben, meine reflektierenden Streifen sind nicht gerade buschtauglich ... :009:)

 

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Frühmorgens dann ein Spaziergang durch den Busch.

 

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Der runway in der Morgensonne

 

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Glen hatte auch schon fuel nachgefüllt

 

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Danach hiess es für mich preflight-check und weiter gings

 

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Wir überfliegen Pilanesberg, in der Nähe von „Sun City“, einer ziemlich aufgemotzten „Touristenoase“

 

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Zwischenlandung in Rustenburg. Dieser Flugplatz zeugt von einer regen Clubtätigkeit, die aber allgemein in Südafrika am abnehmen ist. Jedenfalls war der Flugplatz ausgestorben und die Bar nicht offen :005:

 

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Der letzte Tagesausflug ging dann an den Valdam und dem Valriver entlang. Es gibt unzählige solcher „dams“, die als Wasserreservoir dienen und von denen meines Wissens der Valdam der grösste ist.

 

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Die Staumauer wurde kürzlich wieder erhöht, deshalb stehen nun ein paar Bäume im Wasser; und Pech, wer zu nahe ans Ufer gebaut hat ... :p

 

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Grün ist es um diese Jahreszeit nur wo bewässert wird.

 

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Das sind keine Kornkreise ;) sondern Spuren der riesigen, kreisförmigen Bewässerungsanlage.

 

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Tja, und dann waren wir wieder auf der homebase „Brakpan“ und es hiess langsam Abschied nehmen.

 

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Tanken ...

 

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Oel nachfüllen ...

 

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Vor der Fahrt zum Jo’burg International Airport kam noch eine Dornier im Tiefflug über den Platz

 

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Nach der Landung ...

 

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Und von innen ...

 

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Dann war endgültig Zeit, Abschied zu nehmen von „Sky Africa“: das heisst, von neuen Freunden, von einem für mich neuen Kontinent, von dem ich einen unendlich winzigen Teil gesehen habe.

 

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Und wie angekündigt: falls ihr noch mehr sehen wollt hier der link zu HaPe’s faszinierendem Reisebericht!

Geschrieben

Hallo Peter

 

Danke für tollen Bericht. Freut mich dass es geklappt hat und wie man sieht, hast Du auch zahlreiche "bekannte" Destinationen angeflogen. Jedenfalls ist ein Stopp auf Kunkuru bei John und Theresa immer eine lohneswerte Sache und Du wirst nun als "Kunkuru-Eagel" wohl ebenfalls in der "Waterhole-Bar" verewigt werden. Hawker Siddeley Pilot Glen war mein FI während dem gesamten Kurs auf der OHK und auch Karl hatte ich einmal dabei, allerdings war es dann leicht beengt im Cockpit ;) :D.

 

In 4 Wochen geht's auch für mich endlich wieder los, diesmal allerdings "nur" nach Namibia, Botswana und Sambia. Dann gilt es, das am letzjährigen Kurs gelernte Handwerk "alleine" in Taten umzusetzen - hoffentlich hat's was genützt..:005:.

 

PS: Die Landung der DO-228 am Schluss, war da etwa Eddie drin?

Geschrieben

Ciao HaPe,

 

danke für deinen Kommentar! Sicher sind dir viele Erinnerungen gekommen. Ich beineide dich um deine kommende Flugreise im südlichen Afrika! Aber hoffentlich lässt du uns dann nach deiner Rückkkehr auch wieder teilhaben mit einem Reisebericht. Karl hat dich jedenfall als sehr guten Piloten in Erinnerung, daher denke ich wirst du das Handwerk sicher noch beherrschen. Nun ja es war schon sehr eng im Cockpit, trotz eiserner Diät ;)

 

Ich soll in Kunkuru als "Bern Eagle" verewigt worden sein, muss das aber noch mal in die "Waterhole-Bar" nachprüfen gehen :cool:

 

Wer in der Dornier war, weiss ich nicht, es muss aber jemand vom Ort gewesen sein. Jedenfalls war seine Frau mit Kleinkind in Brakpan, um in abzuholen. Glen hatte den Piloten am Funk etwas hoch genommen (es gibt ja keinen Tower und wer gerade im C-Büro ist, greift einfach zum Mikrofon), worauf dieser sich nicht lumpen liess und diesen eindrücklichen "low-level-pass" machte. Kann mir nicht vorstellen, dass man das hier mit einer derartigen Maschine ausserhalb einer Flugshow machen würde ...

 

Gruss, Peter

Geschrieben
Wer in der Dornier war, weiss ich nicht, es muss aber jemand vom Ort gewesen sein. Jedenfalls war seine Frau mit Kleinkind in Brakpan, um in abzuholen. Glen hatte den Piloten am Funk etwas hoch genommen (es gibt ja keinen Tower und wer gerade im C-Büro ist, greift einfach zum Mikrofon), worauf dieser sich nicht lumpen liess und diesen eindrücklichen "low-level-pass" machte.
Dann wird's wohl tatsächlich Eddie gewesen sein :cool:. "Frau mit Kleinkind" trifft schon mal zu und auch die Reg der DO (ZS-OVM) zeigt, dass der Flieger früher für die UN geflogen ist, was ebefalls "passt", da Eddie u.A. oben im Kongo und Sudan längere Zeit für die UN geflogen ist. Von seinen Einsätzen hat er uns dann auch ein paar Bilder gezeigt. Unglaublich unter welchen Bedingungen da geflogen wurde und in was für "Schlammlöcher" er die Kiste jeweils runtergebracht hat. Ich hätte da teilweise schon mit einem 4x4 Geländewagen Bedenken gehabt...:D.

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