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Bewegung in Europas Luftfahrt


arvika

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Hallo zusammen,

 

die grossen Töne vom Ryanair Chef sind in letzter Zeit auch relativ klein geworden, nachdem die Gesellschaft andeuten musste, 2008 werde im besten Fall mit einer schwarzen Null enden, eher aber mit einem Verlust. Die NZZ am Sonntag berichtete am vergangenen Wochenende, die Aera der Billigflieger neige sich dem Ende zu. Erstmals seit der Erfindung der Eisenbahn werde die Mobilität wieder teurer. Fertig mit Weihnachtsshopping in New York, dem Coiffeurbesuch in London und dem Tagesausflug nach Mallorca. Der Wandel ist einschneidend und für manche bedrohlich. Für die Tourismusindustrie (als ganzes), so die NZZ am Sonntag, werde es schlimmer als die Folgen des 11. September, sagte TUIfly-Geschäftsführer Roland Keppler gegenüber der Wochenzeitung "Die Zeit". Das habe Folgen für unser Berufs- und Liebesleben. Hier leben und dort arbeiten, wie bisher häufig praktiziert, werde auch für die Bahnen zur grossen Herausforderung, wenn die Leute noch vermehrt vom Auto auf die Bahn umsteigen. Mir ist in der letzten Zeit aufgefallen, dass es in den Morgenzügen zwischen Winterthur und Zürich selbst in der 1. Klasse nur noch ein Stehplatzangebot gibt... Für Sommermonate eine Ueberraschung !Vieles deute darauf hin, dass die Krise der Billig-Luftfahrt nur der Ausläufer einer umfassenden Entwicklung ist, die unser gesamtes Mobilitätsverhalten verändert. Der Gewinner der Benzinpreisentwicklung wird das Fahrrad sein, sagte ein Mobilitätsspezialist. Dann wird es neben der amerikanischen auch die deutsche Autoindustrie treffen, die bisher wenig für wesentlich niedrigen Spritverbrauch getan hat, vermute ich.

 

Nicht nur die Billigflieger hören das Grollen. Auch die etablierten Gesellschaften müssen sich wappnen. British Airways will mit Iberia zusammengehen, die Austrian, mit einem Schuldenberg von 900 Mio Euro und einem weiteren Verlust von 47 Mio Euro im ersten Halbjahr 08 muss mit drastischen Massnahmen rechnen, wenn der Laden nicht möglichst schnell unter andere Fittiche kommt, sprich zur Lufthansa. Gemäss gestriger Bilanzpressekonferenz. Aber die Wahlen stehen da der SPOe wohl im Wege.

 

Berlusconis grosse Töne nach seiner Wahl zum Premier bezüglich Alitalia sind bis heute unerhört geblieben. Alitalias Schuldenberg beträgt 1,12 Milliarden Euro, das letzte Jahr ging mit 495 Mio Euro in die Hosen. Am 8. August muss die Alitalia ihr Halbjahresresultat veröffentlichen. Das kann wohl nur verheerend ausfallen. Wer will denn diesen Laden noch übernehmen ? Dass die Schulden der Staat übernimmt, da wird wohl Brüssel etwas dagegen haben. Dass diese Gesellschaft überhaupt noch Sprit kriegt, grenzt doch fast an ein Wunder...

 

Spannende Wochen und Monate stehen uns bevor.

Mit besten Grüssen

 

Guido

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Die Lage einiger Unternehmen ist sicher nicht rosig, aber von solchen Weltuntergangsszenarien halte ich auch nicht viel. Das wird uns regelmässig bei jedem Thema vorgehalten.

 

Das Fliegen wird zwar teurer, aber das Ende ist es nicht. Der Oelpreis ist in den letzten Wochen um über 25 Dollar gefallen und es gibt auch Unternehmen, die in diesem Umfeld bestehen. Die Wirtschaft wächst hier in Europa auch noch und die Nachfrage nach Flugreisen hat noch keinen grossen Dämpfer erhalten, d.h. die Gesellschaften können zumindest teilweise höhere Preise durchsetzen.

 

Zudem finde ich, dass der Oelpreis auch für hausgemachte Probleme hinhalten muss. Beispiel Austrian, die ich als Passagier äusserst schätze, die aber auch dank der Einmischung von Politik und anderen Faktoren den richtigen Weg (noch) nicht gefunden hat.

 

Interessant sind ja auch die Verbrauchszahlen bei den Fahrzeugtreibstoffen: Trotz massiv höheren Preisen steigt der Absatz in der Schweiz weiterhin leicht. Die Menschen passen sich einfach an und verzichten auf etwas anderes. Höhere Flugpreise bedeuten nicht unbedingt das Ende der Welt...

 

 

 

Gruss

Thomas

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Und die gute, alte Lufthansa steht mal wieder vor einem operativen Rekordgewinn.

Dabei ging es der LH vor knapp 10 Jahren nicht grade sehr gut. Was draus werden kann, sieht man jetzt.:005:

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Moin,

 

@Daniel, u. @all,

 

man darf dabei nicht vergessen das LH sich gerade Neu aufstellt, und über die hälfte der Flotte erneuert, dafür muss man sich Rücklagen sichern.

 

Wenn sich aber jetzt durch den Streik mehr als die hälfte der Business Kunden anders orientieren wird LH in den nächsten Jahren wieder am Boden sein.

 

Nur mal so rein geworfen hier.

 

Gruß

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Wenn sich aber jetzt durch den Streik mehr als die hälfte der Business Kunden anders orientieren wird LH in den nächsten Jahren wieder am Boden sein.Gruß

 

Wenn du "mit ab Boden seinn" die Arroganzund ansprichst, bin ich voll deiner Meinung. Dass wird langsam Zeit! :005:

 

Gruss Christoph

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Moin,

Wenn du "mit am Boden sein" die Arroganz und ansprichst, bin ich voll deiner Meinung. Dass wird langsam Zeit! :005:

Gruss Christoph

 

nun, ich denke eigentlich das dieses Argument Quer zur Allgemeinen Richtung gedacht ist, denn es wird keinen helfen was da jetzt verbrannt wird.

 

Gruß

 

P.S. Ich verstehe nicht warum Verdi nicht an den Verhandlungstisch zurück kehrt, die Mitarbeiter kann ich schon verstehen, sind das doch schöne Tage so mal etwas ausspannen an den Sonne, Konzerte und relaxen. :D (Die Auswirkungen wird man ja erst nächstes Jahr spüren.)

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..und das "Fusions-Karusell" dreht sich....wie die Gerüchteküche....!;)

 

http://www.welt.de/welt_print/arti2265294/Iberia_und_British_Airways_planen_Fusion.html

 

und

 

http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:Privatisierungspl%E4ne_Austrian_Airlines_will_Lufthansa_zum_Partner/391616.html

 

wird wohl spannend was sich daraus ergibt...

 

salve

Edy:005:

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