Alexander_31 Geschrieben 21. Juli 2008 Teilen Geschrieben 21. Juli 2008 Hallo zusammen, folgende interessante Sendung hatte ich gerade im Internet beim googeln entdeckt und möchte Sie euch nicht vorenthalten: Fernsehsender: Bayerischer Rundfunk Rest siehe oben Hier nun die offizielle Beschreibung: Gesund im Flugzeug - Erste Hilfe über den Wolken Schwächeanfall, Kreislaufkollaps oder sogar Herzinfarkt - und das in 11 Kilometern Höhe: beim Flug in den Urlaub. Immer mehr Passagiere bringen bereits eine körperliche Vorerkrankung mit in die Kabinen. Und gerade bei Fernreisen ist die körperliche Belastung nicht zu unterschätzen. Die medizinisch technische Ausstattung der Flugzeuge, egal ob bei Charter- oder Linienflügen, ist international geregelt, das Kabinenpersonal wird eingehend geschult. Doch ob sich im Falle eines Falles ein Arzt unter den Passagieren an Bord findet, ist keineswegs sicher. Wie sieht die Notfallversorgung im Flugzeug aus? Wie können Passagiere sich vorbereiten? Notfallset an Bord Alle Flugbegleiter sind für die Hilfe bei medizinischen Notfällen an Bord ausgebildet. Das Training entspricht einem gesetzlichen Reglement genauso wie die Ausstattung der Maschinen mit medizinischen Hilfsmitteln. Allerdings sind international nur Mindeststandards vorgeschrieben. Jede Fluggesellschaft entscheidet selbst darüber, ob und wie sie die Ausstattung der Maschinen erweitert und die Ausbildung der Flugbegleiter effektiv und sinnvoll gestaltet. So stehen bei renommierten Airlines neben Sauerstoff und dem "First Aid Kit", dem Erste Hilfe Koffer, auch ein Arztkoffer mit entsprechender Ausstattung und sogar ein Defibrillator zur Wiederbelebung möglicher Notfallpatienten an Bord bereit. Allgemeiner Standard sind diese beiden Hilfsmittel aber nicht. Der Pilot entscheidet Ereignet sich ein Notfall an Bord, kümmern sich gleich mehrere Crewmitglieder um den Patienten. Die Flugbegleiter überprüfen neben Puls und Atmung, ob der Patient ohnmächtig ist oder sogar das Bewusstsein verloren hat und versorgen ihn mit Sauerstoff. Alle verfügbaren Hilfsmittel werden zum Patienten gebracht. Ein Arzt wird ausgerufen, um das Personal zu unterstützten. Manche Airlines übernehmen eine Art Rechtsschutz für die zu Hilfe eilenden Personen. Die Piloten im Cockpit werden über den Zustand des Patienten umgehend informiert, denn die Entscheidung zu einer Ausweichlandung liegt alleine beim Flugkapitän. Im Notfall eine Zwischenlandung Bei kurzen Flügen, zumal innerhalb Europas, dauert es oft nicht lange, bis ein geeigneter Flughafen gefunden wird. Anders verhält es sich bei Langstreckenflügen, zum Beispiel mitten über dem Atlantischen Ozean. Hier kann es mehrere Stunden dauern bis auf einem geeigneten Flughafen gelandet und der Patient abgesetzt werden kann. Um möglichst schnell und wirkungsvoll helfen zu können, nutzen besonders größere internationale Airlines eine Hotline über ein Satellitentelefon zu Alarmzentralen mit speziell ausgebildetem medizinischem Personal. Vom Boden aus können wertvolle Hilfen bei Diagnose, der Behandlung des Patienten und vor allen Dingen auch bei Suche und Auswahl eines geeigneten Ausweichflughafens gegeben werden. Denn der Flughafen muss sich nicht nur zur Landung der oft großen Maschinen eignen, sondern auch für die Weiterbehandlung des Patienten die passende Infrastruktur aufweisen. Keine internationalen Standards Die Spezialisten können dem Flugkapitän folgende Fragen beantworten: Sind geeignete Kliniken vor Ort, lassen sie sich schnell erreichen, entsprechen sie den notwenigen Standards? Vorgeschrieben oder allgemein üblich ist auch diese Dienstleistung nicht. Glück im Unglück hat derjenige, der zum Beispiel an einem ausgewiesenen Sanitätsflughafen abgesetzt wird, wie dem Münchner Airport. Der Patient wird stabilisiert und der Weitertransport in eine Fachklinik vor Ort organisiert. Internationale Standards in Bezug auf die medizinische Infrastruktur der Flughäfen gibt es ebenfalls nicht. Der Flug beginnt zu Hause Der Innendruck in den Kabinen moderner Jets entspricht einer Höhe zwischen 1.500 und 2.200 Metern über Normal-Null. Auf dem Gipfel der Zugspitze sollte jeder zum Beispiel mit dem Genuss von Alkohol vorsichtig sein, egal ob mit oder ohne Vorerkrankung. Ein Flug dauert unter Umständen mehrere Stunden, die Luft in der Kabine ist trocken, da vergisst mancher nur zu leicht, dass er sich quasi auf dem Gipfel eines hohen Bergs befindet. Zum Glück sind ernste medizinische Notfälle an Bord sehr selten. Auch Ausweichlandungen sind nur vereinzelt erforderlich. Drei bis vier solcher Landungen pro Woche gibt es auf dem Münchner Airport. Eine Zahl, die auf den ersten Blick recht hoch erscheint, aber angesichts des täglichen Flugaufkommens doch eher gering ist und zudem noch saisonal schwankt. Meist werden Passagiere nur kurz ohnmächtig, trinken während des Fluges zu wenig Flüssigkeit oder zu viel Alkohol, haben den Flughafen bereits unter großem Zeitdruck erreicht und Nervosität und Flugangst verursachen zusätzlich Beschwerden. Oft sind notwendige Medikamente nicht im Handgepäck, sondern unerreichbar im Koffer verstaut. Alles das sind Ursachen, die Passagiere selbst beeinflussen und vermeiden können - vorausgesetzt, sie haben sich vor der Reise ausreichend informiert und vorbereitet. Die gute Reisevorbereitung Fragen, die es frühzeitig zu beantworten gilt, lauten zum Beispiel: Wie lange dauert der Flug, was kann jeder für das eigene Wohlbefinden während dieser Zeit tun? Wie können Beschwerden und der Gefahr von Thrombosen vorgebeugt werden? Werden Zeitzonen überflogen, wie steht es um das Klima im Urlaubsland? Welche Impfungen sind erforderlich, die rechtzeitig vorher erledigt werden sollten und welche Medikamente sollten griffbereit im Handgepäck sein? Wie kann Zeitmangel bereits bei der Anreise zum Flughafen vermieden werden und sind alle erforderlichen Reisepapiere vorhanden? Probleme und Bedenken lassen sich vor der Flugreise am besten durch Beratung einer entsprechenden Fachstelle wie z. B. Instituten für Reisemedizin oder auch in einem Gespräch mit dem Hausarzt aus dem Weg räumen. Auf jeden Fall sollte noch genügend Zeit sein, sich vor der Reise auch entsprechend vorzubereiten, auch wenn Fliegen für Millionen Menschen heute nichts Besonderes mehr zu sein scheint. Denn schließlich steht nach dem Urlaub noch der Rückflug an. Und für den sollte jeder genau so fit und gesund sein, wie zu Beginn der Reise. Ein unfreiwilliger Aufenthalt kann teuer werden Ebenfalls zur sinnvollen Planung einer Reise gehört ein ausreichender Versicherungsschutz. Auslandskrankenschein und eventuell eine private Reiseversicherung sollte jeder dabei haben. Oft weist die eigene Krankenkasse auf geeignete Lösungen bei Partnern hin. Denn der Aufenthalt und die Versorgung in einer Klinik im Ausland oder auch der Rücktransport nach Hause können teuer werden - unter Umständen sogar in Nachbarländern. Zwar gibt es mit etlichen Ländern Abkommen, aber vielerorts entsprechen die finanziellen Leistungen der Krankenversicherungen vor Ort nicht den vergleichbaren Leistungen im eigenen Land. Und wer weiß schon, wie sich die Situation tausende Kilometer von zu Hause entfernt darstellt, in einer Umgebung, in der sich die Patienten oft nicht einmal mit dem behandelnden Personal verständigen können. Deshalb gilt die Devise, sich lieber von vorneherein abzusichern. Denn auch wenn alles glimpflich abgelaufen ist, kommt der Ärger oft mit unvorhergesehenen und hohen Rechnungen erst hinterher. Zumindest den sollte sich jeder ersparen. Gruß Alexander Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.