flightking Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 Hallo, welche Windrichtung entscheidet eigentlich darüber, welche RWY angeflogen wird? Wüsste es gerne, da ich sonst nicht richtig entscheiden kann, welche STAR ich benutzen kann, wenn ich von A nach B fliege. Danke schon einmal für eure Hilfe! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Andreas Stiller Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 Es wird üblicherweise gegen den Wind gestartet und gelandet. Kommt der Wind einmal nicht direkt "auf die Nase", wird die Landerichtung genutzt, die die beste Gegenwindkomponente hat. Beispiel: Kommt in FRA der Wind aus 320 Grad, wird die 25 für Start/Landung genutzt. Grund: Eine Rückenwindkomponente verlängert die Start- bzw. Landerollstrecke nur unnötig. Gruß, Andreas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
SimonXX Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 In Frankfurt ist der Betrieb auf 25L/R bis zu einer bestimmten Rückenwindkomponente erlaubt, da dadurch eine höhere Auslastung der Flugbewegungen erreicht werden kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Andreas Stiller Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 In Frankfurt ist der Betrieb auf 25L/R bis zu einer bestimmten Rückenwindkomponente erlaubt, da dadurch eine höhere Auslastung der Flugbewegungen erreicht werden kann. Meine Güte ! Klar gibt es immer Ausnahmen zur Regel........ In Lukla wird auch definitiv nur in eine Richtung gelandet und in die andere Richtung gestartet, weil sonst jeder Flug in der Katastrophe endet....genauso wie in Courchevel..... Und auf der 18 in Frankfurt wird auch bei bis zu 10 kts Rückenwind noch gestartet...... und und und.... Es ging hier wohl eher um eine generelle Beantwortung der Frage, oder ?? :001: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Michael M Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 Zum Glück habt ihr nicht Zürich als Beispiel erklärt, sonst wäre der Ausnahmenkatalog ziemlich dick. ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
SimonXX Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 Warum so aggresiv Andreas ? :001: Komm mal wieder runter, du hast Frankfurt aufgeführt und ich habe ergänzt, zu jeder Regel gibt es Ausnahmen, und diese sind ebenfalls erwähnenswert, oder nicht ? :005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ueli Zwingli Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 Zum Glück habt ihr nicht Zürich als Beispiel erklärt, sonst wäre der Ausnahmenkatalog ziemlich dick. ;)Nein nein, das ist auch in Zürich so, dass die Windrichtung berücksichtigt wird. Nur wird dabei der politische Wind beachtet. :D Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
flightking Geschrieben 14. Juli 2008 Autor Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 Es ging hier wohl eher um eine generelle Beantwortung der Frage, oder ?? :001: Je, es ging nur um die Beantwortung ohne jegliche Start- und Landeregeln der einzelnen Airports auflisten zu wollen. Ein einfaches Beispiel: Angenommen es gibt zwei parallele Bahnen, wie in Düsseldorf, oder nur eine, wie in Nürnberg. Alle drei Beispielsbahnen verlaufen ungefähr von Westen nach Osten. Was, wenn der Wind von Norden oder Süden kommt? Wo wird dann gestartet/gelandet? Verdeutlichung: Wenn der Wind in FRA aus Norden kommt und für die 07L/R bzw. 25L/R wäre dann zu starker Seitenwind, wäre dann doch für die Landungen die 36 aktiv, oder? Wäre das dann auch für Starts so oder fliegt man da eher mit Rückenwind, damit man besser beschleunigen kann? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
SimonXX Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 hi, die Startbahn West ist eine reine Startbahn und nur in Richtung 18. in 36 ist das Cargocenter und demnach keine Auslaufzone. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus Burkhard Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 Wäre das dann auch für Starts so oder fliegt man da eher mit Rückenwind, damit man besser beschleunigen kann?Wie Andreas geschrieben hatte, Rückenwind verlängert sowohl die Landestrecke als auch die Startstrecke. Am besten Du liest dich etwas in die Gegebenheiten der Aerodynamik ein, dann wird Dir schnell klar, warum man beim Start auch keinen Rückenwind haben will und schon gar nicht schneller beschleunigt werden kann. Gruess Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rememberer Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 Ein einfaches Beispiel:Angenommen es gibt zwei parallele Bahnen, wie in Düsseldorf, oder nur eine, wie in Nürnberg. Alle drei Beispielsbahnen verlaufen ungefähr von Westen nach Osten. Was, wenn der Wind von Norden oder Süden kommt? Wo wird dann gestartet/gelandet? Richtung wäre dann egal (eben bis auf die jeweiligen lokalen Betriebsreglemente). Irgendwann ist dann einfach die Crosswind-Komponente, die akzeptiert werden kann, zu gross. Verdeutlichung: Wenn der Wind in FRA aus Norden kommt und für die 07L/R bzw. 25L/R wäre dann zu starker Seitenwind, wäre dann doch für die Landungen die 36 aktiv, oder? Rischtig. (Eben bis auf siehe oben) Wäre das dann auch für Starts so oder fliegt man da eher mit Rückenwind, damit man besser beschleunigen kann? Das wäre ebenfalls bei Starts. Den die massgebende "Beschleunigung" ist nicht der Ground-Speed (->Geschwindigkeit der Räder auf der Piste) sondern die Geschwindigkeit gegenüber der Luftmasse. Zur Verdeutlichung ein unrealistisches Beispiel: Wind: 360/60kt Startbahn: 36 Flugzeug: Cessna 152 (Take-off-Speed irgendwo so bei 60kt) Benötigte Distanz für Take-Off: 0m, da auf die Flügel ja schon 60kt und den Vogel einfach "hinaufblasen". Wind: 360/60kt Startbahn: 18 Flugzeug: Cessna 152 (Take-off-Speed irgendwo so bei 60kt) Benötigte Ground-Speed für Take-Off: 120kt, allein 60kt um auf ein 0kt-Speed auf die Flügel zu kommen (dieser Speed nennt sich übrigens Indicated Air Speed IAS). Mal im Flightsimulator ausprobieren, ist noch witzig. Simon Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus "Tomcat" Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 Simon - es ist echt lustig bei 35-40 KT Gegenwind eine C150 zu landen ... ähnelt einem Heli im Hoverflug, braucht fast Full Power in Short Final und die Landestrecke ist echt kurz (0 Meter). :D Die Rückenwindvariante kann / will ich lieber nicht ausprobieren. :004: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Shadow Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 Wie Andreas geschrieben hatte, Rückenwind verlängert sowohl die Landestrecke als auch die Startstrecke. Ist das nicht nur ein "nebeneffekt"? Durch den Rückenwind braucht man eine höhere Geschwindigkeit über Grund um die relative Geschwindigkeit zur Luft gleich zu halten. Oder liege ich in meiner annahme falsch? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
SimonXX Geschrieben 14. Juli 2008 Teilen Geschrieben 14. Juli 2008 nein, du liegst richtig :004: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rememberer Geschrieben 15. Juli 2008 Teilen Geschrieben 15. Juli 2008 Simon - es ist echt lustig bei 35-40 KT Gegenwind eine C150 zu landen ... ähnelt einem Heli im Hoverflug, braucht fast Full Power in Short Final und die Landestrecke ist echt kurz (0 Meter). :D Die Rückenwindvariante kann / will ich lieber nicht ausprobieren. :004: Zur Verdeutlichung ein unrealistisches Beispiel Wenn ich es einem Laien erkläre, begreifft er es jeweils so eher als mit einer 737 und + oder -30kt. Zitat: "Mit Rückenwind ist man doch schneller" Gruss Simon Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Andreas Stiller Geschrieben 15. Juli 2008 Teilen Geschrieben 15. Juli 2008 Hallo Daniel ! Ist das nicht nur ein "nebeneffekt"? Durch den Rückenwind braucht man eine höhere Geschwindigkeit über Grund um die relative Geschwindigkeit zur Luft gleich zu halten. Oder liege ich in meiner annahme falsch? Naja, Nebeneffekt eigentlich nicht so recht. Es ist eigentlich der Hauptgrund für die längere Landerollstrecke. Denn wenn ich wegen Rückenwind mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit anfliege und aufsetze, komme ich natürlich auch später zum Stillstand, als wenn ich andersherum mit Gegenwind anfliege. Dazu kommt, daß mit Rückenwind üblicherweise der Flare auch ein wenig länger ausfallen sollte als mit Gegenwind. Auch das macht die Landestrecke nicht kürzer..... Genauso beim Start. Wenn man sich das angeführte Extrembeispiel mit der C150 ansieht, dann kann man sich vorstellen, um wieviel länger die Startrollstrecke sein muß, wenn man statt auf 60kt nun auf 120 kt beschleunigen muß. Ganz davon abgesehen, daß ich keine C150 am Boden mit 120 kt steuern möchte.......:D Wer schon mal die Frankfurter ATIS gehört hat, der hat auch schon gemerkt, daß es dort eine separate Windinformation für die 18 gibt, inklusive der Gusts, die zu erwarten sind und der richtungsmäßigen Variabilität des Windes. Diese Infos gibts immer, auch bei eigentlich wenig windigem Wetter. Da aber zumindest bei LH ab 15 Knoten Rückenwind auf der 18 Feierabend ist kann die Crew schon rechtzeitig eine andere Bahn requesten, wenn die Rückenwindkomponente zu groß wird. Warum so aggresiv Andreas ? Hast recht, war zu heftig. Sorry. Gruß, Andreas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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