MarkusP210 Geschrieben 9. Juli 2008 Geschrieben 9. Juli 2008 Habe eben diesen Link: http://www.ls9.com/products/ gefunden. Äusserst spannende Geschichte, CO2-neutraler Energieträger in unbegrenzten Mengen, tönt fast wie im Märchen (sofern realisierbar). Markus Zitieren
Volume Geschrieben 9. Juli 2008 Geschrieben 9. Juli 2008 Ääääähm, von CO2 neutral und unbegrenzten Mengen ist keine Rede! Biomasse wächst nicht einfach so im Reaktor, sie will gepflanzt, bewässert, gepflegt (=mit Gift besprüht), geerntet und transportiert werden, das ist überhaupt nicht CO2 neutral. Von unbegrenzt kann angesichts der knappen Flächen von fruchtbarem und bewässerbaren Ackerland auch nicht die Rede sein. Bakterien haben schon vor Millionen von Jahren gewusst, wie man Biomasse in Sprit verwandelt, ganz ohne Gentechnik. Es sollten sich noch welche finden lassen, die das bis heute nicht verlernt haben. Wenn man die dann gut füttert und (natürlich CO2 neutral...) beheizt, dann werden die schon Sprit herstellen. Wir brauchen definitiv einen flüssigen (bei -50° bis +50° und 0.3 bis 1 bar) und leichten Energieträger, den man konventionell verbrennen kann und der nicht zu giftig ist. Kohlenwasserstoffe sind da schonmal eine gute Idee. Wirtschaftlich herstellbar wird so ein Spril auch totsicher sein, die Frage ist lediglich, wann der Ölpreis so weit gestiegen ist. Sicher mach- und bezahlbar, bis es soweit ist hat uns auch die Werbung davon überzeugt, dass es CO2 neutral ist. Und wenn die Firma noch pro produzierten Liter einen Baum plflanzt... Gruß Ralf Zitieren
mckee14 Geschrieben 9. Juli 2008 Geschrieben 9. Juli 2008 ich wollte auch grad anmerken, dass, sogar WENN das CO2 neutral machbar ist (was ich nicht glaube), wir dann alle autofahren können, aber nix mehr zu essen haben... mittelfristig kommen wir um die atomenergie nicht rum, langfristig sind alternativen gefragt. riesige kollektoren in den wüsten sind recht vielversprechend, wenn man den wiederstandsverlust durch gleichstrom minimieren kann. ich bin echt ein freund von alternative und vor allem sauberen energien, aber allzu blauäugig sollte man die meldungen im markt nicht annehmen. momentan will sich ja jeder am CO2-thema profilieren... Zitieren
conaly Geschrieben 9. Juli 2008 Geschrieben 9. Juli 2008 Hi, langfristig sind alternativen gefragt. riesige kollektoren in den wüsten sind recht vielversprechend, wenn man den wiederstandsverlust durch gleichstrom minimieren kann. ich bin echt ein freund von alternative und vor allem sauberen energien, aber allzu blauäugig sollte man die meldungen im markt nicht annehmen. momentan will sich ja jeder am CO2-thema profilieren... Die einzige wirklich zukunftssichere Energiequelle wird wohl die Kernfusion sein. Windkraft und Solarkraft ist schön und gut, aber der Wirkungsgrad ist für den Aufwand, der dafür betrieben wird nicht wirklich hoch. Außerdem: wie will man so ein rießiges LAnd wie China allein mit Windkraft betreiben? Für Deutschland geht es zu einem bestimmten Anteil noch. Was wäre eigentlich, wenn mal kein Wind ist? Oder die Sonne nicht scheint? Dann hat man wohl ein kleines Problem. Ich hab neulich erst gelesen, dass 11 Milliarden (!!!) Euro in neue Windkraftanlagen gesteckt werden und das alles so super ist. Das ist wie gesagt schön und gut, aber man hätte das Geld eine Milliarde mal sinnvoller anlegen können und zwar in die Kernfusionsforschung. Diese Methode der Energiegewinnung könnte, sofern diese mal richtig zum laufen gebracht wurde, den Großteil der Energieprobleme der Erde lösen. Es entstehen KEINE radioaktiven Abfallstoffe und es wird dafür nur Wasserstoff (bzw. Deuterium (schwerer Wasserstoff) und Tritium (überschwerer Wasserstoff)) gebraucht. Zwar muss dieser auch hergestellt werden, aber der Aufwand ist vergleichsweise sehr gering im Gegensatz dazu, was man an Energie erhält. Der aktuelle Versuchsreaktor "ITER" sollte ursprünglich in Deutschland gebaut werden. Doch die Deutschen haben mal wieder gesagt "Kern ist schlecht, das wollen wir nicht!", obwohl die NULL Ahnung haben, wovon die Rede war. Jetzt steht die Anlage in Frankreich (auch wenn Deutschland noch beteiligt ist dran) und zwar in einem Erdbeben gefährdeten Gebiet. Man musste ca. eine weitere Milliarde Euro investieren, um das Werk Erdbebensicher zu gestalten. In Deutschland wollte man dies meines Wissens nicht weit weg von München bauen, da ist die Gefahr von Erdbeben weitaus geringer. Dies wäre dann auch für die USA, China, Indien etc. eine Möglichkeit, ihren Energiebedarf zu decken, ohne Kernspaltungs- oder Kohlekraftwerke. Übrigens ist bis heute nicht eindeutig nachgewiesen, in wie fern der CO2-Ausstoß mit der "Klimaveränderung" zusammenhängt (wobei erstmal geklärt werden muss, ob es nicht eine ganz natürliche Veränderung ist). Zitieren
Owndy Geschrieben 9. Juli 2008 Geschrieben 9. Juli 2008 momentan will sich ja jeder am CO2-thema profilieren... Ich dachte schon ich bin der einzige der dem CO2 Schmarrn keinen Glauben schenkt.. Zitieren
MarkusP210 Geschrieben 11. Juli 2008 Autor Geschrieben 11. Juli 2008 Nun, im Gegensatz zum hier herrschenden Pessimissmus bin ich neuen Lösungen gegenüber positiv eingestellt; umso mehr als es sich um Versuchsstadien handelt und die Bakterien ja offenbar Potential für Weiterentwicklung haben, z.B. auf die Verwertung von organischen Abfällen welche in genügender Menge zur Verfügung stehen. Markus Zitieren
Volume Geschrieben 11. Juli 2008 Geschrieben 11. Juli 2008 Hi Markus, Ich wollte hier keinen Pessimismus verbreiten, ich bin davon überzeugt, dass alternative Treibstoffe kommen und sich durchsetzen werden. Allein weil das Öl definitiv irgendwann zuende sein wird. Das ganze jetzt aber als CO2 neutral zu verkaufen, ist mehr Werbung als Realität. CO2 neutral ist gerade unglaublich "In", dafür gibt es gerade gut Fördergelder, und deine Aktien gehen auch weg wie warme Semmeln, wenn du sowas anbietest. Wer weis, vielleicht ist in 100 Jahren wenn es den ersten GAU in einem Endlager gegeben hat, und es mit Milliarden saniert werden muß plätzlich "Uranfrei" total in, und irgendwer erfindet die die Verbrennung von Kohle als eine total tolle uranfreie Energie... (man betrachte nur mal die Probleme die die deutschen "Erprobungs-Endlager" Asse II und Morsleben gerade machen, da reden wir eher von Jahrzehnten als von Jahrhunderten bis der ganz große Bagger anrücken muss um eine großflächige Grundwasserverseuchung zu verhindern...) Energiepolitik ist leider viel mehr Politik, als Wissenschaft. Und nur ein wirkliches Argument zählt: Geld! Gruß Ralf Zitieren
Alfred Geschrieben 11. Juli 2008 Geschrieben 11. Juli 2008 Peak Oil - Das Ende des billigen Erdöls - Klick. Ist die Lösung Kernfusion? - Klick. Werde ich nicht mehr erleben! Zitieren
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