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Abfangbogen / Gewitter


Wolfgang Lutz

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Wolfgang Lutz

Hallo Leute.

 

Gestern war ich wieder quasi als "Buschpilot" mit einer C172 unterwegs. Lange dauert es nun nicht mehr, dann zweifel ich an mir selbst. - Versau ich nicht die zwei Landungen!?

 

Einmal habe ich zu tief, das andere mal zu hoch abgefangen. Einfach weil ich auf der Wiese die Höhe zu spät abschätzen konnte.

 

Vermutlich lag es daran, daß die Piste so breit wie lang ist und das Gras sehr tief ist und weise Spitzen hat. Es fängt langsam mit blühen an.

 

Da die Segelflieger am Platz jedoch sauber gelandet sind, muß das irgendwie gehen. Kann mir von euch jemand erklären, wie man auf unbekannten Grund quasi ohne Referenzmerkmale eine saubere Landung hin bekommt?

 

Dann habe ich noch eine Frage. Bei uns gab es so cirka 5 - 7/8 Bewölkung in 2000ft. Ergo sah man nicht, was über den Wolken ist und damit keine eventuellen CB - Türme. Das was ich sah, war daß es lokal sehr stark abregente. Der Wetterfrosch meinte zuvor, es sei der ein oder andere Regenschauer unterwegs. Ich vermutete, daß es ein Gewitter ist und flog einen anderen Platz an. Wenn es nur ein Regenschauer gewesen wäre, wäre ich rein geflogen.

Nun die Frage: Wie unterscheidet man ein Gewitter von einem Regenschauer von unten ohne Sicht auf einen eventuellen Gewitterturm?

 

Fliegt man einwenig an die Grenzen ran und vor allem in einem komplett anderen Umfelt, so lernt man einfach dazu und es werfen sich Fragen auf. Da es dann mit mir nie ohne "groben Unfug" abläuft, habe ich noch einen tiefen Abflug über den Turm gemacht und der Tag war gerettet. smile.gif

 

 

------------------

Viele Grüße

Wolfgang

 

http://www.privat-flieger.de

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Hallo Wolfgang,

 

das ist halt die Umstellung von Asphalt auf Gras, passiert mir auch manchmal. Aber im Prinzip sollte es nach dem Prinzip "Blick-an-den-Horizon" klappen. Ich lebe noch und habe bisher kein Fahrwerk kaputtgemacht ;)

 

Zu den Gewittern: Das ist schwer, denn ohne Radar kannst Du nur schwer eingelagerten CBs aufspüren.

Aber man kann die Grösse und Stärke der Regenschauer als Anhaltspunkt für die Grösse der Wolke nehmen. Solange es nicht regnet, befindet sich ein CB ja noch im Aufbau, also in der Phase Cumulus oder ToweringCumulus. Und wenn das Teil dann allmählich gefährlich wird wird es ja richtig dunkel, das kann man mit ein wenig Erfahrung vom Rest der Wolken unterscheiden, zumal ja auch die Basis eines CBs meines Wissens nach ein wenig niedriger liegt, als die umgebende Bewölkung.

 

Aber: Ausnahmen bestätigen die Regel.

 

Vielleicht sagt unser Wettergott mal was dazu? biggrin.gif

 

 

Ciao, Andreas

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Hallo Wolfgang,

 

die Segelflieger haben es einfacher, weil sie mit ihrem Allerwertesten direkt über den Boden schrubben. So weit unten kann man die Höhe wieder besser schätzen. Noch dazu haben sie mit Landungen in der Wiese sehr viel Übung.

 

Das Problem kommt mir aber sehr bekannt vor. Ich konnte seinerzeit nachst nicht ordentlich landen, meistens war die Landung recht hart, bis ich mal meinem Schwager, damals F104 Pilot, mein Leid geklagt habe. Er sagte, dass er zur Landung die Scheinwerfer ausschaltet, in den Horizont rings herum schaut, und sich nach den Lichtern auf dem Flugplatz orientiert. Das deckt sich mit dem, was der Andreas schrieb. Ich habe beim Landen einfach den Fehler gemacht, dass ich auf den von den Landescheinwerfern beleuchteten Teil der Runway geschaut habe, um die Höhe zu schätzen. Das geht nicht besonders gut. Vielleicht schaut du ja auch direkt vor der Maschine aufs Gras?

 

Dann habe ich in den USA noch diesen Trick gelernt, wenn man gar keine verläßliche Referenz hat. Kurz vor der Landung 1500 Umdrehungen einstellen und langsam fliegen, aber nicht bis in den Stallbereich. Die Maschine hat dann nur ein geringes Sinken und setzt sich durch den Groundeffekt verhältnismäßig weich.

 

Viele Grüße!

 

Hans

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Wolfgang Lutz

Hallo,

 

vielen Dank für die Postings. Vermutlich lag es wirklich an der Aufmerksamkeitsverteilung und am Blickwinkel.

 

@Jockey

Ein Fahrwerk hab ich auch noch nicht zerstört. Die "Angst" habe ich hinter mir und die Zeiten sind vorbei. Aber zwischen "schön Landen" und an einer Cessna das Fahrwerk zu zerstören liegen Lichtjahre.

 

@Hans

Du hast Recht. Segelflieger sind das gewohnt. - Die Übung machts.

Die Sache mit etwas Gas finde ich nicht so toll, da das Ding dann ewig schwebt. Das geht in Stuttgart, um mit einem "Willy" bis zum Gat zu düsen, aber nicht auf einem kurzen Grasplatz.

 

Bis die Tage,...

 

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Viele Grüße

Wolfgang

 

http://www.privat-flieger.de

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Wolfgang,

 

die Sache mit den Gas sehe ich auch so. Es ist eine Notlösung für Nachtlandungen auf langen Bahnen.

 

Gruß!

 

Hans

 

 

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Hallo Wolfgang

 

Ich habe / hatte es im Moment umgekehrt. Von meinen geliebten Gras Pisten weg zu asphaltierten Pisten, mind. 30 Meter breit und ueber einen Kilometer lang. Ist alles Uebungssache. Am Anfang habe ich so einiges verhauen, mit der Zeit gewoehnt man sich daran.

 

Gruss

Tom

 

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