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Mooney Speedbrakes


teedoubleyou

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Hallo zusammen

 

Am Mittwoch morgen ist eine Mooney bei einem Durchstarteversuch in Triengen verunglückt. Dem Piloten ist zum Glück nichts passiert.

 

Jetzt zu meiner Frage: Mir ist auf einem Foto aufgefallen, dass die Speedbrakes welche die Mooney besitzt ausgefahren waren. Diese sind natürlich hinderlich bei einem erneuten Startversuch. Ich habe diverse Checklisten und technische Unterlagen durchgeschaut und nie irgend einen Punkt bezüglich Speedbrakes gelesen oder dessen Handhabund.

 

Fliegt jemand von euch Mooney und kann mir über die Verfahren dieses Typs Auskunft geben. Vor allem bin ich erstaunt, dass auf keiner Checkliste, z.B. before Take Off, geprüft werden muss, ob die Speedbrakes eingefahren sind.

 

Gruess

Tom

 

 

[Dieser Beitrag wurde von teedoubleyou am 19. April 2002 editiert.]

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Hallo,

 

Ich habe noch nie eine Mooney von der Nähe gesehen, doch bist du Dir sicher, dass es Speedbrakes waren und nicht die Flaps???

 

(Ich habe an eine Mooney Bravo gedacht)

 

Ob man jetzt die Checklisten beachtet oder nicht, nur man lernt doch, dass man als erstes das Gear und die Flaps einfährt bei einem Durchstart.

 

Cheers Blue Max

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Hallo,

 

die Mooney hat extrem wenig Luftwiderstand und bremst fast nicht. Auch die Klappen haben fast keine Bremswirkung. Deshalb muß die Geschwindigkeit rechtzeitig vor der Landung abgebaut werden und es muß sehr tief angeflogen werden. Dieser Fakt ist nicht zu unterschätzen, da das Ding beim Absteigen ruck zuck auf 180kt ist und die Anfluggeschwindigkeit so bei 80kt liegt.

 

Um dem etwas abzuhelfen habe manche Mooney Speedbracks. Diese erhöhen den Luftwiderstand und verringern den Auftrieb. Und beides ist beim Start extrem hinderlich. Deshalb müssen Speedbracks vor dem Durchstarten wieder eingefahren werden.

 

Die Mooney ist ein geiler Flieger und ich bin auf ihr eingewiesen. Fliegen tue ich sie jedoch nicht mehr, da das ein echtes Vollblut ist. Der Vogel ist nicht zu unterschätzen.

 

 

------------------

Viele Grüße

Wolfgang

http://www.privat-flieger.de

 

[Dieser Beitrag wurde von Wolfgang Lutz am 19. April 2002 editiert.]

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Hallo zusammen

 

Max, ja sicher, ich meine die Speedbrakes. Das kann ich noch knapp von den Flaps unterscheiden. wink.gif

 

Wolfgang, was die Dinger ausrichten ist mir klar, ich frage mich aber, wurum in keiner Checkliste erwähnt wird, dass man checken muss, ob die Dinter eingefahren sind.

 

Gruss

Tom

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Gast Hans Fuchs

Tom

 

hast Du denn Mooney Checklisten? Auch wenn es auf so einer nicht stünde, ist uns allen klar, wo all die Hebelchen stehen müssten. Eine solche mangelhaft Checkliste wird jeder geistig nicht behinderter Pilot selber richtig ergänzen.

 

Im übrigen kann ich feststellen, dass es bei diesem Unfall, da nur Sachschaden entstanden ist, keinen Bericht des BFU geben wird. Wir könnten ja aus einem Solchen nichts lernen, was wir nicht schon alle wüssten.

 

Wir alle sollten den Unfall zum Anlass nehmen, mal darüber nachzudenken, ob wir selber wirklich genügend Übung haben auf jenen Flugzeugen, die wir fliegen.

 

Ich plädiere nach wie vor für mindestens 35 Stunden, wenn nur ein Typ geflogen wird.

 

Hans

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Hallo Tom,

 

natürlich ist es streng genommen ein Fehler, wenn es nicht in der Checklist steht.

 

Wobei eine Mooney in der Platzrunde sehr arbeitslastig ist und eine Checklist eher stört. Da hat Hans Recht. Wenn man so ein Vollblut fliegt, muß das traumhaft sicher sitzen. Da muß dich jemand bei Nacht um 12:00 Uhr wecken können und die Procedures müssen sicher kommen. Man hat mit der Mooney in der halben Zeit dreimal soviel "Workload".

 

Die Einweisung werde ich nie vergessen. Der Lehrer kam, setzte sich und zog Schuhe sowie Strümpfe aus. Ich dachte schon der hat eine Macke. Dann rollten wir zum Start und der Motor rotzte schön. Dann warnte er mich ausdrücklich vor der "Gase". Ich in meinem jugendlichen Unverstand schob dieses dann in PA28 - Manier rein. Der Vogel preschte los und schlingerte über die komplette Bahn. Ich war am Boden schon patsch nass geschwitzt und wußte jetzt wieso er barfuß war. - Um das Schlingern aus zu leiten.

 

Dann hing das Flugzeug mit 45° Schräglage im Steigflug und das Fahrwerk ging nicht rein. Der Controller genehmigte mir das Verlassen der CTR nach oben, da ich eh schon raus war. Dann drückte der Lehrer die Nase runter und siehe da, das Fahrwerk ging rein.

 

Das waren so rund 4 Stunden Einweisung, bis ich das Ding halbwegs fliegen konnte. Die ist so schnell, daß man in Platzrunden alles überholt was fliegt. Alleine die Luftraumbeobachtung ist dann schon eine "große Aufgabe". Dazu kommen: Fahrwerk, Flaps, Leaner, Speed-Bracks, Prop, Ram-Air und das in sehr schneller Abfolge. Wenn die Gase drin ist, dann geht richtig was.

 

Deshalb fliege ich keine Mooney mehr. Ich habe mich jetzt wie Hans der "Langsamkeit" verschrieben.

 

 

------------------

Viele Grüße

Wolfgang

 

http://www.privat-flieger.de

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Hallo zusammen

 

Hans, natürlich sollten die elementaren Sachen in Fleisch und Blut gehen. Logisch ist uns klar, wo die Hebelchen stehen müssen, dennoch steht es in den Checklisten. Also entweder steht alles drin oder man lasst es bleiben. Die Checklisten habe ich mir übrigens bei mooney.de angeschaut.

 

Markus, schön dass du die echte Fliegerei nicht aufgibst. wink.gif

Wenn du Lust hast, können wir uns mal treffen und den Speck besichtigen.

Am besten an einem schönen Abend, dann können wir noch eine kleine Runde mit der Grob fliegen. Die ist ziemlich günstig und wird dir gefallen.

 

 

Gruess

Tom

 

 

[Dieser Beitrag wurde von teedoubleyou am 20. April 2002 editiert.]

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Hi Tom,

 

dann hast Du die falsche Checklist runter geladen. Es gibt Mooneys mit und ohne Speadbreaks.

Dann hatte der Flieger in Triengen Speadbreaks und Du hast jetzt die Checkliste für die ohne.

 

Grüße

Wolfgang

 

[Dieser Beitrag wurde von Wolfgang Lutz am 20. April 2002 editiert.]

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Gast Hans Fuchs

Markus

 

Sei mir nicht böse. Meine Erfahrung und auch jede Statistik würde es zeigen, dass ATPLer weitaus häufiger Kleinflieger zusammengelegt haben, als irgend eine andere Kategorie von Piloten. Nur bei schweren Unfällen mit Personenschäden stehen sie besser da.

 

Der Grund ist ganz klar: Kleinflugzeuge verhalten sich keineswegs genauso wie ihre grossen Brüder. Es ergibt sich schon eine andere Optik, ob ich eine kleine Cessna oder einen Jumbo an den Boden fliegen und ausflairen will.

 

Natürlich denke ich nicht, dass ein Linienpilot dann auch 35 Stunden fliegen müsste, um die Kleinen zu beherschen, aber das gesetzliche Minimum reicht auch für ihn nicht.

 

Darum ist die neue JAR Regelung, die es einem ATPLer nicht mehr erlaubt einfach 1 bis 2 mal im Jahr mit so einem Kleinflugzeug kurz mal einen Flug zu machen, eine echte Verbesserung. Eine der ganz wenigen, NOTABENE.

 

Hans

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Hallo!

 

Hans und Markus diskutieren hier ein interessantes Thema. Es gehört eigentlich nicht in diese Rubrik. Nun bin ich mal so frech und mache eine neue Rubrik auf mit dem Thema Spaß am Fliegen. Hoffentlich lese ich dort dann viele Komentare von euch.

 

Grüße

Wolfgang

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Original erstellt von Hans fuchs:

Markus

 

Sei mir nicht böse. Meine Erfahrung und auch jede Statistik würde es zeigen, dass ATPLer weitaus häufiger Kleinflieger zusammengelegt haben, als irgend eine andere Kategorie von Piloten. Nur bei schweren Unfällen mit Personenschäden stehen sie besser da.

 

Hallo Hans

Vielleicht hast du ja recht, aber ob deine Erfahrung (?) oder eine Statistik welche zeigen "würde", dass etwas "weitaus häufiger" der Fall sei wirklich zutreffen, möchte ich doch in Frage stellen. Dass die Landetechnik mit einer Cessna 182 von derjenigen mit einer MD11 verschieden ist, stimmt natürlich schon. Bei einem Jet ist die Aufsetzgeschwindigkeit immer noch etwa 20% über Stall, eine Cessna mit soviel Geschwindigkeitsreserve beim Flare fliegt noch weit.

PS Hast du eine solche (siehe oben)Statistik?

Gruss Christian

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wolfgang Lutz:

Hi Tom,

 

dann hast Du die falsche Checklist runter geladen. Es gibt Mooneys mit und ohne Speadbreaks.

Dann hatte der Flieger in Triengen Speadbreaks und Du hast jetzt die Checkliste für die ohne.

 

Grüße

Wolfgang

 

[Dieser Beitrag wurde von Wolfgang Lutz am 20. April 2002 editiert.]

 

Hallo Wolfgang

 

Ich habe von diversen Typen die Checklists runtergeladen. Kann aber schon sein, dass ich bei meinem Pech nur falsche erwischt habe.

 

Gruss

Tom

 

 

 

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MarkusWisler:

Hallo Teedoubleyou

 

Das lasse ich mir nicht zweimal sagen..!!!!

 

BESTEN DANK JETZT SCHON...

 

Markus

 

 

Hi Markus

 

Schreib mir einfach ein Mail mit ein paar möglichen Abenden.

 

Gruss

Tom

 

 

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Hallo Zusammen

 

@Hans

 

Du machst eine ganz interessante Aussage über Unfälle von ATPL-Piloten auf Kleinflugzeugen und das Statistiken das belegen würden. Ich habe darauf ein wenig nachgeforscht weil ich keine solche Statistik je gesehen habe und komme auf follgendes, sicher nicht auf Vollständigkeit beharrendes, Resultat:

 

BFU-Schweiz

Jahr 94-98, Flz. bis 2.5t

 

ca. 73 Flugunfalluntersuchungen

 

Verteilung auf Lizenzen

 

5 BB

6 ATPL

14 CPL

47 PPL

 

In den USA zählte man im Jahr 98 um die 950 Flugunfälle mit Flächenflugzeugen. Diese verteilt auf die Lizenzen ohne die Flugzeugkategorie,IFR/VFR,gewerbsmässig oder privat zu unterscheiden ergeben follgendes Resultat:

 

PPL 814

CPL und ATPL 133

 

Diese Zahlen sagen nichts über die Gründe der Unfälle, über Sinn und Unsinn von JAR-FCL oder sonst irgend etwas aus. Aber es sieht für mich auch nicht so aus als würden ATPL-er mehr Kleinflugzeuge zerlegen als Andere.

 

Ich wäre Dir deshalb dankbar wenn Du mir die Quelle Deiner Statistik nennen könntest.

 

Bis bald

 

Fredy

 

 

 

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1. Mooney:

Speed Brakes waren Optionen bzw. Nach-Einbauten für die meisten Mooneys (ich glaube, nur die Top-Modelle hatten sie serienmässig). Könnte daher sein, dass die Check-List nicht aufdatiert wurde bei einem eventuellen Nach-Bau.

 

2. Mindestflugstunden usw. generell.

Da kann man getrost verschiedener Meinung sein. Jedenfalls in USA gibt es gar keine, und die haben inzwischen den besten Safety-Record. Der Hauptgrund für das zu geringe Training sind m.E. politischer Natur: Künstliche Verteuerung der Luftfahrt (Autobahn-Zölle auf Flugbenzin, Meteo-Gebühren für nichts, JAR-FCL Anforderungen, die ausser Spesen nichts bringen) und immer mehr zeitliche und örtliche Einschränkungen.

 

3.Unfall-Verursacher

Ich glaube, nicht die "Höhe" des Ausweises, sondern die Höhe der Gesamtflugerfahrung ist massgebend und zwar umgekehrt-proportional! Ich habe mal nach Zufall etwa 20 Unfallberichte herausgegriffen und gefunden, darunter war einer mit weniger als 100 Stunden - die anderen waren x000, x0000 mit IFR, x0000 Fluglehrer, pensionierter Linienpilot mit fast x00000 Stunden! Allesamt aber elementare Pilotenfehler - Routine-Fehler. Darauf habe ich diese Zufalls-Studie quantitativ erweitert und kam zum gleichen Ergebnis.

 

Rein statistisch sagt die Gegenüberstellung Unfälle mit PPL, CPL, ALTP nichts aus. Die Erfahrung zeigt, das relativ wenige CPL und "fast" keine ALTP regelmässig Kleinflugzeuge fliegen, der grösste Teil der Flugstunden wird also von PPL absolviert, und dann ist es logisch, dass mehr PPL verunfallen.

 

 

------------------

Rolf Siegrist

AOPA Switzerland

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Gast Hans Fuchs

Tja Leute

 

Ich habe besagte Statistik nicht, aber immerhin offenbar ein paar Leute aus dem Busch geklopft. smile.gif

 

Wie Rolf schon sagte; man müsste die auf Kleinflugzeugen geflogenen Stunden der verschiedenen Piloten Kategorien noch in Relation zueinander bringen. Manche mögen froh sein, dass man das nicht so einfach nachschlagen kann.

 

Meine "Erfahrung" würde ich nun eher mit meinem Eindruck umschreiben. Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass CPLer und ATPLer mindestens genauso oft unfreiwillige Umbauten an Kleinflugzeugen vornehmen, wie wir auch. Namen nennen darf ich ja nicht, nicht wahr! smile.gif

 

Hans, der hier den bekannten Spruch wiederholt: Es gibt nur 2 Sorten von Piloten; jene die schon einen Flieger zusammengelgt haben, und jene, die das noch vor sich haben. Selber hab ich bisher auch nur Glück gehabt.

 

Wer will behaupten, bei ihm sei das anders?

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