loww Geschrieben 19. März 2002 Teilen Geschrieben 19. März 2002 hallo, voerst einmal zum ersten mal servus aus wien. in oesterreich soll auch vielleicht, datum noch nicht fix, (ppl-)ausbildung nach JAR/FCL erfolgen. da in der schweiz dies schon geschieht, ein paar fragen: *)ist die anzahl der stunden, um PPL pruefungsreif zu sein, gleichgeblieben? hat sich die ausbildung eventuell verteuert? (mehr theorie, mehr praxis?) ist die anzahl der flugschueler/jahr gleichgeblieben? *)da gemaess JAR/FCL auch fluglehrer theorie und praxis als RF schulen duerfen, hat sich gegenueber frueher die anzahl der schueler die ihren PPL in flugschulen in kursen machen veraendert? (in oesterreich muss bis dato noch der verein wo man die ausbildung gemacht hat die pruefungsreife bestaetigen; das heisst auch die theorie ausbildung erfolgt hier in flugschulen und/oder vereinen) mfg aus dem verregneten loww, vie, wolfgang Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Hans Fuchs Geschrieben 19. März 2002 Teilen Geschrieben 19. März 2002 Wolfgang zunächst herzlich willkommen bei uns ! Da ich noch nach alter Schule, sprich RFP ausgebildet wurde, hoffe ich dass mir die jünger bei diesm Thema unter die Arme greifen werden. Zunächst nur grob: 1. Bei der Umstellung auf JAR wurde die Ausbildung ausgedehnt. Verallgemeinert kann man sagen: CVFR und Voice sind nun integriert und müssen von Anfang an praktisch und theoretisch beherrscht werden. Dass dies eine Verlängerung und Verteuerung der praktischen wie theoretischen Ausbildung zur Folge hat, ist selbstverständlich. 2. Die Anzahl der Stunden zum Lizenzerhalt, bisher 12/Jahr ist geringer geworden, nämlich 12 jedes zweite Jahr. Dazugekommen ist aber ein sog. 1 stündiger Trainingsflug mit einem Fluglehrer auch dies jedes zweite Jahr. 3. Die Zahl der Flugschüler ist meiner Einschätzung nach zurück gegangen. Dies könnte aber natürlich auch eine Folge von wirtschaftlichen und andern Faktoren sein. Ganz sicher haben auch nicht wenige Piloten das Fliegen aufgegeben, da sie die nun benötigten CVFR und Voice nicht mehr nachmachen wollten. (Genau genommen hätten sie mit einer im letzten Moment wieder eingeführten nationalen Lizenz weiterfliegen können, wären jedoch auf G und E Gebiete beschränkt gewesen.) 4. Typischer Weise haben die kleinen Flugschulen und die Vereine am meisten verloren, da sie nicht mit dem nach JAA neu geschaffenen Status einer FTO (Flight Trainigs Organsiation) brillieren können. Offenbar ziehen diese aber nicht nur die jungen Flugschüler, die sich auf dem direkten Durchmarsch zum ATPL wähnen, an sich, sondern auch normale Flugschüler gesetzteren Alters, da diese fälschlicherweise glauben, die Wege über die nationale Lizenz, gefolgt von einer modularen Erweiterung wie bisher, sei zu langwierig. Man möchte eben von Anfang an ein "richtiger" Pilot sein. Wenn ich Deinen letzten Punkt richtig verstehe, fragst Du ob ein Fluglehrer künftig auch "privat" ausbilden kann. Das allerdings ist gänzlich unmöglich geworden. Einfluglehrer muss an eine Flugschule, die mindestens den Status einer RF (Restricted Fascility) hat, angeschlosssen sein. Hans [Dieser Beitrag wurde von Hans fuchs am 20. März 2002 editiert.] Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rolf Siegrist Geschrieben 20. März 2002 Teilen Geschrieben 20. März 2002 1. Oesterreich wird wohl nicht um JAR-FCL herumkommen, es ist ein EU- und damit JAA-Land. Einzuführen bis 2002 JUN 30 (man hört von 3 Monate Verlängerung). Theoretisch kann OE (und die anderen 20+ Länder, die noch nicht eingeführt haben) danach ohne JAR-FCL keine international anerkannten Ausweise mehr ausstellen... Aber offenbar kümmert sich darum bisher niemand. Ja, sowohl praktische, wie auch theoretische Ausbildung wurden länger. Ja, damit natürlich auch teurer. Die Flugschülerzahlen sind drastisch zurückgegangen (d.h. genauer: Im Moment gibt es mehr NEUE USA-PPL mit Schweizer Postadresse als NEUE Schweizer PPL! Und genau das wollte die EU vermeiden, indem USA-PPL hier nicht mehr anerkannt werden. Einige Fragen kann vielleicht unsere website www.aopa.ch/xjarfcl.htm beantworten. ------------------ Rolf Siegrist AOPA Switzerland Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rolf Siegrist Geschrieben 20. März 2002 Teilen Geschrieben 20. März 2002 Nachtrag noch zu Hans' Info: - der Einstündige Kontrollflug ist in den 12 Stunden inbegriffen, also nicht zusätzlich. - Sicher hat auch die Wirtschaftsflaute zu einem Rückgang geführt, aber wir haben z.B. bei AOPA eine noch nie dagewesene Austrittswelle erlebt *) - bei Kontrollfragen ergab sich in den weitaus meisten Fällen "zu teuer geworden, macht keinen Spass mehr, viel zu bürokratisch" oder "mir genügt ein FAA Ausweis, ich fliege nicht mehr hier!". *) Sie scheint abzuebben - die Neumitglieder der ersten 2 Monate sind recht erfreulich! ------------------ Rolf Siegrist AOPA Switzerland Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
loww Geschrieben 21. März 2002 Autor Teilen Geschrieben 21. März 2002 <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans fuchs: Wolfgang zunächst herzlich willkommen bei uns ! [schnipp] Wenn ich Deinen letzten Punkt richtig verstehe, fragst Du ob ein Fluglehrer künftig auch "privat" ausbilden kann. Das allerdings ist gänzlich unmöglich geworden. Einfluglehrer muss an eine Flugschule, die mindestens den Status einer RF (Restricted Fascility) hat, angeschlosssen sein. [Dieser Beitrag wurde von Hans fuchs am 20. März 2002 editiert.] -------zitat ende------ hallo hans, da gabs einmal einen artikel im aerokurier, hab ihn nochmals ausgegraben: aus: AEROKURIER 11/99 (Seiten 27/28) -----zitat anfang------- EURO-LIZENZ Gute Zeiten für PPL-Schüler? Die europäischen Ausbildungsregeln JAR-FCL verändern das Szenario der PPL-Ausbildung. Konkurrieren künftig freie Fluglehrer mit etablierten Flugschulen? Amerika liefert das Beispiel. Dort ist es schon lange üblich. Selbständige, freie Fluglehrer bilden Privatpiloten aus, eigenverantwortlich, ohne großen bürokratischen Wasserkopf. Das senkt die Kosten. Jetzt haben die Autoren der Richtlinien für die einheitliche europäische Pilotenlizenz JAR-FCL auf dieses Modell zurückgegriffen. Die europäischen Regularien könnten die PPL-Ausbildung auch in Deutschland gehörig aufwirbeln. Kommen künftige Flugschüler also individueller, vielleicht sogar billiger an die begehrte Privatpilotenlizenz·? Die Antwort hängt von der Umsetzung der JAR-FCL auf nationaler Ebene ab. Geht es nach dem Wortlaut und dem Sinn der europäischen Vorschriften, ist die Sache eindeutig. Der entscheidende Passus trägt die Nummer 1.055. Er trennt zwischen genehmigungspflichtigen Flugschulen, Flight Training Organisation (FTOs), zum Beispiel ,,...zum Erwerb der ATPL oder CPL und zugehöriger Berechtigungen...'' und Einrichtungen, die ausschließlich eine Ausbildung zum Erwerb der PPL anbieten möchten...". Letztere bedürfen keiner Genehmigung im eigentlichen Sinne, sondern müssen sich lediglich registrieren lassen. Dabei können und werden selbst verständlich auch in Zukunft FTOs im Sinne der JAR-FCL PPL-Schulungen durchführen. Für PPL-Anwärter könnten sich in Zukunft jedoch zusätzlich die registrierten Ausbildungseinrichtungen anbieten. Das stellen auch noch einmal die JAR-FCL unter Ziffer 1.125 klar....... -----zitat ende------ deshalb meine frage ob sich auch ein einzelner fluglehrer bei euch als RF registrieren lassen kann. mfg wolfgang Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Hans Fuchs Geschrieben 21. März 2002 Teilen Geschrieben 21. März 2002 <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von loww: Original erstellt von Hans fuchs:deshalb meine frage ob sich auch ein einzelner fluglehrer bei euch als RF registrieren lassen kann. Doch, das glaube ich. Ich kenne auch zwei entsprechendes Beispiele in meinem Bekanntenkreis. Welche Voraussetzung dabei ganz genau erfüllt werden müssen, ist mir nicht bekannt. Beide beitzen allerdings eigenes Fluggerät. Ich werde Dir auf Wunsch gerne die Telefonnummern und Adressen zum direkten Erfahrungsaustausch durchgeben. Beide sind nicht im www aktiv. Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
loww Geschrieben 22. März 2002 Autor Teilen Geschrieben 22. März 2002 Original erstellt von Rolf Siegrist:1. Oesterreich [schnipp] Ja, sowohl praktische, wie auch theoretische Ausbildung wurden länger. Ja, damit natürlich auch teurer. Die Flugschülerzahlen sind drastisch zurückgegangen [schnipp] ------end of quote------ hallo rolf, danke fuer die info. *) gibts zahlenwerte aus der erfahrung, um wieviele ppl stunden jetzt mehr geschult werden muss um pruefungsreif zu sein? *) auch zahlen zum rueckgang der schueler im vergleich zu vor-JAR (10 prozent, mehr, weniger)? der grund weshalb ich so 'neugierig' bin ist, dass, wie ich geschrieben habe, auch bei uns die JARs eingefuehrt werden sollen, und wir natuerlich dzt. ueber moegliche auswirkungen diskutieren - offizielle stellen schweigen derzeit. liebe gruesse aus wien wolfgang Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
teedoubleyou Geschrieben 22. März 2002 Teilen Geschrieben 22. März 2002 Hallo Wolfgang Habe das die PPL letzten Herbst gemacht. Ich bin mit ca. 48 Stunden an die Prüfung. So vom herumhören, liegt der Schnitt etwa bei 50 - 52 Stunden. Gruss Tom ------------------ visit: Rundflüge mit Tom mail: tom@teedoubleyou.ch Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Hans Fuchs Geschrieben 23. März 2002 Teilen Geschrieben 23. März 2002 Wolfgang Unsere offiziellen Stellen schweigen auch, und wenn inoffizell gefragt wird, dann hat man jeweils genaus soviele verschiedenen Antworten wie Offizielle inoffizell geantwortet haben. Alles klar! Zum Thema Zulassung RF (Restricted Facility). Ich konnte nichts Offizielles darüber finden, doch meine ich mit Blick darauf, wer denn bisher bei uns so einen Status erhalten hat, schliessen zu können, dass 1. Schulungsräume vorhanden sein müssen, und 2. auch eigene Schulflugzeuge vorhanden sein müssen, die entsprechend zugelassen und versichert sind. Selbstverständlich ist natürlich, dass der entsprechende Fluglehrer auch die nötigen Ausweise besitzt. Hans der gemerkt hat, dass das ganze JAR Reglement nicht etwa gratis zu haben wäre, sondern ganz ordentlich kosten würde. Ein echter Fortschritt, nicht wahr, sonst könnte sich ja jeder schlau machen! Und wozu bräuchten wir dann noch die hochbezahlte Beamten Kaste? Ach ja, die müssen ja die bundeseigenen Flugzeuge und Helikopter am Einrosten hindern, indem sie jeweils alle bei schönem Wetter diese schweren Herzens fliegen müssen. schon wieder, alles klar! ------------------ Gletscherfliegen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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