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NVFR - Report


Heinz Richner

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen

 

ich möchte hier etwas über meine Night-VFR Ausbildung berichten.

 

Anfangs November habe ich in Bern erstmals Nachts Landetraining gemacht, natürlich mit Fluglehrer. Innerhalb der CTR muss dass Wetter ja nicht speziell gut sein, trotzdem ist ein Nachtflugtraining möglich.

 

Seither war das Wetter bis gestern Abend für meinen NAV-Flug einfach zu unsicher, Nebel, Wind, Wolkenbasis und Fluglehrer haben mich vertröstet. Und gestern hats nun endlich geklappt.

 

Ich habe per Fax in Zürich An- und Abflugslots beantragt, die ATC-Flugpläne aufgegeben, mich auf die Strecke und Flughöhe vorbereitet. Dann gings los. Im Flugzeug muss alles Licht schwach eingestellt werden, damit der Unterschied nach draussen möglichst gering ist. Da wirds schwierig, dem Flugplan die Kurse zu entlesen.

 

Take Off in Bern gelungen, dann Abflug Richtung Zürich. Flughöhe erreicht, Flugzeug stabilisiert und getrimmt, schon kommen die ersten Anweisungen des FI. Transponder 7000 ALT, contact now Zürich Information. Ich hab den Satz zwar in der Voice gelernt, so schön der Reihe nach kam er aber nachts nicht aus dem Hirn. Ueber dem nächsten Reporting Point, Time/Twist/Turn/Talk/Tablet - Uhr ablesen,Heading bug setzen, neuer Kurs eindrehen, Funk, Time notieren und dies alles fast ohne Licht. Mühsam und anstrengend.

 

Zofingen - ATIS ZH abhören, neue Frequenzen rasten, ZH Info abmelden, ZH Tower anmelden, Descent-Planung und Check. Und zwischendurch mal wieder die Orientierung finden. Auf nur 5.500 Fuss habe ich die Lichter von Basel gesehen, nur war da ja noch die Jurakette dazwischen, einfach als schwarzer langer Streifen. Wie mich in der Nacht die Sinne täuschen können! Alles so klein und unbedeutend.

 

Beim ersten Rep.Point LSZH Bremgarten waren wieder Time/T/T/T/T gefragt, Maximumhöhe einhalten, Fluglage und Speed halten und der Route 2 zum Flugplatz folgen. In Gedanken habe ich mich auf den Anflug Rwy 28 vorbereitet. Doch erstens kommt es anders - und zweitens als man denkt. Nach Gasometer wurde ich via Katzensee zur Landung auf die 34 freigegeben. Die hat nachts so ihre Tücken, da sie nur eine vernünftige base hat und praktisch keinen final. Da heisst es eindrehen auf Centerline 34 ausrichten und sofort runter.

 

Mit einer erstaunlich sanften Landung kam da schon das nächste Problem. In der Piper sitzt man gegenüber Airlinern ja fast am Boden und verliert bei so vielen blauen Lampen fast die Uebersicht. Wo kann ich nun die Piste verlassen. Nicht mal mein Fluglehrer hats auf Anhieb geschafft und brauchte Unterstützung vom Tower. Dann endlich kam ein rettender Follow me Car und führte uns zum GAC-Sector.

 

Nach einer kurzen Unterhaltung mit Thomas Wagner und der Fluganmeldung haben wir uns wieder ins Flugi gesetzt. Bei ZH Apron die Anlassfreigabe requestet, bei Zürich Delivery die ATC-Freigabe eingeholt, dann wieder Apron für Taxi to HP Rwy 28. Nach dem Motorencheck, gings dann zügig zum Take Off 28 und an über die Route 2 nach Bremgarten.

 

Im Rückflug gings ans Intercepten des VOR WIL auf Radial 180. Und nochmals vom FI : contact now Zürich Information, obwohl ich der netten Dame am Funk ja gar nichts zu sagen hatte. Ueber VOR WIL übergab sie mich dann an Bern Tower. Zweites intercepten des VOR Grenchen und auf Radial 100 DME 8.0 abdrehen nach Bern. Habe fast vergessen, musste ja immer auch die T/T/T/T/T - Uebung im dunkeln noch durchführen.

 

Anflug Bern war dann wieder wesentlich einfacher, da mir die Umgebung wenigstens am Tag bekannt ist. Aber Nachts sind die VFR Rep.Points nicht mehr so klar zu definieren,

wären zwar immer auch zu einem VOR/DME Verhältnis. Dies aber im Anflug auch noch zu rasten, war mir doch etwas zu viel. Landung in Bern soso lala, ( der Fluglehrer hat mir reingepfuscht ) zuviele Köche verderben den Brei.

 

Ich hatte das Gefühl, mit meinen 60 Archer Stunden am Tag das Flugzeug einigermassen im Griff zu haben, nachts komme ich mir wieder vor wie ein Anfänger. Liegt wohl an der ungewohnten, dunklen Situation.

 

Nächstes Mal werde ich nachts nach Grenchen fliegen um erneut mit FI Landetraining zu knüppeln. Dann folgen noch mindestens fünf vollständige Landungen Solo. Und soweit ich mich nicht gerade blöd stelle und der FI will, sollte die NVFR diese Saison noch zu schaffen sein.

 

Ich freue mich darauf.

 

Heinz

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Hallo Heinz

 

Freut mich, dass ihr wieder wohlbehalten in LSZB angekommen seid. Ist spannend dein Bericht. Macht richtig noch mehr Lust zum selber machen.

 

Ich möchte noch hinzufügen, dass ich den Anflug von Heinz mitgehorcht habe und dass die Belastung im Anflug, aber auch am Boden ziemlich hoch gewesen sein muss. Ich dachte schon ein rot entnervter Kopf saust im C-Büro an mir vorbei. Aber nein, Heinz war sehr ruhig und hat sich noch gemütlich mit mir unterhalten. (Während der Fluglehrer sofort nach einer Zigarette griff. wink.gif)

 

Wünsche weiterhin noch viel Spass Heinz!

 

Gruss

Tom

 

 

 

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visit: Rundflüge mit Tom

mail: tom@teedoubleyou.ch

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Hallo Tom

 

du warst übrigens dann noch Thema beim Debriefing. Während dem Rückflug wollte der Fluglehrer noch wissen, woher ich dich denn kennen würde. Da habe ich auf unser Forum hingewiesen.

 

Im Debriefing hat er mich dann darauf aufmerksam gemacht, dass ich anstatt mich auf den bervorstehenden Turn vorzubereiten, ihm von dir und flugsimulation.ch berichtet hätte. Auf gut fliegerenglisch - ich habe mich von der Arbeit im Cockpit ablenken lassen. Flugsimulation.ch war mir diese Ablenkung aber Wert, aber recht hatte der FI halt schlussendlich doch.

 

 

Heinz

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Hallo Heinz

 

Sorry... wink.gif

 

Letzendlich hast du aber bewiesen, dass du in gewissermassen multitaskfähig bist und trotz "Mehrfachbelastung" den Weg nach LSZB gefunden hast. wink.gif

 

Gruss

Tom

 

PS: Der FI darf aber gerne seine persönliche Abhandlung, über gezielte Ablenkung von Flugschülern und daraus resultierenden Gefahren hier im Forum posten. wink.gif

 

 

 

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visit: Rundflüge mit Tom

mail: tom@teedoubleyou.ch

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Mann, oh Mann, was für ein Stress, den sich da unser lieber Heinz eingehandelt hat. Das ganze kenne ich auch, vom Simmern, wenn man das ganze Prozedere einigermassen ernst abhandelt. Was hast Du denn da für einen Thomas Wagner gesprochen in Zürich, doch nicht etwa unseren früheren Stapi? biggrin.gif Ach klar doch, unser jüngster PPL- ler heisst ja auch so!

Gruss und Gratulation zu Deinem Erfolg!

Walti

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He super Bericht Hans... da fühlt man sich schon fast wie als Paxe dabei zu sein. Und das Du in dieser anstrengenden Situation noch Werbung für das Forum gemacht hast rechne ich dir hoch an smile.gif

 

Super berichte ich lese gerne weiteres solch tolle Sachen..

 

gruss Markus

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Hallo zusammen

 

 

ich habe heute 'Nacht' mit den Soloflügen einen weiteren Schritt in der NVFR-Ausbildung gemacht.

 

Es war ja aus Visibility-Gründen nicht gerade ideales Nachtflugwetter. ATIS LSZB vermeldete 5000m Sicht und TAF zunehmend gefrierender Nebel. Gut, innerhalb der CTR Bern kann der Pilot rasch auf veränderte Verhältnisse reagieren. Was aber, wenn der Flugplatz geschlossen wird, auf welchen Alternate kann ich dann noch? Zürich nimmt mich mit 4500m Sicht nicht mehr, Genf hat sowieso schon nur 2000m, da bleibt noch Basel mit zum Glück 7000m.

 

Also hab ich mir die Anflugkarten von Basel rausgesucht und bin mit dem Fluglehrer in die Bravo AS202 eingestiegen. Das übliche Prozedere mit Start-up und los gehts in die dunkle Nacht. Die ersten drei Landungen waren nicht gerade filmreif, ich dachte schon, das wird heute wohl nichts mit Soloflügen. Doch nach der 4. Dual-Landung wies mich der Fluglehrer an, zum Hangar zu täxelen. Nach einem kurzen Debriefing frage er mich, ob ich alleine fliegen wolle. Klar doch, ich denke, das ist zu schaffen.

 

Nun gings alleine auf die Pirsch, und siehe da, von vier Solo-Landungen, waren drei für einen NVFR-Anfänger durchaus akzeptabel. Dank den An- und Abfliegenden Airlinern kam ich noch in den Genuss eines Long-Approaches auf RWY 14 über die Stadt Bern. Das war ein Feeling, fast wie am Compi beim ILS runterrutschen.

 

Nun fehlt mir noch eine Solo-Landung (es braucht ja mindestens fünf) und ev. mal ein Nachtflug nach Grenchen, um auf kürzeren Pisten den Anflug zu üben. Nur bin ich nicht ganz sicher, ob Grenchen dieses Jahr jemals wieder vom Nebel befreit wird?

 

 

Gruss

Heinz

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