Leistungsverlus Vergaservorwämung

4. Januar 2002

Hallo Oli

Vergaservereisung kommt von minus 5 Grad bis plus 20 Grad vor. Der Leistungsverlust lässt sich dadurch erklären, dass durch das Einschalten warme Luft angesaugt wird, diese ist nicht so dicht, wie kalte, somit ändert sich das Luft- Benzin Gemisch. Dieses Defizit kann mit der Gemischeinstellung wieder opimiert werden, sollte man länger mit gezogener Vergaservorwärmung herumfliegen müssen.

Die Vereisungs-Wahrscheinlichkeit ist bei uns im Sommer grösser als im Winterhalbjahr, da warme Luft feuchter ist wie kalte. Auskunft über die Feuchtigkeit in der Luft gibt die Temparatur und der Taupunkt (Spread)Ich habe aber keine Lust mich ständig mit der Theorie ausseinander zu setzen, ob jetzt eine Vereisung möglich ist oder nicht, deshalb ziehe ich lieber einmal zuviel, auch wenn wenn die Wetterkonditionen eine Vergaservereisung ausschliessen.

Die Leistung des Flugzeuges nimmt mit zunehmender Temparatur ab, deshalb wird diese im Take-off Berechnungsblatt miteinbezogen. Mittels den erechneten Werten stellt sich dann heraus, welche Starttechnik von Vorteil ist.

Noch ein kleiner Nachtrag: Man könnte jetzt sagen, ich lass die Vergaservorwärmung einfach eingeschalten, Mische optimal und fliege so durch die Gegend. Es kann passieren, dass unter ganz bestimmten Voraussetzungen durch das ziehen der Vorwärmung eine Vereisung provoziert wird.

Leider fallt mir im Moment nicht mehr ein, welches die Voraussetzungen sind. Sorry.

Deshalb sollte man das auf jeden Fall lassen. Mal abgesehen, von diesem Fall, könnte ich mir auch Vorstellen, dass es auch für den Motor nicht unbedingt gut ist.

Gruess

Tom

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[Dieser Beitrag wurde von teedoubleyou am 04. Januar 2002 editiert.]

4. Januar 2002

aha... jetzt hab ichs geschnallt. danke

einen hab ich aber noch: am abend lande ich auf einem sehr hoch gelegenen platzt. am nächsten tag ist die temp unter 20deg und die rel luftfeuchtigkeit hoch. nun möchte ich starten. da ich aber die vergaservorwärmung einschalten muss und die luft in dieser höhe schon dünner ist hab ich sehr wenig leistung.

gibt es nun das risiko dass ich nicht mehr starten kann und auf andere wetterbedingungen warten muss? oder sackt die leistung nie so extrem tief in den keller?

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Gruss Oliver

Präsident ILS

[Dieser Beitrag wurde von jollibee am 04. Januar 2002 editiert.]

4. Januar 2002

Hallo Oli

Beim Start wird die Vergaservorwärmung NIE eingeschaltet. Beim Run-Up wird jeweils die Vergaservorwährmung geprüft. a) ob sie funtioniert b) ob bereits eine Vereisung enstanden ist (erkennt man daran, wenn die Drehzahl nach einigen Sekunden wieder steigt. Dann wird gestartet und erst nach dem Start wieder eine Kontrolle gemacht. Beim Sinkflug und Annäherung des Zielflugplatzes schaltet man sie auch wieder ein, da durch die wenige Leistung die gesetzt ist, der Motor nicht mehr so wärmt. Kurz vor der Landung schaltet man sie aber wieder aus, so dass im Falle eine Go Arounds die volle Leistung zur Verfügung steht. Nebst der Leistung ist es übrigens auch so, dass die Luft nicht gefiltert die über ist und auf Graspisten Dreck angesaugt werden könnte. (Carburetor heat off - wird immer im Finalcheck, nebst Flap's und Mixture, nochmals geprüft. Ich habs heute vergessen. War im Stress mit dem blöden Circle in Birrfeld)

Als ich während der Ausbildung bei einem Go Around mal vergessen habe abzuschalten, war ich ziemlich erstaunt, wie massiv der Leistungsabfall ist. Glücklicherweise war ich mit der Grob gut motorisiert. Wenn du mit ohnehin wenig Power unterwegs bist, kann das sehr entscheidend sein.

Gruss

Tom

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[Dieser Beitrag wurde von teedoubleyou am 04. Januar 2002 editiert.]

4. Januar 2002

aha... so ist das! das wusst ich nun wirklich nicht. ich nehm an dass dies auch in einer checkliste dann steht...

wieso macht man die neuen motoren eigentlich nicht einfach mit (direkt-)einspritzung?

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Gruss Oliver

Präsident ILS

[Dieser Beitrag wurde von jollibee am 04. Januar 2002 editiert.]

4. Januar 2002

Hi Oli

Das was in der Checkliste steht?

Es gibt Flugzeuge mit Direkteinspritzung. Warum aber immer noch solche mit Vergaser gebaut werden, das wird wohl aus Kostengründen und auch von der Philosophie her so sein. Der Vergaser hat sich ja im Prinzip bewährt und das bisschen am Carburetor Hebel herum zu fingern tut mir nicht weh. Ich bin ganz froh, geht nicht alles automatisch in den Kisten.

Übrigens was noch wichtig ist: Man erkennt die Vereisung ja dadurch, dass die Motorendrehzahl abnimmt. Hat man einen Flieger mit Verstellprobeller, bleibt die Drehzahl gleich, es nimmt jedoch der Ladedruck ab. Das noch so als Ergänzung.

Gruss

Tom

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4. Januar 2002

da sind wir schon beim nächsten: gibt es literatur am besten mit zeichnungen wie so ein verstellprop mit den dazugehörigen systemen funktioniert? oder lern ich das dann in der schule?

mit dem check hab ich die vorwärmunge gemeint ob dies ein eigener punkt in der liste ist.

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Gruss Oliver

Präsident ILS

4. Januar 2002

Servus Oli

Klar, ist immer alles in irgendwelchen Checks oder Prozeduren festgehalten.

Wir haben in der Theorie das Prinzip des Verstellpropeller kurz angeschnitten. Die Dokumentationen im Theorieordner sind aber nicht so toll.

Gruss

Tom

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