Andi Rotorchopf Geschrieben 3. Juni 2008 Geschrieben 3. Juni 2008 Hoi zäme, Laut dem Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie werden im Kyotoprotokoll die grenzüberschreitenden Flüge nicht in die CO2-berechnung einbezogen, da diese nicht einem Land zugeordnet werden kann. Es wurde deshalb die ICAO / IATA beauftragt Lösungen zu finden. Es ist davon auszugehen das die momentan 0,5% Anteil auf bis zu 8% nach oben korrigert werden. Hier der Bericht von 3SAT. Na da werden doch wieder happig Gebühren fällig und die Flüge teurer...da überlegt manch einer noch zu fliegen und dann siehts mit dem Boom plötzlich anders aus... die Fluggesellschaften bilden eifrig Piloten aus, hoffentlich wirds nicht eine Halde... Zitieren
Hunter58 Geschrieben 3. Juni 2008 Geschrieben 3. Juni 2008 Es gibt andere Quellen als Kyoto. Und diese Quellen sind sich alle einig dass es sich um 1.5 bis 2.5% handelt. Die 8% sind wieder mal Eco-bubble. Der eigentliche Grund warum Kyoto die grenzueberschreitenden Fluege ausklammert liegt in den Chicagoer Abkommen die noch heute die Grundlage bilden. Da steht darin fest (wie mehrfach bewiesen felsenfest) dass es keine grenzueberschreitenden Abgaben im Luftverkehr geben darf (analof der Seefahrt). Das das Wuppertaler Insitut so lange braucht um das zu merken ist eher bedenklich! :001: Ich finde es immer wieder interessant dass gerade diejenige Transportindustrie die den eigentlichen Treibstoffverbrauch pro transportierte Einheit in den letzten 40 Jahren um 70% (in Worten Siebzig) gesenkt hat jetzt ploetzlich als der groesste Suender dasteht. Zitieren
Dani R. Geschrieben 3. Juni 2008 Geschrieben 3. Juni 2008 Umwelttechnisch hat man bereits gesündigt, wenn man den Entscheid fällt, einen Weekend-Shopping-Trip nach Moskau zu machen. Mit diesem Entscheid wird mit Sicherheit Treibstoff für den Transport verbraten werden. Hält man an an dieser Idee fest, ist der Flieger die ökologischste Variante (CO2-Betrachtet). Jedes Auto wird mehr Benzin verbraten. So gesehen könnte man sagen, dass die Fliegerei erheblich zur CO2-Reduktion beiträgt. Allerdings würde man schon gar nicht solche Kurztrips planen, gäbe es die Fliegerei nicht. Nein. Ohne Flugzeug kommt man kaum auf die Idee, fürs Wochenende nach Moskau zu fliegen, weil andere Verkehrsmittel nicht verhältnismässig schnell sind. Ausserdem kann man auch ohne CO2 nach Moskau (zu Fuss!), aber auch hier dauerts ein bisschen länger als per Flugzeug. Wenn aber der Flugweg zur Verfügung steht, wird dieses Verkehrsmittel bevorzugt und die Umwelt belastet. Der Flugverkehr ist ja schlussendlich für diesen Kurztrip-Boom verantwortlich, jedenfalls zu einem wesentlichen Teil. Der ökologische Nutzen bei einem "Flugverbot" würde allein daraus entstehen, dass man durch die längere Reisezeit auf Reisen verzichten würde. Bin deiner Meinung. Und man würde den Most sonstwo verbraten, da ja jetzt wieder mehr zur Verfügung steht und die Preise sinken. Nicht zwingend. Es würde bedeuten, dass mehr Kaufkraft vorhanden ist. Wofür diese gebraucht wird, steht jedem offen. Falls dabei herauskommt, dass man statt nach Hawaii zu fliegen die Reise an die Adria geplant wird, ist das zwar auch schädlich für die Natur, allerdings weniger gravierend. Und dem einen oder anderen wird wohl einleuchten, dass es günstiger wäre, per Zug zu reisen... Zitieren
Andi Rotorchopf Geschrieben 3. Juni 2008 Autor Geschrieben 3. Juni 2008 Es gibt andere Quellen als Kyoto. Das schon aber für unsere Regierung in Bern scheint nur das Kyotoprotokoll relevant zu sein. Mich nimmt wunder wie lange es geht bis BR Leuenberger bei den Flugtickets zusätzliche Gebühren eintreibt; vorauseilend wie immer als grosses Vorbild der Welt. "Eigentlich erfasst das Kyoto-Protokoll den Flugverkehr nicht, sondern sagt in Artikel 2, dass der dafür zuständige internationale Verband, die Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO), Lösungen suchen sollen" ...suchen sollen nicht finden:D Zitieren
Hunter58 Geschrieben 4. Juni 2008 Geschrieben 4. Juni 2008 ...suchen sollen nicht finden:D Stage IV, CAEP 6 ??? Stimmt, [sarkasmus an] ist ja nichts wert [sarkasmus aus], allerdings gegenueber jedem von den ach so tollen sonstigen selbsternannten 'Experten' bisher entworfenen Massnahmen brauchbar, dauerhaft und ohne Luecke auch anwendbar. Zumdem ist ICAO intelligent genug um zu wissen dass die Industrie schon durch die 'natuerlichen' Sachzwaenge zu groesserer Effizienz kommen muss um im Geschaeft zu bleiben. Airbus und Boeing haben beide angekuendigt dass sie langfristig weitere Effizienzsteigerungen um die 50% erreichen wollen. Das waere so die Groessenordnung zwischen 727-200Adv und der A320/737NG. Aber das passt halt nicht in die Eco-bubble in der wir uns gerade befinden. Wenn jeder Politiker nur noch von oekologisch spricht und 'sofortige Loesungen' fordert kommt normalerweise nicht Gutes dabei raus. Bisher sind auch keine Anzeichen vorhanden dass es sich im Fall des diesjaehrigen Hauptthemas anders verhalten sollte. Man merkt es ist vielerorts Wahlkampf! Zitieren
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