Träumer Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Anfang Woche kam auf SF DRS ein Bericht über die Sicherheitsgurte für Kleinkinder (Loopbelt). Die Gurte verhindern zwar, dass bei einem Unfall die Kinder Quer durch die Kabine fliegen, für die Kinder selbst sind diese Gurte aber absolut tödlich. Der Sprecher der Swiss bestätigt zwar, dass auch der Swiss(air) das Problem seit über zehn Jahren bekannt ist, sieht aber keinen Handlungsbedarf, da die geseztlichen Vorschriften erfüllt seien. Mich wundert, dass das hier noch nicht zum Thema gemacht wurde. Insbesondere interessiert mich die Meinung jener, die nicht müde werden, die ach so heilige Swiss(air) hochzujubeln und keine Gelegenheit auslassen, über die Herren Suter und Dosé herzufallen. http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2008/05/20/vermischtes/sicherheitsgurte_als_todesfallen Bernie Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
XborX Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Bitte mal den nachfolgenden Artikel lesen und dann kurz nachdenken... das ganze ist ganz einfach oder? Wenn ich sehe, wie z.T. die Kinder im Auto unterwegs sind, wird einem ja fast schlecht... und wer absolute Sicherheit sucht, ist sowieso falsch auf dieser Welt;). Gruz Boris „Airlines gefährden Kinder, Sicherheitsgurte als Todesfallen“ Sicherheit sei ihr oberstes Gebot, betonen Fluggesellschaften. Doch für Kleinkinder gilt das nicht. Neueste Crashtests zeigen: Bei Turbulenzen, Startabbrüchen oder unsanften Landungen sind die Kleinsten ungenügend gesichert. Die Gurte erdrücken die Kinder, statt sie zu schützen. Der Bericht zeigt eine Versuchsanordnung, die Kräfte einer crashartigen Verzögerung aus 250 km/h innerhalb weniger Meter augenfällig macht und sugeriert, dass diese Kräfte bei Turbulenzen, Startabbrüchen oder unsanften Landungen ebenfalls auftreten. Die Bilder haben nicht nur besorgte Eltern aufgeschreckt, sondern auch bei vielen unserer Angestellten grosse Verunsicherung ausgelöst, sowie berechtigte Fragen aufgeworfen. Tatsache ist: In der täglichen Flugoperation (bei der die Kräfte weit geringer ausfallen als in der gezeigten Versuchsanordnung) schützt der “Loop belt“ die Kleinkinder im Alter von bis zu zwei Jahren bei Turbulenzen, Startabbrüchen, Durchstarts, unsanften Landungen oder starkem Abbremsen sehr zuverlässig. Bis heute sind in der SWISS keine Verletzungen im Zusammenhang mit den “Loop belts“ registriert worden. Der “Loop belt“ ist ein gutes Mittel um zu verhindern, dass das Kleinkind den Kopf am vorderen Sitz anschlägt, auf den Boden fällt, oder bei Turbulenzen beim Zurückfallen sich an der Armlehne verletzt. Deshalb bevorzugt die Swiss den “Loop belt“ gegenüber dem “Lapholding“, bei dem die Kleinkinder unangeschnallt auf dem Schoss eines Erwachsenen sitzen und von diesem festgehalten werden. Im weiteren ist diese Vorschrift auch im Einklang mit der Swiss “Seatbelt Policy“. Der Kassensturz Bericht nimmt Bezug auf medienwirksame Beispiele wie die Runway-Overruns von Südamerika und Toronto und setzt die Auswirkungen dieser Crashs in unzulässiger Weise in Zusammenhang mit einem spektakulären Durchstartmanöver in Hamburg, bei dem eine Flügelspitze den Boden streifte. Tatsache ist: In aussergewöhnlichen Crashscenarios, wie oben erwähnt, treten Kräfte auf, die einem Vielfachen der Belastungen entsprechen, die in der täglichen Flugoperation auftreten. Die gesamte Airline Industrie ist darum gefordert, und bemüht sich auch, die Ueberlebenschancen bei Flugunfällen zu erhöhen. Wer seinem Kleinkind den gleichen Schutz wie sich selber bieten möchte, ist gut beraten, einen zusätzlichen Sitz zu buchen und ein “certified car-type infant seat“ mit an Bord zu nehmen. Diese Möglichkeit des Transportes eines Kleinkindes bestand schon immer und ist auch heute jederzeit auf einem Swiss Flugzeug möglich. Fazit: · Der Kassensturzbericht dreht sich in oberflächlicher Weise um eine Thematik, die die ganze Airline Industrie betrifft und beschäftigt. · SWISS hält sich diesbezüglich an die gesetzlichen schweizerischen und internationalen Vorschriften. · SWISS hat bisher keine Verletzungen registriert und bevorzugt deshalb den Loop belt gegenüber dem Lapholding. · Bei einer “Prepared Emergency“ wird auf SWISS Flugzeugen die Anweisung an die Begleitperson gegeben, das Kleinkind seitlich auf dem Schoss zu halten. · Es besteht jederzeit die Möglichkeit einen zusätzlichen Sitz zu buchen und das Kleinkind mit dem persönlichen Kindersitz zu sichern. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 IMHO wäre die einzig mögliche Konsequenz, Flüge von Kindern nur noch in spez. Kindersitzen zu erlauben. Klar, das würde das Fliegen für Eltern mit kleinen Kindern verteuern, aber das kann ja nicht wirklich das Argument sein. Abgesehen davon: Ich halte die Gurte in Flugzeugen generell nicht mehr für sonderlich zeitgemäss. Aber es ist wohl immer dasselbe: An ÖV stellt man andere Sicherheitsansprüche als in anderen Bereichen des Lebens. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jolinar Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Insbesondere interessiert mich die Meinung jener, die nicht müde werden, die ach so heilige Swiss(air) hochzujubeln und keine Gelegenheit auslassen, über die Herren Suter und Dosé herzufallen. Ich werde erst gar nicht versuchen, diesen Zusammenhang zu verstehen......... ....... ansonsten, ja, ein interessantes Thema. Erstens mal, ist die Swiss käumlich die einzige Airline, die diese Loop Belts verwendet, ansonsten müsste ich viel öfters die Handhabung erklären. Ja, europäische Nachbarairlines verzichten sogar ganz auf irgendeine Befestigung der Kleinkinder, ist das für den "Alltagsgebrauch" sicherer? Keine Gurte für die Kleinen zu verteilen wäre auf jeden Fall unsinnig, wenn wir schon Handgepäck nicht lose rumstehen haben können, wieso sollten Kleinkinder unbefestigt in der Kabine sein. Vom Gewicht her wäre ein Kleinkind am Kopf zumindest schmerzhafter als eine Damenhandtasche (naja, Ausnahmen gibts auch da). Ein Kleinkind, dass keinen eigenen Sitzplatz hat, wird wohl immer die schlechteren Chancen haben. Ist es die Lösung, dass diese Kleinkinder von nun an einen Sitzplatz haben müssen? Ich denke die Konkurrenz wird danken, wenn diese bei altbekanntem bleiben und die Eltern nur sehen, ich spare bei denen... denn Eltern auf Flugzeugen sind meist weniger um die Sicherheit der Kinder bedacht, als um den eigenen Komfort. "Nein, ich wecke das Kind nicht um es anzuschnallen" ist zum Beispiel ein gerne und viel gehörter Satz. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus "Tomcat" Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 In den USA gibt es für Lap Kinder bis 2 Jahre keine Zusatzgurte. Komische Sache, fand ich, und bin schon öfters mit meinen 2 Kids geflogen. Im Privatflieger oder auch im grossen Airliner sitzen sie (inzwischen 3 und 5) jetzt auf dem eigenen Platz im Kindersitz. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Ich werde erst gar nicht versuchen, diesen Zusammenhang zu verstehen......... ....... ansonsten, ja, ein interessantes Thema. Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Man wollte Sutter und Dosé vorwerfen, sie hätten nicht alles getan, den Unfall zu verhindern. Gleichzeitig gefährden alle Airlines das Leben ihrer Passagiere mit ungeeigneten Rückhaltevorrichtungen/Sitzbestimmungen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
adriank Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Hallo Die Loop Belts sind schrott. Definitiv. Oder kommt jemand auf die Idee, das Kleinkind im Auto mit einem Zusatzriemen an die Beckensicherheitsgurte anzuketten? Und in dieser Stellung über mehrere Stunden zu verharren? Das Problem mit Loop Belts zeigt sich, dass bei Beschleunigungen (starke Turbulenz, Crash) z.B. die Köpfe aufeinander prallen können, oder dass der Erwachsene beim Einklappen seines Körpers nach vorne das Kleinkind zerdrückt. Meine Kinder sind schon von klein auf im Flugzeug (Airliner, oder privat) im Kindersitz (vom Auto) auf eigenem Sitz mitgeflogen. Teurer, aber sicherer. Mit Fliegergruss Adrian. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jolinar Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Man wollte Sutter und Dosé vorwerfen, sie hätten nicht alles getan, den Unfall zu verhindern. Gleichzeitig gefährden alle Airlines das Leben ihrer Passagiere mit ungeeigneten Rückhaltevorrichtungen/Sitzbestimmungen. :005: Es war eigentlich mehr beabsichtigt, ich weiss was es zu bedeuten hatte, aber ich finde es etwas unnötig hier die LoopBelts und die Swiss(air) und die Suter-Dose-Thematik zu mischen. Schlussendlich hat das eine mit dem anderen reichlich wenig zu tun, da LoopBelts nicht auf SR oder LX Mist gewachsen sind. Vielleicht bin ich auch der einzige mit dieser Meinung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
blipper Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Bei einer “Prepared Emergency“ wird auf SWISS Flugzeugen die Anweisung an die Begleitperson gegeben, das Kleinkind seitlich auf dem Schoss zu halten. Bei einer Prepared Emergency wird das Kind (sofern es noch freie Plätze hat) hoffentlich einen eigenen Sitz bekommen - auch, wenn es nicht dafür bezahlt hat. :005: Alex Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jolinar Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Also ausser für Start und Landung erlauben wir das auch heute schon, dass die Kinder (sofern sie schon sitzen können) auf einem freien Sitz festgeschnallt werden. Und im Übrigen, wir instruieren die Eltern, wie die Kinder am sichersten auf dem Schoss sitzen. Ob sie sich dran halten, das können wir beim besten Willen nicht jede Sekunde überprüfen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
andreas Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Wichtig ist doch der Satz: Wer seinem Kleinkind den gleichen Schutz wie sich selber bieten möchte, ist gut beraten, einen zusätzlichen Sitz zu buchen und ein “certified car-type infant seat“ mit an Bord zu nehmen. Wer will, kann also seinem Kind den best möglichen Schutz bieten. Ist vielleicht etwas umständlicher, aber dafür kann man der Airline ja keine Schuld geben. Gruss Andreas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Träumer Geschrieben 23. Mai 2008 Autor Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Schlussendlich hat das eine mit dem anderen reichlich wenig zu tun, da LoopBelts nicht auf SR oder LX Mist gewachsen sind. Vielleicht bin ich auch der einzige mit dieser Meinung. Die Swiss(air) hat vor über 10 Jahren erkannt, dass die LoopBelts ein Sicherheitproblem sind, sich aber nie um eine bessere Lösung bemüht, da ja die Vorschriften erfüllt sind. Hier z.B. Schwere Vorwürfe gegen Suter und Dosé wird diesen Herren aber genau diese Verhalten zum Vorwurf gemacht, oft mit dem Bezug zur Swiss, wo alles viiiiiiiiiiiel besser ist. Da sehe ich sehr wohl einen Zusammenhang. Aber wie Jolianer schon geschrieben hat, das Thema Loopbelt ist interesannt. Ich denke das kann doch nicht all zu schwierig sein, da eine bessere Lösung anzubieten. So teurer, dass es eine Fluggeslleschaft in den Ruin treibt, kann eine bessere Lösung wohl kaum sein. Bernie Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jolinar Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Und wenn alle mal ihre gekränkten Gefühle beiseite legen könnten, würde man hier dann auch über ein Thema diskutieren, statt generelle Diskussionen (Suter-Dose-Sache) mit Einzelproblemen (LoopBelts) zu vergleichen. Da Du jedoch diesen Thread eröffnet hast, empfinde ich es nur als korrekt wenn Du jetzt die Vorgabe gibst, worüber Du hier reden willst. Ist hier nun eine Disku über LoopBelts und/oder bessere Lösungen gewünscht? Oder willst Du eher eine Disku über Schuldzuweisungen genereller Natur. Das soll in keiner Weise ironisch sein. Ich glaube zu verstehen, wieso Du diese "Seitenstrasse" erwähnt hast, empfinde diese jedoch nicht als besonders konstruktiv. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Träumer Geschrieben 23. Mai 2008 Autor Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Hallo Jolianer Ich verstehe Deine Reaktion nicht ganz. Habe ich nicht geschrieben, dass man besser über Loobbelts und bessere Lösungen diskutiert? So teurer, dass es eine Fluggeslleschaft in den Ruin treibt, kann eine bessere Lösung wohl kaum sein. Falls Du Dich auf diesen Satz beziehst, da habe ich keinenfalls nur die Swiss gemeint, sondern alle Fluggesellschaften. Es war nicht meine Abscht, da nochmals einen Seitenhieb zu landen. Ich bin nur der Meinung, dass mit relativ bescheidenem Aufwand eine bessere Lösung möglich sein müsste. Bernie Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jolinar Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Meine Reaktion war lediglich auf dieses ewige "wer-ist-besser" hin und her. Aber da ich diesen Punkt nicht verständlich rüberbringen kann, lasse ich es hiermit auf sich beruhen. Nun ja, es gibt eine Lösung, die Airlines nicht in den Ruin treiben, nämlich, dass Eltern Ihre Mitverantwortung ernst nehmen, und dem Kind, dem wohl nichts übrig bleibt als den Eltern zu trauen, einen Sitzplatz zu kaufen. Gabe es eine technisch bessere Lösung als die LoopBelts, wäre diese bestimmt schon entwickelt worden. Die klugen Köpfe der Gesellschaft werden wohl eine solche Marktlücke schon entdeckt haben und diese mit einem Superpatent abdecken. Mal schauen. Im Auto muss das Kind ebenfalls in einem Kindersitz angeschnallt sein, ich bin mir nicht einmal sicher, ob dies von Gesetz verlangt ist. Ich denke aber um so etwas in der Luftfahrt hinzubekommen, müsste das auf internationaler Ebene in die Wege geleitet werden. Eine Airline, oder ein Land, die das im Alleingang machen würde, wäre konkurrenztechnisch schlechter gestellt. Da ein Kunde dann wohl eher die Airline wählt, wo das Kind auf dem Schoss zum günstigen Konditionen transportieren kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mds Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Und im Übrigen, wir instruieren die Eltern, wie die Kinder am sichersten auf dem Schoss sitzen. Ob sie sich dran halten, das können wir beim besten Willen nicht jede Sekunde überprüfen.… zumal es im Ernstfall angesichts der wirkenden Kräfte sowieso keine Rolle spielt.Nun ja, es gibt eine Lösung, die Airlines nicht in den Ruin treiben, nämlich, dass Eltern Ihre Mitverantwortung ernst nehmen, und dem Kind, dem wohl nichts übrig bleibt als den Eltern zu trauen, einen Sitzplatz zu kaufen.Woher sollen Eltern wissen, dass das Anschnallsystem, das Fluggesellschaften wie die SWISS für Kleinkinder empfehlen, lebensgefährlich ist?Gabe es eine technisch bessere Lösung als die LoopBelts, wäre diese bestimmt schon entwickelt worden. Die klugen Köpfe der Gesellschaft werden wohl eine solche Marktlücke schon entdeckt haben und diese mit einem Superpatent abdecken.Wieso brauchen SWISS und andere Fluggesellschaften offensichtlich «kluge Köpfe der Gesellschaft» um 1. nur Passagiere mit eigenem Sitzplatz zu transportieren und 2. Kleinkindern nötigenfalls einen passenden Kindersitz zur Verfügung zu stellen? Für Letzteres könnten sogar Gebühren eingefordert werden, darin sind Fluggesellschaften ja geübt, und gerade Eltern dürften kaum je auf Kosten der Sicherheit ihrer Kinder sparen. In der Schweiz Luftfahrt ist ständig von «Safety First»*die Rede. Wieso funktioniert das Prinzip in diesem einfachen Fall nicht? :rolleyes: Martin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jolinar Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Faszinierende Formulierungen, Aus bald 10 Jahren Erfahrung mit Eltern, die Kinder an Bord haben kann ich nun eine Bilanz ziehen, dass die Gesundheit und Sicherheit eines Kindes meist nicht so wichtig ist wie die Wichtigkeit der Kosten und Bequemlichkeit. - Eltern, die Kinder vor der Landung nicht anschnallen "weil sie grad so schön schlafen" (hiermit sind nicht Kleinkinder mit dem Loopbelt gemeint, sondern diejenigen mit eigenem Sitz). - Eltern, die Ihre Kinder am Boden schlafen lassen und dann laut werden, wenn man ihnen erklären will, dass es mit den Oxymasken zu tun hat im Falle einer Decomp. - Eltern, die Ihre Kinder trotz Turbulenzen im Gang spielen lassen, obwohl wir sagen, dass dies die Sicherheit der Kinder (und abgesehen davon, der anderen Passagiere) gefährdet. Diese Liste ist unvollständig, und es sind nicht Diskussionen, die man nur einmal alle paar Jahre mit Passagieren hat, sondern auf sehr vielen Flügen mit Familien. Im Moment gibt es wohl diese möglichen Lösungen: 1) Kein LoopBelt, einfach auf dem Schoss des Elternteils. Somit wird das Kind im Fall der Fälle nicht erdrückt, ist aber für Mitreisende während Turbulenzen etc. eine Gefahr. Aber auch sonst, ist das Kind ja wohl kaum "sicher". 2) LoopBelt, das ist ja jetzt wohl klar nach der ganzen Thematik. 3) Eltern kaufen einen Sitz für das Kleinkind. Es stellt sich die Frage, ist eine Airline dafür verantwortlich (oder wie Du es gerne noch betont hast, in unserem Fall die SWISS), wenn Eltern, selbst bei Kenntnis der Gefahr von Lösung 1 & 2, diese vorziehen, weil es weniger kostet? Wie ein Vorschreiber von mir schon sagte, die Möglichkeit einen zusätzlichen Sitz zu kaufen besteht. In einer perfekten Welt werden Eltern natürlich bereit sein für die Sicherheit des Kindes zu zahlen. Doch auch hier.... die Welt ist nicht perfekt. Bei Airlines, soweit ich mich schon früher bei Kollegen anderer Airlines schlau gemacht habe, ist es entweder ohne oder mit LoopBelt. Ich bin nun der Meinung, dass für die öfter auftretenden "Gefahren" wie Turbulenzen die Lösung 2 besser ist als Lösung 1. In den etwas weniger vorfallenden Startabbruch- und Notlandeszenarien ist Lösung 1 unsinnig, ebenso Lösung 2, wobei bei Lösung 2 bei Einhalten der Instruktionen zumindest Schäden und Verletzungen minimiert werden können. Sicher, es läuft nie wie in den Büchern ab. Aber selbst auf dem Passagiersitz mit einem Kindersitz, wo ist da die 100%ige Sicherheit, wenn trotz genauster Kontrollen, die Sitzlehne wegen der Person hinten nach vorne klappt und somit das Kleinkind auf dem Sitz dann von der Rückenlehne erdrückt wird? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 Es stellt sich die Frage, ist eine Airline dafür verantwortlich (oder wie Du es gerne noch betont hast, in unserem Fall die SWISS), wenn Eltern, selbst bei Kenntnis der Gefahr von Lösung 1 & 2, diese vorziehen, weil es weniger kostet? Wie ein Vorschreiber von mir schon sagte, die Möglichkeit einen Nein, es ist nicht die Airline dafür verantwortlich. Ich verstehe nur nicht, dass, wo doch sonst jeder Pups reguliert ist, sowas einfach nicht angepackt wird. Nein, ich mach deswegen kein Theater. Es sterben täglich so viele Kinder aus 'nichtigeren' Gründen, dass das 'nicht so wichtig' ist. Aber wenn man sieht, welche sinnlosen Vorschriften zum Thema 'Sicherheit' erlassen wurden, frage ich mich einfach schon wo die Leute, die sowas entscheiden die Prioritäten setzen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus "Tomcat" Geschrieben 23. Mai 2008 Teilen Geschrieben 23. Mai 2008 ... und dann gibt es noch dieses Produkt: http://www.kidsflysafe.com/ Vielleicht sollte ich da echt mal 1 oder 2 bestellen ($75 / Stück). Hmm. Die FAA erlaubt eigentlich nur die Verwendung von FAA-zugelassenen Kindersitzen im Flieger, also keine normalen Auto-Kindersitze. Manche Systeme haben beide Zulassungen, manche nur Auto, manche nur Flieger. Gute, weiterführende Lektüre (auf Englisch natürlich, Ihr kennt mich ja): FAA Webseite - Child Safety on Airplanes FAA Advisory Circular 120-87A “Use of Child Restraint Systems on Aircraft”, issued December 1, 2006 FAA Advisory Circular AC 91-62A Use of Child Seats in Aircraft Die in diesem Thread angesprochenen "Loop Belts" sind in den USA garnicht zugelassen. "Also, supplemental lap restraints or "belly belts" are not approved for use in both airplanes and vehicles in the United States." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tomi Geschrieben 24. Mai 2008 Teilen Geschrieben 24. Mai 2008 Ist irgendwie schon lustig. Bei den schweizerischen Luftfahftunternehmen quängelten die Eltern immer,sie wollen die Kinder NICHT anbinden, in Deutschland (wo diese Gurten verboten sind) werden die Loop-Belts von den Eltern immer verlangt, mit dem Hinweis, bei guten schweizerischen Unternehmen gäbe es sowas und das sei nun wieder typisch Billigflieger. :rolleyes: Tomi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
selli Geschrieben 24. Mai 2008 Teilen Geschrieben 24. Mai 2008 Wie genau sind die Loopbelts den angedacht: Sollen sie den Gurt des Erwachsenen einfach nur verlängern, daß also ein Gurt beide festhält oder liefert der Loopbelt auf beiden Seiten ein Y-Stück, daß der Erwachsene angeschnallt ist und befestigt an seinem Gurt das Kind einen eigenen Gurt hat? In ersterem Falle bestünde die Gefahr, daß der Erwachsene das Kind zwischen sich und dem Kind erdrückt, wenn er vom Gurt abgefanen würde, in zweiterem nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
SwissMD-11 Geschrieben 25. Mai 2008 Teilen Geschrieben 25. Mai 2008 Es wird sich immer jemand beklagen! wenn kleinkinder ploezlich einen eigenen Sitz brauchen, gibts ziemlich schnell einen aenlichen Bericht apropos "Die Swiss 'ERZWINGT' hohe Preise fuer Kleinkinder" Jolianer hat es glaube ich ziemlich genau schon auf den Punkt gebracht: es gibt im Moment Weltweit 3 "Loesungen" - wovon eine oft nicht angeboten wird, und die andere alzu oft als zu teuer abgewunken wird. Fuer den Normalbetrieb halte ich das Loopbelt System als absolut ausreichend (merke: nicht perfekt, sonern ausreichend). Im Fall der Faelle hat ein Kleinkind nur eine minimal kleinere Chance zu Ueberleben (also nicht nur Aufprall, sondern auch wirklich rauskommen), als jeder andere Passagier. Die ganze Diskussion ueber Swiss/Dose/Sutter halte ich hier absolut unangebracht, und fast Sensationsgeil. Hoert doch bitte mit solch Aussagen auf - ob euch persoenlich die Swiss gefaellt oder nicht, Benehmt euch doch mindestens wie Erwachsene! Gruss Andreas PS. @selli: Das Loopbelt System verbindet quasi einen zweiten (mini-)Gurt mit dem Gurt des Erwachsenen, an einer mittigen Stelle, mittels eines Riemen, der vor der Schliessung durch den Gurt gefuert wird. In etwa wie von dir als Zweites beschrieben, jedoch mit einer verbindung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Carsten Wieneke Geschrieben 2. Juni 2008 Teilen Geschrieben 2. Juni 2008 Hallo zusammen. Bitte auch bei dieser "aktuellen" Diskussion (nicht nur seit heute auch bei uns in der Firma) nicht vergessen, daß die Versicherungen für Tote weniger zahlen als für verletzte. Bei uns werden jetzt krampfhaft die alten Loop-Belts gesucht, angeblich will die EU bis Mittel Juli ihre Verordnung mit dem Loop-Belts umgesetzt wissen. Gruss Carsten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kbo Geschrieben 22. Mai 2014 Teilen Geschrieben 22. Mai 2014 Hallo liebe Forumsgemeinde Ich war mir nicht sicher, ob ich mich in diesem Forum anmelden soll, da meine Frage zwar mit Fliegen zu tun hat, es sich dabei um das Anliegen eines "stinknormalen" Passagiers und nicht eines Experten handelt. Dies ist vielleicht nicht im Sinne des Betreibers und ich will euer Forum nicht "zumüllen". Daher bin ich weder enttäuscht noch beleidigt, wenn mein Beitrag wieder entfernt wird, weil mein meine Frage nicht wirklich in die Thematik des Forums passt. Für diesen Fall möchte ich mich für die Verschwendung eurer Zeit entschuldigen. Ich wollte nicht extra ein neues Thema eröffnen, daher habe ich diesen Thread hervorgegraben, da er noch am ehesten mit meiner Frage zu tun hat. Ich stehe mit meiner Tochter (2.5 Jahre alt) vor einer Flugreise mit Swiss. Es handelt sich um eine kurze Strecke von 1.5 Std. Es ist mir klar, dass sie einen eigenen Sitz bekommt. Ich habe aber auf verschiedenen Elternberatungsseiten und auch bei ADAC gelesen, dass die Mitnahme eines für Flugzeuge zugelassenen Autokindersitzes empfohlen wird, da der Sitzgurt in Flugzeugen auch bei kleineren Zwischenfällen bei Kleinkindern schwere innere Verletzungen verursachen kann. Am Zielort Mieten wir ein Auto, daher wäre die Mitnahme des Kindersitzes kein grosses Problem. Allerdings darf man gemäss Auskunft eines netten Herren vom Swiss-Kundenservice nur für Kinder unter 2 Jahren einen Kindersitz mitnehmen. Ausserdem existieren (meines Wissens) auch keine Kindersitze für Kinder dieses Alters, die den Vorgaben von Swiss entsprechen würden (max. 40x40 cm). Sitzerhöhungen seien jedoch mit Gurtführung erlaubt, wenn sie auf den Sitz passen. Ich weiss, dass solche Sitzerhöhungen für grössere Kinder und für die Verwendung mit 3-Punkt-Gurten konzipiert sind. Ich habe aber auch auf einer Elternberatungsseite gelesen, dass sie die Gefahr von Verletzungen bei Kleinkindern doch etwas verringern würden. Diese Aussage war aber nicht weiter belegt und schien mir doch etwas es der Luft gegriffen zu sein. Daher wollte ich folgende Fragen in die Runde werfen: - Ist der Beckengurt wirklich so gefährlich und erhöht eine solche Sitzerhöhung die Sicherheit? - Sind die Sitzerhöhungen auch während der Start- und Landephase erlaubt? - Wie macht ihr das bzw. würdet ihr das machen mit euren Kindern in diesem Alter? Ich weiss, dass das Fliegen allgemein sehr sicher ist und dass Zwischenfälle, bei welchen es Verletzungen geben kann, sehr selten sind. Auch weiss ich, dass Autofahren viel gefährlicher ist und ja, ich sichere meine Tochter im Auto immer vorschriftsgemäss im Kindersitz ;). Trotzdem möchte ich sie natürlich auch im Flieger so gut wie möglich sichern. Vielen Dank für eure Geduld beim lesen und ich hoffe natürlich auf die eine oder andere Antwort der Experten :rolleyes:. Gruss Christian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 22. Mai 2014 Teilen Geschrieben 22. Mai 2014 Hier wird natürlich eine Menge durcheinandergeworfen... Kindersitze im Auto sind dazu da, Kindern den selben Schutz zu bieten wie Erwachsenen mit Dreipunktgurt. Im Flugzeug haben aber auch Erwachsene nur Beckengurte, und da 95% ihn nicht korrekt, sondern "bequem" anlegen, sogar nur einen Bauchgurt, und der ist schon bei einem leichten Crash tödlich. Die 16g für die die Sitze heute zugelassen sind sind mit einem Gurt in den Weichteilen des Bauchs absolut sicher tödlich. Nur wenn der Beckenknochen korrekt durch einen stramm gezogenen Gurt zurückgehalten wird, sind die 16g überlebbar. Das tödliche beim korrekt angelegten Beckengurt ist für Erwachsene, dass man mit dem Kopf an die Lehne des Vordermannes knallt (daher das senkrecht stellen vor Start & Landung, es rettet dem Hintermann das Leben, nicht dem Sitzbesitzer), diese Gefahr besteht bei Kindern natürlich nicht. Von daher ist bei korrekter Benutzng des Beckengurts ein Kind im Flugzeug sogar sicherer, als ein Erwachsener! Die Notwendigkeit eines Kindersitzes im Flugzeug ist daher zwar unbestritten für das Kind besser, aber nicht notwendig um dem Kind die selbe Sicherheit zukommen zu lassen, wie Erwachsenen. Das Problem des Loopbelts ist es, zwei Personen auf einem Sitz sichern zu wollen. Das ist für kleine Flugzeuge in der Tat sogar bis zum Alter von 10 Jahren erlaubt! §12 LuftBO"Ergänzungsausrüstung, die durch den Verwendungszweck erforderlich ist" (1) Luftfahrzeuge, die für die Beförderung von Personen oder Sachen verwendet werden, müssen ausgerüstet sein mit: 1. Einem Sitz für jede Person und einem Anschnallgurt für jeden Sitz; zwei Kinder mit einem Höchstalter bis zu zwei Jahren oder ein Kind mit einem Höchstalter bis zu zwei Jahren und ein Erwachsener können auf einem Sitz untergebracht werden; in Flugzeugen, die nicht in der Lufttüchtigkeitsgruppe Verkehrsflugzeuge zugelassen sind, und sonstigen Luftfahrzeugen mit einem höchstzulässigen Fluggewicht bis zu 5.700 kg können zwei Kinder mit einem Höchstalter bis zu 10 Jahren auf einem Sitz untergebracht werden, wenn dadurch die Sicherheit und Ordnung nicht gefährdet wird; Freiballone sind von den Vorschriften dieser Nummer ausgenommen Mit den über 2 Jahren deines Kindes hast du das Problem aber ja glücklicherweise nicht, es bekommt einen eigenen Sitz. Hier gibt es noch ein paar Infos vom Tüv Rheinland. Neben allen Sicherheitsaspekten solltest du dein Kind aber auch entsprechend vorbereiten, damit es den Flug wirklich geniessen kann. Gerade der Druck auf den Ohren beim Sinkflug kann Kindern (die nicht verstehen, was da mit ihnen passiert) richtig die Laune verderben. guten Flug Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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