Zum Inhalt springen

Approach Briefing IFR, En oder De?


Walhalla

Empfohlene Beiträge

Hallo!

 

Ich habe eine Frage an alle fertigen Kollegen, bzw. fortgeschrittenen Flugschüler.

 

Vorgeschichte: Ich hatte neulich mit einem Fluglehrer während eines IFR-Fluges eine Diskussion darüber, ob das Approach Briefing in Englisch oder Deutsch gemacht werden soll. Er (CPT bei der LH) meinte, dass es in seiner Firma in deutsch gemacht werde, während mein Flugschulleiter (CPT bei deutscher Chartergesellschaft) es eingeführt hat, in englisch durchzugehen. Ganz so wie es auf seiner Arbeit gehandhabt wird.

 

Ich persönlich mache es lieber auf Deutsch, da man so alle Items und Verfahren bewusst durchgeht und keine phraseologischen Fehler auftauchen.

 

Nun würde ich gerne wissen, wie es in anderen Flugschulen und/oder Fluggesellschaften gehandhabt wird.

 

Freue mich über jede kompetente Antwort!

 

Gruß, Simon

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab mal gelernt, dass die Briefings in einer Sprache gemacht werden sollten, die beide Cockpitmitglieder am besten beherrschen. Ich hab's ursprünglich mal in englisch gelernt, ein anderer FI meinte dann, deutsch sei besser.

Bei 'Profis' sollte man wohl davon ausgehen können, dass beide Englisch können, aber vielleicht nicht mal, dass beide Deutsch können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab mal gelernt, dass die Briefings in einer Sprache gemacht werden sollten, die beide Cockpitmitglieder am besten beherrschen.

 

Einzig richtige Antwort.

 

 

Gruss

 

Ruedi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehe ich auch so!

Da Du allerdings noch in der Ausbildung bist, würde ich versuchen soviel wie möglich Englisch mit einfließen zu lassen - nicht zu letzt um Dich auf spätere Auswahlverfahren vorzubereiten. Der "Mix" entsteht später von ganz alleine. Eigentlich sollte Deine Flugschule auch SOP´s heben, nach denen unterrichtet wird. Das wichtigste meiner Meinung nach, egal ob Englisch oder Deutsch (vorallem, wenn im Schulflugzeug auch die hintere BAnk besetzt ist): es ist nicht Ziel cool zu wirken, sondern sich wirklich zu briefen... Mag sich blöd anhören, hab ich aber schon oft genug mit erleben dürfen...

Weiter viel Spass!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

es ist nicht Ziel cool zu wirken

 

Eben. Deswegen mach ich es lieber in meiner Muttersprache, bzw. in der Sprache in der es auch der PNF versteht. Um Fehler zu vermeiden und Verfahren abzuklären, damit beide "ahead" sind.

 

Wie ich aus den obigen Kommentaren herauslese, ist es offenbar gang und gäbe es sich so hinzubasteln wie es einem gerade passt.

Von einem Kollegen der beim AB Screening war hab ich erfahren, dass es dort dem Prüfer auch egal war.

 

Es scheint wohl so, dass es nicht wirklich firmenbedingte Festlegungen gibt...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Selbst wenn ich mit einem deutschsprachigen Kollegen fliege, mache ich alle Briefings auf Englisch. Natürlich schleicht sich immer wieder der eine oder andere deutsche Satz ein, aber prinzipiell geht es auf Englisch: Erstens ist es bei uns so vorgeschrieben und zweitens wüsste ich gar nicht wie ich gewisse Dinge auf Deutsch sagen sollte, sodass sie nicht schief klingen. Ist genau wie Flugfunk auf Deutsch, eine ganz seltsame Sache!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Foreign_Pilot

Bin mal mit einem Kollegen geflogen, der unbedingt auf Englisch briefen wollte, weil er das für professioneller hielt. Vielleicht ist es das auch - meine Gedanken zu dem Thema stehen weiter unten. Unschön ist es aber, wenn es dann, wie in diesem Fall, nur reicht für: "If we become any direct.." :rolleyes:

 

Ich bevorzuge auch den deutsch-englischen Mischmasch. Aber man sollte sich im klaren sein:

 

- Manche Fachbegriffe sind einfach im englischen prägnanter und "handlicher"

- Englisch muß man üben, sonst rostet es ein und ist nicht verfügbar, wenn man es braucht

- Man kann durch Englisch dann auch einen klaren Strich ziehen zwischen "Privat" und "Arbeit"

 

Nur so meine Gedanken zum Thema...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hoffen wir, dass die "Nicht-Englischkönner" durch die neuen ICAO-Vorschriften gezwungen werden, sich zu verbessern. In letzter Konsequenz müsste man diese Leute aber dann aussortieren, wenn sie es nicht auf die Reihe kriegen. Dass dies nicht geschehen wird, ist uns aber allen klar.

 

In diesem Sinne, bis zum nächsten "se wesser is fein".

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei vielen Fluglinien gilt die Grundregel: Operationelles, also direkt mit der Flugabwicklung Zusammenhängende wird in englischer Sprache abgehandelt, alles andere in der Muttersprache.

 

Hat sich bewährt, da hier die thematisch-inhaltliche gleich mit einer sprachlichen Differenzierung einhergeht (Außerdem kenne ich keine Anflugblätter, die nicht in Englisch abgefaßt sind).

 

Funktioniert natürlich nicht bei Crews mit unterschiedlicher Muttersprache.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei meinem Unternehmen gibt es operationell nur Englisch im Cockpit oder in den Manuals (und zwar nicht nur der Vorschrift nach, sondern auch in der täglichen Realität). Das halte ich für einen wichtigen Sicherheitsfaktor besonders bei großen Airlines. Mit dem Kollegen fliege ich vielleicht nur einmal im Jahr. Es ist unbedingt sicherzustellen, dass wir standardisierte Ausdrücke verwenden um Mißverständnisse zu vermeiden.

 

Nur durch durchgängiges Englisch ist meines Dafürhaltens zu erreichen, dass auch in einer Notsituation Englisch gesprochen wird, und damit die Gefahr eines CRM Breakdown geringer wird.

 

Natürlich ist gerade bei eine Airline wie LH die Gefahr größer, dass informell von solchen Vorschriften abgewichen wird. Hier können beide Piloten sich darauf verlassen, dass der andere Deutsch als Muttersprache hat. Aber ein Bruch der SOP ist jedes nicht englische Briefing bestimmt auch hier. Es würde mich schon sehr wundern wenn die LH SOP eine englische und eine deutsche Version hätten.

 

 

Wolfgang

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo

 

zunächst ist doch der Sinn darin, höchstmögliche Sicherheit zu den Verfahren zu gewährleisten. Dazu gelten Companievorgaben und auch sinnvolle Dialoge mit dem Kollegen.

 

Was spricht heute dagegen, ein Briefing -wie früher sinnvoll- im "geschmähten Mix" abzuhalten, wenn ein gleichsprachiger, bekannter Kollege da hockte:

 

"wenn ein Engine ins Körbchen geht, ziehen wir durch auf 3000 bis 4.0, dann gemütlich direkt "XYZ". Bist Du confirm?

 

Ein folgender Dialog im evtl. Emergency regelt sich natürlich primär aus den Checklists (englisch), beim restlichen erforderlichen Händling ist die Effizienz entscheidend und nicht das sture abwursteln.

 

Insofern wurden bei uns diverse weitergehende Dialoge in der (hier: deutschen) Muttersprache durchgeführt, sofern diese auf beide Kollegen zutraf. Weil das Ganze etwas einfacher ist....

 

cheers

Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Peter

 

Diese Welt gibt es für die Fluglininen die in der Hackordnung unter den "nationalen Fluglininen" stehen nicht mehr. LH, LX und OS beanspruchen den deutschsprachigen Pilotenmarkt so stark, dass ein Cockpit mit gleicher Muttersprache bei den anderen eher die Ausnahme geworden ist.

 

Ohne die - sehr guten - Kollegen aus Scandinavien, Belgien und den Niederlanden geht es nicht mehr. In einem solchen Cockpit muß die Prägung auf Englisch in täglichen Betrieb erfolgen - damit auch unter Stress niemand in seine Muttersprache verfällt.

 

Wolfgang

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Ich würd's auf jeden Fall auch auf Englisch machen. Es gibt sonst nur einen Mischmasch aus DE und EN im Breifing.

 

"Clearance Limit ist 3500 Fuss, ILS Runway zwo-acht,...usw.

 

Dann lieber gleich auf Englisch um allen Missverständnissen vorzubeugen!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sagt mal, ihr Piloten, geht es Euch nicht auch so, dass für Euch irgendwann beide Sprachen austauschbar sind?

 

Ich bin keineswegs perfekt im Englischen, aber da wir auch eine Standort in USA und einen in Italien haben und bei uns in Stuttgart auch ein kunterbunter Mix an Nationalitäten arbeitet, ist Englisch bei uns auch an der Tagesordnung. Da kann es schon vorkommen, dass ich eine Mail an einen Kollegen, der wie ich Deutsch als Muttersprache spricht, auf Englisch verfasse (weil ich gar nicht nachdenke):o. Und das erstaunlichste ist: Noch nie hat einer gefragt, warum ich nicht auf Deutsch schreibe. Die Kollegen nehmen das so hin, als wär's deutsch gewesen und wenn ich mich für das Englisch (statt Deutsch) entschuldige, heißt es, sie hätten das gar nicht bemerkt.:eek:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja .

 

Bei mir nicht. Mir geht leider ausser Berndeutsch nichts so wirklich flüssig über die Lippen. Entweder ich hab nen breiten Akzent dass ich mich wirklich fast schämen muss, oder ich hab das Gefühl ich muss mit meiner Schnautze Turnübungen machen und kann mich dann kaum mehr drauf konzentrieren, was ich eigentlich sagen will :(

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...