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Die Gnade am Boden zu bleiben


teedoubleyou

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Hallo zusammen

 

Nebst Fachliteratur lese ich auch die puplizierten Unfallberichte über private VFR Flüge, um aus den traurigen Geschehnissen zu lernen.

Es ist kein Geheimnis, dass die meisten Unfälle mit dem Wetter zusammen hängen.

Oft ist es so, dass man sich dazu hinreissen lässt, den Heimflug doch noch anzutreten, da ein Entscheid dagegen mit vielen Umtrieben verbunden ist. (Hotel, Kontakt Heimflugplatz etc.) Man (Frau) fühlt sich dann plötzlich dazu beflügelt über die eigenen Grenzen hinauszuwachsen und einen risikoreichen Heimflug anzutreten. Der oft (Gott sei Dank) gut geht, aber auch mal gewaltig in die Hose gehen kann.

Mich interessiert eure Meinung. Wie denkt ihr darüber?

 

 

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Happy Landings

Tom

 

[Dieser Beitrag wurde von teedoubleyou am 24. September 2001 editiert.]

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Hallo,

 

ich sehe das ganz ähnlich, wenn auch als nicht PPL Besitzer, wie die Frage, ob man nach einer Flasche Bier noch Auto fahren sollte oder nicht. Manch einer sagt auch hier "Wird schon gut gehen" In den meisten Fällen vielleicht, was aber wenn man einen Unfall hat bei dem womöglich noch andere verletzt werden oder gar sterben? Seit ich meinen Führerschein habe habe ich noch keinen Schluck Alkohol getrunken wenn ich mit dem Wagen unterwegs bin. Beim Fliegen st die Sache natürlich noch viel heikler. Meine Meinung: Man muss wissen wo die Grenzen liegen. Man könnte sie nur einmal überschreiten.

 

In diesem Sinne...

 

Thomas

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Hi Tom,

 

zum Thema Wetter gibt es viele "schlaue" Sprüche. Ein paar haben mich besonders geprägt:

 

1.)

"Jeder stirbt für sich alleine!"

Fliegst Du nur als Charterkunde ist der Druck auf Dich gering, da Du Kunde König bist. Fliegst Du jedoch Maschinen in die Werft, Paxe oder so etwas, wird der Druck auch bei Mistwetter zu fliegen relativ groß. Denoch würde ich mich vom "Auftraggeber" nicht mehr beeinflussen lassen, da er nachher nicht fliegt. Du hebst en Kopf hin!

 

2.)

Ist man zu keck, so wirft man eines Tages ´nen Flieger vom Himmel. Ist man zu ängstlich, so entwickelt man sich zurück und fliegt schlechter wie mancher Schüler. So ist das eine Gratwanderung zwischen Mut und berechtigter Angst.

Ich bin normal sehr ängstlich, habe aber auch schon sehr harte Flüge durchgestanden. Das bedeutet, daß man noch so vorsichtig sein kann und man doch irgendwann im Mist hängt.

Was ich gut finde, sind gelegentliche Flüge mit Lehrer. Immer wenn ich nicht mehr fliegen konnte, so kurz nach der Prüfung, habe ich sehr gute Fluglehrer angehauen und mit genommen. So war die Sache safe und ich konnte doch mal voll an meine Grenzen ran und drüber gehen. Sitzt ein Berufspilot links und hat man eine Freigabe für Airwork kann man(n) ruhig mal mit Steilspiralen IFR absteigen. Ich denke mir, nur so kommt man safe an Grenzen heran.

 

Was meint ihr dazu?

 

 

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Viele Grüße

Wolfgang

 

http://www.privat-flieger.de

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Also Wolfgang

 

"In Steilspiralen in IMC absteigen" ?

 

Ich fliege ja bekanntlich nicht IFR, doch eins weiss ich ganz genau: In IMC nie mehr als 10° Banks bitte!

 

Uebrigens, auch Fluglehrer kochen nur mit Wasser und teilweise sind sie auch fähig, besonders wenn sie als "guter Kollege" mitkommen, einem genau das zu zeigen, was man auf keine Fall machen sollte. Aber das weisst Du ja.

 

Eine gesunde Skespis ist allemal angezeigt.

 

Hans

 

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Gletscherfliegen

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Salü Hans,

 

da haben wir das alt bekannte Problem.

 

So wie Du fliegst, fliegen vielleicht 100 Leute weltweit. - So auf Gletscher. Einer meiner Fluglehrer hat 30 000 h IFR hinter sich, der andere noch mehr bei Lufthansa.

 

Das was ich mit Dir risikolos mache, geht mit XY nicht. Das was ich mit XY risikolos mache, geht mit Dir nicht.

 

Was ich nie verstehe ist jedoch, das sich die Profis nicht austauschen und Schwächeren helfen!!!

 

Für den einen ist die Steilspirale IFR kein Thema, für den andere die butterweiche Gletscherlandung. Jetzt fliege ich im Osten in einer Kunstflughochburg. Die Leute sind wieder ganz anders. Jeder hat ein einzigartiges ICH und von jedem lernt man. Du hast jedoch recht:

 

1.)

Vertrauen ist wichtig!

 

2.)

Die Leute müssen es wirklich blicken.

 

Aber wer hat mir wissenschaftlich bewiesen, daß Du am Gletscher butterweich landest? Das war bei uns:

 

1.)

Etwas Menschenkenntnis.

 

2.)

Etwas Glück.

 

That´s life!

 

 

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Viele Grüße

Wolfgang

http://www.privat-flieger.de

 

[Dieser Beitrag wurde von Wolfgang Lutz am 27. September 2001 editiert.]

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Ach Wolfgang, sei doch nicht so streng mit unserem Hans! Als Gletscherhuhn ist er einfach aus ganz anderen Federn aufgebaut, als Flach- Starter und Flach- Lander. Wenn Du etwas länger noch im Forum beobachtest, wirst Du ersehen, dass Hans ein hochbegnadeter Fein- Lästerer und Sowohl- als auch- Akzeptator darstellt, eine piekfeine Mischung aus: mit schmachtendem Blick empfangender Hotelgäste- Gastgeber der ehrlichen Art und dem zerzausten soeben nochmals gut gelandetem Gletscherhuhn mit gekrümmten Schwanzfedern sich der unschuldig sich darbietenden Firnamente in hellem Morgenrot sich mit beinahe übergebendem Magen rauskletterndem Pilot, nach der hingewürgten Aufklatscherei im Schnee, doch einmal mehr froh darüber, dass es beim nächsten Mal mit Passagier bestimmt besser, wenn auch nicht mit butterweicher Landung sich zu gestalten anschickt. Bekanntlich gefriert ja Butter beim Kontakt mit Gletscherfirn.

Ich persönlich erkenne in Hans eine einmalig gekonnte Mischung aus Hasardeur und Angstmeier mit besonderer Fähigkeit zur Kommunikation der alten, der guten Schule. Gut nicht, weil alt, sondern bewährt und neueren Experimenten in diese oder die andere Richtung nicht zugetan. Denn wenn man Wärme sucht, bewegt man sich hier nach Süden und nicht nach Westen oder Osten. Einfach weil es aus Erfahrung richtig ist. Sorry to all the people here in the Forum from Tasmania or other Countries down under!

Seid, wie Ihr seid, morgen ist erst am nächsten Tag!

Gruss vom Walti

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Ja mein lieber lieber Walti

 

Wie tut das gut! Fast könnt ich glauben, Du möchtest Dich gelegentlich bei mir als umhätschelter Dauergast bewerben. Die Daunen für ein tiefes warmes Federbett könnte ich mir als Gletscherhuhn ja gleich selber pflücken. Ich versichere Dir, für Dich werde ich nur die flaumigsten nehmen. smile.gif

 

Hans

 

 

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Gletscherfliegen

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Hallo Walti,

 

wir alle fliegen mit der Natur. - Und die Natur ist immer stärker als wir es sind! Deswegen kann ich die Gedanken von Hans nach empfinden.

Draufgänger, wenn es trotz allem wieder einmal geklappt hat.

Angsthase, weil man die Gefahr realistisch sieht.

Und genau das ist die Wanderung auf dem Grat.

 

 

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Viele Grüße

Wolfgang

 

http://www.privat-flieger.de

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