Zum Inhalt springen

Schwere Vorwürfe gegen Suter und Dosé


H. V. Doderer

Empfohlene Beiträge

Heute auf Tagesanzeiger online:

 

Der Crossair-Absturz von Bassersdorf im November 2001 mit 24 Toten ist laut Bundesanwaltschaft die Folge einer «Angstkultur» bei der Airline, die zur bewussten Missachtung von Vorschriften führte.

 

Schwere Vorwürfe werden in der Anklageschrift vor allem gegen Crossair-Gründer Moritz Suter und gegen André Dosé erhoben.

 

Suter und Dosé müssen sich zusammen mit vier weiteren früheren Angestellten der ehemaligen Regionalfluggesellschaft Crossair ab dem 5. Mai vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger schwerer Körperverletzung verantworten. In der nun veröffentlichten Anklageschrift geht der Staatsanwalt des Bundes, Carlo Bulletti, mit Suter besonders hart ins Gericht. Er habe seit der Gründung der Airline im Jahre 1975 die Firmenpolitik in Form einer «Angstkultur» geprägt, die die Wirkungen des etablierten Rapportsystems teilweise blockiert habe. Diese Politik sei von einer «internen diktatorischen Firmenhierarchie» begleitet gewesen, die jeglichen Widerspruch Suter gegenüber unterbunden habe.

 

 

 

 

Mit Entlassung gedroht

Suter habe eine aggressive Expansionspolitik unter Inkaufnahme der Gefährdung der Flugsicherheit gefordert und zugelassen, heisst es in der Anklageschrift weiter. Dabei sei es zu unzulässigen Kosteneinsparungen durch den Einsatz von wartungsfälligen Flugzeugen und dem vorschriftswidrigen Einsatz von Personal gekommen. Bei Verweigerung des Einsatzes trotz Überbeanspruchung sei mit der Entlassung gedroht worden.

 

 

Lügen, behaupten, abstreiten

Neu angestellten Copiloten soll Suter laut der Anklageschrift bei einem offiziellen Essen jeweils erklärt haben, dass ein guter Crossair-Pilot ohne Probleme unter die Mindestanflughöhe sinken könne und dies auch tue, um trotz widriger Sichtverhältnisse landen zu können. Darüber hinaus müsse ein Crossair-Kapitän drei Qualitäten haben: er müsse lügen, behaupten und abstreiten können. Piloten, die sich auf die Vorschriften gestützt und einen Fehlerrapport verfasst hätten, seien von Suter umgekehrt mit Androhung der Entlassung oder Verzögerung ihres Upgradings sanktioniert worden.

 

Bulletti wirft dem früheren Crossair-CEO, der zum Zeitpunkt des Unfalls Verwaltungsratspräsident der Fluggesellschaft war, auch vor, die Lehren aus dem Unfall vom 10. Januar 2000 in Nassenwil (ZH), bei dem zehn Menschen ums Leben gekommen waren, nicht gezogen zu haben. Dadurch sei verhindert worden, dass die individuellen fliegerischen Unzulänglichkeiten des Kapitäns der Unglücksmaschine abgeklärt, erkannt und korrigiert worden seien.

 

 

Mängel wurden nicht behoben

Fehler des übermüdeten 57-jährigen Flugzeugkommandanten wurden im Schlussbericht des Büros für Flugunfalluntersuchungen als Hauptursache für die Katastrophe ausgemacht, bei der der in Berlin gestartete Jumbolino «Avro RJ 100» am Abend des 24. Novembers 2001 im Landeanflug auf den Flughafen Zürich-Kloten abstürzte. Unter den 24 Toten waren auch der Pilot und der Copilot. Neun Insassen überlebten.

 

André Dosé, der Suter als CEO abgelöst hatte, wirft die Bundesanwalschaft unter anderem vor, die von Suter geprägte «Angstkultur» mitgetragen zu haben. Er habe es unterlassen, nach dem Unfall von Nassenwil die ihm und der gesamten Geschäftsleitung bekannten Mängel zu beheben sowie Sicherheitsempfehlungen umzusetzen. Im Falle des mit gravierenden fliegerischen und operationellen Mängeln behafteten Unglückspiloten habe Dosé es unterlassen, diesen aus dem Flugverkehr zu ziehen. Ähnliche Vorwürfe erhebt Bulletti auch gegen den damaligen Gesamtverantwortlichen des Flugbetriebs und der Personalpanung. Bei den drei weiteren Angeklagten handelt es sich um einen früheren Chefpiloten und Flottenchef, den Cheffluglehrer und um den Flottenchef der Jumbolinos.

 

Suter und Dosé hatten eine Schuld an den Crossair-Abstürzen stets zurückgewiesen. Im Falle von Nassenwil war das Verfahren von der Bundesanwaltschaft eingestellt worden

 

Gruss Hans

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo H.V.D.,

Gut gemeint, aber mit lauter Konjunktiven versehen. Ich wäre froh, wenn man nicht in einen leider nur zu bekannten Boulevard-Stil abgleitet. Das kann man denen überlassen, die dafür auch bezahlt werden - und deren Verlage in schöner Regelmässigkeit zum Teil gröbere Beträge wegen Ehrverletzung und anderer Schreibtisch-Taten zu berappen haben.

PS. Für Leute ohne guten "Memory-Stick: Der "frechste" Pensionskasseverwalter lässt grüssen! Weniger ist manchmal mehr... Nüüt für Unguet!

Es grüsst Euch - ein völlig gelassener

Oscar Reinhard

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ebenso. Daran würde ich mich erinnern. Ich erinnere mich aber daran, wie Moritz uns Neulingen stolz von der Saab 2000 erzählte: "This is the only airliner in the world, where you can look at the Matterhorn when you are on the shithouse!".

 

Was den Rest angeht: Kann man so behaupten, ist sicher nicht 100% akkurat, aber auch nicht komplett an den Haaren herbeigezogen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man muss unterscheiden. Unsere "Generation" von Piloten hatte diese Spielchen nicht mehr mitbekommen. Unprofessionalität schon, aber keine Drohungen. Obgenannte Sprüche kommen mir aber sehr vertraut vor. Ich nehme zwar an, dass sie von frustrierten ex-Crx-Piloten der Bundesanwaltschaft zugegangen sind. Aber sie sind zu nah an den Informationen, die ich erhalten habe, als dass sei erfunden worden sind.

 

Ich selber wurde auch nie bedroht, musste aber doch auch feststellen, dass nicht mit denselben professionellen Standards gearbeitet wurde wie ich es von anderen Airlines her kannte und auch später kennenlernte. Aber es war halt noch eine andere Zeit.

 

Die beiden Unfälle waren aber definitiv völlig unnötig. Die Leute von der Pilotenvertretung hatten immer auf diese Gefahren hingewiesen, wurden aber nie angehört.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen

 

Danke für die interessanten Statements. Ich dachte mr, dass es ist interessant ist, das Thema hier mit Spezialisten zu diskutieren.

 

Gruss Hans

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stephan Gassmann

Hier handelt es sich lediglich um die Anklageschrift der Staatswanwaltschaft. Das Urteil im Gerichtsverfahren wird dann zeigen, welche Fehler begangen wurden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das letzte Statement von Stephan scheint mir sehr wichtig... Es handelt sich um eine Anklageschrift, d.h. alles was auch nur möglicherweise den Beiden vorgeworfen werden kann wird mal aufgetragen, das Verfahren soll dann zeigen was haltbar ist und was nicht...

 

Ein US Staatsanwalt hat mir mal, apropos einer anderen Sache, folgendes gesagt:

 

"My job is really quite simple: I throw all the mud I can find at a particular s**thouse, and then we find out if some of it sticks.."

 

Seit ich in der Fliegerei tätig bin gibt es apropos MS und AD eine ganze Menge Gerüchte, gewisse naheliegend, andere recht wild. Es ist gut das die Sachen mal in einem öffentlichen Verfahren auf den Tisch kommen. Vorwürfe die nicht stimmen können dann vielleicht einmal zu Bett getragen werden. Und falls doch etwas unter den happigen Anschuldigungen stimmen sollte, dann ist es höchste Zeit, das diese beiden Herren zur Kasse gebeten werden.

 

Christoph

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie schon bemerkt worden ist, handelt es sich hier um die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft, die von der Presse natürlich wegen der diversen Vorwürfe wiedergegeben wird. Die Frage wird sicherlich auch sein, wer hier alles befragt worden ist.

 

Ich nehme einmal an, dass es die Verteidigung und auch die Angeklagten ganz anders sehen. Inwiefern diese Vorwürfe dann der Wahrheit entsprechen, wird man ja bald am Gericht sehen, bis dahin gilt ja immer noch die Unschuldsvermutung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich muss aucn hier wieder wie in anderen sehr publikumswirksamen Verfahren der letzten Zeit doch darauf hinweisen dass jeglicher Angeklagte bis auf gegenteiligen Beweis unschuldig ist (zur Verstaeurung der Aussage von Markus!).

 

Ob Swissair, Crossair, wasauchimmer-air, zunaechst gilt die Unschuldsvermutung...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

tja, natürlich stellt die Staatsanwaltschaft die maximale Schuld zur Disposition. Das ist immer so, nicht nur in den USA.

 

Falsch jedoch ist zu behaupten, dass das Gericht herausfinden wird, was richtig und wahr ist. Das Gericht wird nur herausfinden, ob die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gerichtlich geandet werden können. Das sind zwei verschiedene Dinge.

 

Ich gehe auch davon aus dass irgendwelche Anschuldigungen von frustrierten Piloten keine Würdigung vor Gericht erhalten werden.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hmmm, ich bin wahrscheinlich schon zu lange "weg von der Front hier", aber damit ich auch mitreden könnte, wäre ich froh, wenn mir 'mal jemand sagen würde:

 

1. Weshalb die ganze Chose erst jetzt in's Rollen kommt und nicht schon nach dem Unfall

2. Weshalb die Maschine "von Bassersdorf" nicht einen ILS-Anflug geflogen hat

3. Wie denn die Wettersituation am Unfalltag aussah

3. Wer für den Unfallbericht der Maschine "von Bassersdorf" verantwortlich zeichnet.

 

Vielen Dank im voraus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sali mitenand.

Man sagt wo rauch ist,ist auch Feuer?;)

Immer wieder dieses Absturz/Groundings Trio:001:

Ospel,Suter,Dose? Im Bermuda Dreieck verschwanden auch immer Grosse Objekte:rolleyes:

Etwa so wie die 40 Milliarden der UBS/Swissair/Crossair Flugzeuge?:rolleyes:

Weg sind sie und niemand ist Schuld.....:001:

Oder war es die Rache der "Götter"?:rolleyes:

 

Gruss aus Zürich

Chris

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hmmm, ich bin wahrscheinlich schon zu lange "weg von der Front hier", aber damit ich auch mitreden könnte, wäre ich froh, wenn mir 'mal jemand sagen würde:

 

1. Weshalb die ganze Chose erst jetzt in's Rollen kommt und nicht schon nach dem Unfall

2. Weshalb die Maschine "von Bassersdorf" nicht einen ILS-Anflug geflogen hat

3. Wie denn die Wettersituation am Unfalltag aussah

3. Wer für den Unfallbericht der Maschine "von Bassersdorf" verantwortlich zeichnet.

 

Vielen Dank im voraus

 

Wurde hier vor Ewigkeiten schon mal gepostet und sollte Deine obigen Fragen beantworten:

 

http://www.bfu.admin.ch/common/pdf/1793_d.pdf

 

Gruss

Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Guten Morgen

 

Der Blick hat auch noch was geschrieben, eigentlich hatte ich immer einen sehr guten Eindruck von der Crossair. Aber wenn ich das so lese muss ich doch sagen das es eher ein schlechtes Licht auf Moritz Suter und co. Wirft. Ich dachte immer solche Sachen von den Unqualifizierten Piloten sei einfach überhebliches Getue von den Swissair Piloten, aber anscheinend war da doch was drann.

 

Gruss Philipp

 

 

http://www.blick.ch/news/schweiz/pilot-hatte-flugangst-und-fiel-durch-pruefungen-89634

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber wenn ich das so lese muss ich doch sagen das es eher ein schlechtes Licht auf Moritz Suter und co. Wirft.

 

Zum Glück entscheiden in dieser Hinsicht weder die ehemaligen Erzfeinde Moritz Suter's noch ein paar Medienschaffende, die Behauptungen von Tatsachen nicht unterscheiden können.

 

Ob die angeblichen Aussagen von ein paar frustrierten Piloten als Beweis genügen, bezweifle ich ebenfalls.

 

Interessant: Das ganze Land schreit wieder einmal nach Rechtsstaat und Gerechtigkeit, lässt den angeschuldigten Personen jedoch kaum Raum für eine Stellungnahme. Wie anno Nassenwil und Swissair werden die involvierten Personen landesweit vorverurteilt, ohne dass ein Gericht darüber entschieden hat.

 

Bin auf den weiteren Verlauf sehr gespannt, persönlich macht mir die Staatsanwalt keinen besonders sicheren Eindruck!

 

Gruss

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ob die angeblichen Aussagen von ein paar frustrierten Piloten als Beweis genügen, bezweifle ich ebenfalls.

 

Keine Sorge, da gibt's schon noch ein paar handfestere Tatsachen. Du musst nur mal den BFU-Untersuchungsbericht durchlesen.....

Das Gericht wird beurteilen, ob die gemachten Versäumnisse/Fehler einen Kausalzusammenhang haben zur Absturzursache.

 

Gruss

Hugi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

.....

Interessant: Das ganze Land schreit wieder einmal nach Rechtsstaat und Gerechtigkeit, lässt den angeschuldigten Personen jedoch kaum Raum für eine Stellungnahme. Wie anno Nassenwil und Swissair werden die involvierten Personen landesweit vorverurteilt, ohne dass ein Gericht darüber entschieden hat.

 

 

Die Presse kommuniziert die wesentlichsten Punkte der Anklage und das ist durchaus legitim und im Rahmen der Rechtsordnung. Dass sie dazu auch eine redaktionelle Meinung hat und auch veröffentlicht, ist ebenfalls Praxis. Eine Praxis, welche auch hier im Forum üblich ist, ich erinnere an die Spekulationen im Zusammenhang mit dem bei der Landung schlingernden Airbus (Hamburg?). Da wurde hier spekuliert bis sich die Flügel bogen.

 

Die angeschuldigten Personen werden im Rahmen des Gerichtsverfahren genügend Raum bekommen zur Darlegung ihrer Sicht. Auch bei den Unfallberichten des BFU sind Stellungsnahmen der Involvierten üblich. Ich glaube, es wäre keinesfalls im Sinne der Wahrheitsfindung, wenn Angeklagte über die Presse ihre individuelle Darstellung breittreten könnten.

 

Entscheidend für eine allfällige Verurteilung wird sein, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Tun und Handeln oder Unterlassen der Angeklagten zu den Unfällen hergestellt und ausreichend bewiesen werden kann. Falls dies nicht gelingt, gilt in unserem Rechtsstaat die Unschuldsvermutung.

 

Paul

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich dachte immer solche Sachen von den Unqualifizierten Piloten sei einfach überhebliches Getue von den Swissair Piloten, aber anscheinend war da doch was drann.

 

Komisch, wenn einer ein "unterdurchschnittlicher Pilot" ist, dann sind es alle? Gemäss mathematischem Gesetz sind 50% aller Piloten unterdurchschnittlich. Wie 50% aller Schüler dümmer als der Durchschnitt sind. Positive Nebenerscheinung: 50% sind überdurchschnittlich!

 

Dass besagter Unfallpilot mehrmals durch die Checks fiel, wirft eher ein hervorragendes Licht auf die Piloten auf der Strecke, den Ausbildnern, Checkern und Experten. Diese haben festgestellt (und zwar in diesen Checks auf offiziellen Formularen), dass da was nicht stimmt. Diese Experten waren alles auch Crossair-Piloten, nicht externe.

 

Das Problem war das Management, das sich über diese qualifizierten Meinungen hinwegsetzte. Wie sie es auch beim russischen und moldawischen Unfallpiloten von Nasenwil gemacht hatten.

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Die Unzulänglichkeiten betrafen unter anderem die manuelle Steuerung des Flugzeuges, eine mangelhafte Systematik in Bezug auf den Einsatz des Flugführungssystems und es wurde eine eingeschränkte Fähigkeit zur Analyse bzw. zeitgerechten Entscheidungsfindung festgestellt".

 

Bist du sicher? Nur die boesen Manager (bin selber so einer) entscheiden darueber, ob so Pilot noch fliegen darf oder nicht? Dies sollte, wenn dem wirklich so ist, tatsaechlich ueberdacht werden, denn der BFU Bericht ist ja voll von solchen und aehnlichen Aussagen ueber die mangelnde Qualifikation des Piloten. Der Mann haette ueber die Jahre hinweg mehrfach aus dem Verkehr gezogen werden koennen und muessen, da haette vielleicht einer der "Experten" dann mal etwas lauter "schreien" muessen. Die Phrase "fand nicht statt" bezogen auf Zusatzueberpruefungen und Nachhaken fuer die Ursachen der mangelnden Faehigkeiten des Piloten kommt mir fuer meinen Geschmack deutlich zu oft in dem BFU Text vor...:eek:

 

Frage an die Profis unter euch: Ist es denn so, dass die jaehrlichen Checks nicht ausschliesslich von "neutralen" Pruefern, also nicht company eigenen Pruefern abgenommen wird? Die Airlines koennen also ihre Piloten von zwar offiziell und amtlich zugelassenen aber in der eigenen Company integrierten Pruefern checken lassen?

 

Vielleicht waere es bei so einem Kollegen wie dem Unfallflieger wirklich besser, man haette so etwas wie eine offizielle Nachpruefung fuer den CPL anordnen koennen. Es kann doch nicht sein, dass der Mann stoisch Checklisten nicht abarbeitet usw.

 

Traurig ist dann das Ergebnis dieser Kette von Ereignissen. Man hat es kommen sehen, aber niemand hat es aufgehalten.

 

Ich glaube nicht, dass es nur das Management allein war, das die zahllosen Unzulaenglichkeiten nicht erkannt und ignoriert oder totgeschwiegen hat... Es haetten auch Kollegen etwas unternehmen muessen, dass deutlicher als Mitteilungen auf offiziellem Papier zum Ausdruck bringt, wer da am Steuer der Crossair unterwegs ist, bzw war...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Problem war das Management, das sich über diese qualifizierten Meinungen hinwegsetzte. Wie sie es auch beim russischen und moldawischen Unfallpiloten von Nasenwil gemacht hatten.

 

Und darum gehören diese hinter Gitter!

 

Gruss Hans

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Hans,

 

Es widerspricht sich ziemlich, wenn Du Dich für den Beitrag von PaulHB bedankst, der u.a. folgenden Inhalt hat

Entscheidend für eine allfällige Verurteilung wird sein, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Tun und Handeln oder Unterlassen der Angeklagten zu den Unfällen hergestellt und ausreichend bewiesen werden kann. Falls dies nicht gelingt, gilt in unserem Rechtsstaat die Unschuldsvermutung.

und gleichzeitig forderst

Und darum gehören diese hinter Gitter!

 

Marc

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Marc

 

Es geht ja nicht um eine Verurteilung meinerseits, sondern um eine Anklage. ;)

 

Und die lautet auf profitgieriges Management mit in kaufnehmen von Flugunfällen, Schädigung des Rufes der Schweizer Luftfahrt und des Images der Schweiz generell.

 

Gruss Hans

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...