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So, 27.10.02, 16:00 3SAT, hitec, Logistik im Flughafen


Christian Thomann

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Christian Thomann

Logistik am Flughafen Frankfurt

 

Sonntag, 27.10.2002, 16:00-16:30 3SAT 11111.gif

 

 

Der Flughafen Frankfurt Rhein-Main ist ein 15,6 Quadratkilometer großes Labyrinth aus Glas und Beton. 50 Millionen Passagiere schieben sich jährlich durch den achtgrößten Flughafen der Welt - pro Stunde starten hier durchschnittlich 76 Maschinen. Das Areal ist eine Jobmaschine, Deutschlands größter lokaler Arbeitgeber. Eine Stadt in der Stadt mit mehr als 60.000 Beschäftigten und rund 400 Firmen. Hier finden sich Kinderspielplätze und Andachtsräume, Zahnarztpraxen und Anwaltskanzleien, Apotheken und Frisiersalons, Supermärkte und eine Diskothek. Die Flieger-Stadt hat 18 Restaurants, 24 Bars, eine Klinik, zwei Seelsorger und einen Förster.

 

Ausgefeilte Logistik bedeutet in diesem Moloch alles, denn die Dimensionen sind gigantisch: Die Gepäckförderanlage zieht sich 56 Kilometer lang durch die Katakomben und kann bis zu 100.000 Koffer pro Tag verteilen. In Halle 5, wo nachts die Jumbos gewartet werden, fände sogar der Eiffelturm quergelegt Platz. Bei 131 Rolltreppen und 215 Aufzügen ist ständig etwas kaputt, auch wenn 1.000 Kameras und Scharen von Technikern diese Stadt nie aus den Augen lassen. Rund um die Uhr fahren hier 2.500 Autos, vom Kleinwagen bis zum Flugzeugschlepper. Diese Stadt schläft nie.

 

Und sie will ständig wachsen, kann es aber nicht: Denn sie ist eingeklemmt, hat zu wenig Platz und viel zu wenig Start- und Landebahnen. Überall stößt der Gigant an seine Grenzen, ständig steht er vor dem logistischen Kollaps. Hinter den Kulissen arbeiten Mensch und Technik ständig am Limit.

 

Die "hitec."-Reportage von André Rehse und Peter Podjavorsek zeigt, was in 120 Minuten am Flughafen alles passiert - 120 Minuten, das ist die Zeit, die eine Boeing 747, ein Jumbo-Jet, durchschnittlich in Frankfurt am Boden bleiben muss, bis sie wieder startklar ist. André Rehse und Peter Podjavorsek geben einen spannenden Einblick in ein unsichtbares logistisches Netz, ohne das der Airport sofort zusammenbrechen würde.

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