Nach dem Start abgestürzt

[Volume]

Hallo,

 

Ich finde es schon wieder höchst interessant, wie unterschiedlich die Verfahren in verschiedenen Handbüchern beschrieben sind.

Bei der Dimona TC 100 ist ein separater Vollast-Standlauf vorgesehen.

In dem Fall ist es übrigens trotz Constant-speed Propeller kein echter Vollast-Test, da der mechanische "low pitch" Anschlag des Propellers geringer einjustiert ist, als volle Drehzahl bei vollem Ladedruck. Erst im Laufe des Startlaufs erreicht der Rotax die volle Drehzahl und der Regler übernimmt seine ihm vom Namen her zugedachte Funktion. (was doppelt schade ist, denn so wird weder der Regler, noch der Motor wirklich unter Vollast getested)

Ich mache daher entgegen der Handbuchangaben den Vollast-Check bei der Dimona so, wie er für die Katana vorgeschrieben ist, Lineup, Fußspitzenbremse, "all to the wall" also Prop und Gas am Anschlag, Instrumentenscan (Spritdrucklampe, Öldruck, Drehzahl), Bremse auf und los gehts.

Meiner Meinung nach ist der getrennte Vollastcheck laut Handbuch alles andere als gut für den Motor, insbesondere wenn er nicht kaltgestartet wurde, sondern von einem vorherigen Piloten noch betriebswarm ist. Nach einigen Sekunden Vollast haben die Zylinderinnenwände ihre Endtemperatur annähern erreicht, wenn man dann das Gas wieder zurücknimmt, reduziert man auch den Kühlwasserdurchsatz entscheidend. Dieses Verfahren ist daher optimal geeignet, die Spitzentemperatur im Kühlwasser zu erreichen. Da der Rotax bekanntlich darauf mit Dampfblasenbildung reagiert (siehe die AD und den darauf folgenden Kühlmitteltausch-Spaß), lasse ich es lieber sein. Zumal (wie oben aufgeführt) der Nutzen eher fraglich ist.

 

Gruß

Ralf