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LHR T5 - schon Erfahrungen ?


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Hallo zusammen,

 

hatte schon jemand das vergnügen im T5 ? Ist es wirklich so ein Chaos wie man hört oder übertreiben die Medien ?

 

Also die Flugzeuge kommen zu späht in Zürich an, sie können nicht raus weil sie nicht bereit sind, die Gepäckconteiner wo gepäck drin sein sollte sind einfach leer die zum Flugzeug rauskommen. Hmm, ich denke schon, die haben ein ziemliches Chaos.

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Das erinnert mich an einen Monty Python Song:

 

I'm so worried (about the baggage retrieval system they've got at Heathrow) :009:

 

Zu hören hier auf

:D

 

Gruss,

Thomas

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Doch, das Chaos ist schon recht gross.

Scheinbar soll es so sein (nach Evening Standard) dass die Gepaeckabfertigungsanlagen zu schnell laufen, so dass das Bodenpersonal nicht nach kommt mit Beladen der Container oder was auch immer. Dazu kommt, dass scheinbar nicht genug Sicherheitspersonal anwesend war um die Bagagehandler zu kontrollieren. So entstand auch beim Handling selbst verspaetungen, was dann wiederum eine Kettenreaktion ausgeloest hat.

Jetzt wird allgemein die Kritik laut, man habe das Personal nicht ausreichend Trainiert um die Eroeffnung nicht verschieben zu muessen.

 

Schade, wenn man bedenkt wie sie schon Monate im voraus alles mit tausenden Freiwilligen (darunter auch ich) getestet haben...

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Ich habe es mir nicht nehmen lassen, gleich am Eröffnungstag (27.3.) mit dem Morgenflug von BA nach LHR zu düsen.

 

Der Tag war ein einziges Desaster! Nichts hat funktioniert. Und dabei konnte ich noch von Glück reden, da ich nur mit Handgepäck reiste. Mit der Gepäckanlage gab es gröbere Probleme, was ich auch live durch verzweifelte Passagiere mitbekam.

 

Auf einen Satz reduziert für Kenner: Da ist nicht LHR T5 eröffnet worden, sondern Londons sechster Flughafen: London-Suvarnabhumi.

 

Der Flug ab ZRH ging schon ca. 45 Minuten zu spät raus. Leider habe ich das Announcement nicht deutlich verstanden, glaube aber, dass sie was von Wetter und dadurch langsameren Traffic-Abwicklung über London gesagt haben. Ein altbekanntes Lied!

 

Da es im Flugplan ja reichlich Spatzung hat, war der Touchdown nur ca. 5 Minuten später als geplant. Doch dann ging es erst mal nicht weiter: Der vorgesehene Standplatz sei noch nicht frei - und das blieb auch eine Viertelstunde so. Da staunte männiglich nicht schlecht: Ein neues Riesenterminal angeblich bereits voll belegt wenige Stunden nach Inbetriebnahme?

 

Als ich schliesslich aussteigen konnte, führte der Weg erst mal über eine extralange Fluggastbrücke. Das Terminal sah auf den ersten Blick einladend und eben noch neu aus. Doch die Freude währte nicht lange: Eine Rolltreppe im Arrival-Bereich machte fürchterliche Knarz-, Polter-, und Quietschgeräusche. Es hörte sich eher nach grossen Maschinen in einer Fabrikhalle als einer Rolltreppe an. Ueber diese Rolltreppe ist die Queen Elizabeth II bei der Einweihung ganz sicher nicht geführt worden, sonst wäre sie mit Sicherheit "not amused" gewesen!

 

Später traf ich auf diverse Rolltreppen und Lifte, die bereits gewartet werden mussten, d.h. ausser Betrieb waren. Es wurden immer mehr im Laufe des Tages. Eine eben noch laufende Rolltreppe wurde direkt vor meiner Nase gesperrt. Vor meinem Rückflug am Nachmittag hätte man mal eine Zählung machen sollen... Ueberdies war man nicht mit allen Bauarbeiten rechtzeitig fertig geworden. So waren Aufzüge noch mit Brettern umgeben, jedoch schon ausgeschildert (nicht durchgestrichen auf den Wegweisern). Da rieb sich manch einer verwundert die Augen, wenn er dann vor dem angeblichen Lift stand.

 

Einer der vielen herumstehenden Terminal-Guides sprach mich an. Ich fragte nach einer Broschüre, wie es sie an vielen Flughäfen gibt, zum neuen Terminal 5. Sowas gäbe es nicht, wurde mir beschieden. Es sei ja alles auf dem Internet abrufbar. Kann sein, nützte mir aber vor Ort nicht viel. Auch irgendwelche erwerbbaren Gadgets (oder soll ich sagen: "Fan-Artikel") zur Eröffnung gäbe es nicht. Am Nachmittag beim Rückflug gab es dann doch noch zumindest einen Shopping-Guide in Papierform. Und es gab einen ungläubigen Blick auf meine Erklärung, ich sei nur zur Besichtigung des Terminals hergekommen und würde mich bald wieder verkrümeln.

 

Verkrümeln tat ich mich erst mal in die Tube (U-Bahn). Die nach Heathrow führende Piccadilly-Line hat jetzt einen reichlich komplizierten Fahrplan. Wer ins T4 will muss nun eine Station ausserhalb Heathrows umsteigen. Die Linie teilt sich jetzt also ein weiteres Mal. Vermutlich deshalb gab es auch einen währschaften Stau bei Acton Town, der nur durch "Gewalt" (sprich vorzeitiges Umdrehen einiger Züge, was zu grossen Umsteigeaktionen führte) einigermassen in den Griff zu bekommen war. Dazu gab es am Morgen auf dem östlichen Teil der Linie eine Sperrung wegen eines Feuerwehreinsatzes. Das Chaos war perfekt, die Fahrt nach Piccadilly Circus dauerte mit 2 Stunden etwa doppelt so lange wie vorgesehen. Ich hatte ursprünglich auf Shopping-Tour und etwas verzehren gehen wollen. Da ich nun eine Stunde zu spät dran war, strich ich einen Teil meines Programmes. Denn ich fürchtete, auch für die Rückfahrt länger zu benötigen. Dies bewahrheitete sich dann auch, wenn auch mit "nur" einer guten halben statt einer ganzen Stunde Verspätung.

 

Da ich die Bordkarte schon zu Hause ausgedruckt hatte, kann ich leider nichts über die Zuverlässigkeit des Check-in sagen, ausser, dass es eben mit der Gepäckanlage Probleme gab. Inwiefern das auch für das abgehende Gepäck galt, weiss ich nicht. Ich habe nur Klagen von ankommenden Paxen gehört. Aber das will nichts heissen, die abfliegenden merken es ja erst am Zielort, wenn das Gepäck nicht kommt.

 

Nun musste ich den "Ready to fly"-Posten passieren. Dort wird die Bordkarte eingescannt. Im BA-Inflight-Magazin war noch vollmundig davon die Rede, dass das System so programmiert sei, dass man später als 35 Minuten vor der Abflugzeit nicht mehr vorgelassen werde und man Passagiere, die zeitlich knapp dran seien, frühzeitig erkenne - wohl um ihnen ordentlich einzuheizen.

 

Die Schlange an der Sicherheitskontrolle hielt sich in Grenzen, es ging recht fix. Die Anlage ist angeblich hochmodern und kann mittels vier Röntgen-Kameras, welche Gegenstände nicht nur aus der Vogelschau, sondern auch in der Seitenansicht zeigen und dadurch die Identifikation einzelner Objekte erleichtern sowie eines geheimen Verfahrens die Dichte und das atomare Gewicht von Flüssigkeiten berechnen. Die ermittelten Werte werden mit einer Liste gefährlicher Substanzen verglichen und ggf. wird Alarm geschlagen. Verdächtige Gegenstände laufen nicht einfach vorne an der relativ langen X-Ray-Maschine raus, sondern können auf ein spezielles Band nebenan zur genaueren Untersuchung geleitet werden. Dies soll verhindern, dass der Passagier einen verdächtigen Gegenstand kurzerhand entfernen oder in Betrieb setzen bzw. zünden kann. Und vielleicht ist das der Anfang vom Ende der Flüssigkeits-Restriktionen, wenn es nun ein zuverlässiges Verfahren zur Identifikation von Flüssigkeiten gibt.

 

35 Minuten vor Abflug sollen also angeblich keine Passagiere mehr zum Ausgang vorgelassen werden. 35 Minuten vor Abflug war aber dieser Ausgang noch nicht einmal bekannt. Vor den Fluginformationsbildschirmen bildeten sich grosse Menschentrauben. Es wurden zwar Abflüge der nächsten ca. 4 Stunden angezeigt, doch die wenigsten hatten eine Gate-Nummer.

 

Blöderweise gibt es im neuen Terminal A, B und C Gates. Nach der Sicherheitskontrolle befindet man sich im Bereich der A-Gates. Die B- und C-Gates sind einen Bustransfer und 15-20 Minuten entfernt. Es war für mich nicht daran zu denken, unter diesen Umständen eine Lounge aufzusuchen, da ich keine Lust hatte, zu spät zu kommen und ev. nicht mehr boarden zu dürfen. Da kein Gate bekannt war, war mir das Risiko, bei dessen Bekanntgabe dann am völlig falschen Ort zu sein, viel zu gross. Die Paxe wurden ausdrücklich angehalten, NICHT zu den B/C-Gates zu transfern, bevor sie die Nummer ihres Ausgangs auf sicher wüssten.

 

Die Abflugszeit um 15:35 Uhr war vorbei, und am mittlerweile bekannten Gate machte noch niemand Anstalten fürs Boarding. Die Maschine für den Flug nach ZRH war schon mit grosser Verspätung angekommen. Dieser Umstand sorgte dafür, dass nun alle Fluggäste am Gate waren, wodurch offensichtlich wurde, dass es bei gut gebuchten Flügen zuwenig Sitze am Ausgang hat. Einige Leute standen, andere setzten sich auf den Boden. Sehr standesgemäss für ein "top modernes" Terminal!

 

Als es dann doch noch los ging, betrug die Verspätung schon über 2 Stunden, und bis Kloten konnte sie nur noch minimal verringert werden. Wenn da jemand auf einen Anschlussflug musste - prost! Entweder der Flug war schon weg, oder aber das Gepäck vielleicht nicht mitgekommen...

 

In LHR wurden noch um 15:00 Uhr Abflüge angezeigt, die schon 2h30 früher fällig gewesen wären. Erst jetzt aber hiess es: "go to gate" oder, schlimmer noch, "enquire airline". Beim einen oder anderen Flug wechselte das "enquire airline" dann plötzlich auf "cancelled", was zu entsetzten Reaktionen bei den betroffenen Wartenden führte!

 

Da haben sich die Londoner wohl Bangkok statt Singapur zum Vorbild genommen. In Singapur war die Inbetriebnahme des vergleichbar grossen Projekts "Terminal 3" praktisch reibungslos, geradezu vorbildlich über die Bühne gegangen. Auch damals überzeugte ich mich vor Ort selbst. Dem einen oder anderen ist vielleicht mein Extrem-Flugprogramm in Erinnerung im "nächste Flüge"-Thread...

 

Eine gediegene Ankunft in Heathrow T5:

 

lhr1.jpg

 

Reichlich Verspätungen, wenige Boarding-Vorgänge, viele Gatenummern noch unbekannt:

 

lhr3.jpg

 

Wenn das Gate voll ist...

 

lhr4.jpg

 

...gibt es nur noch die "billigen Plätze": Stehen oder Bodensitzplatz einnehmen ist angesagt:

 

lhr2.jpg

 

Herzliche Grüsse

 

Philippe

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Auf einen Satz reduziert für Kenner: Da ist nicht LHR T5 eröffnet worden, sondern Londons sechster Flughafen: London-Suvarnabhumi.

 

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Dein Vergleich mit Suvarnabhumi hinkt m.E. etwas: dort ist zwar vieles sehr im Argen, aber er hat vergleichsweise sofort recht gut funktioniert. Von einem Chaos wie in Heathrow (oder seiner Zeit in Hongkok oder Denver) war und ist man weit entfernt. Und dies trotz der unglaublichen Korruption beim Bau und Betrieb.

 

Grüsse

Werner

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Dein Vergleich mit Suvarnabhumi hinkt m.E. etwas: dort ist zwar vieles sehr im Argen, aber er hat vergleichsweise sofort recht gut funktioniert. Von einem Chaos wie in Heathrow (oder seiner Zeit in Hongkok oder Denver) war und ist man weit entfernt. Und dies trotz der unglaublichen Korruption beim Bau und Betrieb.

 

Grüsse

Werner

 

Werner, es freut mich, wenn Du das für Dich so sagen kannst. Ich war anfangs Januar 2008 kurz in BKK, und ich verzichte gerne darauf, nochmals so einen Roman zu schreiben wie zu LHR über meine Erlebnisse in Suva - und das bald anderthalb Jahre nach Eröffnung!

 

Gruss, Philippe

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Philippe: Es liegt mir fern, BKK zu verteidigen; mir sind die Mängel dort sehr gut bekannt. Ich zweifle auch nicht an schlechten Erfahrungen, die du anfangs dieses Jahres dort gemacht hast. Es ist aber meines Wissens nie zu diesem unglaublichen Chaos gekommen mit so vielen gestrandeten Passagieren und gestrandetem Gepäck und so vielen 'cancellations'. Als regelmässiger Benützer von BKK habe ich mehrheitlich gute Erfahrungen gemacht - zu meinem eigenen Erstaunen. Da habe ich z.B. JFK oder BOS etc. in viel schlechterer Erinnerung. Ich will aber mit dir kein Ping-Pong-Spiel veranstalten. Die Eröffnung von LHR-T5 ist eine Katastrophe, und BKK hat unglaubliche Mängel.

Grüsse, Werner

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Es ist aber meines Wissens nie zu diesem unglaublichen Chaos gekommen mit so vielen gestrandeten Passagieren und gestrandetem Gepäck und so vielen 'cancellations'.

 

OK Werner, wo Du recht hast, hast Du recht. Doch weil LHR T5 teilweise noch aussah wie eine Baustelle (siehe erstes Bild), fühlte ich mich frappant an BKK erinnert. In meiner rein subjektiven Ansicht steckt da eine ähnliche oder dieselbe Mentalität dahinter, auch wenn es in LHR wohl weniger Korruption gegeben haben dürfte als in Thailand:

 

"Hauptsache, wir eröffnen zum versprochenen Zeitpunkt, sonst verlieren wir das Gesicht." Darüber, dass man mit einer solchen "Leistung" wie jetzt im Falle von LHR T5 erst recht in die negativen Schlagzeilen kommt, macht sich bei den Entscheidungsträgern wohl niemand Gedanken. Dass es auch anderes geht, sieht man derzeit in Bangalore, wo die Eröffnung des neuen Airports verschoben wurde, weil man einfach noch nicht soweit ist.

 

Die Frage sei erlaubt: Was wurde eigentlich bei den vielen Testläufen in Heathrow getestet? Rolltreppen, Aufzüge, Ticketautomaten fürs Parkhaus, die Gepäckanlage, die U-Bahn, einfach alles war überfordert bzw. nicht betriebstauglich! Das sind doch nicht alles Mängel, die erst mit der Eröffnung haben festgestellt werden können!? Sind wir heute schon soweit, dass nicht mehr nur Produkte, sondern auch Dienstleistungen beim Kunden reifen?

 

Die Probleme der Airports in Hong Kong und Denver kenne ich "leider" nur vom Hörensagen und aus TV-Dokumentationen. Wirklich mitreden kann ich da aber nicht. BKK war der erste Grossflughafen mit grossen und anhaltenden Schwierigkeiten, seit ich mich für das ganze interessiere. Wohl auch deshalb habe ich damit einen Vergleich angestellt.

 

Gruss Philippe

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Vielen Dank für deinen Bericht, Phillipe!

 

Sind wir heute schon soweit, dass nicht mehr nur Produkte, sondern auch Dienstleistungen beim Kunden reifen?

 

Schaut fast so aus, der Trend geht leider fast überall dahin, Personal abzubauen, durch ausgeklügelste Technik zu ersetzen und somit Kosten zu sparen und die Effizienz zu steigern...

Und wenn die Computer einmal nicht mehr so wollen wie sie sollten, gibt es schlicht kein Alternativprogramm, und die "menschlichen" Personen vor Ort wissen auch garnicht, was sie manuell dürfen tun, und was nicht :002:

 

lg,

 

Joseph

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