JMLAB Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Die EU Kommissarin Benita Ferrero-Waldner ist nun offiziell für einen Olympia Boykott in China (Quelle: ORF Teletext vom 29.03.2008) . Seit dem Volksaufstand in Tibet im Jahre 1959 wird eines der friedlichsten, respektvollsten und liebenswürdigsten Völker dieser Erde von den Chinesen unterdrückt, Menschenrechte missachtet und Menschen getötet. Der olympische Geist steht für Frieden und Menschlichkeit, für ein Miteinander der Völker. Laut tibetanischen Angaben wurden mehr als einhundert Menschen während dieser erneuten Unruhen in Tibet getötet. Soll man China in Anbetracht dieser Realität durch die Teilnahme an dieser bevorstehenden Olympiade noch unterstützen und so tun, als wäre nichts passiert? Wäre das im Sinne der Menschenrechte und vor allem im Sinne Tibets? Der Dalai Lama als politisches und geistliches Oberhaupt Tibets ist aus meiner Sicht der denkbar schlechteste Volksvertreter dieses seit vielen Jahrzehnten unterdrückten Landes, da kein Politiker dieser Welt sein Volk aus der Ferne - in diesem Fall aus einem Exil - heraus erfolgreich vertreten, lenken und führen kann, auch wenn er über ausgeprägte intellektuelle und charakterliche Fähigkeiten verfügen würde, die ich ganz persönlich beim Dalai Lama vermisse. Weshalb stellt er sich nicht gerade jetzt vor Ort vor sein Volk auch in Anbetracht der Gefahr, dass er dabei vor allem als oberster Vertreter des buddhistischen Glaubens sein Leben verlieren könnte. Sein Verhalten ist doch mit Respekt feige und auch sehr ungeschickt. Als die 14ste Wiedergeburt des Siddharta Gautama sollte ihm das eigentlich nicht schwer fallen. Gerade jetzt besteht die grösste und sehr wahrscheinlich auch letzte Chance, durch glaubwürdige und vor allem nachhaltige Anstrengungen der internationalen Staatengemeinschaft dieses seit vielen Jahrzehnten unterdrückte Land mit vereinten Kräften zu unterstützen und letztendlich zu befreien und zu einem gebührenden Selbstbewusstsein zu führen. Gruss Robert Zitieren
Marco K. Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Hallo Robert, Natürlich bin ich auch für einen Olympia Boykott! Ich bin aber der Meinung, dass es nicht an den Politikern liegt. Es würde einen viel grösseren Eindruck machen, wenn ein sehr bekannter Sportler (z.B. Roger Federer) aus Protest nicht an der Olympiade mitmacht! Mit dieser Aktion würde er seine Fans und den Verband motivieren, an der Protestaktion teilzunehmen. Wir kennen es doch alle aus der Schule -sobald sich der erste bei einer Abstimmung outet, machen auch andere mit;) Aber da ist natürlich zu viel Kohle im Spiel:006: Aber wo ist denn jetzt unsere Weltpolizei, welche der ganzen Welt Freiheit und Demokratie bringen möchte? Achja, Tibet hat ja kein Öl:rolleyes: Gestern Abend habe ich vernommen, dass China vor allem wegen grossen Goldreserven im Gebirge um Tibet so scharf auf dieses friedliche Volk ist. Mal schauen wann die USA einmarschiert:009: Einzig mit der Einschätzung des Dalai Lama liegst du aus meiner Sicht total falsch. Er ist für die Tibeter eine Gottheit und wird auch von der übrigen Welt sehr geschätzt. Was bringt es den Tibetern, wenn er draufgeht? Zitieren
Hans Mueller Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Imho ist der Dalai Lama geistliches Oberhaupt der Tibeter, politisch hat er nichts am Hut. Ich selbst halte ihn für einen weisen Mann. Die olympischen Spiele zu instrumetalisieren, davon halte ich nichts. Ich hielt auch nichts davon, dass die Palästinenser in München ihre Anliegen vorbrachten, von der Art sowieso zu schweigen. Robert, Dein Thread bringt mich zum Nachdenken, immerhin schon etwas. Danke. Was wäre, könnten wir die Zeit, sagen wir mal 7 Jahre, zurückdrehen. Und würden wir den Dalai Lama zum Präsidenten der vereinigten Staaten machen und Georgie Boy, den Texaner, zum geistlichen (Sic) Oberhaupt der Tibeter werden. Naja, eigene Fantasie gefragt. Die olympischen Spiele eignen sich meines Erachtens auch mehr für die Zurschaustellung heimischen Wirkens, so sollten Medikamentenhersteller das Sponsoring übernehmen. So dass die z. Bsp. die Pistolenschützen eine Flagge mit der Aufschrift: "Immer eine ruhige Hand mit dem Blocker von Bayer" zu etwas Geld machen können. Nun, andere Ideen sind sicher von Dir erwünscht, nur zu. Hans Zitieren
Flo Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Soll man China in Anbetracht dieser Realität durch die Teilnahme an dieser bevorstehenden Olympiade noch unterstützen und so tun, als wäre nichts passiert? Diese Frage wurde (aus der Sicht des IOC) bereits 2001 mit der Vergabe der Spiele nach Peking beantwortet… Von einer politischen Insturmentalisierung der Spiele halte ich ebensowenig wie Hans. Für mich stellt sich auch die Frage, was ein Boykott überhaupt bringen würde – bei allem Verständnis dafür, wenn sich einzelne Verbände und Athleten dafür entscheiden. Einige haben ja ohnehin schon wegen der schlechten Luft und der klimatischen Bedingungen ihr Fernbleiben angekündigt. Positive Presse für die boykottierenden Verbände oder Athleten gäbs wohl weltweit, ausser in China selber. Dafür wird die chinesische Staatsführung garantiert sorgen – das Wort Zensur kennt man dort bekanntlich besser als den Begriff Pressefreiheit. Lukrativ sind diese Boykottaufrufe höchstens für die hiesigen Politiker, von denen sie kommen. Deren Ansehen dürfte bei ihren potenziellen Wählern steigen… Zitieren
Wilko Wiedemann Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Ein Boykott der olympischen Spiele bringt nicht viel. Man würde hauptsächlich die Athleten bestrafen und das chinesische Volk. Die Fehler wurden viel früher begangen, man hätte die Spiele gar nicht erst an China vergeben dürfen. Gruss Wilko Zitieren
Mister Volare Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Hi Ich persönlich finde einen Boykott nicht sinnvoll. Finde es gemein gegenüber den Athlenten die Jahrelang darauf gewartet haben. Ein nichterscheinen bei der Eröffnungsfeier der Staatsmänner fände ich aber durchaus sinnvoll. Sind doch diese die Vertreter des jeweilingen Landes. Doch ich denke nicht das es so sein wird, zu gross ist das Geschäftliche Interesse... Zitieren
Tobisky Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Was passiert ist eine politische Sache und soll auf politischem Weg gelöst werden. Die Sportler sind keine Politiker und tragen folglich mit einem Boykott auch nicht zur Lösung des Problems bei. Hier wäre mal ein beherztes Einschreiten von Seiten der USA/UNO/NATO/EU usw. willkommen. Aber wirtschaftlich ist die gesamte westliche Welt schon viel zu stark von China abhängig, als dass man hier viel riskieren könnte. Das wissen die Chinesen sehr gut und so passiert nichts ausser ein bisschen heisser Luft, die die Politiker ab und zu von sich lassen... Zitieren
JMLAB Geschrieben 29. März 2008 Autor Geschrieben 29. März 2008 ... Was bringt es den Tibetern, wenn er draufgeht? Sehr wahrscheinlich die Freiheit. Du hast recht Marco, der Dalai Lama wird von den meisten Tibetern bestimmt als eine Gottheit verehrt, nur verhält er sich aus meiner Sicht nicht so, wie sich eine Gottheit zu verhalten hat, der man zumindest aus katholischer Sicht Allweisheit und Allmacht zuspricht. Ein "Gott" braucht keine Angst vor dem Tod zu haben, weshalb hat der Dalai Lama während des Volksaufstandes im Jahre 1959 sein Volk verlassen und kehrt seit dieser Zeit nicht mehr in sein Land zurück? Der Dalai Lama geniesst aus meiner Sicht in der westlichen Welt ein zu überzogenes Ansehen, eine besonders interessante Ausstrahlung hat er für mich definitiv nicht. Ich schätze ausgesprochen die buddhistische Gedankenwelt, einen guten Dienst erweist der Dalai Lama seinem Volk durch sein Verhalten jedoch nicht. Robert Zitieren
Tis Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Ich bin auch gegen einen Boykott der Spiele selber. Wie von meinen Vorrednern schon dargelegt, wären wohl die Sportler und das Chinesische Volk die Leidtragenden, während sich die Regierung sicherlich irgendwie aus der Affäre zu ziehen wüsste. Ich finde noch interessant, was kürzlich ein tibetischer Vertreter im Talk Täglich (Tele Züri [>link<]) vorgebracht hat. Man solle die Olympiade unbedingt durchziehen. Mit den tausenden von Journalisten, die man dadurch in China drin hat, sei dies eine einmalige Möglichkeit, den Chinesen unbequeme Fragen zu stellen und ihnen genauer auf die Finger zu schauen. Ich weiss nicht, wie weit der obengenannte Ansatz wirklich praktikabel resp. erfolgsversprechend ist. Aber besser, als wenn man China nun einfach den Rücken zukehren würde, und sie dort im Schatten der Aufmerksamkeit wieder nach Belieben schalten und walten können, ist es wohl allemal. Grüsse, Tis Edit: Ich finde es jedoch gut, dass jetzt langsam die internationale Politik (und nicht nur ein bemitleidenswerter Mario Fehr im Alleingang) *etwas* mehr Druck auf China ausübt. Vielleicht eignet sich die Androhung zum Boykott der Spiele ja wenigstens als Druckmittel, auch wenn man es schlussendlich (meiner Meinung nach) nicht soweit kommen lassen sollte. Zitieren
Tobisky Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Mit den tausenden von Journalisten, die man dadurch in China drin hat, sei dies eine einmalige Möglichkeit, den Chinesen unbequeme Fragen zu stellen und ihnen genauer auf die Finger zu schauen. Ich denke das hat etwas. Schliesslich wird es China nicht schaffen alles zu zensurieren, was aufgenommen wird (auch wenn sie alles daran setzen werden). Und wenn sie es tun, wird über die massive Zensur berichtet, was das Bild über China auch nicht stärkt. Wir werden von vorne perfekt organisierte olympische Spiele sehen. Die Rückseite sieht natürlich anders aus. Bleibt zu hoffen, dass sich ein paar Journalisten auch nach hinten wagen. Bei Boykotten leidet leider am meisten die Bevölkerung, welche es eigentlich nicht treffen sollte. Zitieren
nff Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 ..... aus der Perspektive des Dopingmissbrauchs ist die gestellte Frage mit JA zu beantworten. Zitieren
Toby-SRMD11 Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Ich war schon vor der Vergabe der Olympischen Sommerspiele der Meinung, dass China kein würdiges Austragungsland ist. Die Realität bekräftigt dies immer wieder aufs Neue. Nicht erst seit den aktuellen Ereignissen in Tibet. Menschenrechte, Pressefreiheit ... auch Teams des Schweizer Fernsehen können aus eigener negativer Erfahrung darüber berichten. DIESES China ist noch sehr sehr weit davon entfernt, jemals als Mitglied in der Weltgemeinschaft akzeptiert werden zu können. Die Chinesische Regierung kümmert dies scheinbar herzlich wenig. Ich denke, auch in Zukunft, nicht einmal langfristig, werden diese und auch folgende Chinesische Regierungen auch nicht das geringste Interesse an Fortschritten haben. Ich bin der Meinung, die Olympischen Sommerspiele 2008 hätten nie nach China vergeben werden dürfen. Ich bin der Meinung bin, dass Menschenrechte und Pressefreiheit ganzer Völker viel wertvollere Güter sind als sportliche Erfolge weniger Einzelner, und der Verzicht der Sportler auf die Teilnahme wohl weniger schwerwiegend wäre als das Leid, das die Chinesische Regierung dem eigenen und anderen Völkern zufügt. Dennoch habe ich volles Verständnis für die Athleten, die hart auf die Olympischen Spiele trainiert haben. Wäre es denn nicht möglich, dass die Olympischen Sommerspiele 2008 zwar stattfinden, aber nicht in China? Könnten die Olympischen Sommerspiele 2008 nicht kurzfristig an einen anderen Austragungsort verlegt werden? An den letzten bisherigen Austragungsstätten, z.B. in Athen, sollte doch die Infrastruktur noch bestehen. Wohl würde es dauern, die Austragungsstätten wieder für die Spiele herzurichten, möglicherweise müsste der Termin etwas verschoben werden. Doch die Spiele könnten dann trotzem stattfinden, und nicht in China ... vielleicht halt etwas später, aber das wäre ja nicht schlimm. Die Athleten hätten dann nicht umsonst hart trainiert, und auch den Sponsoren würde dadurch kein Nachteil entstehen. Gewiss würde die Chinesische Regierung über die Verlegegung der Olympischen Sommerspiele 2008 in ein anderes Land brüskiert sein. Doch, who cares? Ich möchte sogar sagen, hoffentlich wäre die Chinesische Regierung brüskiert, sie haben es sich dann ja auch selber zuzuschreiben. Vielleicht wird dann die Chinesische Regierung irgendeinmal die Signale der Weltgemeinschaft an China verstehen, dass es DIESES China in der Weltgemeinschaft nicht willkommen ist. Doch das liegt dann an den Chinesen selbst, dies verstehen zu wollen. Gruss, Toby Zitieren
Hans Mueller Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 ...der Dalai Lama wird von den meisten Tibetern bestimmt als eine Gottheit verehrt, nur verhält er sich aus meiner Sicht nicht so, wie sich eine Gottheit zu verhalten hat, der man zumindest aus katholischer Sicht Allweisheit und Allmacht zuspricht. ... Robert Ja Robert, hier liegt aber meines Erachtens ein Grundfehler Deines Denkens. Du versuchst, eine Dir fremde Religion, einen Glauben, als Katholik zu bewerten. Dies kann erst dann gelingen, wenn der Dalai Lama zum Katholizismus konvertiert hat. Wie soll ich es schon erklären: Als Ungläubiger und Unwissender gehen mir solche Leitfiguren am A... vorbei. Das persönliche Auftreten des Dalai Lama respektiere ich sehr. Das Auftreten des Papstes, als Vertreter des Himmels? hinterfrage ich, seit ich erfahren habe, dass im christlichen Glauben, denen sich die Katholiken anscheinend auch zuordnen, Jesus in Lumpen sterben musste und auch vorher nie in Seidengewändern auftrat, kein Pomp. (Ostern erinnerte daran) Den Papst sah ich bisher nur in Garderoben, welche wohl kein weltlicher Herrscher so bezahlen könnte. Du siehst, wir weichen ab. Lassen wir doch bitte Religionen Religionen sein, es muss geglaubt werden. Niemals habe ich übrigens einen Tibeter gehört, welcher sich über das Erscheinungsbild und das Auftreten des Papstes Gedanken machte. Wie auch bereits von Vorrednern gesagt, das IOC machte sich aus sportlicher Sicht Gedanken, es vergab die Spiele 2008 an China. Mögen es friedliche, friedfertige und interessante Spiele werden, möge der Spötter Hans mit dem Bayer Orakel komlett danebenliegen. Wünsche ich schon Hans Zitieren
JMLAB Geschrieben 29. März 2008 Autor Geschrieben 29. März 2008 ... Mit den tausenden von Journalisten, die man dadurch in China drin hat, sei dies eine einmalige Möglichkeit, den Chinesen unbequeme Fragen zu stellen und ihnen genauer auf die Finger zu schauen ... Eine recht interessante Perspektive, die mir durchaus gefällt. Nur muss jetzt der Druck auf China rechtzeitig im Vorfeld der olympischen Sommerspiele spürbar erhöht werden. Wenn das jetzt nicht der Fall ist, so werden die meisten Journalisten während der Sommerspiele kein wirkliches Interesse mehr haben, den Chinesen bezüglich der Tibetproblematik unangenehme Fragen zu stellen, weil man dann bereits das meiste wieder verdrängt und vergessen hat. Wie Marco sinngemäss schon richtig bemerkte, so ist Tibet für die restliche Welt aus wirtschaftlicher Sicht nicht interessant, daher werden kaum Stimmen aus den USA laut, die sich sonst sehr schnell in äussere Angelegenheiten einmischen. Sehr ernstgenommen werden diese Menschen aus Tibet, auch die tibetanischen Mönche, von der westlichen Welt nicht wirklich. Vielmehr sind sie samt den Dalai Lama in der stressgeplagten westlichen Welt fast überall gern gesehene bunte Kasperln und Marionetten (z.B. Shaolin Mönche), die zumindest für ein paar Minuten oder Stunden den Abendländern eine ersehnte und wohlverdiente Entspannung bringen. Leider bringt der Buddhismus für diese von mir hochgeschätzten Menschen nicht die erwünschte Befreiung. Der gewaltlose Widerstand ist in Anbetracht der Geschichte und der heutigen Realität in den meisten Fällen kein guter Ratgeber, sehr schade. Gruss Robert Zitieren
JMLAB Geschrieben 29. März 2008 Autor Geschrieben 29. März 2008 ... Das persönliche Auftreten des Dalai Lama respektiere ich sehr. Das Auftreten des Papstes, als Vertreter des Himmels? hinterfrage ich, seit ich erfahren habe, dass im christlichen Glauben, denen sich die Katholiken anscheinend auch zuordnen, Jesus in Lumpen sterben musste und auch vorher nie in Seidengewändern auftrat, kein Pomp. (Ostern erinnerte daran) Den Papst sah ich bisher nur in Garderoben, welche wohl kein weltlicher Herrscher so bezahlen könnte ... Hans, ich gebe Dir recht. Nur ist mit der Person des Dalai Lama, als die (angebliche) 14te Wiedergeburt des Siddharta Gautama, unzertrennbar der gesamte buddhistische Glauben verbunden. Man kann daher in Anbetracht des jahrzehntelangen für meine Begriffe sehr fragwürdigen Verhaltens des Dalai Lamas gegenüber der Tibetproblematik nicht die Religion Religion sein lassen. Kritik muss auch aus der Sicht eines Nichtbuddhisten möglich sein. Ein schönes Wochenende wünscht Dir Robert Zitieren
Shmuel.W Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Was passiert ist eine politische Sache und soll auf politischem Weg gelöst werden. Die Sportler sind keine Politiker und tragen folglich mit einem Boykott auch nicht zur Lösung des Problems bei. Kann diesem Ansatz nicht viel abgewinnen, die Vermischung von Sport und Politik, inbesondere in China, ist nicht gerade marginal. Das Beispiel von Berlin 1936 zeigt dass ein Boykott die einzig richtige Antwort gewesen wäre, auf jeden Fall besser als einem Potentaten oder Regime eine Plattform zu bieten und sich zum Komplizen zu machen. Boykott der Spiele in China dieses Jahr, die Spiele auf nächstes Jahr verschieben und in Athen oder Sydney abhalten. Gruss Samuel Zitieren
Toby-SRMD11 Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Sport und Politik kann man schon lange nicht mehr voneinander trennen. Der Sport ist schon lange mit der Politik verschmolzen, instrumentalisiert selber die Politik für seine Interessen und versteht es selber sehr gut, seine Interessen mit politischen Argumenten zu rechtfertigen. Politiker weibeln für die Interessen von Sportverbänden und Funktionären. Doch wenn für den Sport die ansonsten nützliche Verbindung zur Politik unbequem wird, drückt man sich einfach von der Verantwortung. Manche Funktionäre zeigen nun, was man von ihnen halten soll ... Wenn Sportler und Sportfunktionäre auch Politiker wäre, könnte man jetzt sehen, wen man künftig besser nicht mehr wählen sollte. Gruss, Toby Zitieren
Toby-SRMD11 Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 ... Mit den tausenden von Journalisten, die man dadurch in China drin hat, sei dies eine einmalige Möglichkeit, den Chinesen unbequeme Fragen zu stellen und ihnen genauer auf die Finger zu schauen. Das Schweizer Fernsehen hatte bei den Dreharbeiten in China aus der Sicht der Chinesischen Regierung unangenehme Fragen gestellt. Als Folge wurde das Schweizer Fernsehen zum sofortigen Abbruch der Aufnahmen gezwungen und des Landes verwiesen. Ein Westscheizer Fernsehteam wurde kürzlich sogar in China verprügelt. Soviel nochmals zur Pressefreiheit. Gruss, Toby Zitieren
Toby-SRMD11 Geschrieben 29. März 2008 Geschrieben 29. März 2008 Ein Boykott der olympischen Spiele bringt nicht viel. Man würde hauptsächlich die Athleten bestrafen und das chinesische Volk. Die Chinesische Bevölkerung selber hat wohl so oder so nicht viel von den Spielen. Viele Chineses wissen gar nicht, was Olympische Spiele sind, geschweige denn dass sie dieses Jahr (vielleicht) in China stattfinden sollen. Gruss, Toby Zitieren
Hergi Geschrieben 30. März 2008 Geschrieben 30. März 2008 wirtschaftlich Das ist das Schlagwort ;) Andernfalls hätten die USA die chinesische Vorherrschaft in Tibet schon zu unterbinden gewusst. Jetzt ist's allerdings zu spät, einerseits der Wirtschaft wegen und andererseits weil die chinesische Armee gerade stark aufrüstet und ohnehin doppelt soviel Mann als die USA besitzt. Zitieren
JMLAB Geschrieben 30. März 2008 Autor Geschrieben 30. März 2008 PS: Korajman darf sich das gerne auch zu Herzen nehmen. Seit wann Markus werden im FF die Mitglieder nicht mit ihrem Vornamen angesprochen, wo das doch in diesem Flightforum zu recht so hochgehalten und nicht selten auch sehr forsch darauf hingewiesen wird ? :001: Wenn Du meine bisherigen Forumsbeiträge im FF genauer begutachtest, so zitiere ich i.d.R. aus mehreren Threadbeiträgen schon aus Gründen der Übersichtlichkeit und Einfachheit in ein und dem selben Beitrag, ab und zu entstehen aber aufeinanderfolgende Mehrfachpostings ganz einfach deshalb, weil einem nach einer angemessenen Denkpause zu einem Thema noch etwas einfällt und in der Zwischenzeit in dem betreffenden Thread kein anderes Forumsmitglied ein Posting setzt. Ein von mir gar nicht so selten in meinen Beiträgen angewendetes EDIT wäre innerhalb der 24 Stunden auch noch möglich, aber das wird eher überlesen und ist oft nicht im Sinne einer angeregten Diskussion. Du hast es zwar nicht explizit angesprochen, mit einer beabsichtigten Beitragsakkumulation hat das zumindest in meinem Fall nichts zu tun. Wie Du u.U. schon feststellen konntest, so mache ich es mir mit dem Inhalt, mit der Form und mit dem Ausdruck in meinen Beiträgen i.d.R nicht so leicht. Das sollte man sich vielleicht auch zu Herzen nehmen und auch etwas nachsichtiger sein können. Trotzdem vielen Dank für Deinen Hinweis. Gruss Robert Zitieren
Hans Mueller Geschrieben 30. März 2008 Geschrieben 30. März 2008 Seit wann Markus werden im FF die Mitglieder nicht mit ihrem Vornamen angesprochen, ... Hier hast Du recht, Robert. Nur, wir sind doch alle nicht immer zu hundert Pro% fit, wer wirklich unschuldig ist der werfe eben den ersten Stein. Wobei wir dann schon wieder in einem religiösen Thema zu sein scheinen, es gibt nicht nur Buddhisten und Katholiken. Nun, dieses Thema ist nicht Topic, wollen wir auch beide nicht. So wünsche ich Dir auch noch einen lustigen Restsonntag, bis zum nächsten Mal. Hans Zitieren
JMLAB Geschrieben 30. März 2008 Autor Geschrieben 30. März 2008 Ich rede nicht immer mit Vornamen an...!! Meistens mit dem Usernamen, z.B. Hugi, Dreamlifter u.a. oder wenn ich die Person kenne, mit deren Spitzname so z.B. Burki, etc.In Deinem Fall dachte ich einfach, es liegt Dir was an Deinem usernamen, sonst hättest Du ihn ja kaum ausgesucht. Zudem dachte ich sticht es Dir eher ins Auge. Da ich Dich ja "nur" im PS erwähnt habe und Du kaum der einzige Robert im Forum bist (,der nicht weiss, wusste wie man mehrere Zitate in einem posting auf einfachste Weise erstellen kann). Es wird im übrigen nicht darauf hingewiesen sich so anzusprechen, sondern viel mehr damit zu unterzeichnen....Aber ok, das eine ergibt das andere. Anyway Zurück zum Wesentlichen... Kein Problem Markus, es soll nichts Schlimmeres passieren. Wie der Hans bereits sinngemäss richtig erwähnte, so sind wir alle miteinander nicht immer gleich gut drauf und haben ganz einfach oft auch nicht die nötige Zeit. Eine gute kommende Woche wünscht Dir Robert Zitieren
Sanlitun Geschrieben 31. März 2008 Geschrieben 31. März 2008 Back to topic: Die Chinesische Bevölkerung selber hat wohl so oder so nicht viel von den Spielen. Viele Chineses wissen gar nicht, was Olympische Spiele sind, geschweige denn dass sie dieses Jahr (vielleicht) in China stattfinden sollen. Tut mir leid, aber dem ist nicht so. Die Olympischen Spiele werden hier als das jahrhundertereignis beworben. Nicht nur in Peking, sondern in Shanghai, Guangzhou, Hangzhou und selbst in chinesisch Kleinkleckersdorf hinter den 7 Bergen bei den 7 Zwergen. Hier vielleicht mal ein Eindruck, der etwas anders als die bisherigen geschilderten Meinungen und Ansichten ist. (erschienen im Clubzeitschrift des "Deutschen Clubs Seoul") TibetSeit meiner Jugendzeit interessiere ich mich für Tibet. Es begann mit einer illustrierten Ausgabe der Reiseberichte von Sven Hedin und endet, nun ja, heute mit den Berichten über den neuerlichen Versuch der Tibeter sich der erdrückenden Umarmung der Chinesen zu entziehen. Leider mit einer nicht zu tolerierenden Gewalt. Dazwischen lagen vor allem viele Bücher über Landschaften, Leute und Religionen dieses faszinierenden Landes. Ein paar Romane rundeten das Bild ab. Während meines Aufenthaltes in China bin ich zwar nicht in die eigentliche Provinz Tibet gekommen, habe aber immerhin eine Reise nach Lanzhou, der Hauptstadt der Provinz Gansu, dazu benutzt, das große tibetische Kloster Labrang in der Stadt Xiahe zu besuchen. China ist, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, der letzte große Vielvölkerstaat der Erde. Neben den Chinesen leben in diesem Land 52 Nationen. Kleine Völker wie die muslimischen Bonans mit 30.000 Menschen oder große mit vielen Millionen wie die Tibeter oder die Hui. Fast alle haben eine eigenständige Sprache, auch Schriftsprache, Kultur, oft Religion und viele inzwischen ein ziemlich ausgeprägtes nationales Bewusstsein. Andere sind im Laufe der Jahrhunderte stark assimiliert und jetzt erst dabei, ihre Eigenständigkeit wieder zu entdecken. Der Umgang mit diesen Völkern mutet seltsam und oberflächlich an. Nicht nur, dass man hört, viele seien eigentlich Chinesen, aber keine Han-Chinesen, hätten nur eine andere Sprache und Kultur. In Peking kann man zwei Orte ansehen, die einem aufmerksamen Besucher eine Ahnung davon vermitteln, wie das offizielle China die Minderheiten gerne gesehen hätte: Es gibt ein Museum, in dem die Kultur der Minderheiten ausgestellt wird und einen Park, in dem typische Gebäude und Landschaften nachgebildet sind. Beides vermittelt, dass alles dies etwas Rückständiges und Vergangenes, bestenfalls Pittoreskes sei, was abgelöst wurde und werden muss durch die fortschrittliche Entwicklung des modernen China. Alle Menschen in dem Riesenreich seien nunmehr vereint in dem Wunsch endlich modern und reich zu werden. Unter Führung nicht nur der Partei, die ja bekanntlich sowieso immer recht hat, sondern auch der Han-Chinesen. Denn daraus besteht mit ganz wenigen Ausnahmen die Führungsschicht. Doch die Wirklichkeit ist anders. Trotz der Beschränkungen der freien Berichterstattung ist bekannt, dass es in vielen Regionen immer wieder zu ethnisch geprägten Auseinandersetzungen gekommen ist, die teilweise den Charakter von Aufständen hatten. Nicht nur die Tibeter haben eine Exilregierung. Auch die muslimischen Uiguren aus Sinkiang haben eine gegründet, die in Norwegen ihren Sitz hat. Und wenn man, wie ich, einen jungen Tibeter fragt, ob es viele Ehen zwischen Chinesen und Tibetern gibt, erntet man verständnisloses Kopfschütteln. Die oben erwähnte Umarmung der Tibeter durch die Chinesen hat zwei Aspekte. Nach dem Krieg und der Eroberung Tibets durch die Chinesen begann eine radikale Modernisierung dieses Landes. Tibet war bis 1950 ein Land mit mittelalterlichen Strukturen. Die Führungsschicht bestand aus den nicht arbeitenden Mönchen, etwa zwanzig Prozent der damaligen Bevölkerung, und den Grundbesitzern, die ihre Ländereien mit den Menschen darauf wie in kleinen Fürstentümern absolutistisch regierten. Ähnlich wie auch die großen Klöster. Leibeigenschaft, Folter, keinerlei Gesundheitsversorgung, keine Schulen und Menschen, die in der magischen Welt ihrer Religion und Lebensweise gefangen waren. Die Chinesen schränkten die Macht der Klöster ein, schafften den Grundbesitz ab und begannen Schulen und Krankenhäuser zu bauen. Das ist die eine Seite. Die Unterdrückung der Kultur und Religion und die Überfremdung Tibets mit Han-Chinesen aber ist die andere. Der Aufstand der Tibeter 1959 wurde niedergeschlagen, der Dalai Lama ging ins Exil und die Unterdrückung verstärkte sich. Die Katastrophe der Kulturrevolution vernichtete einen großen Teil der Klöster und ihre Kulturschätze. Spätere Erhebungen wurden ebenso brutal niedergeschlagen, wie die heutige. Die autonome Region Tibet ist nur ein kleiner Teil des von Tibetern bewohnten Landes. Die den Nachbarprovinzen zugeschlagenen Gebiete sind um ein Vielfaches größer. Die Provinz Quinghai war sogar vollständig tibetisch. Diese Eroberungspolitik hatte natürlich ihre Gründe. Mit der Grenzziehung wurde das den Tibetern „zustehende“ Gebiet willkürlich verkleinert, die einzigen wirklich fruchtbaren Regionen Tibets wurden abgetrennt und damit die Abhängigkeit verstärkt und nicht zuletzt: In der Provinz Quinghai liegen die einzigen ergiebigen Erdölquellen Chinas. Meine Reise in die nordöstlichen Regionen das alten Tibet, nach Xiahe, begann also in Lanzhuo. Diese Stadt liegt am Gelben Fluss. Sie war der zweite große Ort auf der Seidenstraße nach Westen. Früher ein Schmelztiegel von Völkern und Religionen, heute eine vergleichsweise moderne chinesische Stadt. Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts war die größte Bevölkerungsgruppe die Tibeter. Heute sind sie eine verschwindende Minderheit. Die Fahrt nach Xiahe führt durch das Gebiet der muslimischen Hui und Bonans. In jedem Dorf ragt ein neues Minarett über die Häuser, mit der dazugehörenden Moschee, finanziert von den Saudis, wie es heißt. Später werden die Besonderheiten der Besiedelung sichtbar: Neben diesen muslimischen Dörfern finden sich immer mehr tibetische Dörfer mit ihren aus Lehm errichteten Hofhäusern und den charakteristischen Eingängen. Ganz deutlich wird, dass es eine strenge ethnische Trennung bei der Besiedelung dieser Region gibt. Xiahe, eine kleine Stadt mit vielleicht dreißigtausend Einwohnern, besteht aus vier Teilen. Zu Beginn, in dem schmalen Flusstal, liegt die chinesische Stadt. Sie besteht aus gesichtslosen Betonbauten. Danach kommt die Stadt der Hui. In den Nebenstraßen sehen die Häuser mit ihren Holzbalustraden aus wie in Alt-Ankara. Die tibetische Stadt besteht aus den schon erwähnten Hofhäusern und einer Einkaufsstraße, die mit einigen kleinen Cafes auch der Lieblingsaufenthalt der wenigen westlichen Touristen ist. Danach kommt das Kloster Labrang. Eigentlich eine Klosterstadt, die in den besten Zeiten zwanzigtausend Mönche beherbergte. Auf den Hochweiden der Berge ringsum standen die Zelte der noch halbnomadischen Tibeter. Und ganz am Ende, einen Fußmarsch von einer halben Stunde entfernt und schon auf einer Höhe von etwa 3000 Metern, das Touristenhotel: Zelten nachempfundene Häuschen auf einer von Edelweiß übersäten Wiese. Und jetzt sehe ich im Fernsehen die kurze Sequenz mit der Demonstration in Xiahe. Ich möchte das Bild anhalten, um zu sehen, ob der junge Tibeter, ein Englischlehrer, den wir dort kennenlernten, dabei ist oder der Mönch, der sich als englischen Namen Beckham ausgedacht hatte und sich darüber vor Freude und aus Schüchternheit schier ausschüttete vor Lachen. Ich bin sicher, sie waren dabei. Und sie hatten an ein Tibet gedacht, dass zwar modern und aufgeschlossen aber nicht chinesisch ist. Dabei aber seine einmaligen religiösen und kulturellen Wurzeln nicht nur für sich sondern für die ganze Welt bewahrt. Vielleicht gibt das einigen eine etwas anderen Hintergrund auf die aktuellen Ereignisse. Ein paar Dinge möchte ich jedoch noch loswerden: In Bezug auf die Demonstrationen an sich (nicht auf die Pressefreiheit), hat sich die Chinesische Regierung vernünftig verhalten. Normale begleitende Sicherheitskräfte wie bei jeder Demonstration in Deutschland auch, bei den Ausschreitungen dann Tränengas. Die erste Gewalt ging von jungen Tibetern auf chinesische Händler und Siedlern aus. Den Olympia Boykott unterstütze ich nicht. Diese Entscheidung der Zuständigen beruht auf Berichten der Botschaften und Zeitungen, welche ALLE nicht die Wahrheiten berichten können, weil sie es einfach nicht wissen. So gut wie niemand weiß, wie es wirklich abgelaufen ist. Mit Ausnahme des Zeit-Reporters, welcher als der letzte Ausländer Tibet verlassen hat und sich danach noch eine Weile in Lanzhou (Gansu, ehemals zu Tibet) aufgehalten hat. Ein Sportereignis auf eine politische Basis zu stellen erscheint mir nicht richtig. Dann hätten ebenso die Spiele in Atlanta wegfallen sollen. Nicht nur China hat die Todesstrafe und wie die USA zum Teil mit Menschenrechten umgehen, lehrt einen die Geschichte ebenfalls. Meiner Meinung nach wird ebenfalls die Rolle des Dalai Lamas bei den Protesten überschätzt. Der Dalai Lama spielt für viele junge Tibeter keine auf Rolle. Nur wenige hören wirklich auf den "alten Greis". Ein weiterer Fakt, welcher vielleicht ganz interessant ist bezgl. der Berichterstattung: Die erste rohe Gewalt ging beim Tiananmen Massaker nicht mal vom Militär sondern von den Studenten aus. 18jährige Soldaten wurden an Busse gekettet und bei lebendigem Leibe verbrannt. Das mildert selbstverständlich in keinster Weise die Reaktion seitens der Regierung. Vielleicht noch etwas abschließendes: Durch die Ausweisung aller Ausländer und Reporter aus Tibet hat sich die Regierung selbst ein Bein gestellt und objektive Berichterstattung, die sogar für die Regierung hätte sprechen können, verhindert. Offenbar hat China gerade jetzt vor den Olympischen Spielen Angst, das auch nur jede so kleine Schlagzeile, Probleme machen können. Die Regierung lernt hier leider einfach zu langsam. Zitieren
Frank_Willfeld Geschrieben 31. März 2008 Geschrieben 31. März 2008 Huihui, hier wird ja scharf geschossen und ich muss leider feststellen ohne allzu grosses Hintergrundwissen. Deshalb ein paar Worte von unserem "Quotenbuddhisten" Frank, der seit 11.05.1997 dieser Religionsgemeinschaft angehört. 1. Der Dalai Lama ist NICHT das geistliche Oberhaupt der Tibeter sondern Karmapa Rimpoche (17.) und wird deshalb... 2. Nicht als "Gottheit" verehrt...wir Buddhisten kommen ohne die Existenz von persönlichen Göttern und schwangeren Jungfrauen aus...:005: 3. IST der Dalai Lama das POLITISCHE Oberhaupt der Tibeter. 4. Stecken in der Tatsache dass es seeehr ungünstig für Tibet wäre, wenn der Dalai Lama sterben würde, politische Verstrickungen von denen hier keiner auch nur die geringste Ahnung hat. Z.B. Der Dalai Lama fürchtet nicht den Tod sondern die Chinesen dürften lt. einem chinesischen Gesetz einen Nachfolger bestimmen und versprechen sich dadurch endlich Kontrolle über die "widerspenstigen" Tibeter. Normalerweise wird die Wiedergeburt durch tibetische Mönche gesucht, nach einem Brief den der Dalai Lama hinterlässt....die ganze Prozedur zu erklären würde den Rahmen sprengen..nur soviel: Alles was weiter oben über die Buddhisten (oder Kasperl, wie sie auch schon genannt wurden...das sind übrigens Japaner und japanische Traditionen:009:) ist leider einfach falsch. Deshalb hier zumindest das wichtigste im Überblick. Es gibt übrigens unzählige Buddhistische Schulen, eine die z.B. auf den historischen Buddha zurückgeht (meine) würde man hier finden: http://www.diamondway-buddhism.org/ FAQ LISTE: http://www.diamondway-buddhism.org/default.asp?col=01&t=faq_a.htm http://www.diamondway-buddhism.org/default.asp?col=01&t=faq_b.htm http://www.diamondway-buddhism.org/default.asp?col=01&t=faq_c.htm http://www.diamondway-buddhism.org/default.asp?col=01&t=faq_d.htm Auch ich bin übrigens GEGEN einen Olympiaboykott und schliesse mich in diesem Punkt der Meinung von Wilko an. Zitieren
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