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Start bei Sturm


Hans Tobolla

Empfohlene Beiträge

Eine Frage an die Profis:

 

Heute in München: ....25036G58KTS....

 

Rotiert man bei solchen Bedingungen genau bei VR oder hält man das Flugzeug (737 usw.) lieber etwas länger am Boden, um zu vermeiden, dass man kurz nach dem Abheben durchsackt, weil die Bö gerade nachlässt?

 

Gruß!

 

Hans

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jumbolinopilot

Hallo Hans

 

Nein, es bleibt bei Vr (deshalb heisst es ja V Rotate). Ansonsten würde das Flugzeug "von selbst" abheben oder man müsste es aktiv zu Boden drücken. Je nach SOP's wird aber bei solchen Bedingungen mit erhöhter Triebwerksleistung (MaxPower) gestartet, um bei Windshears genügend Leistungsreserven zu haben.

 

Gruss

Urs

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...wobei das an die gegebenen Verhältnisse angepasst wird. Rotiert wird sicher bei Vr, es ist nur die Frage ob man dann den Flieger steil in den Himmel zieht (also knapp über V2) oder ob man ein paar Knoten mehr Geschwindigkeit im Steigflug zulässt. Wenn es bockig ist, dann will ich mehr Geschwindigkeit (=mehr Energie), sonst kann ich aber einfach ganz normal starten.

 

Problematisch ist bei solchen Windverhältnissen übrigens nicht der Start sondern der Rollvorgang zur Startbahn!

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Markus "Tomcat"
...

 

Problematisch ist bei solchen Windverhältnissen übrigens nicht der Start sondern der Rollvorgang zur Startbahn!

 

Du meinst Ihr benutzt keine Wingwalker bei solch einem Wetter?

 

:005:

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Du meinst Ihr benutzt keine Wingwalker bei solch einem Wetter?

Haben sich nicht bewährt. Diese Weicheier gaben letztens schon vor Vmcg auf :mad: ! Völlig unbrauchbar also.

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Sind welche die den Flügel festhalten müssen :D

 

Gruss

Andy :005:

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Vielen Dank für die Auskünfte hinsichtlich eines Starts bei Sturm.

 

"Wingwalking", das überlasse ich gern anderen. "Weichei" akzeptiere ich. :rolleyes:

 

Gruß!

 

Hans

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Markus "Tomcat"
Hallo,

 

 

was ist ein Wingwalker?

 

2 Bedeutungen:

 

1. die die ich nicht meinte

 

Teams aus dem Bereich Kunstflug bei denen während dem Flug einer auf dem Flügel herumgeht.

 

Bild von Reno 2006 ...

 

25yvvaf.jpg

 

2. die die ich meinte

 

Helfer die während dem Rollvorgang links und rechts jeweils den Flügel halten damit eine überraschende Bö nicht den Flieger umwirft.

 

(finde leider kein passendes Bild zur Illustration)

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Markus "Tomcat"
Nur bei Segelfliegern oder auch bei Probs?

 

Gruss - Martin

 

Soviel ich weiss üblicher bei Segelfliegern, hat aber auch mit der Auslegung des Fahrwerks zu tun (keine Räder unter den Flügeln, sondern nur in der Mitte).

 

Achtung - bin kein Segelfliegerpilot, also krame ich mir das aus dem Hirn und nicht aus der Erfahrung.

 

Aber ich habe auch schon Wingwalker bei kleineren Propellerflugzeugen gesehen, vor allem eben bei starkem Wind (25K oder mehr) und / oder böigen Situationen die das schnelle Reagieren schwer machen.

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Noch zwei Beispiele:

 

Am Boden:

_PICT7531.jpg

Klemm L25 des "Fliegenden Museums" auf der Hahnweide 07

 

In der Luft:

_PICT9277.jpg

Peggy Krainz, beim Westflug Festival Aachen

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Hallo Andreas

 

Problematisch ist bei solchen Windverhältnissen übrigens nicht der Start sondern der Rollvorgang zur Startbahn!

 

Kannst du das noch etwas ausführen? Das kann ich mir doch nur schwer vorstellen, sind doch eure Geräte einige schwerer als unsere (PPLer), und brauchen auch viel mehr Windgeschwindigkeit um aerodynamisch zu reagieren.

 

Gruss

Stefan

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Eine Frage an die Profis:

 

Heute in München: ....25036G58KTS....

 

Rotiert man bei solchen Bedingungen genau bei VR oder hält man das Flugzeug (737 usw.) lieber etwas länger am Boden, um zu vermeiden, dass man kurz nach dem Abheben durchsackt, weil die Bö gerade nachlässt?

 

Gruß!

 

Hans

 

 

Hallo Hans,

 

bei suspectet windshear gibt es folgendes Verfahren, das man anwenden kann. Take off ohne zu reducen, also full thrust. V1 für das aktuelle Gewicht. Vr und V2 werden bezogen auf das höher liegende performance limited take off weight (PTOW) berechnet.

 

Gruß Peter

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Hallo Stefan,

 

denk mal an das Heck der Flugzeuge: Das sind riesige Flächen und gerade bei einem so kurzen und leichten Flieger wie der Falcon ist der Hebel, den ich mit dem Bugrad habe, nicht sehr gross. Der Flieger dreht sich bei so starkem Seitenwind (auf dem Weg zur Startbahn bzw. nach Landung zum Parkplatz) gerne von selbst mit der Nase in den Wind, weil der Wind das Heck wegdrückt. Im Englischen nennt sich das "weather cocking", das kommt vom Wetterhahn, dessen Schwanz sich ja auch in den Wind dreht. Das tun unsere Flugzeuge auch, egal ob nun eine männliche oder weibliche Crew an Bord ist :D :D :D Konsequenz: Ich muss - ganz entgegen der normalen Logik - das Seitenruder ENTGEGEN der Windrichtung einschlagen, das fühlt sich bei den ersten paar Versuchen total verrückt und falsch an!

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Da war heute ein ziemliche ausführlicher Artikel in der Frankfurter Sonntagszeitung, dass der Flugverkehr trotz des Orkans wohl kaum eingeschränkt war. Lediglich die Sicherheitsabstände zwischen Flugzeugen wurden wohl erhöht...Würdet ihr das so bestätigen?

 

Eine Frage stellte sich für mich noch bezüglich der Unabhängigkeit der Verkehrsflieger vom Wetter:

Gibt es Einschränkungen, wenn Gewitter über dem Flughafen ist?

Oder wird dann einfach tief an- und abgeflogen - aus dem Gewitter raus und dann durch die Wolken?

 

VG

 

Kjeld

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Hi,

 

Gewitter ist eine andere Sache, das ist gefährlicher als "nur" ein Orkan. Da geht es nämlich mit Blitzschlag, Hagel und gefährlichen Auf- und Abwinden zur Sache. Such mal im Internet nach "Microburst", da gab es in den USA vor zig Jahren einen tragischen Unfall: http://en.wikipedia.org/wiki/Delta_Air_Lines_Flight_191

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Markus "Tomcat"
Hi,

 

Gewitter ist eine andere Sache, das ist gefährlicher als "nur" ein Orkan. Da geht es nämlich mit Blitzschlag, Hagel und gefährlichen Auf- und Abwinden zur Sache. Such mal im Internet nach "Microburst", da gab es in den USA vor zig Jahren einen tragischen Unfall: http://en.wikipedia.org/wiki/Delta_Air_Lines_Flight_191

 

Ich hatte die Herausforderung das Profil mal im 737 Sim der SWA zu fliegen ... da kommt man ganz schön ins schwitzen.

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Hallo Stefan,

 

denk mal an das Heck der Flugzeuge: Das sind riesige Flächen und gerade bei einem so kurzen und leichten Flieger wie der Falcon ist der Hebel, den ich mit dem Bugrad habe, nicht sehr gross. Der Flieger dreht sich bei so starkem Seitenwind (auf dem Weg zur Startbahn bzw. nach Landung zum Parkplatz) gerne von selbst mit der Nase in den Wind, weil der Wind das Heck wegdrückt. Im Englischen nennt sich das "weather cocking", das kommt vom Wetterhahn, dessen Schwanz sich ja auch in den Wind dreht. Das tun unsere Flugzeuge auch, egal ob nun eine männliche oder weibliche Crew an Bord ist :D :D :D Konsequenz: Ich muss - ganz entgegen der normalen Logik - das Seitenruder ENTGEGEN der Windrichtung einschlagen, das fühlt sich bei den ersten paar Versuchen total verrückt und falsch an!

 

Hallo Andreas,

 

Ist das der Grund, weswegen ich im Flusi beim Taxi und Start immer in die Windrichtung getrieben werde?

 

Ich dachte bis jetzt immer, dies sein ein Microsoftscher Bug, welcher durch unsorgfältige Programmierung zustande kam:006:

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Hi Marco,

 

das könnte gut sein! Ich tippe aber eher auf einen Programmiererbug oder zumindest ein zu stark simuliertes Moment.

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Hoi Andreas,

 

Danke für die Antwort.

 

Nur damit du mich richtig verstehst: Es geht nicht um Propellermaschinen, sondern z.B. um einen A320. Bei den Propellermaschinen ist mir klar, was du mit Drehmoment meinst, aber bei den "Jets" (ja ich weiss, ein missbrauchtes Wort...) :confused:

 

Es ist nämlich wirklich eigenartig und unverständlich. Die ganze Maschine dreht sich vollkommen in den Wind, in der Luft ist es dann aber (richtig) andersrum!

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Ich meinte auch nicht "Propeller-Drehmoment", sondern eben das Moment durch den auf das Heck einwirkende Seitenwind. Der ist vielleicht zu stark einprogrammiert, keine Ahnung.

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Marco,

 

natürlich muss ich auch beim Rollen und beim Start (PMDG 738) deutlich mit dem Seitenruder den Winddruck ausgleichen. Aber von der Bahn gerate ich deshalb nicht, mir kommt es noch einigermaßen realistisch vor.

 

Falls du Schwierigkeiten hast, versuche doch mal, die Empfindlichkeit des Seitenruders anders einzustellen.

 

Gruß!

 

Hans

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Hallo Hans,

 

Ich gerate natürlich nicht von der Bahn, jedoch hat es mich bis jetzt gewundert, wieso ich "gegen" die Windrichtung korrigieren musste. Offenbar gibt es aber eine logische Erklärung!

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