da_zero Geschrieben 18. Februar 2008 Geschrieben 18. Februar 2008 Moin, ich habe mal einige Fragen an das Forum: Folgender Hintergrund: Ich beginne im Laufe der nächsten Tage/Wochen meine Diplomarbeit im Bereich BWL. Thema steht schon und wird wohl "Low Cost Carrier im Wettbewerb mit traditionellen Netzcarriern - Chancen und Risiken" heißen. Ich habe mir aus dem breiten Thema folgende Sachen "rausgepickt" 1. Übersicht 1.1Begriffsdefinition: Low Cost Carrier / Netztcarrier 1.2 Rechtliche Einschränkungen im Luftverkehr (Abriß von den ganzen Einschränkungen durch die bilateralen Abkommen etc) 1.3 Entwicklungen des Marktes (Übersicht wie sich der LCC Markt in Europa entwickelt hat, die ganzen Fusionen/Pleiten/ Gründungen) 2. Wettbewerb der LCC und der NC 2.1 Anbieter / Nachfrager (also hauptsächlich von der Kundenseite aus) 2.2 Strategien der LCC/NC (Gemeinsamkeiten/Unterschiede/Allianzen?) 2.3 Wettbewerb im Langstreckenverkehr (oder eben nicht) 2.4 Vorteile /Nachteile der Geschäftsmodelle 3. Wettbewerb mit anderen Verkehrsträgern (Bahn/Bus) 4. Yieldmanagement als Mittel der Ertragsmaximierung bei gleichzeitiger Kapazitätssteuerung 5. Rolle der Flughäfen als Gatekeeper zum Luftverkehrsnetz 6. Zukünftige Entwicklungen Das ganze ist nur eine grobe, vorläufige Gliederung. Ich habe nur das Problem das ich das Gefühl habe das irgendwas signifikantes fehlt, um die Sache "rund" zu machen Hat jemand eine Idee was das sein könnte? Ich würde z.B. gerne noch Fracht mir aufnehmen, aber meines Wissens gibt es da bei den LCC kein Angebot... Also, wie seht ihr das? Für Vorschläge sowie Literaturtipps bin ich offen, ich halte euch auch gerne über Fortschritte auf dem laufenden. Gruß Florian Zitieren
Volume Geschrieben 19. Februar 2008 Geschrieben 19. Februar 2008 Hi Florian, Peter hat schon mal wunderbar erklärt, wie Billigairlines funktionieren. Ein BWLler kann das vermutlich noch mit vielen Fremdworten verschönern, so dass es am Ende wie eine tolle unternehmerische Leistung aussieht. Das Grundprinzip ist altbekannt : Rosinen rauspicken, unübersichtliche Tarifgestaltung und gute Werbung machen, Kunden über den Tisch ziehen, Subventionen mitnehmen wo es nur geht. Nehmen wir eine fiktive Fluggesellschaft "Fiktive Billigairline" - "fba". Deren Besitzer/Mehrheitseigner/Strippenzieher oder sonstwas ein Herr X ist. Nehmen wir an, dass die "fba" 30 Flugzeuge operiert. Das unten beschriebene ist gültig für eine Gesellschaft wie eine GmbH, eine AG nach englischem Recht (plc) u.ä. Für eine AG mit weitgehenden Aufsichtsfunktionen (AG nach deutschem Recht) wir es zwar ähnlich, aber etwas komplexer. Los geht’s. Herr X geht hin, und gründet irgendwo im Ausland eine Leasingfirma, nehmen wir eine fiktive „Cayman Islands Traiding Company“. Dann geht der Herr X. zu einer gutbekannten Bank, bezeichnen wir sie mal fiktiver Weise als „Commerzbank“, und schlägt ihr ein Geschäft vor. Diese Bank soll für die „fba“ einen Kauf von 45 Flugzeugen Finanzieren, da diese in den nächsten 7 Jahren, bis zum Ende der Auslieferung um 50% wachsen will. Die Experten der Bank entscheiden sich eher konservativ, und gehen von einer durchschnittlichen deutschen Wachstumsrate im Luftverkehr aus – z. Z ca 6% um konservativ zu sein. Ergibt für diesen Zeitraum ein Wachstum um einen Faktor von 1,4, also ca. 40 Flugzeuge für die gesamte Flotte wären drin. Die Commerzbank finanziert selbstverständlich nicht den Listenpreis von 50 Mio Dollar pro Flugzeug, sondern lediglich den Wiederverkaufswert der Flugzeuge im Falle einer Versteigerung, sagen wir 37 mio, und macht somit ein risikofreies Geschäft, auch bei einer Pleite des Unternehmens. Zu der es aber nicht kommen wird, das wissen auch die Experten der Bank wunderbar, denn sie wissen auch was jetzt kommt. Also hat der Herr X die Finanzierung der 40 Flugzeuge durch die Commerzbank zu einem preis von 37 Mio Dollar pro Flugzeug. Herr X. geht zu Airbus und zu Boeing, und verhandelt, und pokert bis es nicht mehr geht, und kommt schlisslich zu einem Auftrag von 20 Flugzeugen zu einem preis von 30 Mio Dollar je Flieger, sowie einer Beschaffungsprovision von bis zu 20-24 Millionen auf sein persönliches Schweizer Konto. Die Fluggesellschaft „fba“ ordert 40 Flugzeuge. Der finanzielle Aufwand hierfür für die „fba“ ist zunächst minimal, die Vorauszahlung würde 500.000 dollar bis zu einer Million pro Flugzeug betragen, und man muss ja nicht einmal alle 40 sofort bestellen. Man bestellt z.B. nur 5, 10, 15 fest, mit der vertraglich festgehaltenen Pflicht, nach Übernahme dieses Loses, das nächste los „firm“ zu ordern. Also maximal 10 Mio Dollar für die Vorauszahlung. Zwei-drei Jahre später beginnt die Auslieferung. Die „fba“ übernimmt den ersten Flieger zum preis von 30 Mio, und verkauft ihn sofort an die „Cayman Islands Traiding Company“ für 37, die die Commerzbank dieser Firma finanziert. Der Flieger wird an die „fba“ zurückverleast, die Leasingraten betragen hierbei Minimum das was an die Commerzbank zurückgezahlt wird, Maximum ist offen. An dieser Stelle müssen wir uns entschieden gegen die bösartige Unterstellung zu wehr setzen, Herr X, der besitzer der „fba“ UND der „Cayman Islands Traiding Company“ könnte die Leasingraten so anpassen, dass alles was bei der „fba“ anfällt steuerfrei ausser Landes gebracht wird, und die „fba“ eine „schwarze Null“ schreibt, die sie auch in Deutschland versteuert. Nur schreibt die „fba“ pro Kauf-Verkauf eines Flugzeuges nach unserer rechnung schon mal 7 Mio Dollar. Also bei der Auslieferung von 10 pro jahr – 70 Mio pro Jahr Gewinn nur dadurch. Da können die Paxe bald umsonst fliegen... Und die Werbung dieser „Erfolgsstory“ überall laufen. Nach Ende der Auslieferung hat man dann entweder alle flieger erfolgreich beschäftigen können, oder auch nicht. Im ersten Fall kann man wieder eine „Flottenerweiterung“ planen, im zweiten oder eine Sanierung, Verkauf, oder Bilanzfälschung und eine weitere „Flottenerweiterung um an Geld zu kommen... ES IST KEINE THEORETISCHE RECHNUNG, so, oder soähnlich, wird’s schon seit Jahrzehnten gemacht. Mit fällt da eine „zweitgrösste“ Airline die so schon diverse Male „die Flotte erweitert“ hat. So funktioniert auch eine Ryanair oder Easyjet – das hat der taxifahrende Chef O-Ton in einem Interview ganz genau erklärt. Am Markt können Billigairlines nur funktionieren, weil die Preisgestaltung konventioneller Netzcarrier einfach nur völlig irrwitzig ist. Wenn natürlich zwei Tichets immer weniger kosten als eins, Vier "über Kreuz" weniger als zwei für die Tage, wo man sie braucht, ein Flug mit dreimal umsteigen billiger ist, als ein Nonstopflug, ein und der selbe Flug nur noch einen Bruchteil kostet, wenn man noch einen anderen vorschaltet etc. dann hat es ein LCC am Markt natürlich ziemlich einfach. Er bietet einfach offen das an, was es bei anderen nur versteckt gibt. Nix für ungut, aber ich mag nun mal Leute, die Werte schaffen (Ingenieure, Konstrukteure, Arbeiter...) mehr als die, die sie nur Verwalten und abschöpfen. Ich halte daher den Wert von BWLlern für diese Gesellschaft für eher negativ. Gruß Ralf Zitieren
da_zero Geschrieben 19. Februar 2008 Autor Geschrieben 19. Februar 2008 Danke, aber ich will mich weniger mit der Finanzierung als mit den Strategien am Markt beschäftigen. Sales und Lease-back Verfahren sind ja nun nicht erst da entstanden und haben durchaus ihre Berechtigung. Sehe ich das richtig das du dich lieber durch einen Tarifdschungel kämpfst und lieber unübersichtliche Tarife hast und dabei evtl sehr viel mehr zahlen müsstest und vielleicht aufs Fliegen verzichten musst? So ganz unnütz sind wir BWLer nicht ;-) Gruß Florian Zitieren
Markus "Tomcat" Geschrieben 19. Februar 2008 Geschrieben 19. Februar 2008 Bin BWL'er und ziemlicher Fan von (manchen) LCC, kann aber zum europäischen Markt wenig sagen, nur dass ich Konkurrenz gut finde und dass den über lange Jahre rote Zahlen schreibenden und regierungssubventionierten Platzhirschen ein bisschen frischer Seitenwind ganz gut tut. Zu LCC in den USA kann ich a bissl mehr sagen, gibt z.B. ein gutes Buch über die SWA (einzige US Airline die seit Gründung jedes Quartal schwarze Zahlen schreibt) ... "NUTS - still crazy after all these years." Gruss, Markus (BWL'er und damit ein Störfaktor in Ralf's Welt :009:) Zitieren
da_zero Geschrieben 19. Februar 2008 Autor Geschrieben 19. Februar 2008 Ich glaube den Titel hab ich schon mal gesehen... Wie gesagt, ich hab das Gefühl das in den Themen an sich noch eine Lücke klafft. Ich habe das Gefühl als würde ich was essentielles übersehen. Gruß Florian Zitieren
India Sierra Victor Geschrieben 19. Februar 2008 Geschrieben 19. Februar 2008 Hallo Florian, Hab grad meine Diplomarbeit zu einem Thema aus der Luftfahrt abgegeben. War bis vor kurzem sozusagen ein Leidensgenosse..... Um deine Arbeit zu strukturieren, bzw. den Kern besser herauszuarbeiten hilft meistens Forschungsfragen explizit zu formulieren. Was willst du mit deiner DA konkret belegen oder aussagen? Schwierig ists immer, wenn man in seiner DA bloss Sachverhalte beschreibt ohne Schlüsse zu ziehen. In Bezug auf LCC und Networkairlines kann ich dir ein paar gute Quellen geben... max Zitieren
da_zero Geschrieben 19. Februar 2008 Autor Geschrieben 19. Februar 2008 Max, immer her mit den Quellen!;) Ist alles immer gerne genommen. Ich denke auch das ich mich vielleicht für 1-3 Kernfragen entscheiden muss und diese ausformuliere. Vielleicht sehe ich dann klarer. Bisher hab ich das Gefühl das mir einfach noch irgendwas fehlt um die Geschichte abzurunden. Also erstmal wieder richtig einlesen und weiterschauen.:004: Aber weiterer Input und Gedanken sind immer willkommen:008: Gruß Florian Zitieren
brummel Geschrieben 19. Februar 2008 Geschrieben 19. Februar 2008 @da_zero du überlegst wegen der Fracht? Nun der eine hat sie der andere nicht. Ist doch ein guter Punkt um die unterschiede herauszubringen. Jochen Zitieren
India Sierra Victor Geschrieben 19. Februar 2008 Geschrieben 19. Februar 2008 Hallo Florian, Ein Tip: Bevor du dich in genauere Literatursuche stürzt: Mach dir klar was deine DA für eine wissenschaftliche Forschungsfrage beantworten soll. Weiss nicht wie es an deiner UNI läuft....aber ohne konkrete Hypothese(n) bzw. ohne eine konkrete explorative Fragestellung bekommt man ein DA Thema auch nicht genehmigt. Bei deinem Themenbereich würde mir folgende Forschungsfrage einfallen: Wodurch unterscheiden sich die Geschäftsmodelle von LCC und Netzwerkairlines? Dann solltest du zuerst definieren, was ein Geschäftsmodell überhaupt ist. Dann bestimmte Merkmale sammeln, die deiner Meinung nach eine Kategorisierung in LCC und Netzwerkairline rechtfertigen. Mir fällt da spontan ein: Netzwerk: Hub- and-Spoke vs. Point to Point Prizing: Komplexe Preisdifferenzierung. vs. einfacheres LCC Preissystem bzw. Yieldmanagement Kostenbasis: hohe Kosten der Networker vs. niedrige Stückkosten der LCC's Distribution:... Du solltest dann jedes Unterscheidungsmerkmal anhand empirischer Daten belegen können. (nicht nur an einem einzigen Bsp. sondern anhand mehrerer Airlines) Dann wirst du vielleicht feststellen, dass es gar nicht so einfach ist klar zwischen LCC und Netzwerker zu unterscheiden und dass sich die Geschäftsmodelle immer mehr einander annähern (denke da an Carrier wie Air Berlin, Jetblue, Air Lingus....) Also: Zuerst konkrete Forschungsfrage(n) formulieren, event. Hypothesen formulieren und erst dann losschreiben. Wobei zuerst ein wiklich durchdachtes, ausgereiftes Konzept, also ein "Bauplan" für deine DA der beste Einstieg ist. ;) ----------------------- @ Quellen: Hast du dein Thema konkretisiert und Forschungsfragen und Konzept erstellt, kannst du Literatur gezielt suchen. - Besorg dir einen Zugang über deine Uni um in wissenschaftlichen Journals zu suchen (z.B. Journal of travel research, Journal of Travel and Tourism, etc...) -Schau auf die Homepages von Unternehmensberatern nach Papers zu Luftfahrtthemen. z.b. Roland Berger, McKinsey, Arthur D Little.... diese Papers sind meist gut durch Daten aus der Luftfahrtindustrie belegt. -google am besten auch nach PDF Files die Schlagworte deines Themenbereichs enthalten. (z.B. so: business model Lowcost Airline filetype: pdf Prüfe die so erhaltenen Quellen aber kritisch auf Ihre Wissenschaftlichkeit.. -sehr hochwertig und doch für jeden kostenlos sind die "UNISYS Scorecards" zur Airline Industrie. Die werden seit dem Jahr 2000 zu diversen Themen der Airlineindustrie publiziert und sind meistens durch gute Daten fundiert. ( siehe unten) -Auch die IATA und ICAO Homepage gibt was her. Klick dich da einfach mal rum... -Leih dir eine DA zu einem ähnlichen Thema aus und kopier dir das Quellenverzeichnis -Schau mal auf die Homepage der UNI St. Gallen. Prof. Thomas Bieger schreibt recht viel über die Geschäftsmodelle in der Airlinebranche.... ----------------------------------------------------- Hier sind mal ein paar Airline-relevante Quellen aus meiner DA. Vielleicht findest du was interessantes für dich. S Bingelli, U. / Pompeo, L. (2005): The battle for Europe’s low-fare flyers. In: The McKinsey Quaterly, Web exclusice, Ausgust 2005 http://www.mckinseyquarterly.com Greifenstein, F. / Weiss, M. (2004): Geschäftsmodelle am europäischen Luftverkehrsmarkt. In: Tourismusjournal, Jg. 8, Heft 1, S. 5-25 Gustafsson, A. / Johnson, M. (2004): Determining Attribute Importance in a Service Satisfaction Model. In: Journal of Service Research, Jg. 7, Nr. 2, S. 124-141 Hanlon, P. (1999): Global Airlines. Oxford ICAO Journal (2006): Annual review of Civil Aviation. Jg. 61, Nr. 5 http://www.icao.int/icao/en/jr/2006/6105_en.pdf ICAO Workingpaper 23 (2003): Industry situation and airline traffic outlook. Working Paper zur Worldwide Air Transport Conference März 2003, http://www.icao.int/icao/en/atb/atconf5/docs/ATConf5_wp023_en.pdf Oliver, R. (1990): A cognitive model of the antecedents and consequences of satisfaction Decisions. In: Journal of Marketing Research, Jg. 17, Nr. 4, S. 460- 469 Pearce, B. (2007): Financial Forecast 2007. IATA Working Paper, http://www.iata.org/economics Ringbeck, J. / Hauser, R. / Franke, M. / Clayton, E. (2004): „Aero“-Dynamik im europäischen Flughafensektor. Working Paper Booz Allen Hamilton http://www.boozallen.de/media/file/eu_airports.pdf Smyth, M. / Pearce, B. (2006): Economics Briefing. Profitability: Does Size matter? IATA Working Paper http://www.iata.org/economics Teckentrup, R. (2004): Alles „low cost“ oder was? Hypothesen zur Entwicklung der Airline Industrie. Working Paper zum fvw Kongress Oktober 2004 http://www.fvw-kongress-zukunft.de Unisys (2002): Why costs matter and how the legacy carriers have fallen behind. In: Unisys R2A Scorecards, Jg.1, Nr. 1 http://www.unisys.com/trans Unisys (2007): Working Paper Unisys Travel and Transportation Conference Mai 2007. In: Unisys R2A Scorecards, Jg.5, Nr. 9 http://www.unisys.com/trans ---------------------------------------- My last 2 Cents: Steck möglichst viel in ein ausgegorenes Konzept mit klarer Fragestellung. Das ist der Grundstein für eine tolle DA. :005: der Max Zitieren
da_zero Geschrieben 19. Februar 2008 Autor Geschrieben 19. Februar 2008 Danke Max für die ausführliche Antwort, da ist ja einiges drin, das muss ich dann erstmal sichten:) Nach drei Monaten Praktikum und Klausuren hab ich jetzt erst wieder Luft mich damit so richtig zu beschäftigen. Ich bin morgen bei meinem Prof und werde sicherlich einiges abklären können. Ich denke auch das der "Schlachtplan" am Anfang das wichtigste ist und den meisten Gehirnschmalz erfordert. Das von mir gepostete ist wie gesagt ein erster Entwurf zu dem Thema mit den Gebieten die mich interessieren würden. Und da ja hier genug im positiven Sinne "Verrückte":005: sind, dachte ich, ich stell mal meine Fragen dazu. Klappt ja ganz gut:008: Von daher werde ich mal weiter am Schlachtplan feilen. Vielleicht hat ja jemand noch bei konkreten Fragen die Möglichkeit Kontakt herzustellen zu Ansprechpartnern... Auf ins Abenteuer... Gruß Florian Zitieren
Thomas Geschrieben 19. Februar 2008 Geschrieben 19. Februar 2008 Hallo Florian, ich bin selbst - neben dem Job - gerade an der Formulierung meiner Diplomarbeit für den Master in Air Transport Management (Cranfield University). Als ich Dein Thema gelesen habe, war mein erster Gedanke "Nicht schon wieder". Das Thema LCC vs. Netzwerkcarrier ist in den letzten Jahren doch wirklich zu Tode geschrieben worden. Wenn Du Dich in der Bibliothek von Cranfield in den Keller begibst, findest Du mit Sicherheit ein paar Dutzend Arbeiten zu dem Thema. Dasselbe dürfte bei vielen anderen Unis der Fall sein. Ist denn da die Neugier nicht grösser, mal etwas anderes zu machen? Das Thema Cargo für Lowcoster wäre zum Beispiel ein solches Sujet - es gibt übrigens tatsächlich LCCs, die Fracht befördern (auf Langstrecke z.B. Oasis Hong Kong, auf Regionalstrecken die Air Asia). Oder eine andere, konkrete Fragestellung. Der allgemeine Vergleich der Geschäftsmodelle ist in meinen Augen hingegen schon reichlich ausgelutscht... Gruss, Thomas Zitieren
da_zero Geschrieben 20. Februar 2008 Autor Geschrieben 20. Februar 2008 Hallo Thomas, in Cranfield macht das doch Keith Mason, oder? Ganz interessanter Typ, ich hab letztes Jahr nach einem Vortrag mit Ihm hier in HH ein paar Worte mit Ihm gewechselt. Zu deinem Einwand: Da hast du sicherlich recht. Ich will auch eigentlich nicht zu einem allgemeinen Vergleich kommen, sondern wollte das eigentlich als Einstieg nutzen für den Bereich 3, 4, 5, 6. Aber das ganze Konzept an sich ist noch ziemlich im entstehen von daher ändert sich da praktisch stündlich was. Aber euer Feedback hilft mir ganz stark bei den Entscheidungen was ich eigentlich machen will. Vielen Dank dafür! Ich werde das ganze noch eine Weile hin und her schieben, fürchte ich. Ob Fracht für LCC genug her gibt für eine ganze Diplo? Ich glaube das ist fast das schlimmste am ganzen Studium, die Themen und die Struktur für die Diplo fest zu zurren.:( Ich melde mich bei Neuigkeiten. Gruß Florian Zitieren
bleuair Geschrieben 20. Februar 2008 Geschrieben 20. Februar 2008 Hallo Florian, Vorab erst mal viel Erfolg bei der Erstellung Deiner Diplomarbeit, bei dieser Rechenzentrumintensivphase! Ob Fracht für LCC genug her gibt für eine ganze Diplo? Natürlich. Das A und O ist das strukturierte Vorgehen ausgehend von einer Fragestellung bis hin zur Ableitung der Erkenntnisse. Was dazwischen kommt, ist schier unbegrenzt - allein es muss nachvollziehbar und begründet sein, wieso Du darüber schreibst und was der Erkenntnisbeitrag des Unterthemas ist. Insofern ist der gestrige Beitrag von Max beinahe ein Lehrbuchbeispiel, wie das Thema angegangen werden sollte. Wenn ich auch noch ein paar Einwürfe zur Gliederung loswerden darf (zum aviatik/logistikspezifischen kann ich nicht viel sagen)... Es gibt grundsätzliche Aufbauschemas, die sich für die wissenschaftliche Arbeit immer anbieten und sie unterstützen. Ich sähe es etwa wie folgt: Einleitung/Fragestellung/Hypothesen, Ziele, allgemein Begriffe und Grundlagen (von der Frachtbeschaffenheit über die Logistikarten bis hin zum Handling usw. plus dann natürlich das betriebswirtschaftlich Relevante, LCC-Konzepte, Leaseback, Revenue-Modelle/Yieldmgmt), Methodiken, gewähltes Vorgehen in Bezug auf die Fragestellung, empirischer (qualitativ? quantitativ?) Teil, Bestätigung/Widerlegung der Hypothesen bzw. Bezug zu den Fragestellungen, Zielreflexion, evtl. weitere Ableitungen (zB Erfolgsfaktoren, SWOT-Analyse, Handlungsempfehlungen falls enger mit einem Praxispartner gearbeitet wird), Ausblick, Fazit der Arbeit. Du siehst, es bietet sich immer genügend Stoff an, abgehandelt zu werden ;) Ich finde, lieber ein Teilgebiet aufgreifen und etwas umfassender bearbeiten ist befriedigender (methodisch, inhaltlich). Wie Thomas sagt, viele Arbeiten wurden bereits verfasst, da ist die Gefahr der Wiederholung einer (unbefriedigenden) Gesamtschau gegeben. Zur Unterstützung durch den Professor: Nehme ich richtig an, dass das Gebiet auch im Institut "zuhause" ist? Ist es auch für die Forschung des Instituts irgendwo von Interesse? Das liesse auf kompetente Unterstützung und Motivation hoffen. Sonst artets wohl wirklich in "das Rad im Alleingang neu erfinden" aus... ;) Zitieren
da_zero Geschrieben 20. Februar 2008 Autor Geschrieben 20. Februar 2008 Danke für die guten Wünsche! Ich hatte heute ein recht erhellendes Gespräch mit meinem Prof. Der Lehrstuhl beschäftigt sich mit Verkehrswissenschaft und ist damit eigentlich Teil der VWL. Daher ist er eher an den "großen" Zusammenhängen interessiert und will es nicht bis ins letzte Detail auseinander nehmen. Sein Vorteil ist, das er auf jedenfall sehr gut bescheid weiß über alle Verkehrsformen... Seiner Meinung nach geht es von der Menge her in Ordnung. er würde nur den Teil mit den Flughäfen rausnehmen, weil er der Meinung ist, das man da nicht wirklich an ordentliche Infos kommt. Sein Vorschlag war, das man stattdessen noch enen Umweltaspekt mit reinnimmt, da wohl für die Zukunft geplant ist, einen Emissionshandel für die Luftfahrt einzuführen. Das wäre dann auch was aktuelles, was noch nicht so "totgequatscht" wurde. Ich denke, ich werde auf den Vorschlag eingehen. in 3 Wochen soll ich wieder da sein mit einer anständigen Gliederung...viel Arbeit, wenig:006: in der nächsten Zeit. Aber egal... wollen mal sehen was die Bibliotheken so ausspucken. Wie gut das es nach Kiel nicht so weit ist und damit zu einer der größten Wirtschaftsbibliotheken in Europa (und Deutschlands größter). Ich seh mich viel schuften in der nächsten Zeit:007: Endspurt, ich komme! Ich halte euch auf dem Laufenden. Gruß Florian Zitieren
bleuair Geschrieben 20. Februar 2008 Geschrieben 20. Februar 2008 wollen mal sehen was die Bibliotheken so ausspucken. Wie gut das es nach Kiel nicht so weit ist und damit zu einer der größten Wirtschaftsbibliotheken in Europa (und Deutschlands größter). Sicher gibts auch viele online-Quellen, umfangreiche Datenbanken mit 100en Publikationen. Von der Uni hier ums Eck gibts Zugriff auf 1'100 Datenbanken, in denen nach Quellmaterial gesucht werden kann. Aber eben, nur ab Uni-Rechnern (Unibibliotheken...). Ich halte euch auf dem Laufenden. Das interessiert aber nur jene, welche den Wert der Wirtschaft eher für positiv für die Gesellschaft halten :p Ich seh mich viel schuften in der nächsten Zeit Viel? :D :002: Zitieren
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