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Pcas Kollisionswarngerät Erfahrungen?


ChristianB

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Hallo zusammen,

 

Ich interessiere mich für ein Kollisionswarngerät PCAS MRX der Marke Zaon.

 

http://www.zaon.aero/content/view/2/41/

 

Nach den Beschreibungen des Herstellers entspricht das Produkt in etwa meinem Bedürfnis eines portablen, bordnetzunabhängigen auf Transpondersignale reagierenden einfachen Gerätes, welches noch in meinem Budget liegt. Einziger Nachteil die Richtung des anderen Luftraumteilnehmers wird nicht angezeigt.

 

Nun meine Frage, hat jemand schon Erfahrungen mit diesem Gerät, oder einem vergleichbaren gemacht? Pro / Kontra? Wird im dichten Schweizer Luftraum ständig irgendein Ziel vom Gerät erfasst, so das das Gerät eventuell mehr ablenkt als nützt? Wie gross ist die Einschränkung, des nicht Wissens aus welcher Richtung das andere Luftfahrzeug kommt?

 

Klar ist mir auch das solche Geräte nur eine unterstützende Funktion haben können, und nur vor Flugobjekten mit eingeschaltetem Transponder warnen können.

 

Gruss

 

Christian

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Bei uns in der Segelfliegerei hat sich das FLARM sehr gut durchgesetzt. Das System, in der Schweiz entwickelt, funktioniert sehr zuverlässig und ich möchte es nicht mehr missen, sind doch Segelflugzeute mit ihren dünnen Silhouetten oft sehr schwer zu entdecken.

 

http://www.flarm.ch

 

Das Flarm entdeckt nicht nur andere, mit Flarm ausgerüstete Flugzeuge, in einer Datenbank sind auch sehr viele Bodenhindernisse wie Hochspannungsleitungen, Luftseilbahnen, Heuseile etc. eingetragen. Aus diesem Grund setzt es soviel ich weiss auch die REGA bereits ein.

 

Flarm hat natürlich gegenüber dem von dir oben genannten System, welches auf andere Transpondersignale reagiert, einen Nachteil: Es funktioniert nur, wenn auch das andere Flugzeug damit ausgerüstet ist. Deshalb weiss ich nicht, ob es auch in der Motorfliegerei Einzug halten wird.

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Hallo Christian

 

Wie gross ist die Einschränkung, des nicht Wissens aus welcher Richtung das andere Luftfahrzeug kommt?

 

Ich kenne auch nur das Flarm, welches wir in unseren Segelflieger aber auch in unserem Schleppflieger haben. Und da finde ich es extrem hilfreich, dass die Richtung angezeigt wird, wo sich das nächste Flugzeug befindet.

 

Wenn ich also meine Augen zur Luftraumbeobachtung "herumwandern" lasse, schaue ich in regelmässigen Abständen auch schnell beim Flarm vorbei, zeigt dieses etwas an, drehe ich den Kopf in die entsprechende Richtung und sehe da oft einen Flieger, den ich vorher noch nicht gesehen habe. (Gehe regelmässig zum Obtiker :005:). Man erkennt die Flieger einfach früher.

 

Gruss

Stefan

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Vielen Dank für die zahlreichen Hinweise auf Flarm.

 

Flarm ist sicher eine sehr gute Sache, und überzeugt mich vom Prinzip her total. Es hat jedoch aus meiner Sicht zwei Nachteile.

 

1. Die Verbreitung unter Segelfliegern ist sehr gross. Motorflieger sind leider nach meinem Informationsstand noch nicht im grösseren Umfang damit ausgestattet und können somit auch nicht erfasst werden.

 

2. Als Mieter von Flugzeugen kann ich ein Flarmgerät meines Wissens nicht Batteriebetrieben von einem Flugzeug zum anderen mitnehmen (Oder gibt es so ein Gerät?). Das bedeutet, der Vermieter muss zuerst seine Flugzeuge mit Flarm ausrüsten. Wenn er nicht will, gibt es leider kein Flarm :003: auch wenn ich gerne etwas mehr in der Stunde dafür zahlen würde!

 

 

Daher meine Suche nach einem kleinen portabeln Gerät, welches vorwiegend Motorflugzeuge anhand des Transpondersignals erkennen kann. Das von mir oben erwähnte Gerät könnte dies, jedoch ebenfalls mit Einschränkungen.

 

Das Idealgerät währe wohl eine Kombination von beiden, hab ich aber leider bis heute noch nicht gesehen.

 

Gruss

Chrsitian

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Hallo Christian

 

Einziger Nachteil die Richtung des anderen Luftraumteilnehmers wird nicht angezeigt.
Das ist aber ein grosser Nachteil, denn Wichtig ist doch die Richtung um ausweichen zu können.

 

Das dieses Geräte aber die Flarmsignale nicht empfängt und die meisten Selgelflieger in der Schweiz Flarm haben bringt dir das Gerät nur bedingt etwas.

 

Ausserdem haben noch längst nich alle VFR-Flieger den Transponder immer eingeschaltet.

 

Gut wäre wenn Du das Gerät mal testen könntest ohne es gleich kaufen zu müssen.

 

Ich stelle mir nur einen Flug zu einem AFIS Platz mit viel Verkehr z. b. Birrfeld vor und vorausgesetzt alle heben den Transponer eingeschaltet, dann wird das Geräte im Sekundentakt TFC Warnungen von sich geben und Dich vermutlich mehr ablenken als das es eine Hilfe wäre.

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Ausserdem haben noch längst nicht alle VFR-Flieger den Transponder immer eingeschaltet.

 

Das stimmt, seit jedoch die Empfehlung gilt auch unter 7000ft den Transponder einzuschalten und bei den neuen Mode S Geräten einige automatisch nach dem Start aktiviert werden. Ist die Benutzungsrate sicher höher als noch vor ein paar Jahren.

 

Gut wäre wenn Du das Gerät mal testen könntest ohne es gleich kaufen zu müssen.

Das würde ich gerne, oder eben ein Erfahrungsbericht eines Forum users welcher dieses oder ein ähnliches Gerät schon mal live benutzen durfte.

 

Ich stelle mir nur einen Flug zu einem AFIS Platz mit viel Verkehr z. b. Birrfeld vor und vorausgesetzt alle heben den Transponer eingeschaltet, dann wird das Geräte im Sekundentakt TFC Warnungen von sich geben und Dich vermutlich mehr ablenken als das es eine Hilfe wäre.

Genau diese Bedenken sehe ich auch. An solchen Orten weiss man jedoch, dass es viel TFC haben kann. Mir geht es auch darum auf der Strecke eine Warnung zu haben, wenn jemand mir nahe kommt, auch wenn ich Ihn noch nicht sehen kann.

Denn wenn Du den TFC siehst, und beide auf Kollisionskurs sind, so geht alles verdammt schnell.:002:

 

Gruss

Christian

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Hallo

 

Wir haben ein PCAS XRX. Es ist mit dem Intercom verbunden. Ich würde nur sehr ungern ohne das Ding starten.

 

Es zeigt max. 3 Flieger mit Transponder im Umkreis an. Die Entfernungs- und Richtungsangabe ist eher ungenau, aber die Flughöhe relativ zu Dir ist sehr genau, und Du weisst etwa die Richtung wo du suchen sollst. Das Gerät kann aber nur messen, wenn ein anderes Flugzeug von einem Radarstrahl getroffen wurde und der Transponder antwortet, und dies kann durchaus mal 5-10 Sekunden dauern. Deshalb ist die Positionsangabe meist ungenau resp. "veraltet".

 

Aber ich weiss, dass da noch jemand rumschwirrt, den ich noch nicht gesehen habe. Oft vergisst die Flugsicherungsstelle, mir so einen Kollegen zu melden (ganz Krass z.B. in der Gegend von Orange/Avignon auf den VFR-Crossingrouten nach Aix-en-Provance, wo es immer sehr "Eng" zugeht. Es wird nur etwa jeder Zweite gemeldet). Da habe ich einige Sekunden vor einem möglichen Sicht- oder "Körper"-Kontakt bereits eine Warnung, wenn da einer genau auf meiner Höhe auf mich zukommt. In einem Fall bin ich sofort nach rechts ausgewichen, schon bevor ich ihn gesehen habe, der Andere hatte so ein Gerät nicht und hat vor Schreck fast einen Looping gemacht. Wir haben uns nur um 150m verfehlt.

 

Speziell bei SVFR-Bedingungen (oder Sonne scheint in den Morgendunst etc.) ist das Geät _sehr_ wertvoll.

 

Mein Motto: Nie mehr ohne!

 

Ich würde eher das XRX nehmen und nicht das MRX.

 

Aber klar: Segelflieger oder Flugzeuge mit ausgeschaltetem Transponder sieht man nicht!

 

Gruss Jürgen

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Ich stelle mir nur einen Flug zu einem AFIS Platz mit viel Verkehr z. b. Birrfeld vor und vorausgesetzt alle heben den Transponer eingeschaltet, dann wird das Geräte im Sekundentakt TFC Warnungen von sich geben und Dich vermutlich mehr ablenken als das es eine Hilfe wäre.

 

Ist zum Glück nicht so schlimm. Es werden nur die Flugzeuge angezeigt, welche in einem definierten "gefährlichen" Range liegen. Den kannst Du selber einstellen. Akustische Warnungen kommen nur, wenn der Andere schon ziemlich nahe dran ist.

 

Wenn Du natürlich sehr knapp hinter einer anderen Maschine herfliegst, oder gerade jemand im Einflugkreis ist, kriegst Du etwa alle 10-20 Sekunden eine kurze akustische Warnung. Du kannst das Gerät auch mit einem Knopfdruck zum Schweigen bringen.

 

Ich hatte mal einen Beinahe-Crash, weil sich ein Tiefdecker in der Platzrunde von oben kommend fast auf mich draufgesetzt hat (habe eine Cessna). Die Vorteile überwiegen.

 

Gruss Jürgen

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Hallo Jürgen

 

Ja Deine Argumente überzeugen, nur sollten die Flugzeugvercharterer solche Geräte einbauen. Den solche externen Geräte sind nicht so zuverlässig (z. B. wegen dem AKKU) wie fest eingebaute und zweistens wird es langsam ein wenig viel Elektronik die man in der Fliegertasche mit schleppt und nacher jedesmal im Flieger installieren muss.

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Problem ist ja, dass die meisten Flugzeugvercharterer solche Geräte ja eben nicht einbauen. Mir ist dieses Gerät eigentlich sehr sympathisch (kenne es aber nicht aus der Praxis), da es Transpondersignale aufspürt. Das Kollisionsrisiko auf einem VFR-Flug mit anderen Motorfliegern schätze ich persönlich grösser ein, als mit einem Segelflieger. Aber da kann man natürlich geteilter Meinung sein.

 

Dass es die Richtung nicht erkennt, finde ich zwar einen Schönheitsfehler, auf der anderen Seite reicht mir eigentlich auch eine Höhenangabe um angemessen auf den traffic zu reagieren. Besser als nichts.

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Das Kollisionsrisiko auf einem VFR-Flug mit anderen Motorfliegern schätze ich persönlich grösser ein, als mit einem Segelflieger.

Kommt sicher auf die Gegend und die Jahreszeit drauf an. Je nach dem hätte ich dann lieber den Flarm.

 

Problem ist ja, dass die meisten Flugzeugvercharterer solche Geräte ja eben nicht einbauen.
Da müsste man eben ansetzen.

 

Grundsätzlich finde ich Deine Einstellung gut. Du möchtest Die Safety verbessern und suchst nach Lösungen um eben die Kollisionsgefahr in der Luft zu mindern.

 

Bei vielen Piloten (auch bei mir) sehe ich jedoch das Safetyverbesserungspotential an vielen anderen Stellen.

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Hallo Jürgen

 

Vielen Dank für deine Erfahrungen mit dem grösseren Bruder XRX. Genau solche Situationen wie Du sie beschreibst möchte ich mit so einem Gerät entschärfen! Die Tatsache das Du nicht mehr ohne in die Luft möchtest deute ich so, dass Du immer wieder mal Flugzeuge erkennst, welche man trotz guter Luftraumbeobachtung „Herausschauen“ nicht gesehen hätte ohne die Hilfe des Gerätes. Das XRX ist leider ein wenig teuer und braucht eine externe Stromquelle, welche leider nicht in jedem Flugzeug einfach so zur Verfügung steht. Abgesehen von der fehlenden Richtungsangabe sind die Leistungsdaten von XRX und MRX fast identisch. Und wie Du erwähnst ist diese Richtungsangabe nicht allzu genau bei deinem Gerät. Daher deute ich aus deiner Aussage ein „man kann auch ohne damit leben“ heraus?. Wichtiger erscheint mir ebenfalls, wie Philip es schon schrieb eine verlässliche Höhendifferenz Unterscheidung.

 

Gruss

Christian

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Hallo Jürgen

 

Und wie Du erwähnst ist diese Richtungsangabe nicht allzu genau bei deinem Gerät. Daher deute ich aus deiner Aussage ein „man kann auch ohne damit leben“ heraus?. Wichtiger erscheint mir ebenfalls, wie Philip es schon schrieb eine verlässliche Höhendifferenz Unterscheidung.

 

Hallo Christian

 

Mit "Nicht allzu genau" meinte ich, dass man nur erkennen kann, ob der Andere vor mir, links oder rechts oder hinter mir ist. Es gibt bei diesem Gerät auch eine Art "Bildschirmanzeige" wie ein TCAS. Dies ist aber ein Witz. Ebenso die Schnittstelle zu den Garmin GPS-Geräten zur Anzeige der Position des Anderen in der Map-Darstellung. Sie täuschen eine Genauigkeit vor, welche nicht gegeben ist.

 

Wenn ich sehe, dass der Andere hinter mir ist, brauche ich ihn nicht weiter zu beachten. Wenn er links oder rechts von mir ist, bei etwa gleicher Höhe, und gleichzeitig die Entfernung schnell abbnimmt, dann suche ich ihn natürlich, weil er auf mich zufliegt. Wenn sich der Abstand nur langsam ändert, dann fliegen wir Paralell zueinander. Wenn er vor mir ist und die Entfernung sehr schnell abnimmt und die Höhe etwa gleich ist wie meine, dann weiss ich, dass er genau auf mich zufliegt. Diese Infos fehlen beim einfacheren Gerät natürlich.

 

Übrigens gibt das Gerät auch an, ob der andere relativ zu mir steigt oder sinkt.

 

Die Stromversorgung erfolgt über ein Zigarettenanzündstecker, und den gibt es eigentlich in jedem Flugi. So hast Du keine Akkus, welche leer sein können.

 

Gruss Jürgen

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Die Stromversorgung erfolgt über ein Zigarettenanzündstecker, und den gibt es eigentlich in jedem Flugi.
... nur ist der leider oft nicht angeschlossen, oder der Stecker sitzt so locker, dass man ihn wegen der "Laufruhe" unserer feinen Motoren alle 5 Minuten wieder hineindrücken darf, wie meine Erfahrungen gezeigt haben. Deshalb war mir ein GPS wichtig, welches unabhängig bis zu 10h ab Akku läuft, was ja mit den neueren Garmin Geräten mit Li-Ion Akku problemlos möglich ist (wenn man sie vor dem Flug immer lädt :005:).

 

Was das Kollisionsrisiko anbetrifft, gibt es sicher manchmal unangenehme Situationen, z.B. beim Ein-/Ausflug in LSZH, wenn sich fast gleichzeitig Traffic von S, W und W2 bei W1 melden. Auch bei Flügen von VOR zu VOR (oder definierten VFR Routen) muss man damit rechnen, dass man Gegenverkehr hat, aber mit genügend seitlichem Abstand (zum VOR oder VFR-WPT) und dem Einhalten der Halbkreisregeln, lässt sich das Risiko minimieren. Auch lasse ich die Landescheinwerfer (je nach Situation) mal etwas länger an, die Strobes (sofern es hat) sowieso und ein kurzes Nachfragen beim "Kollegen" auf der Platzfrequenz über dessen genauer Position/Höhe ist im Zweifelsfalle auch nicht verboten.

 

Solange Motorausfälle und Anderes die Unfallstatistik noch deutlich anführen, sehe ich persönlich keinen unmittelbaren Handlungsbedarf für einen Kollisionswarner, auch wenn ich den Festeinbau von Flarm in unsere Flotte sicher begrüssen würde (hab's auch schon vorgeschlagen und es wird geprüft). Geräte, welche nicht in der Lage sind, Höhe und Richtung des Traffics schnell, eindeutig und leicht interpretierbar anzuzeigen, bedeuten für mich (etwas böse ausgedrückt) im Cockpit nur Ablenkung und zusätzlichen/unnötigen Stress ;).

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Hallo HaPe

 

Auch lasse ich die Landescheinwerfer (je nach Situation) mal etwas länger an
Ich sehe keinen Grund die Landescheinwerfer bei VFR jemals auszuschalten. Bzw. sehe triftige Gründe diese immer auf ON zu lassen.
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