DNovet Geschrieben 12. Oktober 2002 Geschrieben 12. Oktober 2002 Schon mal daran gedacht, den PC verkehrtherum neben den Pultfuss zu stellen? Ich schon, denn in meinem neuen Wassergehäuse hats ein Acrylglasfenster, damit man auch was von der Kühlung sieht... Also, seriös, wie in einem anderen Thread versprochen, folgen hier jetzt meine ersten Erfahrungen mit einem Wassergekühlten PC. Vorher: Ein Chieftec Dragon Gehäuse mit 340W Netzteil beherbergte als CPU ein AMD 2,2Ghz XP gekühlt mit einem Titan Majesty Power Cooler, insgesamt zwei Kühler übereinander montiert, auf einem Asus Motherbaord A7V333 mit 512Mb SDRAM, einer Asus GeForce4 V8460, Zwei mal 40Gb IBM HD, Einmal 120Gb IBM HD, ein CD-ROM von Creative, ein DVD-ROM ebenfalls von Creative und ein 8xBrenner von Ricoh. Als Zugemüse ein PCI ATA100 controller, eine Planet 100Mbit Netzwerkkarte, eine 3COM WaveLAN-Karte und eine Maxi-Sound-Fortissimo, welche mit ihrem optischen Ausgang gute Dienste für mein DolbySurround tut. Liess ich dieses Gerät ca drei Stunden einfach nur mit Edonkey Dateien saugen, so hatte die angezeigte CPU Temperatur 47°C und das Motherboard 25°C. Ging ich dann jedoch zocken, so stieg die CPU-Temperatur gerne bis auf 59°C an. Soweit so gut. Und nun einmal das zukünftige Produkt. Das eigentliche Gehäuse kommt von Chieftec. Solch ein Ding der Serie hatte ich zufriedenstellenderweise schon zuvor und Details findet ihr auf http://www.arena-chieftec.de/ . Und zwar kann man die Serie namens "Dragon" günstig in verschiedenen Farben erstehen. Dieses Gehäuse zeichnet sich durch eine gute Verarbeitung und smartes Design aus. Keine Scharfen Kanten, herausnehmbarer Einbauschacht für HD's zwecks besserer Zugänglichkeit sowie mehrere zusätzliche Lüfter taktisch gut und einfach ohne Werkzeuge montierbar sind nur einige Stichwörter (Die Alu-Version ist allererste Sahne, vor allem für die, die's leichter mögen = Aviatikfans...). Allerdings haben diese Vorzüge auch sein Preis. Ich bin mir bewusst, dass ich andererorts ein Gehäuse für 50.- haben kann, die Qualtität ist jedoch nicht vergleichbar (so ein 50CHF-Drecksding steht bei mir im Keller, hab schon fünf mal daran die Finger zerschnitten...). Zum Preis: Bei Nasacom kann man ein Dragon-Miditower für 250.- erstehen (www.nasacom.ch). Diese Gehäuse werden dann von der Firma Koolance umgebaut (http://www.koolance.com/) und werden mit Pumpen, CPU-Kühler und zusätzlichem Schlauch geliefert. Es handelt sich dabei um die Version PC2-601BW, von welcher man auf der website unter "press", dann "images" auch ein Photo bestaunen kann. Der Preis dafür liegt bei knapp dem doppelten. Womit klar wäre, um was es geht, doch um welchen Preis? Um bei meinem System eine solche Kampfwertsteigerung durchzuführen, brauchte ich das Gehäuse für 460.-, je ein Cooler für die Graka und Motherboard-Chipset à je 51.-, ein Chieftec 360W Netzteil (leider nicht mitgeliefert) für 125.50 und zu guter letzt noch ein Liter destiliertes Wasser zu 2.70, macht also insgesamt 690.20 CHF für das Material. An die Arbeit. Anstatt wie sonst einfach mal alles zu platzieren und fixieren sollte man zuerst nur all die Komponenten vorbereiten und installieren, die an die Wasserkühlung angehängt werden. Namentlich das Motherboard mit CPU und die Graka. Am besten zuerst die Graka. Auf dieser, bei mir eine GeForce4 aus dem Hause Asus, wird zuerst der Lüfter demontiert und dann das Wasser-Kühlelement montiert. Will heissen, zuerst wird das Rätsel der Befestigung gelöst und danach befriedigt montiert. Bei dem Kühlelement handelt es sich im Prinzip um ein Aluklötzchen mit den Ausmassen von 2cmx2cmx1cm, welches zwei Nippel auf einer schmalen Seite für die Wasserleitungen hat. Nachdem beide Kontaktflächen mit mitgelieferter Wärmeleitpaste sorgfältig und nicht allzufest eingeschmiert wurden, wird mit einer Art Bügel dieses auf den Grafikprozessor geklemmt. Und das wars schon. Beim Chipset ist das gleiche Vorgehen. Bei der CPU hingegen handelst es sich um eine Plastickplatte von ca 8cmx4cmx1cm, welche an der unteren Seite eine polierte Metallfläche aufweist. In der Fläche eingelassen sind zwei Nuten, in einer wird der Thermosensor der Kühlung montiert. Diese Platte wird ähnlich einem normalen Kühler auf die CPU gespannt. Interessantes Detail: Anstatt einem Spannbügel wurde die Bride viel massiver konstruiert, das Kühlelemnt wird durch eine Schraube auf die CPU gepresst. Diese Schraube scheint so konstruiert, dass sie nur einen bestimmten Torquewert zulässt, zu starkem spannen und Beschädigungen wurde also vorgebeugt. Nun können die verschiedenen Kühlelemente miteinander mit den PVC-Schläuchen verbunden werden. Fest vorgegeben ist, dass vom Reservoir die Flüssigkeit mit einer Pumpe nach oben in den Kühler gepumpt wird. Von dort habe ich das Wasser zuerst über die CPU, dann die Graka und dann über das Chipset zurück zum Reservoir gelegt, wo eine zweite Pumpe das Wasser zurücksaugt. Als nächster Schritt wird das Reservoir mit 100ml einer speziellen Flüssigkeit gefüllt (mitgeliefert), danach mit ca 500ml destilliertem Wasser bis zu einem bestimmten Stand aufgefüllt. Die Anleitung sagt, dass das Einfülloch ziemlich klein sei, ein Trichter könnte daher die Arbeit erleichtern. Meine Erfahrung sagt jedoch, dass ein normaler Trichter bei einem 5mm-Loch nix hilft... Ziemlich mühsam... Weiteres interessantes Detail: Es fehlen jetzt ca 10mm bis zu Randvoll... Nun wird das Gehäuse wieder umgedreht, beim ATX-Stecker des Netzteils zwei Pins miteinander überbrückt damit das Netzteil und damit die Pumpen starten, dann fragt man sich warum nix geht, bemerkt dann, dass zuerst noch die Pumpe angesteckt werden sollte und freut sich dann wie ein kleines Kind, dass es nun doch funktioniert... Dieser Schritt ist wichtig um die Komponenten mit Wasser zu füllen und entlüften. Zurück zum Details: Nach dem Entlüften, nachdem also Flüssigkeit aus dem Reservoir entnommen worden ist, ist dieses nun Randvoll??? Nun gut, die Fullmarke ist ja schliessslich am oberen Rand des Reservoirs und während dem die Pumpen laufen, sollte auch nach evtl Wasserlecks gesucht werden. Und dies ist auch der Grund, warum bis jetzt so wenig Komponenten montiert und gar nix (ausser der Pumpe *Grins*) angesteckt ist. Ein nicht angestecktes nasses Motherboard muss man nur trocknen und kann es wieder benutzen, ein laufendes/unter Strom stehendes kann man zwar schon wieder trocknen, was aber noch lange nicht bedeutet, dass es wieder läuft... Und nun, nachdem die Netzteil überbrückung wieder entfernt sowie das Netzteil ausgesteckt wurde, kann der Rest des PC's wie gehabt montiert und installiert werden. Und was hats gebracht? Ungefähr drei Stunden Arbeit (bei mir dauerts halt eben länger, da ich ein kleiner Perfektionist bin und kein einziges Kabel lose im Gehäuse rumhängen darf, wird alles fix installiert und mit Kabelbindern fixiert). Und ein leiseren PC. That's it? Noch nicht ganz, die angezeigten Temperaturen sind nach drei Stunden Edonkey höher als zuvor, jetzt bei 54°C für die CPU, Motherboard bei 33°C. Die drei Lüfter oben am Gehäuse säuseln jedoch mit ruhigen 45% vor sich hin. Ist das Besser so? Auf jeden Fall! Denn durch die Kühleigenschaften des Wassers steigt nun die Temperatur beim zocken kein einziges Grad mehr! Ständig stabile 54°C, als ob der Sensor kaputt sei... Und wenn ich auf Vollgas schalte, will heissen, dass alle Lüfter mit 100% operieren, so kann ich die Temperatur immer noch auf 48°C herunterbringen. Allerdings steigt dann der Geräuschpegel merklicherweise etwas "mehr oder weniger" an... *G* Bleibt noch zu sagen, dass nicht unbedingt jedes Motherboard für so was geeignet ist. Da kein Lüfter mehr am Motherboard angeschlossen ist, weigern sich einige Produkte, sich aufstarten zu lassen. Allerdings ist es schon schön, wenn man seine alte Lautstarke Kiste gegen etwas leise säuselndes eintauschen kann... Was ich jedoch hiermit nicht sagen möchte, und was auch selbst von den Herstellern bestätigt wird: Niemand muss eine Wasserkühlung haben. Ich habe eine gewählt, da es mich auf der einen Seite interessiert und meine Kiste auf der anderen Seite mir persönlich eher einer Schalldruckmaschine als einem PC glich. Dies allerdings, da die von mir zuvor eingesetzten Lüfter standard Lüfter waren. Hätte ich ein wenig mehr in die Tasche gegriffen und anstatt 30 pro Lüfter 60 CHF hingelegt, so hätte ich ein ähnliches Ergebniss mit weniger Geldaufwand erreichen können. Ich habe etwas getestet und mache meine Erfahrungen und Quellen anderen zugänglich, die bis jetzt mit ähnlichen Gedanken gespielt, sich jedoch noch nicht getraut hatten. Und ich bin überzogen, dass es sich mit einem 1,4Ghzer auch sehr gut arbeiten lässt. Aber ich denke, ihr wisst, was ich meine, wenn ich sage, dass andere ihr Geld halt in teure Alufelgen oder Spoiler oder Bassröhren fürs Auto investieren und dieses dann auf dem Weg in den ersten Ausgang in den ersten, einigermassen nicht so gut treffbaren Baum fahren... Vielen Dank fürs lesen und feedback, bzw Erfahrungen anderer "total kaputter PC-Freaks"... ------------------ Einen guten Start, 'nen ruhigen Flug und eine elegante Landung wünscht euch Dani Zitieren
DL3DK Geschrieben 12. Oktober 2002 Geschrieben 12. Oktober 2002 hi... ...sehr interessant deine ausfuehrungen. musste sie 2mal lesen, bin aber immer noch nicht hinter den sinn der aktion gekommen . du hast dir verdammt viel muehe mit der beschreibung gemacht. war denn dein rechner so laut oder lag es an der 'heissen' amd-cpu? hier laeuft ein p4-2,53 24 stunden/tag dank eMule durch...mit nur einem luefter. und hier wird nur mit vino rosso gekuehlt . spass beiseite (wie ist dein vorname?). warum hast du diese aktion gestartet? aus technischem interesse oder war es reine neugier in sachen wasserkuehlung? und...wie ist dein skip/eDonkey...ich hoffe nicht, dass du einer der ca. 400 wartenden hier in der warteschleife bist . ciao rolf Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 12. Oktober 2002 Geschrieben 12. Oktober 2002 Salü Rolf, beim unserem Aqua- dynamischen Mr. Finding handelt es sich um niemanden anders als unseren "Mahlzeit- Wünscher" und Aeroplanetischen Perfektschrauber Dr. Daniel! Nun, dass Du bei Deiner Maschinerie keine Kühlprobleme zu vermelden hast, liegt doch klar an Deiner geographischen Lage, liegt Dein Heim doch sehr nördlich von der Schweiz.Und während Du Dich zum Durstlöschen an den Vino rosso halten kannst, zischen wir bei 22 Grad am schatten immer noch "gespritzten Weissen" (Fendant oder Féchy, gestreckt mit eiskaltem Mineralwasser) Gruss Walti Zitieren
DL3DK Geschrieben 12. Oktober 2002 Geschrieben 12. Oktober 2002 hi walti... ...schoene 'sauerei', die ihr dort unten schluerft ...meinst du nicht, dass ein guter trockener roter besser waere? ich hoffe immer noch auf eine 'aufklaerung', warum aqua-destilata UND 3 luefter (bei einem 350w-netzteil!) notwendig waren, um eine amd-2,2ghz-cpu zum schweigen zu bringen/zu kuehlen. auch >60jaehrige sind ab und zu noch neugierig...auch wenn es um wasserkuehlung geht! es reizt mich irgendwie, die sache praktisch nachzuvollziehen. ciao rolf Zitieren
DL3DK Geschrieben 12. Oktober 2002 Geschrieben 12. Oktober 2002 hallo marc... ...DAS hoffe ich auch fuer mich persoenlich...und nicht nur fuer meinen rechner . aber wir kommen vom thema ab... ciao rolf Zitieren
DNovet Geschrieben 13. Oktober 2002 Autor Geschrieben 13. Oktober 2002 àäh - ok... Die drei Lüfter gehären zur Wasserkühlung, denn auch wenn die Hitze von der CPU kmit Wasser weggebracht wird, so muss sie doch irgendwo wieder weggebracht werden. Dies passiert bei den meisten Wasserkühlungen mit einem Kühlergrill (Fast gleich, aber kleiner als beim Auto), welcher dank Verntilatoren mit Luft umwedelt wird. Grund dafür war wie gesagt einerseits Lärm, andererseits Neugier. Falls Fragen bestehen, diese Fragen einfach Fragen, ja? ------------------ Einen guten Start, 'nen ruhigen Flug und eine elegante Landung wünscht euch Dani Zitieren
Marc L. Geschrieben 13. Oktober 2002 Geschrieben 13. Oktober 2002 Also wenn es wegen dem Lärm gewesen wäre, hättest du auch ein Schalldichtes Gehäuse kaufen können. Kostet glaubs etwa 250 Euro. Gruss Marc Zitieren
DNovet Geschrieben 13. Oktober 2002 Autor Geschrieben 13. Oktober 2002 Schalldichtes Gehäuse? Interessant... Nehme an, es handelt sich dabei um ein Schalldämmendes Gehäuse. Denke jedoch, dass dies nicht viel geholfen hätte, denn der grösste Krach kam ja von den Lüftern, und wenn du die Öffnungen schalldicht machst, dann wäre doch wahrscheinlich der Luftdurchfluss leicht eingeengt, oder? Eine andere Möglichkeit hätte auch darin bestanden, eine Menge Rechnungen von wegen Hitzeableitung und Leistung usw anzustellen um dann die Lüfter auf tieferer Drehzahl laufen zu lassen. ------------------ Einen guten Start, 'nen ruhigen Flug und eine elegante Landung wünscht euch Dani Zitieren
Dani Kistler Geschrieben 14. Oktober 2002 Geschrieben 14. Oktober 2002 Hi Daniel Vielen Dank für Deinen sehr interessanten Bericht. Ich plane jetzt auch schon länger an einer Wasserkühlung herum. Mein Ziel liegt dabei in keiner Weise die Temperaturen runterzubringen. Mein CPU (XP 2100+) wird mit Luftkühlung 59-62° Das hält ein Athlon locker aus. Meine Motivation ist "der lautlose PC". Klar Flightsimmer mögen es natürlich von Natur aus, wenn Ihre Kiste wie ne Boeing (oder Airbus ) drönen. Ich gehöre aber nicht dazu. Darum werde ich mir, sobald es mein Budget wieder erlaubt die CPU, Grafikkarte und Mainboard wasserkühlen. Dies ist nur der erste Schritt, denn das Netzteil brummt ja weiter. Aber man fängt ja klein an. Natürlich mache ich dann auch noch ein Plexifenster in die Seitenwand, denn das Wasser kann man durch transparente Schläuche jagen und mit UV-Lichtzusatz versehen. Wenn man dann ne kleine UV Lampe ins PC-Gehäuse hängt sieht das einfach Topgenial aus. Zusammenfassend möchte ich sagen: Wasserkühlung ist was für Freaks, Spinner oder abgedrehte Flightsimmer, also kauft euch eine Einen kühlenden Gruss Dani Kistler ------------------ Wer sich alles leisten kann, der kann sich nichts mehr leisten! Zitieren
DNovet Geschrieben 14. Oktober 2002 Autor Geschrieben 14. Oktober 2002 Du sprichst mir aus dem Herzen... Vergessen zu erwähnen: In dem Wasserzusatz, welches mitgeliefert wurde, ist solch ein UV-Zusatz noch drin. Da fängt man doch komischen 12V Anschluss mit vier Polen der bis jetzt eigentlich nie so richtig gebraucht wurde doch gleich wieder zu schätzen an... Leider wird das bei mir in nächster Zeit nicht zum Einsatz kommen, da mein Zimmer leider "spiegelverkehrt" ist und daher das Fenster vom Pult verdeckt wird... *Heul* Zum Thema leiser PC: Hab von einem Freak gehört, der mit seiner Hilti ein Loch in die Wand gebohrt und danach Kabel durchgezogen hat, damit er das Netzteil in einem anderen Zimmer unterbringen konnte. Auch kaufte er eine die schnellste CPU, die damals auf dem Markt war und untertaktete die, damit sie passiv gekühlt werden konnte. Nur noch das "Rattern und Knurren" der HD's geht ihm auf den Kecks, könnte man aber mit einem zweiten Loch ebenfalls abhelfen... Wie wärs mit zwei Löchern für das Monitorkabel und den Funkdesktop-Empfänger? *Grins* ------------------ Einen guten Start, 'nen ruhigen Flug und eine elegante Landung wünscht euch Dani Zitieren
DNovet Geschrieben 15. Oktober 2002 Autor Geschrieben 15. Oktober 2002 Update: Nach längerem Diskutieren, Überlegen, Überprüfen, im Inet nachschlagen, nachfragen usw kann ich zu den Temperaturen folgende Aussage machen und damit alles relativieren: Die Temperatur, welche mit AsusProbe für die CPU angezeigt wird, wird aufgrund der Spannung einer Diode auf der CPU berechnet. Das gibt schon mal fehlerquellen, da ja nicht jede Diode im Bezug zur Temperatur genau gleich ist. Obwohl bei den XP-Prozessoren zwar dieser "Sensor" schon auf der CPU ist (bei älteren Modellen befindet sich dieser Sensor auf dem Motherboard unter dem CPU-Sockel), misst er noch lange nicht die realen Werte und leider kann man nirgends genau nachlesen, wo genau diese Diode platziert ist. Aber offensichtlicherweise scheint diese nicht in der eigentlichen CPU installiert zu sein, wie man denken würde, sondern irgendwo auf dem Plättchen, welches "Dye" genannt wird. Dadurch spielt natürlich nicht nur die Temperatur der CPU eine direkte Rolle, sondern auch die Belüftung des gesamten Gehäuses. Denn das Kühlelement liegt nicht auf dem ganzen Dye auf, sondern nur auf der kleinen Fläche der CPU, zwischen dem grössten Teil des Dye's und dem Kühler ist also ein Luftspalt. Hat man nun ziemlich in der Nähe ein Lüfter installiert, so ergibt sich sofort eine Luftströmung zwischen Dye und Kühler, welche den Dye selbst - und damit den Sensor - auch kühlt. Stellt man, wie in meinem Fall, von einem Orkanartig durchlüfteten Gehäuse auf ein Lüfterloses um, so steigt zwangsweise auch die angezeigte CPU-Temperatur. Möchte man also einen aussagekräftigen Temperaturvergleich von Vorher zu Nachher anstellen, so sollte man zuvor seine CPU dementsprechend modifizieren (Anleitungen findet ihr unter http://www.amd.com/products/cpg/athlon/techdocs/pdf/23794.pdf ). Bei einer dort vorgeschlagenen Modifikation wird ein zusätzlicher Sensor (ohne mechanische Veränderungen) an der CPU taktisch besser montiert, wodurch ein aussagekräftiger Wert abgelesen werden kann. Womit eigentlich vorherige sämtliche Vergleiche meinerseits hinfällig geworden wären... Was ich jedoch über das jetzt sagen kann: Hier http://www.koolance.com/products/200s-a1/ kann man mein CPU-Kühlelement wunderbar sehen. Links und rechts von der spiegelglatten polierten Fläche könnt ihr je eine Nute erkennen. Dort drinn wird der Tempsensor der Kühlung montiert, welcher aufgrund seiner Positionierung eine ziemlich akkurate Anzeige der Wassertemperatur im System und gleichzeitig die Temperatur des CPU-Kühlers (=heisseste Stelle im System) anzeigt. Und diese Anzeige steht bei der Kühlung nach ca 3 Stunden Idle auf 32°C. Bestätigt wird dies durch die Anzeige der Motherboardtemperatur, welche direkt im Chipset drin gemessen wird, bei mir ebenfalls wassergekühlt ist und somit die gleiche Temperatur wie die CPU haben müsste. Und gemäss Asusprobe liegt diese bei 33°C. Leider habe ich jedoch keine Daten zu vorher, der Aufwand wäre interessant, die gewonnenen Daten interessant gewesen. Fazit: Dank Wasserkühlung kann ich also die Temperatur auf dem Gehäuse der CPU auf 32°C bringen. Ich hoffe, dass wenn jemand anders nun den Schritt ebenfalls wagt, dieser (in grösserer Voraussicht als ich... *G*) entsprechende Daten sammelt und veröffentlicht, ich warte auf jeden Fall gespannt darauf... ------------------ Einen guten Start, 'nen ruhigen Flug und eine elegante Landung wünscht euch Dani Zitieren
Dani Kistler Geschrieben 15. Oktober 2002 Geschrieben 15. Oktober 2002 Also zum Asus Probe Tool möchte ich auch noch was sagen. Als ich mir mal die neuste Version installiert habe, war meine CPU Temperatur mal gleich 10° höher als vorher. Soviel zum Thema Genauigkeit dieses Tools und des Sensors auf dem Board Wenn du Zeit hast, schau doch mal bei Aqua Computer vorbei. Die haben interessante Wasserkühl-Produkte und ein ausgezeichnetes Forum mit vielen Cracks. Aber vorsicht: hoher Freakfaktor Gruss Dani Kistler ------------------ Wer sich alles leisten kann, der kann sich nichts mehr leisten! Zitieren
Men Beglinger Geschrieben 15. Oktober 2002 Geschrieben 15. Oktober 2002 <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Aber offensichtlicherweise scheint diese nicht in der eigentlichen CPU installiert zu sein, wie man denken würde, sondern irgendwo auf dem Plättchen, welches "Dye" genannt wird. Das Dye ist das Siliziumplättchen auf dem die CPU-Schaltkreise aufgedampft sind. Also die Diode ist schon auf der eigentlichen CPU. Gruss, Men Zitieren
DNovet Geschrieben 15. Oktober 2002 Autor Geschrieben 15. Oktober 2002 @Dani: Ja, kuck da gleich ma vorbei, viel kann bei mir ja nicht mehr kaputtgehen... *G* @Men: Als eigentliche CPU betrachte ich das metallene Metallkästchen, welches in der Mitte des Dye's sitzt und in etwa die Grösse von 11mmx8mm hat (ja, ich weiss, auch das kann varieren, ist ja aber auch eine Schätzung...) Und darin ist die Diode nicht montiert, sondern eben auf dem Dye... Je nachdem, wie man jetzt die Komponenten definiert, ist die Diode in der eigentlichen CPU. Folgender Vorschlag: Das ganze nennen wir mal das CPU-Assy, und darin enthalten sind dann Komponenten wie CPU, Dye, Connection-pins usw, dann hat das ganze auch einen aviatischen touch, ok? ------------------ Einen guten Start, 'nen ruhigen Flug und eine elegante Landung wünscht euch Dani Zitieren
Men Beglinger Geschrieben 15. Oktober 2002 Geschrieben 15. Oktober 2002 Hallo Das "metallene" Plätchen in der Mitte IST die CPU (d.h das Siliziumplättchen mit den paar Dioden, Transistoren, usw). Der ganze CPU-Chip ist nur deshalb so gross, weil es soviele Anschlüsse hat die herausgeführt werden müssen (+ ein paar thermische Probleme). Oder andersrumgesagt: Das Dye ist das 8*11mm grosse Metallplätchen in der Mitte der CPU. Gruss, Men Zitieren
DNovet Geschrieben 15. Oktober 2002 Autor Geschrieben 15. Oktober 2002 Faszinierend... Gleich nach deinem letzten Post habe ich nochmals auf der AMD page ein wenig gesurft und gesucht. Die scheinen sich da selbst nicht so ganz einige zu sein, was sie als Dye (oder auch als Die, verwenden selbst beide Schreibweisen...) bezeichnen. In einer technischen Zeichnung bezeichnen sie, wie von dir beschrieben, die eigentliche CPU als Die, in einer anderen bezeichnen sie die ganze Platte als Die, wie ich es beschrieben habe, und die eigentliche CPU wird dann als processing unit bezeichnet... Ach weiss der Geier... Auf jeden Fall bin ich nun, nach der Installation von "Motherboard Monitor" zu folgenden Daten gekommen. Und zwar kann ich nun die Themperaturen von der CPU-Thermaldiode, CPU-Thermistor auf dem Motherboard sowie Case-sensor (warte noch auf Bestätigung dass damit das Netzteil gemeint ist) und eine vierte Temperatur auslesen. Die CPU Thermaldiode ist, wie von AMD selbst beschrieben, in der eigentlichen CPU drin, und müsste somit die "Kerntemperatur" anzeigen. Der CPU-Thermistor ist die Sonde auf dem Motherboard, welche unter dem Sockel montiert ist. Ob mit Case-sensor jetzt wirklich das Netzteil oder das Chipset gemeint ist, kann ich noch nicht sagen. Die Temperaturen sind jedoch schon eher wahrscheinlicher. Und der vierte Sensor - Nun ja, ich wüsste nicht, was in meinem PC 13°C kalt sein könnte... Für die CPU-thermaldiode wird jetzt eine Temperatur von 39°C angezeigt, die Temperatur im Sockel hingegen liegt bei 61°C, was durchaus in dem Bereich liegt, was vorhin Asusprobe angezeigt hatte. Da man zwischen der Temperatur am Kühler und im Innern der CPU einen Sprung von ca 10°C erwarten kann, erscheinen mir auch die angezeigten 39°C realistisch, da die Sonde der Wasserkühlung 31°C anzeigt. Es scheint, als hätte ich mich zu fest den Informationen von Asus getraut, denn du, Men, hast ganz offensichtlich Recht, dass die Diode in der eigentlichen CPU drin ist (aufgrund der letzten entdeckungen seitens AMD bin ich abgeneigt, das Wort Die nochmals zu benützen...). Nur wird eben mit Asusprobe nicht, wie im users manual beschrieben, dieser Wert angezeigt, sondern der, des Sockels. Und der ist aufgrund seiner Lage natürlich noch ungeeigneter, die Temperatur der CPU anzuzeigen... Was gäbe ich doch dafür, wenn endlich mal alle Hersteller zusammensitzen würden, und für sämtliche Komponenten eine Normung durchführen würden und diese dann sofort und konsequent durchziehen würden... Eine Menge geschriebenes hätte erspart werden können... Und wenn ich es mir so von wegen Dye und Die durch den Kopf gehen lasse, so schliesse ich mich gerne Men an und nenne von jetzt an die eigentliche CPU den Die, was ja frei übersetzt Würfel kommt. Macht mehr Sinn, als den Print eine "Färbung" zu nennen... Ooh... Fast vergessen, meine korrigierten Werte jetzt: CPU Kerntemp = 40°C, CPU Sockel = 62°C, Case Sensor = 32°C, Alle HD's = 30°C und irgendwas hat noch 14°C... ------------------ Einen guten Start, 'nen ruhigen Flug und eine elegante Landung wünscht euch Dani Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.