Philip Geschrieben 6. Februar 2008 Geschrieben 6. Februar 2008 "Sechseinhalb Jahre nach dem Absturz einer Crossair-Maschine bei Bassersdorf mit 24 Toten müssen sich sechs Verantwortliche der früheren Regionalfluggesellschaft im Mai vor dem Bundesstrafgericht verantworten. Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung und fahrlässige schwere Körperverletzung. Angeklagt sind neben andern die früheren Crossair-Chefs Moritz Suter und André Dosé." (Quelle: NZZ) Ganzer Artikel: http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/suter_und_dose_anklage_crossair-absturz_prozess_1.666598.html Zitieren
Juschi Geschrieben 6. Februar 2008 Geschrieben 6. Februar 2008 "Ihnen wird vorgeworfen, «in Missachtung diverser Vorschriften und Ausserachtlassung der ihrer Stellung im Unternehmen immanenten Verantwortung, einen Piloten beschäftigt zu haben, dessen Fehlverhalten zum Absturz eines Passagierflugzeuges der Fluggesellschaft Crossair in Bassersdorf im Jahr 2001 führte" Für mich klingt das etwas schwammig. Was sollen das für Missachtungen diverser Vorschriften sein? Alleine für einen Pilotenfehler kann man das Management kaum zur Verantwortung ziehen. Hier übrigens der Untersuchungsbericht: http://www.bfu.admin.ch/common/pdf/1793_d.pdf Zitieren
fm70 Geschrieben 6. Februar 2008 Geschrieben 6. Februar 2008 Lies den Unfallbericht: Der Pilot hat sich notorisch nicht an vorgeschriebene Abläufe gehalten, das war bekannt, und dennoch wurde der Pilot nie gemassregelt. Und genau wieder so ein Abweichen von einem Verfahren führte schliesslich zum Unglück in Bassersdorf. Die Vorgesetzten haben ihre Aufsichtspflicht verletzt und tragen also eine Mitschuld. Das dürfte jedenfalls in groben Zügen der Standpunkt der Anklage sein, entscheiden wird das Gericht. Zitieren
Juschi Geschrieben 6. Februar 2008 Geschrieben 6. Februar 2008 Lies den Unfallbericht: Sehr aufschlussreich. Die Laufbahn des Piloten liest sich ja haarsträubend!!! :eek: Zitieren
A321Flyer Geschrieben 6. Februar 2008 Geschrieben 6. Februar 2008 Was haltet ihr von Punkt 1.6.4.3 im Untersuchungsbericht (Seite 37) resp. Bild in Anhang 2 (Oil Indicator)? 6. Oktober 2001 (letzte Arbeit am Instrument) - 24. November 2001 (Unfalltag) sind doch einige Flüge erfolgt, wo mit Instrument auf dem Kopf geflogen wurde. Auch wenn dieser Oil Indicator überhaupt nicht zum Unfall beigetragen hat: Wenn da nicht das Management grundsätzlich Mitschuld trägt (Stichworte Kostendruck und Unternehmenskultur), heisse ich Leo... Gruäss Martin Zitieren
Juschi Geschrieben 6. Februar 2008 Geschrieben 6. Februar 2008 Das Management mag für vieles verantwortlich sein, aber ihm die Schuld in die Schuhe zu schieben, dass ein Mechaniker ein Instrument falsch herum eingebaut hat, das finde ich schon etwas gewagt. Man könnte genau so gut fragen, warum die Piloten das denn nicht bemerkt haben. Zitieren
polar Geschrieben 6. Februar 2008 Geschrieben 6. Februar 2008 Sehr aufschlussreich. Die Laufbahn des Piloten liest sich ja haarsträubend!!! :eek: War das nicht der Pilot, der einige Jahre zuvor jemandem beweisen wollte, dass bei weight on wheels das Fahrwerk nicht eingefahren werden kann? Ging dann doch... verstand damals nicht wieso man so jemanden weiterbeschäftigt. Gruss Philippe Zitieren
A321Flyer Geschrieben 6. Februar 2008 Geschrieben 6. Februar 2008 Vermutlich hat es Mechaniker und natürlich haben es die Piloten bemerkt! Aber eben - keiner hat was gesagt... Warum??? Das meinte ich mit "spezieller" Unternehmenskultur. Gruss Martin Zitieren
Juschi Geschrieben 6. Februar 2008 Geschrieben 6. Februar 2008 Vermutlich hat es Mechaniker und natürlich haben es die Piloten bemerkt! Aber eben - keiner hat was gesagt... Warum??? Das meinte ich mit "spezieller" Unternehmenskultur. Gruss Martin Ich glaube das schlichtweg nicht. Was meinen unsere Berufspiloten dazu? Zitieren
Tomi Geschrieben 6. Februar 2008 Geschrieben 6. Februar 2008 Eben genau das, dass in der Saab-Bedienungsanleitung schwarz auf weiss gestanden ist, dass das Fahrwerk NICHT einfahren kann. (übrigens mit Schemata). Dass dann das Fahrwerk trotzdem einfährt, kannst Du dem Piloten nicht vorwerfen. P.S. versuchs mal mit der Suchfunktion, der ganz Schrott wurde X-mal durchgekaut.:002: Tomi Zitieren
slowlyhh Geschrieben 6. Februar 2008 Geschrieben 6. Februar 2008 Das wird ein Verfahren, dass im Sand verläuft, denn einen echten Schuldigen wird man kaum benennen können, nur die Verkettung vieler unglücklicher Umstände. Gruß Michael Zitieren
Toby-SRMD11 Geschrieben 7. Februar 2008 Geschrieben 7. Februar 2008 Welche Auswirkzungen wird diese Anklage auf die Swiss haben? Die Swiss ist ja die Crossair. Im Handelsregister ist die Swiss noch immer als Crossair eingetragen, und die Swiss benutzt in ihren Adressen noch immer die Abkürzung CRX. Während die Swissair auch bei der Sicherheit vorbildlich war, stand die Crossair puncto Sicherheitsstandards unter Beschuss. Konnte sich die Crossair mit der Umbenennung in Swiss von den beiden Crashes als Altlast in der Sicherheitsstatistik entledigen, oder werden die Crossair Crashes nach der Umbenennung der Swiss angerechnet? Gruss, Toby Zitieren
Philip Geschrieben 7. Februar 2008 Autor Geschrieben 7. Februar 2008 Dass dann das Fahrwerk trotzdem einfährt, kannst Du dem Piloten nicht vorwerfen. Wenn ich mich richtig erinnere, hat der Pilot vorher die Sicherung hierfür heraus"gedreht" und diesen Umstand nachher vergessen... Zitieren
Tomi Geschrieben 7. Februar 2008 Geschrieben 7. Februar 2008 Du erinnerst Dich falsch, er hat ganz korrekt den Ground look override Button gedrückt. Aber eben, versuchs doch mit der Such-Funktion. Tomi Zitieren
Juschi Geschrieben 7. Februar 2008 Geschrieben 7. Februar 2008 Hat mir jemand ein Stichwort für die Suchfunktion? Ich kann leider nichts finden. Zitieren
Tomi Geschrieben 7. Februar 2008 Geschrieben 7. Februar 2008 Hmm. "Bassersdorf" vielleicht? Dort findest Du auch den Link zum BFU-Bericht. Tomi Zitieren
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