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Tornado Absturz 2007 Berner Oberland


HB-EDY

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Schön, dass man sich in der deutschen Luftwaffe nicht für alle -jederzeit möglichen- Zwischenfälle vor dem Volk und der Politik tausendfach rechtfertigen muss.

Ja, so war es bis 1945 schon mal, die Armee als Staat im Staate.

Danach wurde der "Bürger in Uniform" propagiert, alles wieder vergessen. Das Volk bezahlt nur noch für seine Streitkräfte, und ist eigentlich dankbar möglichst wenig von Details zu hören. Schon gar nicht von Toten.

 

Eine stinknormale Kollision mit dem Gelände bedarf eigentlich keiner weiteren Erklärung

Es wäre vielleicht ganz nett zu erfahren, warum sich die Bundeswehr in so stinknormalem Gelände wie den schweizer Alpen befindet (drin, nicht drüber!). Erst werden die Piloten im Kanadischen Flachland im Tiefflug ausgebildet, und dann spielen sie auf einem Rückflug mal eben in "richtigen" Bergen.

Die Bundeswehr kämpft seit ihren Bestehen im wesentlichen mit dem für eine vernünftige Armee viel zu geringen Etat. Trotzdem soll sie alle denkbaren Aufgaben auf der Welt erledigen. Das geht einfach nicht, und das könnte man dem Volk auch erklären, und öffentlich diskutieren, aber das ist nicht gewollt. Und es dürften weder die Pazifisten, noch die Militaristen sein, die dieser Diskussion aus dem Weg gehen wollen. You get what you pay for.

Und wenn dann mal wieder ein Jet eine Seilbahngondel vom Himmel holt und ein paar Menschen umbringt, dann will keiner etwas davon gewußt haben, dass die Bundeswehr in den schweizer Alpen Tiefflug geübt hat. Und mindestens zwei Völker wundern sich, was da so alles tagtäglich in ihrem Namen passiert.

 

Mir fällt da ein anderes Wort als "Schön" für ein.

 

Gruß

Ralf

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Als ob die Bundeswehr verpflichtet wäre, einen detaillierten Unfallbericht der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

 

Es würde ihr aber gut anstehen. Der Tornado hat seine "stinknormale Kollision mit dem Gelände" (klingt als obs der Luftwaffe täglich passieren würde) schliesslich ziemlich prominent im Ausland produziert.

 

Schön, dass man sich in der deutschen Luftwaffe nicht für alle -jederzeit möglichen- Zwischenfälle vor dem Volk und der Politik tausendfach rechtfertigen muss.

 

Tausendfach nicht, ein Untersuchungsbericht reicht. Und da auch in Deutschland von Volk und Politik die Kohle für den Betrieb der Luftwaffe kommt und der ganze Apparat im Dienst des Landes steht ist Geheimniskrämerei meines Erachtens fehl am Platz, erst recht heutzutage…

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Warum soll sich die Deutsche Luftwaffe anders verhalten als das sonst auch Usus ist?

 

20min schreibt ja z.B. , dass die Entscheidung der Präsentation des Berichtes für die Schweizer Öffentlichkeit nicht der Bundesluftwaffe obliegt. Nussbaum (s.o.) ist nicht deren Sprecher, sonders der der Schweizerischen Luftwaffe und die will den Bericht nicht weitergeben.

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@hotas

 

was ist das denn für eine Aussage?????

 

Die Armee vergisst leider immer wieder welche Hand sie füttert. Was soll denn diese lächerliche Geheimniskrämerei???? Jeder der mit seinen Steuern (und das nicht zu knapp) Geld in die Armee pumpt, hat wohl ein Anrecht darauf zu wissen, was damit unter anderem über seinen Köpfen passiert und warum etwas passiert und erst recht in Friedenszeiten.

 

Und jedesmal wundern sich unsere Armeestrategen, dass das Volk fragen stellt und diese auch gerne beantwortet haben möchte.

 

Die Armeen (nicht nur in der CH) sollten sich vielleicht ab und zu die Frage stellen, für wen sie da sind/da sein sollten...und sich selber nicht so unglaublich wichtig nehmen.... :001:

 

Gruss

Jürg

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Mir fällt auf, ich habe noch nie einen militärischen Unfallbericht gesehen...

 

Aber für mich spricht auch nichts dagegen, weshalb man die nicht publik machen soll. Der Unterschied zu den zivilen Unfallberichten, die jeweils sehr detailiert abgefasst und veröffentlicht werden, ist doch marginal. Ich kann es nicht verstehen, warum man sich mit so komischen Argumenten davor drückt.

 

Dass das "so kompliziert wäre und niemanden interessieren würde", kann ich nicht nachvollziehen. Zivile Unfallberichte sind auch kompliziert (teilweise werden unfallrelevante Systeme eines Flugzeugmusters bis ins Detail erklärt), und werden veröffentlicht. Natürlich ist der Kreis der Personen, die das interessant finden, recht klein, aber er existiert.

 

Falls man bei der Luftwaffe Bedenken hat, dass mit dem Bericht geheime Fakten bezüglich der Mission oder Landesspezifischer Flugzeugsysteme an die Öffentlichkeit geraten würden, dann ist es wohl keine grosse Sache, diese Informationen aus dem offiziellen Bericht zu nehmen.

 

Aber die Begründungen im genannten Artikel für die Nichtpublikation eines Unfallberichtes sind zumindest für mich ziemlich suspekt und fördern meine Sympathie für Armee und Luftwaffe nicht besonders.

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Aber die Begründungen im genannten Artikel für die Nichtpublikation eines Unfallberichtes sind zumindest für mich ziemlich suspekt und fördern meine Sympathie für Armee und Luftwaffe nicht besonders.

 

Juste! C'est le ton qui fait la musique... :005:

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Was möchtet ihr denn noch mehr wissen, als bisher kommuniziert wurde?

 

Was wurde denn bisher von offizieller (Schweizer) Seite schon kommuniziert? Nichts, abgesehen von der abgeschlossenen Voruntersuchung, die fünf Tage nach dem Unfall logischerweise noch nicht viel Handfestes zutage brachte.

 

Interessanterweise liess sich Nussbaum übrigens noch im Oktober zitieren, man werde darauf drängen, dass zumindest in der Schweiz der Abschlussbericht veröffentlicht werde…

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Geheimniskrämerei ist fehl am Platz. Nur: Das war in der Vergangenheit so, und wird sich auch in Zukunft nicht gross ändern, leider. Dabei könnten auch nicht Militär Jet Piloten, also auch normale PPLer von einem solchen Bericht hinsichtlich Unfallverhütung profitieren.

 

Mit Fliegergruss

Adrian.

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Was ist der Zweck eines Unfallberichtes ?

 

- Eine der Grundlagen für eine Strafuntersuchung, bzw. Anklage:

>>>>>>> für die Behörden

 

- Eine Grundlage für allfällige Anpassungen von Weisungen und Normen:

>>>>>>> Flugzeug- und Systemhersteller, Flugsicherungsbehörden, Besatzungen

Bei zivilen Unfällen haben auch private Piloten ein legitimes Bedürfnis, die Ursachen und vor allem mögliche Schlussfolgerungen zu kennen. Eventuell kann mit diesem Wissen ein weiterer Unfall verhindert werden. Die Schlussfolgerungen aus Unfällen mit militärischen Jets können kaum auf die General Aviation übertragen werden, somit ist der Kreis der echten potentiellen Nutzer kleiner. Dies auch unter der Tatsache, dass Unfallberichte der kommerziellen Luftfahrt bisher allgemein veröffentlicht worden sind.

 

Einfach aus Neugierde heraus sind Veröffentlichungen kaum angezeigt.

 

Im übrigen werden die Unfallberichte im Strassenverkehr, Eisenbahnunfälle , Schifffahrt, Militär etc. auch nicht allgemein veröffentlicht und damit für jedermann einsehbar.

 

 

Walter

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