Gast blackholesun Geschrieben 19. Januar 2008 Geschrieben 19. Januar 2008 Hi Ich weiss grad nicht ob ich das hier richtig poste, hoffes mal. Also hab grad im Segelfleiger-corner den Bericht über den Winterflug gesehen. Da kommt mir in den Sinn, dass ja grosse Flieger so viel ich weiss Tragflächen (und Turbinenheizung) haben. Meine Frage ist jetzt wieso, bzw. wie bildet sich das? :confused: greez Lukas Zitieren
joh-k Geschrieben 20. Januar 2008 Geschrieben 20. Januar 2008 Hallo Lukas Richtig, grosse Flieger haben die Eintrittskanten der Flügel beheizt, das wäre ein "Anti-icing", etwas kleinere Maschinen haben teilweise auch "De-icing" z.B in Form von aufblasbaren Gummibälgen, die vorhandenes Eis wegsprengen können. Und ganz kleine Flugzeuge haben dann eben nichts. Eine Vereisung kann aus verschiedenen Gründen entstehen. Eine der heikelsten Arten ist die, wenn die Umgebungsfeuchte (...die Wolke) unterkühlt ist, also zwischen 0 und -10 Grad, jedoch ohne Berührung zu einer Materie noch nicht fertig kristallisiert. Kommt dann ein Flügel geflogen, haftet sich die Wassertröpfchen sofort daran und gefriert. Dies als ein Einfacheres von vielen Beispielen... Gruss Johannes Zitieren
Gast blackholesun Geschrieben 20. Januar 2008 Geschrieben 20. Januar 2008 Hi Danke für die ausführlichen Antworten. =) Das Eis bildet sich so wie ich es sehe, aufgrund der Entsstehungsart nur an vorderkanten bzw. Flächen die in Flugrichtung sind, weil dort das unterkühlte Wasser auftrifft. lukas Zitieren
MarkusP210 Geschrieben 21. Januar 2008 Geschrieben 21. Januar 2008 und ganz extrem: Gruss Markus Zitieren
Gast blackholesun Geschrieben 21. Januar 2008 Geschrieben 21. Januar 2008 hi danke für das bild, ja so kann man ich wohl gut vorstellen das das für die Anströhmung der Traglfäche nicht besonder gut ist XD greez lukas Zitieren
ASchenk50 Geschrieben 26. Januar 2008 Geschrieben 26. Januar 2008 Moin, nein Eis kann sich auch hinter den Tragflächenvorderkanten bilden und führte schon zu heftigen Flugzeugkatastrophen, insbesondere in den USA. Dann fließt nämlich das super-kalte Wasser die Tragfläche hinab und friert an Stellen fest, an denen keine Enteisungsmöglichkeiten bestehen. Daher sind die flüssigkeitsbasierten TKS-Anlagen momentan die wirkungsvollste De- und Enteisungsmethode. Sie legen einen Glycolfilm über und unter die Tragfläche und verhindern so den Eisanansatz an jeder Stelle der Tragfläche. Sie sind dabei sowohl als Vereisungsprävention als auch zur Beseitigung von bestehendem Eis zu verwenden. Nachteil dieses Systems: Die Mikroporen der Sprühleisten können verstopfen und die mitzuführende Glycolflüssigkeit bringt einiges an Gewicht mit. Außerdem halten solche Systeme auf höchster leistung meist nicht mehr als 2-3 Stunden. Heiz- oder Bootssysteme sind unbegrenzt lange zu betrieben (vorausgesetzt, sie funzen). Wenn man aber den Wirkungsgrad betrachtet, ist die Flüssigkeits-Ent/De-Eisung am besten und kann auch in kleinere Maschinen wie C182 eingebaut werden. Boots haben zudem den Nachteil, dass sie wirkungslos sind, wenn man sie im Dauerbetrieb fährt. Dann bildet sich nämlich der Eispander um die laufenden Boots und sie können das Eis dann nicht mehr absprengen. Ich würde immer TKS bevorzugen. Der Sprühnebel, der auch dem Propeller kommt, legt sich wie ein Film um das Flugzeug (+ Scheibe) und schützt ganzheitlich. Die Limitation, dass man nur für 2 Stunden Saft mit hat, halte ich für gehaltlos, da man sich sowieso nie dauerhaft in Vereisungsbedingungen aufhält. Und länger als 2 Stunden wird man wohl kaum vor Eis "flüchten" müssen. Besten Gruß Jens Zitieren
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