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Piloten gesucht wie noch nie


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Geschrieben

15.1.2008, Noch nie in der Geschichte der Luftfahrt waren Piloten so gefragt wie derzeit. Jedes Jahr werden weltweit rund 17 000 neue Flugzeugführer gesucht. Das hat die «Aero International» ermittelt. Demnach benötigt allein die Lufthansa - ohne ihre Töchter Lufthansa Cargo, CityLine und Germanwings - jährlich rund 430 neue Piloten. Nach einer Boeing- Studie wird sich die Zahl der Verkehrsflugzeuge weltweit bis 2026 verdoppeln - von 18 230 im Jahre 2006 auf dann 36 420. In diesem Zeitraum müssten mehr als 363 000 Piloten ausgebildet werden.

 

Weiter hier: http://www.airliners.de/news/artikelseite.php?articleid=14065

 

 

Grüße:cool:

Geschrieben
bis 2026 verdoppeln

 

wenn es dann dafür noch genügend Sprit auf derzeitigem Preisniveau gibt ........

 

Gruß

René

Geschrieben

Meine Meinung zu diesem Thema:

Nachfrage oder gar Mangel hin oder her, für den Beruf des Piloten werden die Anwärter dadurch auch nicht tauglicher.

 

D.h.: Man kann es Mangel, Nachfrage oder gar Notstand nennen, entweder ist der Job so unattraktiv (bzw. andere Jobs sind einfach attraktiver) oder es Bewerben sich einfach die falschen Leute. Ich kenne allerdings keine Zahlen bezüglich der Durchfallquoten, weiß da jemand besser Bescheid? (Mit Sicherheit ;) )

 

Eins ist sicher: Die Kriterien wird man wohl kaum herunterschrauben.

 

Noch etwas: Vor ca. 2 Jahren überraschte mich ein damaliger First Officer der damaligen Hapagfly, der seine Ausbildung bei Swissair absolviert hat, mit der Aussage, in absehbarer Zeit werde das Ein-Mann Flight Deck aus wirtschaftlichen Gründen auch in der kommerziellen Luftfahrt eingeführt. Was haltet Ihr davon?

Damals war der so genannte Pilotenmangel noch nicht in aller Munde.

Geschrieben

Klingt doch gut, jedenfalls für mich.

 

Meine Meinung zu diesem Thema:

Ich kenne allerdings keine Zahlen bezüglich der Durchfallquoten, weiß da jemand besser Bescheid? (Mit Sicherheit ;) )

 

 

Bei der Swiss ca. 83-87%, bei der LH um die 90%.

Spitfire Mk XIX
Geschrieben
Vor ca. 2 Jahren überraschte mich ein damaliger First Officer der damaligen Hapagfly, der seine Ausbildung bei Swissair absolviert hat, mit der Aussage, in absehbarer Zeit werde das Ein-Mann Flight Deck aus wirtschaftlichen Gründen auch in der kommerziellen Luftfahrt eingeführt.

 

Ein "Ein-Mann-Deck" macht wenig Sinn, denn die zweite Person im Cockpit rechtfertigt sich in erster Linie durch die spezielle Form der Zusammenarbeit (z.B. cross monitoring, closed loop, etc.), welche die Fehlerhäufigkeit gegenüber der single pilot operation drastisch senkt. Von der Arbeitsbelastung wäre hingegen ein Ein-Mann Deck schon lange möglich. Es ist daher durchaus denkbar, dass man direkt den Schritt zum Null-Mann-Deck macht ;) . Ob das sinnvoll ist, das ist wieder eine andere, sehr interessante Frage - hatten wir hier schon... aber vielleicht können wir wieder einmal ein kleines Alegretto con fuoco dazu anstimmen...:D

 

Gruss Dan

Geschrieben

Ein "Ein-Mann-Deck" macht wenig Sinn, denn die zweite Person im Cockpit rechtfertigt sich in erster Linie durch die spezielle Form der Zusammenarbeit (z.B. cross monitoring, closed loop, etc.)

 

Ich hab's ihm ja auch nicht geglaubt... :rolleyes:

Geschrieben

Wegen den Spottern?;)

 

Gruss Walti

Geschrieben
Oh doch!!

Zu gut haben die Airline-Manager und Flugzeughersteller diesen Beruf heruntergemacht. Das rächt sich eben heute und sie müssen aus einem anderen Pool Piloten rekrutieren. Sie versuchen dem allgemein mit mehr Automatik und eingeengteren Vorschriften entgegenzutreten. Der Erfolg gibt ihnen einigermassen Recht, wenn man zynisches Risiko-Management macht. Bleibt man etwas humaner, so muss festgestellt werden, dass immer noch sehr viele Unfälle, die kalt als Menschliches Versagen abgetan werden, leicht hätten verhindert werden können, wenn man bei der Auswahl und Ausbildung der Piloten (was dann eben den Lohn diktiert) nicht dermassen katastrophal gespart hätte.

Die starke Lobby wird dem wohl ewig mit Erfolg widersprechen. Viele erfahrene Spotter auf diesen Foren werden aber wahrscheinlich bestätigen können, dass bei speziellen Wetterverhältnissen die Anflüge heute spektakulärer werden, trotz "einfacheren" Flugzeugen. Warum wohl?

 

Gruss

 

 

Direkt verantwortlich für die Sicherheit der Luftfahrt sind nicht die Buchhalter sondern die Sicherheitsoffiziere, die Schulungsleiter, die Flottenchefs und Flugbetriebsleiter.

 

Die Pilotenfunktionäre haften den Behörde direkt und persönlich, bei einem Unfall kann ihnen das jeweilige Unternehmen keine Deckung geben.

 

Schwerwiegender als diese rechtliche Haftung ist die moralische Verantwortung. Tote Passagiere werden einen Pilotenfunktionär bis an sein Lebensende verfolgen wenn oder sie zugelassen hätte, das unqualifizierte Piloten Verantwortung in den Cockpits übernehmen.

 

Seit 15 Jahren sehe ich nun immer wieder wie neue junge Piloten zu Gemeinschaft der Linienpiloten stoßen, mit der selben Begeisterung, mit der selben Professionalität mit den gleichen Fähigkeiten. Es gibt bessere und welche die länger brauchen, aber einen negativen Trend habe ich noch nie feststellen können.

 

In Zeiten sehr hohen Bedarfs wie zur Zeit oder 1999 oder 1992 merkt man, dass junge Kollegen dabei sind deren Engagement für Kunden und Firma vielleicht besser sein könnte - niemals aber fehlt es an der Qualifikation ein Flugzeug sicher zu führen.

 

Und manchmal bleiben Flugzeuge am Boden weil nicht genügend gegeignete Piloten gefunden werden können, und warten auf die nächste Konjunkturkrise die wieder alle Prognosen über den Haufen wirft.

 

Und zu all diesen Zeiten gab und gibt es unzufriedene Kapitäne die den Frust über ihre eigene Gehalts und Arbeitssituation in Sicherheitsbedenken ob der mangelden Qualifikation ihrer jüngeren Kollegen kleiden.

 

Der Industrie zu unterstellen, dass sie unter ein sicheres Qualifikationsniveau im Cockpit geht - beschuldigt die Pilotenfunktionäre das Leben ihrer anvertrauten Passagiere zu gefährden.

 

 

Um festzustellen ob die Anflüge schlechter stabilisiert sind als früher braucht es nicht den Apell an die Expertise der Spotterfreunde. Es genügt die Auswertung der neuen Flugdatenerfassung die seit wenigen Jahren in allen Linienmaschinen obgligatorisch geworden ist.

 

Hier ist ein Trend zu einer Häufung der unstabilised Approaches nicht zu erkennen.

 

 

Wolfgang

Geschrieben
so muss festgestellt werden, dass immer noch sehr viele Unfälle, die kalt als Menschliches Versagen abgetan werden, leicht hätten verhindert werden können, wenn man bei der Auswahl und Ausbildung der Piloten (was dann eben den Lohn diktiert) nicht dermassen katastrophal gespart hätte.

Gruss

 

 

Für eine empirische Meinung war mir das zu selbstsicher um nicht zu widersprechen.

 

Wolfgang

Geschrieben

Wollen wir nur hoffen, dass du nie einen Unfall baust...

Geschrieben

Jaja, jetzt kommen sie wieder - diese alten Argumente.

 

Also ich habe auch so meine Statistiken parat, und die sprechen für sich: Noch nie war Fliegen so sicher. Die Unfallrate geht jedes Jahr runter, trotz exponentialen Verkehrszunahmen. Wie deckt sich das mit der Anschuldigung, die Jungen seien weniger fähig oder die Manager steckten weniger in die Ausbildung.

 

Das Gegenteil ist der Fall: Noch nie waren die Manager so auf Sicherheit bedacht. Mit JAR ist es heutzutage sehr schwierig, Fehler zu machen oder bewusst an der Sicherheit zu schräubeln, zumindest in unserem Teil von Europa.

 

Und die Fehler von Crossair sind auch schon bald 10 Jahre alt - da liegen Welten dazwischen, wenn man heutige Startups anschaut. Sogar krasse Beispiele in Sachen Low Cost, wie Ryanair, haben heute ausnehmend eine sichere Operation (naja, mehr oder weniger).

 

Die hohe Durchfallquote der Majors sollte uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass man ein guter Pilot werden kann, auch wenn man deren Selektion nicht besteht. Majors selektieren einen bestimmen Menschenschlag, nicht erfolgreiche Piloten. Wenn es anders wäre, müsste jeden Tag einer vom Himmel fallen.

 

Dani

Geschrieben

Piloten gesucht wie noch nie

Ahnlich tönt es auch bei shortnews.de

 

"Pilotenmangel in der Luffahrt

Laut einer Studie des Magazins "Aero International" stehen die internationalen Flugunternehmen in den nächsten Jahren vor einem Pilotenengpass, da zu wenige Flugführer ausgebildet werden. Dadurch bestehe die Gefahr, dass Flugzeuge länger stehen und unzureichend ausgebildete Piloten eingesetzt werden. Da es in den nächsten Jahren immer mehr Verkehrsflugzeuge geben wird, ist auch in dieser Sparte ein erhöhter Bedarf an neuen Piloten zu decken. Man spricht deshalb von circa 17.000 freien Stellen."

 

Mich wundert das überhaupt nicht, denn seit 9/11 und dem Swissair Grounding gab es für angehende Linienpiloten (in der Schweiz und im angrenzenden Europa - Lufthansa ausgenommen) kaum Perspektiven. Nur wenige Enthusiasten hatten den Mut, sich mit über 100'000 Fr zu verschulden, um dann mit der Ungewissheit zu leben, ob sie je ihren Traumjob ausüben werden. Dass auf die Krise in der Luftfahrt wieder ein Pilotenmangel folgt, war doch abzusehen.

 

Hohe Durchfallquoten schmeicheln denen, die sie erfolgreich durchlaufen haben und dienen als Ausrede für jene, welche es leider nicht geschafft haben.

 

L.G. Benno

Geschrieben

Ich habe meine Beiträge selbst entfernt.

Es scheint dass es hier nicht möglich ist, Meinungen zu formulieren ohne dass Entgegnungen persönlich anstatt themenbezogen ausfallen.

Geschrieben

David, ich gratuliere dir, dass du deine Beiträge entfernt hast. Ich muss dir aber sagen, dass diese nicht persönlich genommen wurden. Es wird hier sachlich diskutiert, habe ich das Gefühl. Wer eine spezielle Meinung hat, der muss mit Gegenwehr rechnen. Das ergeht mir oft auch so :005:

 

Nur muss man sicher sein, dass man recht hat, wenn man sich der Mehrheit entgegenstemmt. Kann ins Auge gehen, ging mir auch schon so (ich sage nur: Physik!).

 

Schöne Abend

Dani

Geschrieben

David gegen den Goliath der Faktenreiter:005:

Na, wenn ich an den schönen AF Bus denke, der kürzlich abgefackelt wurde in Toronto, so glaube ich, dass etwas in der Richtung jederzeit wieder passieren kann. Aber klar doch, es waren Top-ausgebildete Piloten auf modernstem Gerät, dass ist ja noch nicht bei allen Airlinern Standard. Und durch das besonnene Vorgehen der nachgeschalteten Logistiker kam fast niemand zu Schaden.

 

Gruss Walti

Gast Hans Fuchs
Geschrieben
Ich habe meine Beiträge selbst entfernt.

Es scheint dass es hier nicht möglich ist, Meinungen zu formulieren ohne dass Entgegnungen persönlich anstatt themenbezogen ausfallen.

Die Reaktion auf einen nicht besonders durchdachten Spruch, scheint mir etwas überzogen.

Man kann hier wirklich guten Gewissens sehr unterschiedlicher Meinung sein.

 

Die immer noch gültigen Gesetzte der Mengenlehre würden darauf hindeuten, dass David durchaus nicht so falsch gelegen haben könnte.

 

Und als Unternehmer kann ich wahrlich ein Lied davon singen, dass ein ausgetrockneter Arbeitsmakrt gesammthaft gesehen keineswegs bessere Mitarbeiter produziert.

 

Hans

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