Zum Inhalt springen

Privatjets für SWU


St.Augustine

Empfohlene Beiträge

Gelesen in der Zürcher Landzeitung, 19.12.07

 

Swiss: Lufthansa will neue Flotte für exklusive Kunden in der Schweiz unterbringen

 

Die Lufthansa ist daran, eine

eigene Privatjet-Flotte aufzubauen. Betrieben werden soll sie von Swiss European Air Lines, der Regionalfluggesellschaft der Swiss. Deutsche Gewerkschafter sind empört.

 

Individueller Service, zuvorkommende

Betreuung und unkompliziertes Fliegen - ohne Schlangestehen am Flughafen

ist en vogue. Mit der Privatfliegerei lässt sich gutes Geld verdienen und von diesem Kuchen möchten sich auch die etablierten Airlines ein Stück abschneiden.

Unter der Marke «Lufthansa Private Jet» bietet auch die deutsche Konzernmutter

der Swiss ein solch exklusives Produkt an. «2007 ist die Kunden Nachfrage

stetig gestiegen und war zum Teil grösser als das verfügbare Angebot

», erklärt Thierry Antinori, Bereichsvorstand Marketing und Vertrieb bei der

Lufthansa. Vor allem im innereuropäischen Punkt-zu-Punkt-Verkehr erfreue sich

diese Art des Reisens wachsender Beliebtheit. Bislang wurden die Flüge von

NetJets ausgeführt, einem weltweit tätigen, spezialisierten Anbieter. NetJets

hat die Zusammenarbeit aber vor wenigen Tagen überraschend eingestellt.

 

Eigene Flotte, eigene Piloten

 

Um die Nachfrage über die Feiertage abzudecken, kooperiert die Lufthansa

nun mit Konkurrent DC Aviation. Für den längerfristigen Ersatz treibt sie jedoch

ein eigenes Projekt voran. «Wir werden Flugzeuge in verschiedenen

Grössenordnungen bestellen. Eine genaue Anzahl sowie Hersteller und Typ

können wir aktuell noch nicht nennen» erläutert Konzern-Sprecher Boris Ogursky.

Die exklusive neue Flotte werde aber nicht von der Lufthansa selbst betrieben werden, sondern von der Swiss.

«Diese Pläne existieren», bestätigt Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel.

«Die Privatjet-Flotte soll bei Swiss European

angegliedert werden.» Zu den genauen Umständen könne er aber noch

keine Stellung nehmen.

 

Günstiger als bei Lufthansa

 

Swiss European ist die Regionalfluggesellschaft der Swiss und betreibt

gegenwärtig 20 Jumbolinos

Ihre Gründung im November 2005, vom betroffenen Personal lange bekämpft,

zementierte die Trennung in zwei Pilotenkorps mit separaten Gesamtarbeits-

verträgen und unterschiedlichen Anstellungsbedingungen.

Die Folge: Die Pilotensaläre bei Swiss European gehören zu den tiefsten im

ganzen Konzern. Die Lufthansa will von dem Umstand profitieren, indem sie die

neu anzustellenden Piloten bei Swiss European unterbringt. Ogursky sieht es

freilich anders: «Bei der Auswahl des Betreibers innerhalb des Lufthansa Konzerns wurden verschiedene Kriterien wie Maintenance, Verkehrszentrale,

Verfügbarkeit und Qualifizierung berücksichtigt. Wir sind überzeugt, mit

Swiss European eine sehr gute Lösung im Sinne des gesamten Konzerns gefunden zu haben.»

Bei deutschen Gewerkschaftern

stösst der Plan dennoch auf Kritik. Die

Vereinigung Cockpit will sich insbesondere dagegen wehren, dass die neuen

Arbeitsplätze in der Schweiz angesiedelt werden. Doch angesichts des gedrängten Zeitplans wird die Lufthansa

ihre Pläne kaum noch ändern wollen.

Nach Angaben von Ogursky soll die Privatjet Flotte bereits im Frühjahr 2008

aufgebaut werden. Zitat Ende.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...