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PPL nach JAR in den USA


celoxico

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Hallo zusammen,

 

Ich habe mich entschlossen das PPL zu machen und bin so auf eure Seite gestossen. Vor ca. 10 Jahren habe ich einen FVS-Kurs besucht, jedoch danach nicht die Mittel gehabt um weiterzumachen. Nun ist es soweit :-)

 

Ich möchte die praktische Ausbildung gerne in den USA machen...vor allem um etwas zu erleben und zu sehen. Meine bisherige Suche im Netz und hier im Forum hat ergeben, dass einige Schulen in den USA nach JAR und FAA kombiniert ausbilden, so dass mein PPL auch in der Schweiz volle Gültigkeit hätte.

 

Nun meine Fragen, wo ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt:

 

- Welche Theorie ist dazu notwendig? FAA oder JAR? Ich stelle mir vor die Theorie bereits vorgängig hier in der Schweiz zu machen.

- Hat jemand Erfahrung mit kombinierter FAA/JAR Ausbildung? Welche speziellen Hindernisse habt ihr dabei überwinden müssen?

- Ist es eventuell doch einfacher das PPL nach FAA zu machen und dann Umschreiben zu lassen? (meine Suche hat ergeben, dass dazu ganze 100 Flugstunden notwendig sind).

 

 

Vielen Dank schon mal!

 

Gruss, Cornel

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Hallo Cornel

 

Das Thema wurde hier schon öfters diskutiert. Via Suchfunktion findest du da sicher einiges.

Darum nur kurz meine Meinung:

Obwohl ich es mit dem aktuell sehr tiefen Dollar nicht gerechnet habe, bin ich der Meinung dass sich die Ersparnise sehr gering halten. Rechnet man fair, muss auch der Lohnausfall, Logie, Mietauto usw. auch eingerechnet werden.

Darum mein Tipp, JAR PPL hier in der Schweiz machen, und dann in den USA eine "based on" Lizenz machen. Kostet dich 2 - 3 Flugstunden und weniger als 100$ Gebühren. Habe ich selbst auch so gemacht und diese

tolle Reise gemacht.

 

Gruss

 

Timo

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Die Konvertierung FAR (USA) nach JAR kostet nicht wenig, aber ich gebe zu bedenken dass Du dann auch jede Menge Stunden (>100) und jede Menge Landungen im Logbuch hast, und Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Ausserdem hast Du 2 unabhängig gültige Flugscheine ... auch nett.

 

Ich kann Dir über die Doppelausbildung nix erzählen ... aber ich habe in den USA 2001 meinen FAR PPL und in Zürich 2007 meinen JAR PPL gemacht.

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meine Suche hat ergeben, dass dazu ganze 100 Flugstunden notwendig sind.

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher aber für die alte deutsche PPL-A auf Basis von FAA-PPL hatte man 10 Stunden PIC und Prüfungn in Luftrecht verlangt.

 

icvh würde mich auf jedem Fal bei BAZL erkündigen.

 

Auf jedem Fall: viel Spaß, viel Erfolg und erzähl dann, wie es war.

 

Grüße aus München

Ilja

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Das BAZL hat eine Checkliste für die Konvertierung auf der Webseite.

 

In der Tat sind 100 Stunden notwendig, die notwendige Umschulung durch einen JAR Fluglehrer, eine theoretische Prüfung in Air Law und Human Factors, eine praktische Prüfung (Skill Test), und ein JAR Class 2 Medical.

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Hallo Cornel

 

Es sind vor allem die UK Flugschulen welche in den USA einen JAR PPL anbieten. Die FAA Theorie kann man bereits im voraus in Europa schreiben, das nächste FAA Office steht soviel ich weiss in Frankfurt. Auch die JAR Theorie lässt sich im voraus machen, dafür musst du halt einfach zu den entsprechenden Behörden reisen. Ev. kann man heute sogar die JAR PPL Theorie in den USA schreiben, darüber müsste dir allenfalls die Flugschule genauere Auskunft geben.

 

Wenn du eine JAR PPL von einem andern JAA Land hast kannst du diese problemlos in eine CH Lizenz umwandeln lassen. Zum Beispiel vom der englischen CAA zum BAZL ist keine grosse Geschichte. Antrag ausfüllen und fertig. Ob das überhaupt Sinn macht ist eine andere Frage, da du mit der englischen JAR Lizenz auch in der CH fliegen darfst. Bei einer FAA Lizenz brauchst du wie oben schon geschrieben 100 TT sowie die beiden Fächer Air Law und Human Performance. Beim aktuell so tiefen Dollar Kurs kommt es dich aber vermutlich immer noch günstiger einen FAA PPL zu machen und gleich noch 50 Stunden Flugerfahrung ranzuhängen als bei einer kommerziellen Flugschule in der CH. Wenn du die Ausbildung im Verein machst hält es sich etwa die Waage. Bis aber 50 Stunden mehr geflogen. Bei entsprechender Abnahme von Stunden bekommt man z. Z. eine C152 nass für CHF 50.- bis 60.-.

 

Der eigentlich teure Teil einer Ausbildung im Ausland sind die Lebensunterhaltkosten und diese sind halt immer sehr von den persönlichen Ansprüchen abhängig.

 

Viel Erfolg,

 

Marc

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Vielen Dank für eure Antworten!

 

Anscheinend ist eine Konvertierung JAA -> FAA also wesentlich einfacher als umgekehrt.

 

Ich habe die Kosten mal durchgerechnet und festgestellt, dass ein JAA PPL in den USA ca. 3000.- weniger kosten dürfte als in der Schweiz..alles inklusive. Nicht sehr viel, aber immerhin.

 

Die UK CAA hat eine Liste mit Schulen welche ausserhalb eines JAR-Mitgliedlands nach JAR ausbilden dürfen:

 

Anglo-American Aviation Limited, San Diego, CA

Cabair College of Air Training, FL

European Flight Training LLC, FL

Naples Air Centre, FL

Ormond Beach Aviatin, FL

Sunrise Aviation, FL

 

Auf den ersten Blick im Netz machen Anglo-American und European Flight Training den seriösesten Eindruck. Alle bieten JAR Theorie Prüfungen vor Ort an, auf welche sich der Schüler vorgängig in der Heimat vorbereiten muss.

 

Kalifornien scheint mir landschaftlich interessanter und schwieriger zum Fliegen als Florida, schon alleine des Höhenprofils wegen. Was sind eure Erfahrungen diesbezüglich?

 

Grüsse, Cornel

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Hallo

also ich hatte eine FAA Part 141 Ausbildung bei ahart.com als Möglichkeit erachtet.

Aber wenn du meinst, dass JAR einfacher wäre, muss ich das nochmals überprüfen.

 

Zitat Thomas:

"

Die Konvertierung FAR (USA) nach JAR kostet nicht wenig, aber ich gebe zu bedenken dass Du dann auch jede Menge Stunden (>100) und jede Menge Landungen im Logbuch hast, und Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Ausserdem hast Du 2 unabhängig gültige Flugscheine ... auch nett.

"

Was müsste ich denn so in etwa Zeit und Geld nach Ahart hinzurechnen?

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Vielen Dank für eure Antworten!

 

..........Ich habe die Kosten mal durchgerechnet und festgestellt, dass ein JAA PPL in den USA ca. 3000.- weniger kosten dürfte als in der Schweiz..alles inklusive. Nicht sehr viel, aber immerhin........

Grüsse, Cornel

 

Hallo Cornel

 

das mag stimmen, speziell zum heutigen Zeitpunkt, mit dem niedrigen Dollar-Kurs

 

Aber bitte vergiss nicht, Du hast dafür auch Extra-Kosten wie Reise Unterkunft....

diese dürften wahrscheinlich die Einsparnis die Du oben erwähnst wohl kompensieren, wenn nicht sogar übersteigen. :009:

 

Wenn Du aber eh das ganze unter dem Vorhaben Aktive-Urlaub abbuchst, dann stimme ich Dir zu.

 

Gruss

Andy :)

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Hallo Cornel, hallo Andy,

 

ich habe auch gerade eine Kalkulation aufgestellt hinsichtlich einer Flugausbildung in den Staaten, die höchstwahrscheinlich nach Abschluss meines Examens Anfang 2009 anstehen wird. Insofern bin ich auch gerade am Informationen sammeln über eine Flugschule und die Möglichkeiten des Lizenzerwerbes.

 

Ich habe mal vorsichtig kalkuliert incl. der Nebenkosten im Sinne von Unterkunft und Transatlantikflug und komme beim derzeitigen Dollarkurs auf ungefähr 9000€ incl. Unterkunft, Flug, Umschreibungsgebühren etc., Visum, Sicherheitsüberprüfungen und Charterstunden um die 100 Stunden komplett zu machen auf einer C-152. Mit der C-172 wirds natürlich noch mal ca. 1000€ teurer. Aber nach wie vor ist der Preis im Verhältnis zur Leistung durchaus angemessen wie ich finde. Bei der Unterkunft kommt es natürlich sehr drauf an welche Ansprüche man hat. Die Flugschulen bieten nämlich meist für ihre Schüler entweder kostenlose Unterkünfte oder reduzierte an, sodass man hier doch sparen kann. Darauf beruht jedenfalls die Kalkulation.

 

Hab auch mal geschaut wie es mit Angloamerican ist aber so wie ich das überschlagen habe, spart man zwar die Nerven und das Geld für die Umschreibung, wenn man aber trotzdem insgesamt 100 Stunden geflogen haben möchte, dann wird es im Endeffekt bei denen teurer, da die Charterpreise dort signifikant höher sind als bei Ahart z.B. Da bliebe nur die Möglichkeit später von wo anders aus zu chartern.

 

Würde momentan auch eher zu Californien tendieren, da man dann gleich schon etwas Flugerfahrung in den Bergen sammeln kann.

 

Beste Grüße,

Tristan

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Wenn die Kosten vergleichbar sind, ist meiner Meinung nach die FAA Lizenz und dann Konvertierung mit Vorteilen verbunden.

 

1. hat man insgesamt mehr Stunden im Logbuch

(100 FAA + 10-15 JAR)

 

2. hat man nach US-Ausbildung wesentlich mehr Landungen im Logbuch

(keine Landegebühren auf 99.9% aller Plätze also Platzrunden schrubben bis der Hintern weh tut)

 

3. hat man 2 völlig unabhängige Lizenzen

(wenn also JAR bzw. die Schweiz mal vollends spinnt und GA abschafft oder das JAR Medical ausser Reichweite gerät kann man in den USA oder in CH mit N-registrierten Maschinen und US-Medical weiterfliegen)

 

Kann also abgesehen vom erhöhten Zeitaufwand keine Nachteile sehen.

 

Berge sind gut, das wäre ein Vorteil von CA oder AZ über FL ... dafür ist in CA in Küstennähe aber oft "marine layer" und damit IMC. Und in FL ist das Leben meistens wesentlich billiger, Motel, Mietwagen, etc.

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Bin mit dem Letztgenannten vollauf einverstanden - zudem spielt die Jahreszeit eine immens wichtige Rolle - der "Marine layer" in Kalifornien kann SEHR muehsam sein und VFR ueber etliche Tage verunmoeglichen. Florida ist ein Fliegerparadies schlechthin, und der angrenzende Sueden hat auch seine Reize. Habe 2 1/2 Jahre in den Suedstaaten der USA verbracht und wuerde Florida bestimmt sehr empfehlen. Lediglich im Fruehsommer kann's da auch mal einiges regnen. Ausbildund JAR CH vs. FAA als Grundausbildung? Habe erst die Schweizer Version und dann die FAA license gemacht, ich wuerde es im Nachhinein aber NUR umgekehrt machen - Grundausbildung in den USA zuerst, hat meines Erachtens nur Vorteile, die meisten wurden bereits genannt.

 

Viel Spass

 

MT

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Man sollte in erster Linie in dem Land und auf dem Kontinent fliegen lernen, wo man danach meistens fliegt. So viel mir bekannt ist, ist die Luftraumstruktur in den USA nicht ganz mit der in Europa übereinstimmend. In den USA ist Nachtflugausbildung im PPL-Syllabus integriert. D. h. der Schüler, die Schülerin macht diese Erfahrung in mehreren Flügen in Begleitung eines Fluglehrers oder einer Fluglehrerin. Wem Nachtflüge in einer Einmotorigen unter VFR/VMC nicht ganz geheuer sind, der lernt besser in Europa fliegen. Übrigens gibt es auch in Europa seriöse Flugschulen, die zu erstaunlich günstigen Konditionen anbieten. In der Schweiz gibt es z. B. eine Adresse auf dem Flugplatz Beromünster, in Deutschland z. B. http://www.fffeuerstein.de

Fritz S.

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Halo Allertseits,

Ein weiterer Vorteil bei der US-Lizenz nach FAA ist auch, dass man bereits während des PPL (VFR) eine Basisausbildung im Instrumentenflug absolviert.

Diese Fertigkeiten und Kenntnisse können einem schon mal helfen, wenn man "versehentlich" :009: mal in ein Gebiet mit "schlechter Sicht" fliegt.

 

Mir hat's auf meinem erste Solo-Cross-Country sehr geholfen. Auf dem Rückweg wurde es so diesig, dass man nur noch direkt senkrecht etwas erkennen konnte. Im Vorwärtsblick war kein Horizont und keine Landmarks mehr ersichtlich, laut Wetterbericht war es aber "legal" VMC. :eek:

Mit Hilfe von der "ATC" konnte ich dann doch noch zu meinem Ausgangsflugplatz zurück finden. :o Aber wie gesagt, es war 100% legal VMC laut allen Meteounterlagen, auch nach jenen, die ich nach der Landung zur Bestätigung noch kurz durch ging.

Oder ein anderes Beispiel, ein Nachtflug, Ft Lauderdale - Miami - Key West bei Nacht, auf der direkten Route, kann man nachts schon mal als VFR kriegen, "direkt, cross over head Miami Intl" :cool: wenn's bei der ATC etwas ruhiger wird. Diese direkte Route führt dann zu einem guten Stück über offenes Wasser. Mitten in der Nacht (womöglich noch eine mondlose) da hat man schlicht und einfach keinen natürlichen Horizont mehr zur Orientierung.

Einen solchigen Flug kann man nur überleben, wenn man wenigstens Basiskenntnisse der IFR-Fliegerei hat, das meint fliegen nach dem künstlichen Horizont und dem Heading Indicator. Von Vorteil ist es auch, wenn man eine VOR-Ausrüstung bedienen kann. Ich muss hier dazu sagen, dass die meissten Schulflugzeuge damals noch kein GPS hatten ! Auch hier war es nach den FAA Regeln ganz klar ein "Night VFR Flug" ! :eek:

 

Übrigens, meines Wissens erhält man in den USA, basierend auf dem JAR-PPL, nur eine "restricted PPL", welches meint, das eben gerade die Night VFR nicht dabei ist. Desweiteren dürfen meines Wissens auch die "Class B" Airspace nicht beflogen werden, mit der US-PPL eben schon, selbstverständlich mit ATC Kontakt und Clearence.

Sollten sich dies Facts in der Zwischenzeit geändert haben, lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

 

Also ich kann den teilweise hier in Europa etwas verschrienen FAA-PPL auch nur wärmstens empfehlen.

 

Beste Grüsse und schöne Festtage

Andy :)

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