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Tipp: Insider-Informationen über Cathay Pacific


FalconJockey

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Kollegen,

 

im deutschen Pilots-Forum schreibt derzeit ein Kollege von CPA über seine Firma, finde ich sehr informativ und vorallem sachlich geschrieben, darum die Lektüre wert.

 

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hallo Andreas,

 

die negativen Fakten kann ich bestätigen. Die -global im Ausland- genannten Gehälter erscheinen fürstlich hoch. Die Sache hat aber IMMER diverse Nachteile:

 

man bezahlt SELBER alle erforderlichen Versicherungen, angefangen vom "loss of lisence", über Krankenversicherung, bis hin zur eigenen Altersversorgung.

 

Desweiteren sind, primär in HKG, die effektiven Nebenkosten sehr hoch. Im dortigen Bericht das wurde bereits "nebulös" angekündigt... Ich meine damit nicht die üblichen Garküchen an der Strassenecke oder die T-Shirt Marken Fake Läden für Touristen. Auch nicht einen Besuch im "Planetarium" unten an der Fährenstation. Auch nicht den Souvenierladen oben am Peak...

 

Es herrschte ein brutales System "Hire+Fire". Sagen wir so: zumindest im Bezug auf Crewmember, die im Zuge bestimmter Pilotenengpässe als CPT gesucht wurden, für mich damals auch "ready entries" mit Seniorität.

 

Durchweg ist in diesen "Schlaraffenland-Urlaubsländers" die Aufenthaltserlaubnis fest verbunden mit dem Anstellungsvertrag. Wer nicht mehr benötigt wird, hat Kündigungszeit "null", er kann sofort gehen. Und, 3 Tage später erlischt die Aufenthaltserlaubnis.

 

Desweiteren werden (nee, wurden) Wohnungen (Mietwohnungen) von der Companie gestellt, also über diese angemietet. Auszug siehe Kündigungszeit. Üblicherweise waren firmeneigene Creditcards "in use". Beendigung des Dienstverhältnisses bedeutet Kartensperrung im Zeitfaktor 1:1. Nix geht mehr.

 

Obwohl dort auf hohem Level (MCC/CCC auf feinsten T7) gearbeitet wird, sind die Crews oft aus weltweiten "Kulturen" zusammengewürfelt, der chinesische Kollege beherrscht das fliegerische Sprachminimum, der andere aus Japan sinniert über seinen heimischen Kultstatus als Banzai...und wendet diesen "unbewußt" an. Persönliche Kontakte ausserhalb der Dienstzeit? Vergiß es. Da trifft man sich besser mit Kumpels der eigenen Botschaft und dem daraus resultierenden Personenkreis.

 

Diese auszugsweisen Winzigkeiten werden potentiellen Bewerbern nur ansatzweise vermittelt, daraus resultieren dann auch die völlig deplazierten Visisionen von Fluggesellschaften "draußen in der weiten Welt, wo Milch + Honig fließt".

 

Ich habe das auch schon früher als Member im zitierten Pilotsboard schonungslos erläutert, aber Du siehst..... harte Fakten verschwinden im Nirvana. Was bleibt sind die Dreams der oft jungen Kollegen, die vom leichten Geldverdienen unter traumhafter Szenerie träumen...

 

Nicht umsonst ist in diesen Firmen -trotz zunächst blendend guten Bedingungen - die Fluktuation der Flightcrews ungewöhnlich hoch. Der heute und hier genannte "Laden" ist da nur stellvertretend. In anderen "Ecken" der Welt ist das ähnlich.

 

Was denkt man denn, was z.B. bei den "Maldives Airtaxis" abgeht, wo die Jungs den Paxes in schicken Short und Barfuß entgegen treten, wo ein feines Dispatch mit gesiebtem Silbersand als Bodenbelag eine fröhliche easy live Stimmung vermittelt. Man wanke dort in Male nur mal rauf ins 1. OG, wo die "british orientierte" FBL hockt. Und, man lausche dort nur mal 5 Minuten unbefangen dem Ton in der "Musik".

 

Und schon weiß man, was Inselkoller und Führungsstil als kanadischer + britischer Kolonialzeitmix unterm Strich (Tag für Tag) bedeutet.

 

So gesehen gilt erneut das russische Sprichwort: es ist immer da schön, wo ich nicht bin, alles das schön, was ich nicht habe..

 

na dann

 

cheers

Peter

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Jupp, genau.

 

Ich habe das auch schon früher als Member im zitierten Pilotsboard schonungslos erläutert, aber Du siehst..... harte Fakten verschwinden im Nirvana. Was bleibt sind die Dreams der oft jungen Kollegen, die vom leichten Geldverdienen unter traumhafter Szenerie träumen...
Ich weiss nicht ob die Leute nur wegen der ganzen Kohle bei Cathay geil werden, die wollen was erleben und - da es ja das höchste im Leben ist - eine 747 fliegen. Wenn man das sogar bei Cathay und nicht nur bei China Airlines ("die nasty") oder Air Atlanta ("runter kommen sie alle, aber vorher zahlst Du das Rating!"), dann ist das gar nicht so übel. Für mich kommt es nicht mehr wirklich in Frage, ich wäre blöd meinen linken Sitz aufzugeben und mich dann wieder bei DLH, CPA und wie sie alle heissen, rechts anzustellen. Neeee, das schöne Geld :) Ich gehe davon aus, dass selbst Netjets in absehbarer Zeit ein ernstzunehmender Arbeitgeber werden wird, ich habe Geduld.

 

Kurz gesagt: Die Cathay-Geschichte ist für mich nicht so interessant, weil ich dort hinwill, sondern weil mal wieder jemand Klartext schreibt und das in sachlicher Form und nicht irgendwie eomitional aufgeladen.

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Die negativen Fakten kann ich bestätigen. Die -global im Ausland- genannten Gehälter erscheinen fürstlich hoch. Die Sache hat aber IMMER diverse Nachteile

 

Negative fakten und Nachteile gibt es immer und ueberall. Ich lebe seit sieben Jahren in den USA und kann bestaetigen, dass das auch hier der Fall ist. "Glas-halb-leer" Leute rufen dann sofort "arbeiten im Ausland ist Mist".

 

Das ist natuerlich kompletter Bloedsinn, ich kann der Beschaeftigung in Deutschland genausoviele negative Seiten abgewinnen und Nachteile darstellen wie es positive Seiten hier in den USA und anderswo gibt. Fuer mich z.B. waere es absolut unmoeglich gewesen in Deutschland den Pilotenberuf anzustreben, damals war das ganze fest in der Hand von Meiers Weltreisen, und das LBA als groesstes unbeleuchtetes Luftfahrthinderniss in schoenstem Einklang mit der Flugschulmafia hat dafuer gesorgt, dass das auch so bleibt. Das hat sich nun mit der JAR/FCL etwas geaendert, ist aber nach wie vor ein absoluter Witz.

 

Ich denke das Problem das der Kollege bei CX beschreibt ist ein ganz anderes: Es ist viel zu einfach als Pilot im Ausland zu arbeiten. Die Lizenzen sind fast unbegrenzt umzuschreiben und Firmen die unter Personalknappheit leiden, machen auch die Visa/Arbeitserlaubnissituation extrem einfach. Wenn es so kompliziert waere, wie z.B. als Tischler in Australien zu arbeiten, wuerden sich viele ganz genau ueberlegen im Ausland zu arbeiten und die Gehaelter und Arbeitsbedingungen genauer untersuchen und sich viel informierter entscheiden dort oder anderswo anzuheuern.

 

My $0.02

 

Ciao,

Jens

:cool:

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jaaa, so ist es, und nun nochmehr Humoreske:

 

lang und schmal..eine Qual, kurz + dick muß "er" sein, und flink wie eine Nähmaschine

 

oder so ähnlich...:D :D :D

 

Ich sag´s mal so: es kann ätzend sein, monoton auf der Langstrecke. Nach 15 Minuten sind die Dinge der Company besprochen, weitere 15 Minuten dann die politische Lage beplaudert, evtl. noch eine Diskussion über die Chance des Moskitokillens im erwarteten Hotelzimmer (BUZZ: Buzz macht Schluss, gehört in den Koffer, genauso wie Regenwürmer. Falls man mal eine Angel findet, rein zufällig, dafür muss man gewappnet sein...)

 

Und dann, ähh..evtl.: das war´s, sofern der Kollege bis dato überhaupt dem "Gespräch" dort folgen konnte.

 

Möglicherweise ist er Eskimo, oder Bantu-Neger, ggf. auch aus Nagasaki. Der Kollege im internationale Team. Und/oder er beplaudert Einen über das Damokles-Schwert, ob man Heute -nach On block - oder erst Ende des Jahres "gefeuert" wird. Oder bis zum Lebensende auf dem Bock geknüppelt werden muss.

 

Also bleibt der spannende Cross-Check der Systeme, ab + zu ein erfrischender Pos. Report, im Glückfall gibt eseinen trinkbaren, ähh, Kaffee...oder so ähnlich. Während "unten" monotone Wasserflächen vorbei wabern oder die nicht endenden Gebiete der Wüste Gobi.

 

Im Idealfall erheben sich beide, umarmen sich und weinen bitterlich:D :D :D Oder man tanzt Polka und schaukelt sich an der, ähh, Begeisterung hoch.

 

Komischerweise ist es dann schnurzegal, ob hinter Einem -hinter dem hermetisch verriegelten Entre` - ein Widebody ist oder nicht. Es ist nach kurzer Frist Kacke - wie überall im Arbeitsleben- .

 

Und man kommt zum Ergebnis, im nächsten Leben wird alles besser: man plant dann für andere Berufe:

 

Erbe:D ,

Fahrstuhlführer:002:

oder Frauenbeauftragter:rolleyes: .

 

Entweder ist es in diesem Segment easy, die Lisence umzuschreiben und als Zigeuner überall anzuheuern, bei guter Bezahlung und fehlender Umfeldqualität, oder umgekehrt. Wobei dann bald feststeht, dass jede Art von Arbeit für einen selber ungeeignet ist. Besser gesagt: für mich... und für den aktuellen Kollegen.

 

PS: die, im eingangs zitierten Bericht knallhart aufgezeigeten Arbeitbedingungen werden dort korrekt und arttypisch - nicht speziell companiebezogen - erläutert. Nämlich zur Info der Interessenten, die sich nicht darüber im Klaren sind, was es bedeutet, bei den -in der Szene - hochgelobten Dotierungen tatsächlich zu arbeiten.

Es sollte von hier aus keine Bewertung über Arbeit im Ausland generell sein. Schade, dass man das auch noch zusätzlich erklären muss........Wie groß das Interesse an dieser Art Erläuterungen zum Umfeld ist, zeigen die ungewöhnlich vielen Klicks der besagten Page zum dortigen Thema

 

 

meine 3,5 Cent

 

Peter

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Das war in der Tat ein sehr interessanter Bericht. Ich habe selbst mal mit dieser Firma geliebäugelt, habe es dann aber gelassen. Ich hatte gerade einen Job-Wechsel hinter mir und war schlichtweg nicht bereit schon wieder umzuziehen! Auch wegen CX nicht. Naja ich habe es eigentlich nicht bereut. Ich verfolge die Geschehnisse in Hong Kong recht genau zumal ich viele Freunde habe die dort bei CX und anderen arbeiten. Auch persönlich kenne ich viele 'native' Hong Konger persönlich und war viel dort. In der Zwischenzeit könnte ich es mir nicht vorstellen dort zu arbeiten. Zuviele Menschen, schlechte Luft, teuer...Hong Kong ist eine Arbeits-Stadt und um Geld zu verdienen. Alles dreht sich ums Geld. Wenn man frei hat, geht man aus, trinkt, plaudert und braucht vieel Geld. Viele Expats sind dort wegen des Geldes oder werden über die Zeit vom Geld-Virus befallen. Hat man den Geldfluss etwas im Griff, kann man eine hübsche Summe nach Hause tragen...

Für andere ist es wiederum eine Erfahrung und man geht zurück oder woanders hin. Hong Kong ist ein spezieller und faszinierender (für die einen nur für kurze Zeit, für andere länger) Ort. Nicht jeder fühlt sich dort wohl. Partner von Angestellten (CX, KA...) klagen häufig über HK und möchten weg. Das stellt auch für die Beziehung eine enorme Belastung dar.

Ich könnte mir ein CX-Leben nicht vorstellen, kann aber verstehen wenn jemand mal geht und Erfahrungen sammelt. Dann muss jeder selbst entscheiden ob dies für ihn passt.

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PS: die, im eingangs zitierten Bericht knallhart aufgezeigeten Arbeitbedingungen werden dort korrekt und arttypisch - nicht speziell companiebezogen - erläutert.

 

Diese Beobachtungen sind nichtmal companie- oder sogar berufsbezoegen, was der Kollege da beschreibt, ist nicht exclusiv fuer den Pilotenberuf. Das kann ganz genauso auch fuer einen ex-pat Manager im Finanzcontrolling gelten.

 

Nämlich zur Info der Interessenten, die sich nicht darüber im Klaren sind, was es bedeutet, bei den -in der Szene - hochgelobten Dotierungen tatsächlich zu arbeiten

 

Siehe meinen Beitrag weiter oben. Viele gehen viel zu blauäugig ins Ausland; in jedem Beruf.

 

Es sollte von hier aus keine Bewertung über Arbeit im Ausland generell sein. Schade, dass man das auch noch zusätzlich erklären muss........Wie groß das Interesse an dieser Art Erläuterungen zum Umfeld ist, zeigen die ungewöhnlich vielen Klicks der besagten Page zum dortigen Thema

 

Klar, galt CX doch jahrelang als die Destination fuer Piloten.

 

Nur das man jetzt aufgrund der "Seniority" handschellen eben nicht mal eben $200K Jahresgehalt wegschmeisst um woanders hinzugehen und dort fuer ein Viertel wieder von vorne anzufangen. Das ist eben der grosse Unterschied zu o.g. Finanzcontroller. Und das ist exakt, wo das Problem fuer die Pilotenzunft liegt. In jedem Land.

 

Ciao,

Jens

:cool:

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Hallo zusammen,

 

Danke Andi für den Link.

 

Wie sieht das ganze denn bei Singapore Airlines und Thai aus? Gibt es da ähnliche Negativpunkte oder ist CX besonders schlimm?

 

Mein Traum wäre, nach Singapur auszuwandern und dort für SQ die B777 zu pilotieren:cool:

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Gute Frage, man hört mal gute, mal weniger gute Dinge über SIA. Schau mal bei pprune.org vorbei, dort findest Du sicher mehr Informationen darüber.

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  • 2 Wochen später...

Salut zusammen

 

Wenn ich mich nicht irre, wurde der Bericht auf pilot.de entfernt, die Beiträge wurden jedenfalls am 20.11. editiert. Hat jemand noch den Bericht (falls es einen gab) oder einen Tipp, wo ich ihn kriegen könnte?

 

Vielen Dank im Voraus!

 

Freundliche Grüsse

Michael

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Hallo Michael,

 

wie der Autor dort geschrieben hat, verfasst er den Text gerade neu in Englisch und wird ihn dann wohl bei PPRUNE veröffentlichen. Wenn Du immer mal wieder bei pilots.de im oben verlinkten Thread schaust, wirst Du bestimmt sehen, wenn die englische Version bereitsteht.

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...damals war das ganze fest in der Hand von Meiers Weltreisen, und das LBA als groesstes unbeleuchtetes Luftfahrthinderniss in schoenstem Einklang mit der Flugschulmafia hat dafuer gesorgt, dass das auch so bleibt. ...

 

Sitze hier und lache, vielen Dank für die Aufmunterung am Nachmittag.

 

:)

 

Wirst Du nächstes Jahr Deinem Namen gerecht und gehst nach Lakeland? :008:

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Sitze hier und lache, vielen Dank für die Aufmunterung am Nachmittag.

 

:)

 

Gern geschehen. :)

 

Wirst Du nächstes Jahr Deinem Namen gerecht und gehst nach Lakeland? :008:

 

Wär mal wieder dran, ich war jetzt schon länger nicht mehr dort...

 

Ciao,

Jens

:cool:

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