ThomasM Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Du nennst es Verhandlungen und ich nenne es politischen Druck. Wenn ich mit meiner (nicht existierenden) Fluggesellschaft Linienrechte nach Russland beantrage, dann werden diese abgelehnt. Auf der einen Seite, weil Aeroflot bei der russischen Regierung heulen geht, andererseits, weil dies die Swiss als Lufthansa-Tochter in Bern ebenfalls tun würde und so "Verhandlungen" zwischen den Regierungen gar nie zustande kommen. Also wo zaubert denn die Lufthansa ihre Streckenrechte immer her? Wo kommen plötzlich die Streckenrechte für ihr Tochterunternehmen Swiss her, nachdem die Fluggesellschaft jahrelang nicht nach LED geflogen ist und in der Gegenrichtung überhaupt nichts geht (Rossiya hat ihre Flüge nach ZRH sogar eingestellt). Die Lufthansa hat eben Macht und ist gross genug und sie hat auch die Verbindungen zur Politik, Wirtschaftsorganisationen etc., die Druck ausüben können. Tatsache ist, dass die Lufthansa am Schluss von Marktbeschränkungen profitiert. Sie kann höhere Tarife verlangen und die Flieger sind immer noch voll (ich war noch nie auf einem LED-Frankfurt-Flug, der nicht bis auf den letzten Platz gefüllt war, teilweise im A-300-600). Tatsache ist auch, dass Lufthansa selbst anderen Unternehmen den Markteintritt durch politisches Vorgehen verunmöglicht, sei es nun Emirates, die in Deutschland keine zusätzlichen Landerechte erhalten, sei es mit Billigfliegern, die man gerichtlich verbieten möchte. Vom quersubventionierten Inlandsnetz einmal abgesehen... Auch wenn das Vorgehen der Russen in diesem Fall sehr plump ist (und ich unterstütze das auf keinen Fall), die Lufthansa profitiert ebenfalls von politischen Entscheiden und Marktbeschränkungen. Sie wehrt sich mit Händen und Füssen (und auch nicht immer legitimen Mitteln) gegen Konkurrenten. Das empörte Verhalten ist meiner Ansicht nach deshalb etwas scheinheilig. Gruss Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
CarstenB Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Ich hoffe für Deine Glaubwürdigkeit, dass Du die Verwendung "nicht immer legitimen Mittel" seitens der Lufthansa belegen kannst. Bei der Swiss erwähnst Du selber, dass es alte Streckenrechte gibt. Hilfreich wäre da auch ein Blick in den Linienplan des entsprechenden Luftfahrtabkommens gewesen: Schweizer Fluglinien dürfen maximal drei Ziele in der russischen Föderation anfliegen und nur von Moskau aus Drittländer ansteuern. Die Streckenrechte der EK wurden in epische Breite diskutiert. Die lokale Presse hat ein paar Monate nach Veröffentlichung ein nicht nur von der Lufthansa stammendes Positionspapier gefunden. Der Vergleich hinkt aber gewaltig, da dort Privatfirmen eine Meinung haben und nicht wie Russland von staatlicher Seite unübliche Massnahmen ergriffen werden. Während einfache Überflugrechte i.A. so wenigen Beschränkungen unterliegen, dass häufig schon von einem Universalrecht gesprochen wird, sind bekanntlich Einflugbeschränkungen international üblich. Bezeichnenderweise hört man hier aber von "EK nach Berlin"-Befürwortern verdächtig wenig. Das bestärkt meine Meinung über deren Beweggründe: Es ging denen nicht um vorgetragenen globalen Aspekte, sondern nur um den eigenen Vorteil. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasM Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Carsten, es geht nicht um bestehende Abkommen und wer wieviel fliegen darf! Es geht darum, wie solche Abkommen zustande kommen! Wenn ich mit meiner airline nach Russland fliegen will geht das nicht und der Bundesrat wird auch nie und nimmer ein neues Abkommen aushandeln um meine Interessen zu berücksichtigen! Das geht nur, wenn man ein grosses Unternehmen ist, das mit dem Staat verbandelt ist, es geht nur, wenn Wirtschaftsverbände und andere Interessensgruppen Druck auf die Regierung ausüben, die dann wiederum politischen Druck auf die Gegenpartei (Russland) ausüben. Der Lufthansa ist es doch Recht, dass der Kuchen nur durch ein paar wenige airlines geteilt wird und ausser der Aeroflot kaum ein ernster Konkurrent am Himmel ist. Es ist scheinheilig, wenn man sich über Marktbeschränkungen empört und gleichzeitig davon profitiert! Ich hoffe für Deine Glaubwürdigkeit, dass Du die Verwendung "nicht immer legitimen Mittel" seitens der Lufthansa belegen kannst. Z.B. illegale Subventionen am Flughafen München. Gruss Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
CarstenB Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Carsten, es geht nicht um bestehende Abkommen und wer wieviel fliegen darf! Äh, Du hattes doch das Zustandekommen der Einflugrechte der Swiss in Frage gestellt, was ja durch das alte Abkommen widerlegt ist: Wo kommen plötzlich die Streckenrechte für ihr Tochterunternehmen Swiss her, Wenn ich mit meiner airline nach Russland fliegen will geht das nicht und der Bundesrat wird auch nie und nimmer ein neues Abkommen aushandeln um meine Interessen zu berücksichtigen! Hm, in D. war die Lobbyarbeit nicht so erfolgreich wie vielleicht damals in der Schweiz zuzeiten der staatlichen Swissair. Germania bzw. deren Nachfolger dürfen z.B. schon seit Jahren nach Russland fliegen. Z.B. illegale Subventionen am Flughafen München. Wen hat Lufthansa in München illegal subventioniert, um andere am Markteintritt zu hindern? Hilf mir bitte mit einem Link auf die Sprünge. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasM Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Äh, Du hattes doch das Zustandekommen der Einflugrechte der Swiss in Frage gestellt, was ja durch das alte Abkommen widerlegt ist: Falsch, ich wollte darauf hinweisen, dass einige Fluggesellschaften dank politischem Druck zu Streckenrechten kommen, was anderen vorenthalten bleibt. Eine zu Swissair-Zeiten abgeschlossene Vereinbarung hilft dir da nicht weiter, im Gegenteil: Es ist gerade ein Paradebeispiel, wie Wirtschaft und Politik miteinander verbandelt sind. Hätte ich zur gleichen Zeit als kleines Unternehmen vom Bund Verhandlungen gefordert, hätte der Bund keinen Finger gerührt. Wen hat Lufthansa in München illegal subventioniert, um andere am Markteintritt zu hindern? Hilf mir bitte mit einem Link auf die Sprünge. Lufthansa hat niemand subventioniert. Es geht darum, dass die deutsche Regierung dem (staatlichen?) Flughafen München den Bau eines Exklusivterminals für Lufthansa erlaubt mit der Anhäufung von jährlich 50 Millionen Euro Verlust. Ich habe dazu einen interessanten Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gelesen. Aber wahrscheinlich ist das auch alles wieder falsch... Ich finde die Lufthansa wirklich ein gutes Unternehmen, aber man darf sich einfach keine Illusionen machen: Wie andere Gesellschaften auch holt sich die Lufthansa jeden cent, den sie von irgendwoher holen kann. Und sie setzt sich auch vehement für ihre Interessen ein, wenns sein muss über den Staat. Das gleiche machen die Russen auch, sei es noch so billig und plump. Gruss Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
CarstenB Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Entschuldige, aber da Du zu den von Dir eingebrachten Streckenrechten der Swiss nach Kenntnisnahme der Faktenlage nur noch Stammtischparolen lieferst, lohnt sich da keine weitere Vertiefung. Es geht darum, dass die deutsche Regierung dem (staatlichen?) Flughafen München den Bau eines Exklusivterminals für Lufthansa erlaubt mit der Anhäufung von jährlich 50 Millionen Euro Verlust. Warum habe ich erwartet, dass bei "München" und "Subventionen" das Terminal 2 von Dir ins Gespräch gebracht wird? :009: Die Lufthansa hat sich dort bekanntlich direkt zu 40% an den Investitionen beteiligt und ist Miteigentümerin des Abfertigungsgebäudes. Es wird seit kurzem auch nicht mehr von Condor und der indirekten Lufthansatochter Germanwings genutzt. Die wechselten in diesem Jahr an das weniger stark ausgelastete T1, da das Wachstum der Star Alliance zusammen mit staatlichen Auflagen die Kapazitätsreserven des T2 schwinden ließ. Jede Airline kann den Flughafen diskreminierungsfrei anfleigen und alle erhalten die gelcihen Konditionen. Nur am T2 behält sich die LH als anteilige Hausherrin eine Auswahl der Kunden vor. Das hat die sich aber auch etwas kosten lassen. Was ist daran illegal? Der Flughafen gehört vor allem zu den wenigen in D., die schwarze Zahlen schreiben. Die Flughafengesellschaft hat mittlerweile sogar einen Großteil der Gesellschafterdarlehen aus der Anfangszeit des neuen Flughafens zurückgezahlt. Keine Ahnung, was Du gelesen hast. Bei anderen Flughäfen wurde schon von Gerichten festgestellt, dass dort Airlines unzulässig subventioniert worden sind. Weitere Ermittlungsverfahren laufen. Da aber die Lufthansa davon nicht betroffen ist, verzichte ich auf eine Vertiefung. Der Flughafen München selber ist aktuell Gegenstand von EU-Ermittlungen zu Kerosinzuschüssen für Langstreckenflüge. Die sind aber an alle Fluggesellschaften geflossen, es gab nach bisherigem Kenntnisstand keine Bevorzugung der Lufthansa. Ich erkenne immer noch keine Belege, die Deine Behauptung zur Einsatz von "nicht immer legitimen Mitteln" seitens der Lufthansa stützen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasM Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Richtig, es ist besser, wenn ich nicht auf persönliche Anfeindungen eingehe. Nur soviel: Andere Meinungen als Stammtischparolen abzutun ist auch nicht gerade elegant. Vielleicht erträgst du die Fakten einfach nicht. Zum Beispiel die Tatsache, dass Lufthansa sich politisch sehr wohl engagiert und Druck ausübt, zum Nachteil anderer Mitbewerber. Oder anderst gesagt: Stünde der Vorwurf von Subventionen bei Ryanair im Raume, du würdest hier schon lange Gift und Galle spucken. Offenbar willst du einfach nicht wahrhaben, dass sich halt auch deine geliebte Lufthansa (die ich wie gesagt auch sehr schätze) den gleichen Mitteln bedient. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mooneyfan Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Stimmt, das erinnert einen wirklich an die Emirates-Diskussion :D Meine Meinung ist bekannt, der staat sollte sich so wenig wie möglich in diese Sachen einmischen, ausser bei sicherheitsrelevanten Fragen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
CarstenB Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Stünde der Vorwurf von Subventionen bei Ryanair im Raume, du würdest hier schon lange Gift und Galle spucken. Offenbar willst du einfach nicht wahrhaben, dass sich halt auch deine geliebte Lufthansa (die ich wie gesagt auch sehr schätze) den gleichen Mitteln bedient. Du solltest dabei aber auch erwähnen, dass Ryanair bzw. deren Subventionierer schon mehrfach vor Gericht rechtskräftig unterlagen. Wir können gerne einen neuen Diskussionsfaden auch unter Einbeziehung z.B. der Situation am Flughafen Dortmund (der wird z.B. von Germanwings, aber nicht von Ryanair angeflogen) starten. Das lenkt dann nicht so sehr vom eigentlichen Thema hier ab. Du hast immer noch nicht Deine Unterstellung zum Einsatz von "nicht immer legitimen Mitteln" durch die Lufthansa zuungunsten von Wettbewerbern belegt, obwohl ich Dich mehrfach darum gebeten habe. Es kommen stattdessen nur noch allgemeine Parolen und eben keine Fakten! Die paar, die Du zu liefern versuchtest, sind doch wiederlegt, egal ob z.B. T2 in MUC oder Verkehrsrechte im Russlanddienst. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Viktor D. Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Nur soviel: Andere Meinungen als Stammtischparolen abzutun ist auch nicht gerade elegant. Vielleicht erträgst du die Fakten einfach nicht. Mir scheint, als hättest du den Unterschied zwischen "Meinungen" und "Fakten" nicht verstanden :confused: Wenn etwas nachweislich illegal in München oder sonstwo stattgefunden hätte, hätten sich schon hiesige Gerichte längst drum gekümmert. Klar hat ein großer Konzern immer auch das Geld im Blick, wie sollte es denn auch anders die Wünsche von Heuschrecken befriedigen ohne an anderen Stellen die Preise anzuheben? (auch du hast davon profitiert, dass die Flieger gut gebucht sind - das wirkt sich nämlich auf den Preis und die Verbindungsqualität aus) Mich wundert allerdings, wieso überhaupt die Lufthansa Passage AG hier so im Gespräch ist, es geht doch bei dem Streit um die Lufthansa Cargo AG? :009: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasM Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Du solltest dabei aber auch erwähnen, dass Ryanair bzw. deren Subventionierer schon mehrfach vor Gericht rechtskräftig unterlagen. Wir können gerne einen neuen Diskussionsfaden auch unter Einbeziehung z.B. der Situation am Flughafen Dortmund (der wird z.B. von Germanwings, aber nicht von Ryanair angeflogen) starten. Das lenkt dann nicht so sehr vom eigentlichen Thema hier ab. Die Rechtslage bei den Subventionen war lange Zeit nicht klar. Erst durch den Entscheid "Charleroi" wurde Klarheit geschaffen. Was du als Sieg gegen Ryanair verkaufen möchtest, war in Tat und Wahrheit auch ein Sieg für Ryanair. Denn erstmals wurde dort entschieden, welche Art von Subventionen zulässig sind (Ryanair durfte einen Teil der Subventionen danach auch behalten). Fortan konnte Ryanair Subventionen ganz legal einsacken. Ich habe auch nicht gesagt, dass Ryanair und Konsorten frei von Kritik seien, sondern habe mir die Freiheit genommen, darauf hinzuweisen, dass auch die Lufthansa kein Wohlfahrtsunternehmen ist, sondern auch von überall Geld einsackt, wenn es denn geht. Und dass Lufthansa ihre Machtstellung nicht für Lobbyarbeit bis in die Politik einsetzt, das glaubt wahrscheinlich auch nur du. Vielleicht ist es in D wirklich anders, aber ich lade dich gerne einmal ein bei uns in Bundeshaus. Du wirst dich noch wundern, was dort für Personen aus Politik und Wirtschaft zusammensitzen, wenn es geht, die Interessen einer Firma zu schützen, wenn es darum geht, bei einem Gesetz die Interessen einer Branche oder Einzelgrossfirma zu berücksichtigen. Lobbyarbeit vom Feinsten, dessen Auswüchse ich jetzt einmal gar nicht ansprechen möchte. Zudem darfst du auch erwähnen, dass Ryanair vor Gericht auch schon oft gewonnen hat. Wollte nicht Lufthansa Ryanair verbieten, den Flughafen Hahn als Frankfurt-Hahn zu bezeichnen? Du hast immer noch nicht Deine Unterstellung zum Einsatz von "nicht immer legitimen Mitteln" durch die Lufthansa zuungunsten von Wettbewerbern belegt Marktbeschränkungen sind immer zuungunsten anderer Mitbewerber...übrigens stand wie gesagt in der FAZ ein interessanter Artikel über MUC, aber den tust du ja als Stammtischparole ab. Wenn etwas nachweislich illegal in München oder sonstwo stattgefunden hätte, hätten sich schon hiesige Gerichte längst drum gekümmert. Wenn ich nicht komplett daneben liege, dann wurde Klage in dieser Sache eingereicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
migflug Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 wenn hier schon auf dem Term nicht legitime Mittel herumgeritten wird, gestatte ich mir im Interesse des eigentlichen Themas noch eine Frage an Carsten: Was an Russlands verhalten war/ist nicht legitim und widerspricht geltendem Recht? Dies ist keine rhetorische Frage, die Antwort und relevante Links interessieren mich wirklich. Danke und Gruss Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
CarstenB Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 aber den tust du ja als Stammtischparole ab. Die FAZ veröffentlcih täglich eine dreistellige Zahl von Artikeln. Da Du einen als Beweis Deiner Behauptung anführen möchstest, überlasse ich die Linksuche Dir. Die Besitzverhältnisse am T2 hatte ich ja erläutert. Hier nochmals zum Nachlesen:http://www.munich-airport.de/DE/Areas/T2BG/Profil/jv/index.html Meine Recherche hat das Folgende bei faz.net übrigens ergeben: "Lufthansa München Subvention" findet z.B. nur einen Artikel, der über die Subventionierung von Regionalflughäfen handelt "Lufthansa Subvention" findet Artikel zum Themen wie Haftungsgarantien (2003), Preissenkungen (2003), Beschwerden über z.B. Alitalia (2004), marode nationale Airlines (2003+2004), Besteuerung von Kerosin (2002) und dann einen allgemeine Artikel über Subventionen (2001) "Lufthansa München" liefert 274 Treffer, aber zurückgehend bis Sommer 2005 sehe ich nichts passendes. Die 17 Suchergebnisse zu "Lufthansa München Terminal" haben auch alle andere Themen. Ähnliche Suchen mit "50 Millionen" und "München" als Suchwort liefert Aussagen über die Passagierkapazität des Flughafens. Und noch ein Hinweis: Schon vor Charleroi gab es z.B. auch ein Urteil zum Flughafen Straßburg und die Ryanair darf HHN nicht nur "Frankfurt" nennen, sondern muss die vollständige Bezeichnung erwähnen. Klagen sind jedoch legitime Mittel. Das lenkt also immer noch nur davon ab, dass Du Deine Behauptung zu den von der Lufthansa eingesetzen Mitteln nicht belegen kannst. Was an Russlands verhalten war/ist nicht legitim und widerspricht geltendem Recht? Wie ich oben schon geschreiben haben, gehören Überflugrechte heute i.A. zu den Universalrechten. Russland rechfertigt die eigenen Vorgehensweise (Überflug nur bei Zwischenlandung) mit dem Chicagoer Abkommen. Dieses sieht zwar vor, dass für die Überflüge von Linienmaschinen Vereinbarungen zwischen den Staaten zu treffen sind (Art. 6), aber eben nicht den Zwang zur Landung. Bei Nichtlinienflügen ist ist ein Überflug ohne Landung sogar explizit erlaubt (Art. 5). Der Schweizer stelle sich mal vor, dass jede aus dem Ausland kommende Maschine, die in der Schweiz landen möchte, vorher im Nachbarland eine Zwangslandung machen müsste. Undenkbar? Nicht für Putin und Russland! Rechne das mal bei der europäischen Kleinstaaterei in der Luftfahrt hoch. Im gleichen Abkommen sind zudem unterschiedliche Gebühren für in- bzw. ausländische Airlines ausgeschlossen (Art. 15). Das ist aber eine andere Baustelle und betrifft die Aeroflot-Gebühren bei Nutzung der Sibierenrouten http://www.admin.ch/ch/d/sr/i7/0.748.0.de.pdf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mds Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Der Schweizer stelle sich mal vor, dass jede aus dem Ausland kommende Maschine, die in der Schweiz landen möchte, vorher im Nachbarland eine Zwangslandung machen müsste. Undenkbar? Nicht für Putin und Russland! Rechne das mal bei der europäischen Kleinstaaterei in der Luftfahrt hoch.… man stelle sich vor, Flugzeuge, die in der Schweiz landen möchten, dürften dafür zu bestimmten Zeiten kein deutsches Territorium überfliegen!? :009: Martin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
CarstenB Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 … man stelle sich vor, Flugzeuge, die in der Schweiz landen möchten, dürften dafür zu bestimmten Zeiten kein deutsches Territorium überfliegen!? :009: Bring die Schwarzwälder nicht auf dumme Gedanken! :005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasM Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Das lenkt also immer noch nur davon ab, dass Du Deine Behauptung zu den von der Lufthansa eingesetzen Mitteln nicht belegen kannst. Und ich kann immer noch keine Beweise von dir finden, dass Lufthansa kein Lobbying betreibt und mittels Politik ihre Interessen verteidigt. Auch du weichst konkreten Fragen aus... Was meinst du geht in der Schweiz ab, wenn ein neues Gesetz zur genetischen Forschung im Parlament verhandelt wird? Die Interessensvertreter rennen in Scharen nach Bern um auf die Parlamentarier einzuwirken. Beweise gibt es dafür natürlich keine. Von wo auch? Die "Gespräche" werden nicht protokolliert. Im Flugverkehr ist es doch genauso... Und ja Carsten, das ist eine Behauptung, die ich ebenfalls nicht beweisen kann! :) Das heisst noch lange nicht, dass es nicht stimmt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
CarstenB Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Ah, immer noch keine Antwort, stattdessen wieder Ausflüchte! Und ich kann immer noch keine Beweise von dir finden, dass Lufthansa kein Lobbying betreibt und mittels Politik ihre Interessen verteidigt. Wo habe ich das den behauptet? Siehe z.B. Die lokale Presse hat ein paar Monate nach Veröffentlichung ein nicht nur von der Lufthansa stammendes Positionspapier gefunden. Ist Lobbyarbeit ein "nicht legitimes Mittel"? Wenn ja, warum? Es gibt sogar einen öffentlichen "Politikbrief": http://konzern.lufthansa.com/de/html/presse/politikbrief/index.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasM Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Ist Lobbyarbeit ein "nicht legitimes Mittel"? Wenn ja, warum? Lobbyarbeit kann sehr wohl nicht legitim sein. Es stellen sich Fragen der Gleichbehandlung, Nichtdiskriminierung, das "Vorfinden gleichlanger Spiesse für die Wirtschaftsteilnehmer", die den Staat verpflichten. Oder ganz prinzipiell, dass Behörden und Parlamentarier ohne Weisungen ihre Entscheide fällen müssen. Das muss nicht, kann aber zu Problematiken führen, wenn einzelne Grossunternehmen massiv auf die Entscheidungsträger einwirken. In der Schweiz haben wir Vernehmlassungsverfahren, wo die Interessen eingebracht werden können, alle anderen Einwirkungen haben für mich nun einmal einen faden Beigeschmack. Wenns in D anders ist, kannst du mich gerne darüber aufklären. Das habe ich generell gesagt und ist nicht explizit auf Lufthansa bezogen (will dich ja nicht in Rage versetzen). Ich bleibe bei meiner Aussage, dass auch die Lufthansa für ihre Interessen die Politik einspannt und muss auch nichts beweisen, weil es meine Meinung ist. Wenn du anderer Meinung bist, nun gut, dann hast du halt eine andere Meinung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thomas Geschrieben 8. November 2007 Teilen Geschrieben 8. November 2007 Du nennst es Verhandlungen und ich nenne es politischen Druck. (...) Ich habe mal schnell eine Flugplananalyse laufen lassen (basierend auf Innovata-Daten): Passagierflüge pro Woche von Deutschland nach Russland: Total: 355 Flüge mit 48.602 Sitzplätzen, davon: 10 russische Airlines: 177 Flüge (49,9%) mit 23.177 Plätzen (47,7%) 3 deutsche Airlines: 176 Flüge (49,6%) mit 25.101 Plätzen (51,1%) 1 andere Airline: 2 Flüge (0,6%) mit 324 Plätzen (0,7%) Frachtflüge pro Woche von Deutschland nach Russland: Total: 42 Flüge, davon: 2 russische Airlines: 39 Flüge (93%) 1 deutsche Airline: 1 Flug (2%) 1 andere Airline: 2 Flüge (5%) Nun zeige mir mal das "Monopol", das die Lufthansa durch ihren immensen politischen Druck im Passagier- oder Frachtmarkt innehat.... Gruss, Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Viktor D. Geschrieben 9. November 2007 Teilen Geschrieben 9. November 2007 Ich bleibe bei meiner Aussage, dass auch die Lufthansa für ihre Interessen die Politik einspannt und muss auch nichts beweisen, weil es meine Meinung ist. Wenn du anderer Meinung bist, nun gut, dann hast du halt eine andere Meinung. Und wieder... Weiter oben hast du das noch als Fakt hingestellt. Eine (eigene) Meinung haben ist nicht verkehrt, sie aber als Fakt hinzustellen ohne Beweise zu liefern aber das, was Carsten auch die ganze Zeit bemängelt. Ich wüsste im Übrigen nicht, warum gerade Carsten mit der Lufthansa so dolle sympathisieren sollte... Liegt aber wohl daran, dass ich ihn länger kenne... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Christoph R Geschrieben 9. November 2007 Teilen Geschrieben 9. November 2007 Und ich kann immer noch keine Beweise von dir finden, dass Lufthansa kein Lobbying betreibt und mittels Politik ihre Interessen verteidigt. Auch du weichst konkreten Fragen aus... Glücklicherweise gilt aber in einem Rechtsstaat, dass zuerst die Schuld bewiesen werden muss und nicht umgekehrt. :009: Zum Rest enthalte ich mich, einfach lächerlich... :001: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DD 340-600 Geschrieben 14. November 2007 Teilen Geschrieben 14. November 2007 Sodele...heute waren die Russen wieder am zuge! Zu einem A310 der Luftwaffe, welcher ca. 200 Mann und Material nach Uzbekistan bringen sollte, meinten sie: "Du kommst hier net rein!" und so durfte besagte Maschine wieder umkehren zum Startflughafen Köln/Bonn. Inzwischen rudert man in Moskau wohl schwer zurück...scheint denen nun doch etwas peinlich zu sein!? ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
CarstenB Geschrieben 15. November 2007 Teilen Geschrieben 15. November 2007 Inzwischen rudert man in Moskau wohl schwer zurück...scheint denen nun doch etwas peinlich zu sein!? ;) Vorsicht mit Vorurteilen: Die Luftwaffe hatte die Genehmigung für Dienstag und könnte in dem Fall nach verschiedenen Presseberichten durchaus vergessen haben, die rechtzeitig auf den verschobenen Termin umzuschreiben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Burkhard Geschrieben 15. November 2007 Teilen Geschrieben 15. November 2007 ein bisschen entspannt sich die Lage: http://onwirtschaft.t-online.de/c/13/40/70/30/13407030.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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