werni Geschrieben 1. Oktober 2007 Geschrieben 1. Oktober 2007 Hallo zusammen, gemäss diesem Bericht auf news.ch wollen die Air New Zealand und Virgin Atlantic Tests durchführen mit Biotreibstoff. Dabei soll Kerosin mit Biotreibstoff gemischt werden. Kompett mit Biotreibstoff zu fliegen, würde schwierig, da der Treibstoff auch noch bei minus 50-60° Celsius noch flüssig bleiben muss. Bemerkenswert: Wollte man die gesamte Luftfahrt mit Biotreibstoff betreiben, bräuchte man Rapsfelder von der Grösse ganz Europa entsprechend. Zitieren
mooneyfan Geschrieben 1. Oktober 2007 Geschrieben 1. Oktober 2007 Bei aero hab ich so vir drei wochen (?) mal so eine meldung gelesen... virgin hat wohl auf algen gesetzt... ich bin gespannt! Zitieren
Viktor D. Geschrieben 1. Oktober 2007 Geschrieben 1. Oktober 2007 Bei den Biotreibstoff-Diskussionen wird leider viel zu oft vergessen, dass für die Herstellung des selbigen so viele Emissionen anfallen, dass von CO2-Neutralität gar keine Rede sein kann... Es ist ein Schritt in eine Richtung, allzu hoch bewerten würde ich das erstmal nicht. Zitieren
ivomaiolo Geschrieben 2. Oktober 2007 Geschrieben 2. Oktober 2007 Hallo Victor CO2-Neutral ist eine Sache, abkommen von fossilen Treibstoffen hin zu erneuerbaren Energie die andere. Zitieren
werni Geschrieben 2. Oktober 2007 Autor Geschrieben 2. Oktober 2007 Bei den Biotreibstoff-Diskussionen wird leider viel zu oft vergessen, dass für die Herstellung des selbigen so viele Emissionen anfallen, dass von CO2-Neutralität gar keine Rede sein kann.... Das ist ja eben das grosse Problem. Für den Endverbraucher ist es eine tolle Sache, was vorher war interessiert den Durchschnitt nicht. Die ganze Sache ist ein Teufelskreis. Man braucht für jede noch so tolle Energiequelle, Materialien und weitere Energie, um sie herzustellen (graue Energie). Wasserstoff wurde in dem Beitrag auch angesprochen. Dieser ist der Schlimmste aller "sauberen" Energien. Zur Herstellung wird ein Vielfaches an Energie benötigt, als nachher genutzt werden kann. Zitieren
Viktor D. Geschrieben 2. Oktober 2007 Geschrieben 2. Oktober 2007 CO2-Neutral ist eine Sache, abkommen von fossilen Treibstoffen hin zu erneuerbaren Energie die andere. Schön und gut, aber davon steht nix in den Artikeln, die mittlerweile täglich von irgendwelchen ach-so-tollen Initiativen berichten. Ist leider in letzter Zeit Mode geworden, mit CO2-Einsparungen für sich Werbung zu machen, wie effektiv das wirklich ist, scheint dann niemanden zu interessieren. Und genau darauf mein Hinweis bezogen. Zitieren
Herbert Frehner Geschrieben 2. Oktober 2007 Geschrieben 2. Oktober 2007 Hi Biotreibstoff bedeutet noch lange nicht umweltfreundlich! Siehe dazu EMPA-Bericht http://www.empa.ch/plugin/template/empa/3/60112/---/l=1 Und wer sich vertieft für dieses Thema interessiert und einiges an Sachverstand mitbringt, dem sei der Schlussbericht des Bundesamtes für Umwelt empfohlen. (BAFU anklicken). Herbert Zitieren
josch Geschrieben 2. Oktober 2007 Geschrieben 2. Oktober 2007 Hi! Eine ähnliche Diskussion gab es bereits mal. Wirtschaftlich betrachtet wird es für den Konsumenten wohl auf das gleiche Ergebnis hinauslaufen. Für Biotreibstoff braucht man Rohstoffe, die wo wachsen und verarbeitet werden müssen, und die in letzter Konsequenz wo anders fehlen. Man wird also mehr für Biomasse-Energieträger zahlen müssen, um einen warmen Hintern zu haben und es kann auch soweit kommen, dass das täglich Brot und die Polenta teurer werden, weil man aus den Pflanzen Sprit macht und/oder auch die Anbauflächen benötigt. Dieser Aufwand wird sich über einen Einsatz im Flugverkehr selbst bei steigenden Rohölpreisen nicht so schnell rechnen, da ja die angesprochenen Herstellungskosten hinzukommen und es neuer logistischer Infrastrukturen und Prozesse bedarf. Dennoch zumindest ein Signal, etwas unternehmen zu wollen. Wer weiss was in paar Jahren daraus geworden ist. Eines führt zum nächsten, denn sonst wären wir auch nie in den Weltraum geflogen... Gruss Johannes Zitieren
Herbert Frehner Geschrieben 3. Oktober 2007 Geschrieben 3. Oktober 2007 Wasserstoff wurde in dem Beitrag auch angesprochen. Dieser ist der Schlimmste aller "sauberen" Energien. Zur Herstellung wird ein Vielfaches an Energie benötigt, als nachher genutzt werden kann. Bemühungen Wasserstoff effizient herzustellen werden vor allem immer in Zeiten von Erdölverknappung aktuell. So zum Beispiel auch während der Erdölkrise der siebziger Jahre. J. O'M. Bockris vom Institut of Solar and Electrochemical Energy Conversion der Flinders University of South Australia in Adelaide hat schon 1974 ein interessantes Buch mit dem Titel THE SOLAR-HYDROGEN ALTERNATIVE veröffentlicht. In den seither vergangenen drei Jahrzehnten sind der Menschheit zwei Dinge klar geworden: 1. Erdölvorräte gehen in absehbarer Zeit zur Neige. Nicht viel besser sieht es mit Gas, Kohle und Nuklearenergie aus. 2. Das Freisetzen von CO2 durch verbrennen von Kohlewasserstoffen hat nachhaltig negative Klimakonsequenzen. Vor diesem Hintergrund arbeiten heute weltweit Wissenschaftler an bedeutenden technischen Universitäten und Instituten mit guten Aussichten auf Erfolg an der effizienten Herstellung von Wasserstoff mit Solarenergie. Siehe zum Beispiel auch ein Bericht über entsprechende Arbeiten am PAUL SCHERRER INSTITUT und der ETH: http://solar.web.psi.ch/data/publications/pdf3/SEV_2005_Wasserstoff_aus_Wasser_und_Sonnenenergie.pdf Herbert Zitieren
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