Philip Geschrieben 24. September 2007 Geschrieben 24. September 2007 Sehr kontroverses Thema, aber sicherlich eine Notiz hier im FF wert: "Gegen Überlegungen von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) zum möglichen Abschuss von Passagiermaschinen hat sich die Gewerkschaft der Flugbegleiter gewandt. ": http://www.aero.de/news.php?varnewsid=4756 Zitieren
Sky27 Geschrieben 24. September 2007 Geschrieben 24. September 2007 Vielleicht kriegen wir als Lohnbestandteil dann noch eine Extra Gefahrenzulage von 10% oder so wär ja mal was :-) Andy Zitieren
Flying-Andy Geschrieben 24. September 2007 Geschrieben 24. September 2007 Oder jeder kriegt ein Fallschirm - Benutzung wird dann im neuen Safety Video gezeigt :D Gruss und schnell wieder weg :p Andy (einer der vielen anderen Andy's :D ) Zitieren
Tomi Geschrieben 24. September 2007 Geschrieben 24. September 2007 Dass Lustige (darf man das so sagen, oder muss man sagen perverse?) daran ist, dass gleichzeitig die Prozesse gegen Schützen (und ihre Befehlsgeber) am Todesstreifen in der ehemaligen DDR wieder aufgenommen werden. Klar, man kann von "Siegerjustiz" sprechen, aber so Gott will (oder so) stehen Schäuble und Jung für ihre Vergehen gegen das Grundgesetz auch irgendwann vor einem irdischen Richter. Tomi Zitieren
EDDK Geschrieben 24. September 2007 Geschrieben 24. September 2007 noch hat niemand gegen das GG verstoßen! Zitieren
Burkhard Geschrieben 25. September 2007 Geschrieben 25. September 2007 noch hat niemand gegen das GG verstoßen! aber sie würden es tun!! Und das ist schon sehr verwerflich. Da hilft auch kein Zurückrudern mehr in den letzten Tagen dieser beiden Herren. Die Aussagen vor den Medien waren eindeutig und klar. Insbesondere Herr Schäuble scheint in meinen Augen da ein echter Hardliner zu sein. Zitieren
cx291 Geschrieben 25. September 2007 Geschrieben 25. September 2007 Der Schäuble ist ein mentaler Amokläufer, der Mann gehört schon längst aus allen Ämtern entfernt. (Bevor man ein Flugzeug abschiesst eher den Schäuble aus dem Amt schiessen) @Tomi, ich würde es sogar selbstgefällige Siegerjustiz nennen. Bei der DDR sehen sie alles mit 100 x Zoom und bei Guantanamo und den Feldzügen Ihrer Freunde schauen sie befliessen weg und schweigen wo es geht. Sogar eigene Staatsbürger lassen sie hängen wenn die CIA hustet. Freut mich das wenigstens die Gewerkschaft noch klar denken kann wenn schon die Politiker total vernebelt sind vom Eigenweihrauch. Zitieren
Philip Geschrieben 25. September 2007 Autor Geschrieben 25. September 2007 Die eigentliche Frag ist ja; darf man einen Menschen töten um zwei zu retten? Oder lässt man dann besser alle drei sterben? Zitieren
Kai-Christoph Geschrieben 25. September 2007 Geschrieben 25. September 2007 Interessant wie sehr die Meinungen auseinandergehen. Die Frage die man sich ja stellen muss ist die. Was tun wir, wenn ein Flugzeug mit Terorristen und Passagieren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf ein AKW oder einen Wolkenkratzer oder z.b. aufs Oktoberfest zielt. Das die Leute in diesem Flugzeug sterben ist sicher, egal was passiert, aber was ist mit den anderen? Um ehrlich zu sein, hoffe ich, dass es bei der Bundeswehr einen Piloten gibt der mutig genug ist das Flugzeug abzuschießen um damit zig Menschenleben zu retten und dafür sein Leben zu opfern! Gruss Kai Zitieren
Alfred Geschrieben 25. September 2007 Geschrieben 25. September 2007 Ob es moralisch zu verantworten ist, ein entführtes Passagierflugzeug abzuschiessen oder nicht, kann erst beurteilt werden, wenn ein entführtes Passagierflugzeug abgeschossen worden ist oder eben nicht. Das ist nicht ein Schäuble- oder Jungthema, das ist ein Thema seit dem 11.09.2001. Ein politischer oder militärischer Entscheidungsträger wird irgendwann einen Abschussbefehl erteilen müssen oder die Verantwortung zu übernehmen haben, wenn er - kann durchaus auch eine Frau sein - den Abschussbefehl nicht erteilt. In der Schweiz wäre zur Zeit Bundesrat Samuel Schmid der Befehlsgeber für oder gegen einen Abschuss und politisch breit getragen. Er hat diese Verantwortung jedes Jahr besonders während dem WEF. Dieser Tag X kann morgen kommen oder hoffentlich nie. Die so oder so Katastrophe wäre das Finale einer Entscheidungskette in kürzester Zeit und Stofflieferant für Ethiker, Moraltheologen, Historiker, Soziologen, Sicherheits- und Terroerexperten, Generäle a.D und für militärische und zivile Richter. Dass Deutschland mit dem Einsatz der Bundeswehr bzw. der Luftwaffe im eigenen Land grösste Vorbehalte hat, ist historisch bedingt. Ja, ja: Wenn das Wort wäre nur nicht wäre. Wichtig ist, dass das Thema breit diskutiert wird, in der Hoffnung - ich wiederhole mich - dass diese Perversion des menschlichen Handelns nie geschehen möge. Zitieren
sirdir Geschrieben 25. September 2007 Geschrieben 25. September 2007 Die eigentliche Frag ist ja; darf man einen Menschen töten um zwei zu retten? Oder lässt man dann besser alle drei sterben? Wenn das so ganz klar wäre, wäre für mich die Antwort klar. Jedoch weiss niemand, was in einem entführten Flugzeug wirklich passieren wird. Ich bezweifle, dass sich jemals wieder Passagiere so widerstandslos in ein Gebäude fliegen lassen… Wenn denn abgeschossen werden sollte: Wie weit ist das Flugzeug in der Zwischenzeit schon geflogen? Höchstwahrscheinlich längst im Ziel. Wo soll abgeschossen werden? Über der Grosstadt? Wieviele Menschen bringt man dadurch um? Die Antwort kann demach nur sein: Wenn man denn schon angeblich so genau weiss, was passieren wird, evakuiert man halt das Ziel. Zitieren
Wilko Wiedemann Geschrieben 25. September 2007 Geschrieben 25. September 2007 evakuiert man halt das Ziel. Nur kennt man das Ziel nicht. Und wenns bekannt wird, ist die Vorwarnzeit zu kurz für eine Evakuation. MfG Wilko Zitieren
sirdir Geschrieben 25. September 2007 Geschrieben 25. September 2007 Nur kennt man das Ziel nicht. Und wenns bekannt wird, ist die Vorwarnzeit zu kurz für eine Evakuation. MfG Wilko Naja, wenn man davon ausgeht, dass man rechtzeitig weiss, dass ein Flugzeug sich auf ein Ziel stürzen wird, kann man genau so gut davon ausgehen, dass man das Ziel auch kennt. Oder man akzeptiert einfach, dass nicht jede Situation beherrschbar ist. Zitieren
Burkhard Geschrieben 26. September 2007 Geschrieben 26. September 2007 Dass Deutschland mit dem Einsatz der Bundeswehr bzw. der Luftwaffe im eigenen Land grösste Vorbehalte hat, ist historisch bedingt. Das ist nicht richtig. Wir haben ein Grundgesetz in dem eindeutig verankert ist, dass das Menschenleben nicht mit Menschenleben geopfert werden darf. Das BVG (Bundesverfassungsgericht Anm. d. R.) hat eindeutig in diesem Jahr diesen Punkt noch mal bekräftigt. Um ehrlich zu sein, hoffe ich, dass es bei der Bundeswehr einen Piloten gibt der mutig genug ist das Flugzeug abzuschießen um damit zig Menschenleben zu retten und dafür sein Leben zu opfern! meintest Du, dass der Pilot sich das Leben nimmt um dem Ermittlungsbehörden zu entkommen??? :confused: :005: Zitieren
Volume Geschrieben 26. September 2007 Geschrieben 26. September 2007 Die eigentliche Frag ist ja; darf man einen Menschen töten um zwei zu retten? Oder lässt man dann besser alle drei sterben? Nicht ganz, die Frage die wir uns im Moment stellen ist : Darf man eine definierte Anzahl Menschen sicher töten, um eine abstrakte Gefährdung einer unbekannten Anzahl Menschen mit eventuell tötlichem Ausgang abzuwenden. Im dichtbesiedelten Europa muß man sich sogar die Frage stellen: Darf man eine definierte Anzahl Menschen sicher, und eine undefinierte Anzahl Menschen am Boden auf die das Wrack fällt sicher töten, um eine abstrakte Gefahr von einer undefinierten Anzahl Menschen abzuwenden. Es wird in der Praxis nie klar sein, welche genaue Absicht die Terroristen haben, und wieviele Menschen tatsächlich getötet werden. Wenn man das ganze in deutsch-überspitzt formulieren möchte, so dass auch der letzte Politiker entsetzt aufschreit, dann muß man sich fragen : Wenn ein ElAl Jumbo mit 350 Passagieren gekapert wird, und ohne Funkkontakt in den deutschen Luftraum einfliegt, würde dann ein deutscher Politiker 350 Juden abschießen lassen, um eine bestimmte Anzahl Deutsche zu retten ? Jeder würde sofort aufschreien und das für eine absolute Unmöglichkeit erklären. Aber nichts anderes wollen die Herren Schäuble, Jung & Co. derzeit tun! Jahrzehntelang waren wir bereit, eher zu sterben, als unsere Freiheit aufzugeben. Wer gegen Hochrüstung war und nach dem Motto "Lieber Rot als Tot" lebte, war ein Verräter an unserer Verfassung. Und heute geben wir freiwillig unsere Freiheit, unser Recht auf körperliche Unversehrtheit, die unverletzbarkeit der Wohnung, unsere Intimsphäre, unsere christlichen Grundwerte (war da nicht mal was mit "du sollst nicht töten", liebe Herren von der C-Partei???) auf, nur um mit heiler Haut davonzukommen. Diese Welt ist verrückt geworden. Gruß Ralf Zitieren
J-MikeBravo Geschrieben 26. September 2007 Geschrieben 26. September 2007 Um noch einen Punkt hinzuzufügen: Diese ganze Diskussion zeigt doch, dass besagte Politiker der Meinung sind, ein Flugzeug könne immernoch einfach so von Terroristen gekapert werden, trotz erhöhter Aufmerksamkeit bei Sicherheitskontrollen und abgeschlossener und verstärkter Cockpittüre (um die aufzubrechen bräuchte man schon schweres Gerät, das nur ins Flugzeug gelangen könnte, wenn die Security total geschludert hätte). Statt dessen muss das Problem doch auf dem Boden angegangen werden, denn wenn die Terroristen mal die Kontrolle über das Flugzeug haben ist sowieso alles zu spät, denn jene haben bestimmt auch die Zeitung gelesen oder die tagesschau gesehen und steuern das Flugzeug bestimmt schnurstracks auf die nächste Großsstadt zu. Bis die Entführung auffällt (nehmen wir mal an, der Transponder ist nicht auf 7500 gerastet) und ein Kampfflugzeug der Luftwaffe zur "Eliminierung" aufsteigt, befindet sich das Flugzeug wahrscheinlich schon in oder 100 m über einer Stadt, welche zu finden in Deuschland nicht das Problem sein sollte. Zitieren
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