zug Geschrieben 2. September 2007 Geschrieben 2. September 2007 Einer Meldung aus den Medien vom 1.9.2007 ist zu entnehmen, dass das BAZL ca. 40 neue Stellen schaffen will und diese durch Erhöhung von Gebühren finanzieren will. Dies ist offenbar notwendig, damit die gnadenlose Bürokratiesspirale weiter angefacht werden kann. Mehr Erlasse und Bestimmungen, mehr Formulare, mehr Aufwand bei Werkstätten, Flugplätzen und Flugzeughaltern, mehr Beamte, die das alles kontrollieren müssen, mehr Geld, mehr Erlasse, noch mehr Formulare, noch mehr Kontrolleure. Beispiel: Wer ein Flugzeug kommerziell zugelassen hat (z.B. eine C172 für Rundflüge), muss neuerdings seine Bilanzen und Budgets zur Kontrolle einreichen. Toll, dass das Bazl jetzt auch über Oekonomen verfügt, die damit was anfangen können. Es wäre für die Schweiz billiger und besser gewesen, man hätte diese Kontrolle bei der Swissair durchgeführt (als Aktionär, nicht als Flugsicherheitsbehörde). Doch, Herr Leuenberger, Herr Cron macht eine hervorragenden Job, er hat Ihren Auftrag schon bald erfüllt, nämlich die Kleinaviatik von der Schweizer Landschaft zum Verschwinden zu bringen. Solange muss er wohl noch weiter machen, bis die geflügelten Störenfriede weg sind:mad: Georg Zitieren
Phil Geschrieben 2. September 2007 Geschrieben 2. September 2007 Ist wieder mal typisch. Praktisch alles wird von unserem Bund subventioniert, doch wenn es um die Aviatik geht, sollen die Piloten und Fluggäste mehr zahlen für einen ''Service'' den man gar nicht will. Zitieren
adriank Geschrieben 2. September 2007 Geschrieben 2. September 2007 Wir sollten dem Bürokratieblödsinn Einhalt gebieten! Jeder Pilot selber, jede Fluggruppe, und jeder Verband. Ob sich die AOPA Schweiz etwas bewegen könnte - wofür zahle ich Jahr für Jahr den Mitgliederbeitrag. Mit Fliegergruss Adrian. Zitieren
zug Geschrieben 2. September 2007 Autor Geschrieben 2. September 2007 Doch, ich denke, die Aopa macht viel, auch der Schweizerische Flugplatzverein, diverse Flugschulen und der CH-Aeroclub. Aber der Staat hat logischerweise sehr viel mehr Geld und sitzt Kraft des Amtes am längeren Hebel. Drum sollten sich alle Piloten, auch diejenigen die "nur" mieten, einem solchen Klub anschliessen. Denn sonst wird Ihnen die Rechnung über die Stundentarife und Benutzergebühren quittiert, und sie wissen nicht mal, wieso.:confused: Georg Zitieren
Tomi Geschrieben 2. September 2007 Geschrieben 2. September 2007 Vielleicht hat Herr Cron auch einfach eine schwarze Kasse zu füllen, aus der verdienten Mitarbeitern Boni bezahlt werden. Den Rest, den er nicht verbuchen kann, fällt dann einfach ihm zu.:D :D :D Tomi Zitieren
Haslivet Geschrieben 3. September 2007 Geschrieben 3. September 2007 Apropos Crohn: Logo braucht der Geld, für alle die "Thiel" nicht kennen: Cron und Moritz »Meinungen zum Thema »Kommentare zum Artikel ANDREAS: Herr Leuenberger, Herr Cron ist Direktor des Bundesamtes für Zivilluftfahrt. Sie sind sein Chef. Wo haben Sie ihn kennengelernt? MORITZ: Herr Cron und ich interessieren uns beide für Kunst und Architektur und vor allem für Sakralbauten, ich nicht zuletzt wegen der grossen, bunten Fensterscheiben. Eine erste Begegnung fand in Berlin statt, in der St.-Herrmanns-Kathedrale. Ich hatte eine Sitzung mit dem deutschen Luftfahrtminister verpasst und promenierte durch die Stadt. In der St.-Herrmanns-Kathedrale fiel mir Herr Cron auf, als er versuchte, dem Opferstock Geld zu entnehmen. ANDREAS: Er wollte Geld aus dem Opferstock nehmen? MORITZ: Ja, das alleine ist ja noch nichts Besonderes. Aber mir fiel ein, dass ich diesen Mann schon einmal getroffen hatte. ANDREAS: Sie haben ihn gekannt? MORITZ: Gekannt ist übertrieben. Wir waren uns schon mal flüchtig begegnet. In Zürich. Im Fraumünster. Ich habe dort die bunten Fensterscheiben betrachtet. Herr Cron kam gerade aus dem Beichtstuhl. ANDREAS: Herr Cron hat in Zürich gebeichtet? MORITZ: Nein, telefoniert. Er sagte, im Beichtstuhl habe man den besten Empfang. Wir haben uns dann noch kurz über die bunten Fenster unterhalten, während Herr Cron versucht hat, das Geld aus dem Opferstock zu holen. ANDREAS: Er hat versucht, das Geld aus dem Opferstock zu stehlen? MORITZ: Hahaha, wo denken Sie hin, Herr Cron würde doch nicht stehlen. ANDREAS: Was wollte er dann? Etwa Geld abheben? War er überzeugt, vor einem himmlischen Bankomaten zu stehen, hat seinen Taufschein eingeführt und gehofft, dass noch etwas auf dem Konto ist? MORITZ: Hihihi, nein, nein... ANDREAS: Hat er Ihnen gesagt, er habe soeben per Postcheck eine grosse Spende gemacht und wolle nun das Retourgeld aus dem Opferstock holen? MORITZ: Nein, im Gegenteil, Herr Cron hat mir erklärt, er sammle in den Kirchen Spendengelder für wohltätige Zwecke.Andreas ThielAndreas Thiel (zeitpunkt@bernerzeitung.ch) ist Satiriker in Bern. Gruss Theo :D Zitieren
Horbach Geschrieben 3. September 2007 Geschrieben 3. September 2007 Doch, Herr Leuenberger, Herr Cron macht eine hervorragenden Job, er hat Ihren Auftrag schon bald erfüllt, nämlich die Kleinaviatik von der Schweizer Landschaft zum Verschwinden zu bringen. Solange muss er wohl noch weiter machen, bis die geflügelten Störenfriede weg sind:mad: Georg Ob er das wirklich will? Schliesslich verschwindet damit auch eine potentielle Gruppe, die später seine -.50 Treibstoffzuschlag zahlen müsste. Zitieren
Werner-F Geschrieben 3. September 2007 Geschrieben 3. September 2007 Leuenberger kann Cron im jetzigen Zeitpunkt unmöglich bereits ziehen lassen; dem Vernehmen nach braucht Cron noch mindestens zwei Jahre, um die "Kleinaviatik" in der Schweiz definitiv zu zerschlagen... Bis dann wird man für den Herrn Chefbeamten bestimmt einen anderen lukrativen Posten finden. Viele Grüsse Werner Zitieren
zug Geschrieben 4. September 2007 Autor Geschrieben 4. September 2007 Hier die Quelle (NZZ, 3.9.2007) http://nzz.gbi.de/webcgi?WID=35542-5440647-92266_1 Georg Zitieren
bleuair Geschrieben 4. September 2007 Geschrieben 4. September 2007 Not found: Error Open For Reading: in ladedatei ...ist alles, was ich kriege, Georg. Bin leider kein NZZ-Abonnent. Aber wir werden auch in Bern fündig: http://www.espace.ch/artikel_414657.html http://www.espace.ch/artikel_414927.html Aber wenn man genauer hinschaut, stellt sich heraus: 20 Stellen bereits bewilligt, "mit der Auflage, die bisherigen Gebühren [welche denn genau? Wer weiss es?] entsprechend anzupassen". Also schon mal nicht "ca. 40 Stellen". Für die zweite Tranche von 24 Stellen wurde jetzt ein Vorschlag vom BAZL ausgearbeitet zur Revision des Luftfahrtgesetzes. "Demnach sollten die Flughäfen eine Gebühr pro Flugbewegung und pro Passagier bezahlen. Und auch die Fluggesellschaften müssten auf ihren Linienflügen pro Passagier eine Gebühr entrichten." Ich kann darin keine direkten Auswirkungen auf die GA erkennen, schon gar nicht solche, die höchstens in Verordnungen geregelt sind. Da orte ich schwere Polemik gegen kaum greifbare (geschweige denn beschlossene) Gesetzesänderungen. Den in ihrer Lebensfreude beschnittenen PilotInnen lege ich ein beherztes FIGUGEL nahe, das hilft bestimmt! Zitieren
Horbach Geschrieben 4. September 2007 Geschrieben 4. September 2007 FIGUGEL Flüügä isch geil und git e gueti Luunä? Zitieren
zug Geschrieben 4. September 2007 Autor Geschrieben 4. September 2007 Für die zweite Tranche von 24 Stellen wurde jetzt ein Vorschlag vom BAZL ausgearbeitet zur Revision des Luftfahrtgesetzes. "Demnach sollten die Flughäfen eine Gebühr pro Flugbewegung und pro Passagier bezahlen. Und auch die Fluggesellschaften müssten auf ihren Linienflügen pro Passagier eine Gebühr entrichten." Schön, das es noch Optimisten gibt. 20 + 24 gibt bei mir in einem Jahr 44. Aber auch wenn's nun nur 24 ganz neue sind: Was tun wohl 24 Vollzeitstellen für eine Revision des Luftfahrtgesetzes? Was kommt wohl dabei raus? Mehrarbeit für wieviele Leute am anderen Ende? Die Flughäfen sollen also eine Gebühr pro Passagier zahlen, um die staatshoheitlichen Pflichten zu sponsern. Wer zahlt wohl die Gebühr? Und wo ist bitte die Grenze zwischen Flughäfen und Flugplätzen, wenn es um Gebühren geht? Grenchen, Sitten, Birrfeld, muss dort auch jeder Passagier eine Gebühr entrichten? Vielleicht auch im Hasenstrick oder in Schänis? Und warum nur die Passagiere, die Crew soll doch auch was bezahlen. Zahlen die Katzenfreunde auch, wenn das Tierschutzgesetz revidiert wird? Oder die Eheleute und Erben, wenn das ZGB revidiert wird. Oder die Konkursiten, wenn das SchKG angepasst wird? Was soll diese Idee, dass wir das Gesetz beziehungsweise seine Revision bezahlen müssten?:mad: Konsequenterweise müssten wir wohl noch das Parlament und die Gerichte finanzieren. Und die Flightsimmer müssen der Landestopo bei jedem Hüpfer eine Kartengebühr entrichten. Und die Spotter Uhrheberrechtsgebühren. Also ich hätte da schon noch ein paar Ideen, wie man die Aviatikfans zur Kasse beten könnte. FIGUGEGL ist okay. soll aber auch der Spur nach so bleiben. Georg Zitieren
bleuair Geschrieben 4. September 2007 Geschrieben 4. September 2007 Konsequenterweise müssten wir wohl noch das Parlament und die Gerichte finanzieren. Ich freue mich für Dich, wenn Du keine Steuern und Gerichtskosten im Prozessfall entrichten musst! Natürlich werden die Mehrkosten auf die (Verkehrs-)Passagiere umgelegt, aber das hat immer noch nicht viel mit den direkten Gebühren der GA-Fliegerei zu tun. Wieviele Passagiere werden in Zürich jährlich 'umgeschlagen'? 20Mio? Jedem wird ein Füfzgi aufgebrummt, macht schwupps 10Mio. in der Kasse. Das reicht sogar für die Spesen, die Cron beim Kirchengang.... ah nein, das ist ja umgekehrt :007: Und ich finde es naheliegend, dass Spezialbetriebe spezielle Abgaben dem Staat entrichten müssen. Ein TV-Sender braucht zB auch eine Konzession. Für mein Auto muss ich auch spezielle Gebühren bezahlen. Jene, die Sim-Szenerien mit Material der Swisstopo erstellen, entrichten auch Gebühren, die sie auf jede (ordentlich erstandene) Programmkopie splitten. Zitieren
Heinz Richner Geschrieben 5. September 2007 Geschrieben 5. September 2007 Hallo Und ich finde es naheliegend, dass Spezialbetriebe spezielle Abgaben dem Staat entrichten müssen. und wofür genau bezahlen wir schlussendlich noch Steuern, wenn alles kostenverursacht gerecht über Gebühren finanziert wird? Gruss Heinz Zitieren
bleuair Geschrieben 5. September 2007 Geschrieben 5. September 2007 wofür genau bezahlen wir schlussendlich noch Steuern, wenn alles kostenverursacht gerecht über Gebühren finanziert wird? Heinz, wenn dann das der Fall ist, dann würde ich mich das auch fragen. Ist es aber nicht. Mir ist zB nichts bekannt, dass die Ausbildung "verursachergerecht" abgegolten wird. Dass hier im ff.ch viele nicht mehr mitlesen könnten, weil ihnen schlicht die Schule nie bezahlt worden wäre, ist dann nur eine Auswirkung auf das soziale System "Gesellschaft". Ich finds in dem Zusammenhang spannend, dass die Ab- und Wassergebühr problemlos bei der Morgendusche 'geschluckt' wird, die Mehrwertsteuer auf dem Morgenkaffee und Entsorgungsgebühr auf der Maschine, die Verbindungsgebühr ins Netz (an eine Privatfirma!) fürs Pre-Briefing sowie die Lizenz fürs PC-Betriebssystem, dann die Motorfahrzeugsteuer, Mineralölsteuer und Vignette sind ok, aber sobald man auf den Flugplatz biegt, ist fertig lustig. :005: Bald sind Wahlen! Zitieren
Heinz Richner Geschrieben 5. September 2007 Geschrieben 5. September 2007 Mirko du bist wohl noch zu jung um mitbekommen zu haben, dass die Staatsquote ständig am Steigen ist (bisher gestiegen ist) für Leistungen, die niemand wirklich braucht. Um nichtsnutze Sesselfurzer zu finanzieren braucht es keine Gebühren. Nur ein mikroorganisches Beispiel: bis vor einiger Zeit waren bei uns die Kehrrichtabgaben pro Sack draufgeschlagen, neu bezahlt jeder noch eine Kopfabgabe von Fr. 60.-- / Jahr. Nicht viel, aber halt wieder zusätzlich, nicht wahr. Gruss Heinz Zitieren
DNovet Geschrieben 5. September 2007 Geschrieben 5. September 2007 Mirko, Nicht falsch versthen, aber du vergleichst in meinen Augen ein paar Dinge, die nicht ganz zusammenpassen... Wird mit der Software-Lizens das Bäckergewerbe finanziert? Nein. Sondern der Betrieb und damit die weiterentwicklung der Software. Will ich das? Ja. Wird mit der überaus günstigen Autobahnvignette die Swisscom finanziert? Nein. Sondern das Strassennetz. Will ich das? Ja. Wird mit der Ab- und Wassergebühr die Forstwirtschaft finanziert? Nein. Sondern die Lieferung und Entsorgung desselbigen. Will ich das? Ja. - Nebenbei, Forstwirtschaft wäre auch nicht allzuschlecht... ;) Wird mit der Abfallentsorgunggebühr die Autobahn finanziert? Nein. Sondern die Entsorgung desselbigen. Will ich das? Ja. (Auch wenns da bessere Lösungen gäbe: Anstatt pauschal eine Gebühr pro Bürger sollten die Säcke teurer werden, illegale Abfallentsorgung - zB auf Autobahn usw - finanziell uninteressanter verfolgt werden) Wird mit den erhöhenden Gebühren der Aviatik die Aviatik finanziert? Ja. Schon mal ned schlecht. Was wird mit dem Geld gemacht? Verkompliziert und künstlich verteuert. Will ich das? Definitiv, nein, denn wir sind schon in einem Bereich, wo's gefährlich kompliziert und teuer ist. Viel mehr mags wirklich nicht mehr leiden, sonst hört das System zu funktionieren auf. Und das will definitiv keiner, denn schliesslich will ja jeder 2 Wochen Malediven für 499.95CHF... Wir (die GA) bezahlen jetzt schon verdammt viel mehr Geld, als man in anderen Sparten hinblättern muss. Vergleiche Autobahnvignette CH und OE... Und nur ein kleiner Teil davon wird zwecksgerecht wieder zurück ins System geführt, der grösste Teil der finanziellen Aufwände muss durch Extraaufwendungen durch die Benutzer selbst aufgebracht werden. Und da hab ich langsam die Schnauze bis zur Oberkante Unterlippe voll. Jetzt muss ich wohl oder übel noch irgendwie Geld auftreiben, damit ich die Sicherheitskontrollen auf den Grossflugplätzen mitfinanzieren darf. Staatlich vorgeschrieben. Will dies irgendeiner auf dem Planet? Nein. Krieg ich was auf dem üblichen Rundflug Grenchen-Grenchen davon mit? Nein. Bittschön, wenn ich immerhin täglich etwas von dem amüsanten Spektakel mitbekommen könnte, aber ich wills nicht und kann nicht davon profitieren... Heinz hat einen verdammt valablen Punkt, den man nicht wegdiskutieren kann... Ich bezahle dem Staat Geld dafür, damit er sein System aufrechterhalten kann. So ist für mich die Definition der Steuern. Ich bezahle für eine Dienstleistung. So wie's jedoch mittlerweile läuft, bezahle ich lediglich für sein bestehen, *nicht* für seine Dienstleistung, denn die wird im kleinen abgerechnet. Der Pass oder ID, welcher für mich eine Quittung, eine Bestätigung ist: "Ja, Klein-Novet bezahlt bei uns Steuern, wir unterstützen ihn daher, er gehört zu uns." ist mittlerweile mit nicht gerade geringen Kosten verbunden. Nur schon eine Verlängerung - lediglich ein verdammter Stempel im Büchlein mit insgesamt 2min Aufwand - kostet... Wenn denn wirklich alle Aufwendungen durch die Verbraucher durch Extragebühren gedeckt werden, kann man mir dann bitte mal erklären, weshalb die Steuern steigen? Wenn doch weniger von den Steuern finanziert wird sondern durch Gebühren, dann müssten die Gebühren sinken oder zumindest nur mit der "normalen Teuerung" - welche wir ja sowieso nicht im Lohn merken - steigen, oder? Drei Gabelschlüssel plus vier Zangen ergibt sieben Werkzeuge, soweit ist für mich alles klar. Wenn ich jetzt weiss, dass ich am Ende der Schicht sieben Werkzeuge abgeben darf und dass mir einer während der Schicht drei Werkzeuge zusätzlich gibt, so fasse ich doch bei Schichtbeginn nur vier Werkzeuge aus, oder? Und dennoch fasst der Staat bei Schichtbeginn gleich mal acht Werkzeuge beim Bürger aus... Und hat bei Schichtende angeblich dennoch nur sechs Werkzeuge abzugeben... Sorry, geht für mich nicht auf. Scheint höhere Mathematik zu sein. Liebe Gruess vom Dani, für den eigentlich alles in der Welt ziemlich simpel ist, bis auf Staat und Steuern... Zitieren
bleuair Geschrieben 5. September 2007 Geschrieben 5. September 2007 Wird mit den erhöhenden Gebühren der Aviatik die Aviatik finanziert? Ja. Schon mal ned schlecht. Danke für die Bestätigung. Was wird mit dem Geld gemacht? Verkompliziert und künstlich verteuert. Ich kann einfach mit der Subjektivität in gewissen Argumenten nicht viel anfangen. Wie viel Mehrkosten entstehen denn dem GA-Piloten durch diese paar BAZL-Mitarbeiter in Prozent seiner Gesamtauslagen für sein Hobby? Alles sei künstlich verteuert, überall wird die Kalkulation angezweifelt. Steigende Ressourcenpreise werden ignoriert, aber selber hätte man gerne mehr Lohn - und wehe der Abfall wird einfach deponiert, nein, der Staat soll ihn gefälligst ökologisch verarbeiten und bitte zum Nulltarif für den Verursacher. Dass dies nicht immer gerecht ist, die Gebühren, Steuern und Abgaben nicht immer transparent sind, lässt sich nicht ausmerzen. Das gehört imho zur sozialen Gesellschaft. Aber die hier haben offenbar etwas dagegen und versprechen eine Lösung gegen steigende Gebühren. Ihr Wähleranteil steigt etwa so wie die Staatsquote (Auch wenn, Heinz, die Staatsquote seit 2002 ja eigentlich sinkt, siehe BFS. Aber das ist vielleicht zu kurzssichtig :009: ) und offenbar gehts weiter in diese Richtung. Eure Flüche werden erhört werden. Ich bezahle dem Staat Geld dafür, damit er sein System aufrechterhalten kann. So ist für mich die Definition der Steuern. Ich bezahle für eine Dienstleistung. So wie's jedoch mittlerweile läuft, bezahle ich lediglich für sein bestehen, *nicht* für seine Dienstleistung, denn die wird im kleinen abgerechnet.. Nun, beim Auto hast Du fixe Kosten, damit es vor der Türe steht, und variable, damit es fährt. In meinen Augen scheint es besser, man bezahlt einen Grundlohn und danach eine leistungsbezogene Komponente als Anreiz. Ist bei einigen Arbeitgebern so, hilft auch beim Bezug von Dienstleistungen, wo nur jene bezahlen, die auch wirklich etwas brauchen. Sorry, aber dass jemand das Gefühl hat, er brauche eine Staatsleistung nicht, und darum nicht bezahlen müsse, das kann ich nicht bis auf den Grund verstehen. Dass jemand eine Leistung als unnütz bezeichnet, ist immer noch ein subjektives Element, wogegen nicht mit Systemkritik argumentiert werden kann, solange es andere gibt, die die Leistung benötigen. Was soll ich als Nicht-Fixer ein städtisches Fixerstübchen unterstützen? Um wieder zu konkreten Argumenten zu kommen, in Anlehnung an meine Frage oben: Bitte liebe GA-Piloten, beziffert mir den Effekt, den die kommende Gesetzesrevision auf Euren eigenen Geldsäckel hat. Bitte auf zwei Kommastellen genau. Dann finden wir eine objektive Diskussionsbasis. Merci und bis dann. Zitieren
Thomas H. Geschrieben 5. September 2007 Geschrieben 5. September 2007 Mirko, das Problem ist, dass wir mit den zusätzlichen Gebühren gleich auch noch einschneidende Einschränkungen und Mehraufwände einkaufen. Mehr Leute, die auf immer hirnrissigere Gedanken kommen, was für Auflagen, Kontrollen und Verbote noch erfunden werden können, die uns keinen Schritt weiter bringen und die Sicherheit nicht verbessern. Glaub mir - da wird keiner eingestellt, der nach vier, fünf Monaten sagt: Jungs, ich kündige, denn eigentlich gibt es gar nichts zu tun. Jeder wird darauf bedacht sein, irgendwelche Konstrukte zu pinseln, um seine Stelle zu rechtfertigen. Ich bin bereit, für sinnvolle Dinge einen angemessenen Preis zu bezahlen. Ich bin aber zuwenig Masochist, um für Schikanen extra zu bezahlen, die nichts bringen und mich nur einschränken. Und klar, wenn man jetzt sein GA-Flugzeug jährlich prüfen muss, statt 2-jährlich, so generiert das doppelt so viel Papier, das erstellt, verschickt, kontrolliert und archiviert werden will. Nur werden die Flugzeuge nicht wirklich sicherer dadurch, denn sehr wenige Unfälle haben eine technische Ursache. Oder z.B. dieser Leerlauf mit den Mode-S Transpondern: Da wird was durchgesetzt, das für den VFR-Verkehr absolut nicht relevant ist und unglaubliche Kosten verursacht. Natürlich will das alles nicht nur verordnet, sondern anschliessend auch verwaltet sein. Und nächstes Jahr kriegt jeder Pilot eine neue Lizenz für das Level 4 English, muss auch noch jemand drucken und verschicken... Mirko, das sind genau die Leute, welche im GAC irgendwelche Kontrollen einführen, obwohl in jedem Flieger eine Axt liegt und man auf dem Luftweg weiss was alles anschleppen könnte. Und es ist natürlich als Chef schon noch gut, wenn man statt 10 neu 20 Untergebene hat - da wird man sofort zum besseren Chef, der auch mehr Lohn verdient.. Thomas Zitieren
zug Geschrieben 5. September 2007 Autor Geschrieben 5. September 2007 Lieber Mirko Dein behördliches Wohlwollen ehrt Dich und viele Mitarbeiter des BAZL haben es auch durchaus verdient. Aber ich rate Dir eins: mach PPL und CPL, kaufe einen "second hand" Viersitzer, stelle ein Gesuch zur kommerziellen Zulassung, damit Du mit Deinem Flugzeug auch Rundflüge anbieten kannst, erstelle eine Organisation nach den JAR-OPS und mach oberdrein noch einen leiseren Propeller und ein paar Schalldämpfer drauf, um die Nachbarn zu schonen. Dann machst Du eine Haftpflichtversicherung, damit Du auch einen Ringelpietz mit Herrn Ospel als Fluggast finanziell überstehst, wenn er sich dabei ein Schleudertraume holen sollte und dann wirst Du mir Dinge erzählen können, von denen ich nicht einmal in den schlimmsten Nächten träume.:004: Gruss Georg Zitieren
bleuair Geschrieben 5. September 2007 Geschrieben 5. September 2007 Georg, Thomas, Heinz, Dani, Darf ich Euch bei Gelegenheit auf ein Bier einladen? :008: Mir ist klar, dass Betroffene eine subjektive Sicht vertreten. Das ist in praktisch jeder Diskussion so. Eure Sicht als Betroffene respektiere ich, wie gesagt. Thomas zeigt schöne Beispiele, was die Behörden anstellen. Ich rege mich köstlich und gerne ab saublöden Sachen auf, die meinen Alltag unerträglich machen. Thomas, ein Beispiel: Mit der Erhöhung des Parkplatztarifs [zusätzliche Gebühren] wird auch gleich die Anzahl Plätze [einschneidende Einschränkungen] reduziert :mad: #@!é§? :001: Gehts gut? Dumme unnütze Verkehrsplaner!). In dieser Situation vergesse ich manchmal, einen Schritt zurückzustehen und die Sache aus der Distanz zu betrachten. Hier habe ich versucht, Euren (verständlichen!) Ärger mit anderen Sichtweisen abzulenken. Tut mir leid, dass ich mir das erfrecht habe. Der Versuch, mit Zahlen & Fakten den "Schaden" greifbar zu machen, ist gescheitert. Ebenfalls ist der Versuch gescheitert, Dinge wie "Staat", "sozial", "Prinzip", "Gesellschaft" in die allgemeine Gebührendiskussion einzubringen. Da akzeptiere aber ich ebenfalls, wenn man darüber nicht diskutieren will, sind vielleicht nicht jedermann's Dinge und nicht jedermann diskutiert gerne abstrakte Dinge. Und, Heinz, vielleicht sehe ich es dann in 30 Jahren anders. Ach, da kommt mir noch eine Sache in den Sinn: Man vergisst manchmal, dass eine Behörde ein ausführendes Organ ist. Die oben angetönte Gesetzesänderung erfinden sie kaum selbst. Wer da am Drücker sitzt, wissen wir ja von der Staatskunde. Aber da blicke ich zuwenig durch, welche Dinge GA-Piloten aufgrund eines Gesetzes bezahlen/nicht dürfen/müssen, und welche Sachen die Ämter selbst erfunden haben. Darum ist dringend Zeit, dass Ihr mir beim Bier erzählt, dass das Fliegen immer noch ein Hochgenuss ist und sich alle Mühen trotzdem lohnen. Ganz praktisch, ganz gebührenfrei :) (für Euch) Zitieren
Heinz Richner Geschrieben 5. September 2007 Geschrieben 5. September 2007 Hallo wenn man jetzt sein GA-Flugzeug jährlich prüfen muss, das kostet uns wenigstens noch nicht mehr, da in den jährlichen BAZL-Gebühren enthalten. Es kommt aber alles noch verreckter. Was heute bei den kommerziellen Flugis schon Tatsache ist, kommt ab Frühling 2008 auch für die 'Privaten'. Dann hat jeder Halter eine eigene Maintenance-Kontrolle zu führen um damit dem Unterhaltsbetrieb einen mit den Flight-Manuals übereinstimmenden 'Auftrag' zu erteilen. Dieser ist zu überprüfen und ev. zu ergänzen und wird dann schlussendlich ausgeführt, wieder nachgetragen und zwar im Kontrollbuch des Flugzeuges, des Maintenancebetriebes UND des Halters. ..... und alles wird mehrfach durch die Aufsichtsbehörde kontrolliert. Die neuen, für die GA völlig unnötigen Stellen beim BAZL füllen sich über jahrzehnte von selbst. Macht nur so weiter, bald sind viele GA Flugzeuge entweder auf Halde oder bei EBAY +Co. günstig zu haben. So ist die Realität, lieber Mirko. Gruss Heinz Zitieren
Thomas H. Geschrieben 5. September 2007 Geschrieben 5. September 2007 Darf ich Euch bei Gelegenheit auf ein Bier einladen? :008: Aber sicher ! Man vergisst manchmal, dass eine Behörde ein ausführendes Organ ist. Die oben angetönte Gesetzesänderung erfinden sie kaum selbst. Wer da am Drücker sitzt, wissen wir ja von der Staatskunde. Das ist graue Theorie! Ich habe vor Jahren in einem Bundesamt gearbeitet und sogar selber Teile zu eine Verordnung beigesteuert (VREG 814.620): Da wird alles feinsäuberlich von Beamten vorbereitet, Verordnungen (und das ist weitaus der grösste relevante Teil) werde da zu 100% geschrieben und dem Bundesrat nur noch "zur Unterschrift" untergeschoben. Gesetzte werden zwar noch vom Parlament behandelt, ausgearbeitet werden sie aber zum grossen Teil durch die Ämter. Natürlich kann man die als Bürger mit einem Referendum bekämpfen - aber das sind nur relativ grobe Grundsätze, die eben in den Verordnungen zu anwendbarem Recht werden. Darum ist dringend Zeit, dass Ihr mir beim Bier erzählt, dass das Fliegen immer noch ein Hochgenuss ist und sich alle Mühen trotzdem lohnen. Ganz praktisch, ganz gebührenfrei :) (für Euch) Es lohnt sich nicht, macht aber unglaublich Spass...Thomas P.S. das kostet uns wenigstens noch nicht mehr, da in den jährlichen BAZL-Gebühren enthalten.Die Verwaltung dieser Dinge hat wohl auch zu Mehrkosten geführt, die halt jetzt irgendwo mit Gebühren welcher Art auch immer wieder rein geholt werden sollen. So einfach macht man uns das nicht, dass da 1:1 jede Massnahme gleich mit einem Preisschild versehen wird. Zitieren
zug Geschrieben 5. September 2007 Autor Geschrieben 5. September 2007 Wer da am Drücker sitzt, wissen wir ja von der Staatskunde Mirko, aufs Bier komm ich gerne! Nur soviel vorher, die Staatskunde kannst Du leider vergessen. Die Vorgaben für das BAZL kommen von der EASA, dem europäischen Regulator, sie werden dann in der Schweiz von einer Organisation umgesetzt, deren Chef und deren Departementsvorsteher nicht wegen ihrer fliegerischen Kompetenz ausgewählt wurden, und die dem Ruf aus Brüssel mit voreilendem Gehorsam nachkommt. Die Parlamentarier, die nach der Staatskunde legiferieren sollten, verstehen doch unter einem "touch and go" höchstens was Erotisches. Auf Deutsch gesagt: der sog. Gesetzgeber hat keine Ahnung - von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Die segnen ab, was daher kommt und im Wahljahr gerade gut ankommt bei ihren Stammwählern, und es ist ihnen auch ziemlich Wurst, weil es sie nicht betrifft. Im Moment ist Fluglärm gerade das politsch attraktivste Thema (wie wenn wir nichts Gravierendes hätten). Luftfahrtgesetze sind nicht das Gleiche wie ein Krankenversicherungsgesetz oder ein Strassenverkehrsgesetz, wo sich die meisten Parlamentarier wenigstens in groben Zügen noch auskennen und in der Regel auch persönlich betroffen sein können. Luftfahrt sollte von Spezialisten beaufsichtigt werden, nicht von Juristen und Buchprüfern. Das war früher auch mal so, bevor man Mieterverbandspräsidenten und Baufachleute zu Top-Funktionären machte. Sei nicht böse, wenn ich die Lage Ernst ansehe, dieses Forum würde gesprengt werden, wenn ich alle Fehlleistungen der letzten 10 Jahre aufzählen würde. Das lieber bei einem Bier. Und ich wünschte mir, das wäre nur Polemik, und ich hätte unrecht. Meine fliegerische Karriere macht keinen Aufstieg mehr, dafür bin ich nun zu alt, und ich bin schon froh, wenn ich das Medical 2 überstehe. Aber ich wünschte mir, Ihr Jungen würdet auch in ein paar Jahren noch Rahmenbedingungen antreffen, die FIGUGEL erlauben. Guet Nacht, Georg Zitieren
Hotas Geschrieben 6. September 2007 Geschrieben 6. September 2007 Luftfahrt sollte von Spezialisten beaufsichtigt werden, nicht von Juristen und Buchprüfern. Na dann stell dir mal die Welt vor, in der das BAZL nur von Piloten besetzt ist, das Tierschutzgesetz nur von Greenpeace-Aktivisten ausgearbeitet wird, das Strassenverkehrsgesetz von der ASTAG, dem TCS und der Freiheitspartei entwickelt wird. Oder wenn privat angestellte Forscher über den Anbau von gentechnisch veränderter Nahrung entscheiden könnten... Du weisst, worauf ich hinaus will. Ein Luftfahrtgesetz kann und wird niemals ausgewogen sein, wenn sich nur Fanatiker aus der Aviatik damit befassen. Es ist daher sogar vorteilhaft, wenn sich ein nicht-Aviatiker mit der Materie beschäftigt, der das ganze ein wenig aus Distanz -sprich objektiv- angehen kann. Keine Angst, die Gesetze der Aerodynamik wurden vor langer Zeit vom heiligen Geist geschrieben, daran wird nicht gerüttelt. Das heisst konkret: Egal welche Entscheide von Politikern gefällt werden, es liegt nicht in unserer Kompetenz darüber zu urteilen. Und zwar, weil wir Aviatiker sind und -Hand aufs Herz- keine Ahnung von Politik haben, auch wenn wir jeden Morgen die 20min lesen:009: Wir sollen also so höflich sein und diejenigen politisieren lassen, die dafür von der Mehrheit gewählt sind und uns auf unsere fliegerischen Aufgaben konzentrieren. Am Fliegen an sich und am eigentlichen "Airwork" (ja, DAS ist unsere Aufgabe und keine andere!) wird sich wenig ändern. Luftfahrtgesetze sind nicht das Gleiche wie ein Krankenversicherungsgesetz oder ein Strassenverkehrsgesetz, wo sich die meisten Parlamentarier wenigstens in groben Zügen noch auskennen und in der Regel auch persönlich betroffen sein können. Aufhören!! Hört bitte auf!!! :mad: Hört endlich auf zu denken, die Fliegerei stellt die Spitze der technologischen Entwicklung dar und sei an komplexität nicht zu überbieten!!! Vegesst es einfach! Für mich zeugen solche Aussagen von der Arroganz von uns Piloten und dem ewiggestrigen Anspruch auf eine Sonderstellung. Der Strassenbau, die Verkehrs- und Raumplanung, Verkehrssicherheit, NEAT... Da fliesst jeweils so gewaltig viel Hirnschmalz in solche Projekte, du wirst noch staunen. Wir haben soviel Ahnung vom Strassenverkehr wie ein Bube, der am Pistenrand den Fliegerchen zuschaut und zuhause "Airport" im Fernsehen schaut. Aber so im Detail müssen die Politiker das nicht wissen; oder sollte Leuenberger die letzte Detailzeichnung des NEAT-Projektes auswendig können? Auf politischer Ebene sind eben andere Ansichten und Faktoren massgebend, die meistens mit den "Operations" an sich wenig zu tun haben. DAS ist Politik und Staatskunde. Mannomann, ich denke gerade darüber nach wie die Welt aussehen würde, wenn das Militär über sich selbst politisieren würde..:001: :001: Zitieren
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