Zeder Geschrieben 27. August 2007 Teilen Geschrieben 27. August 2007 Hallo, War 2 Wochen zur Reha in Zurzach, Balkon Richtung Norden. So konnte ich den Flugzeugen im Anflug zuschauen, wie sie auf den Localizer eingebogen sind. Habe nun gesehen, dass es recht grosse Unterschiede gab, wann das Fahrwerk ausgefahren wurde. ZB. British Airways oft vor dem Einschwenken, andere 'recht spät'. Würde mich nun interessieren, von was das abhängt; Speed etc. weiss ich. Aber gibt es andere Kriterien oder ist das im Ermessen des Captains? Nur so gwunderhalber :rolleyes: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Roli Seehaus Geschrieben 27. August 2007 Teilen Geschrieben 27. August 2007 Hallo Ruedi Hier mal die "offziellen" Verfahren für das "Gear Down" beim ILS Approach in den entsprechneden Handbüchern: AOM der SR DC-10/MD-11: Kurz vor dem G/S Capture AOM/OM B der SR/LX A320/A330/A340: in der Zeichnung kurz nach dem G/S Capture vermerkt. FCOM Airbus A320/A330/A340: Nach dem setzen von Flaps 2 und nach dem G/S Capture. Habe aber auch mal den Spruch gehoert: So spät wie moeglich (Wegen Widerstand) und so früh wie moeglich, bevor die Geschwindkeit davon läuft (auf dem G/S). Ist also auch ein wenig Sache des F/P (Flying Pilot). Gruss Roli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus Burkhard Geschrieben 27. August 2007 Teilen Geschrieben 27. August 2007 Hallo Ruedi British Airways ist diesbezüglich ein Spezialfall, deren Devise für Anflüge: Final Approach Speed beim Final Approach Fix (FAF). Und da die meisten Flugzeuge einen ziemlich üble Warnung ausgeben wenn bei Flaps in Landing Config das Gear nicht down ist, kannst Du auch gut beobachten, wie halt bei BAW Gear down früher geschieht. Gruess Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
N1 and ITT Geschrieben 28. August 2007 Teilen Geschrieben 28. August 2007 Habe aber auch mal den Spruch gehoert: So spät wie moeglich (Wegen Widerstand) und so früh wie moeglich, bevor die Geschwindkeit davon läuft (auf dem G/S). Ist also auch ein wenig Sache des F/P (Flying Pilot). Ich würde sagen, die obige Aussage umschreibt den Sachverhalt ziemlich genau... PS: Ich meine mal gehört zu haben, dass das Gear (und Flaps) mehr Lärm verursacht, als die Triebwerke im Leerlauf. Somit ist es mitunter auch eine Noise Abatement-Frage, wo und wann der PF (Pilot Flying) den meist erlösenden Spruch: "Also gut, gear down..." von sich gibt. ("...bevor die Geschwindkeit davon läuft.") Greg Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lomo Geschrieben 28. August 2007 Teilen Geschrieben 28. August 2007 Hallo Ruedi British Airways ist diesbezüglich ein Spezialfall, deren Devise für Anflüge: Final Approach Speed beim Final Approach Fix (FAF). Und da die meisten Flugzeuge einen ziemlich üble Warnung ausgeben wenn bei Flaps in Landing Config das Gear nicht down ist, kannst Du auch gut beobachten, wie halt bei BAW Gear down früher geschieht. Gruess Markus Markus, bist du dir sicher? Damit wäre BA ein ziemliches Verkehrshindernis, wenn die schon bei interception G/S ~140 kt fliegen. In London gibts bei viel Verkehr sowieso immer 'maintain 160 until 4 miles'. Oder meinst du mit FAF den Punkt über dem Outer Marker? Gruss Lorenz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lomo Geschrieben 28. August 2007 Teilen Geschrieben 28. August 2007 Hallo,War 2 Wochen zur Reha in Zurzach, Balkon Richtung Norden. So konnte ich den Flugzeugen im Anflug zuschauen, wie sie auf den Localizer eingebogen sind. Habe nun gesehen, dass es recht grosse Unterschiede gab, wann das Fahrwerk ausgefahren wurde. ZB. British Airways oft vor dem Einschwenken, andere 'recht spät'. Würde mich nun interessieren, von was das abhängt; Speed etc. weiss ich. Aber gibt es andere Kriterien oder ist das im Ermessen des Captains? Nur so gwunderhalber :rolleyes: Hallo Ruedi Wie schon gesagt, es liegt im Ermessen des P/F (pilot flying), wann das Gear gefahren wird. Wenn BA in dem Fall das Gear schon früh gefahren hat, waren sie wohl hot and high (= hoch oder schnell oder beides), und um bei einem scheinbar oft auftretenden Tailwind in Zürich die Energie aus dem Flieger zu bekommen, ist das Gear ein sehr guter Widerstandserzeuger. Frühes Gear down kann einen verkorksten Approach sehr schnell wieder in ruhigere Gewässer bringen. Gruss Lorenz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marc_H Geschrieben 28. August 2007 Teilen Geschrieben 28. August 2007 China Airlines: PA: 2500ft, Gear down NPA: 2NM to FAF, Gear down Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Zeder Geschrieben 28. August 2007 Autor Teilen Geschrieben 28. August 2007 VDA. HSWWG. NWH AOM,FCOM, NPA,PA. :002: (Vielen Dank Allen. Habe schon wieder was gelernt. Nur was heisst): AOM,FCOM, NPA,PA. :confused: Aber ist schon in Ordnung. Thread ist für mich ok. und erledigt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Marc_H Geschrieben 28. August 2007 Teilen Geschrieben 28. August 2007 AOM,FCOM, NPA,PA. :confused: AOM = Aircraft Operating Manual FCOM = Flight Crew Operating Manual Ich glaube AOM war die alte Bzeichnung, FCOM die neue für das gleiche Handbuch. Zumindest bei den Boeing Handbüchern. PA = Precision Approach (= ILS) NPA = Non Precision Approach (= Localizer, VOR, NDB,...) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Roli Seehaus Geschrieben 28. August 2007 Teilen Geschrieben 28. August 2007 Hallo Ruedi, Zu meinem Teil: A O M : Aircraft Operations Manual (heisst neu nach JAR OPS OM B (Operations Manual B). Sind bei der SR/LX zwei Bände. Band 1 (Vol 1) beschreibt die Flugzeugsysteme, Band 2 enthält die Verfahren, Checklisten (Normal, Abnormal und Emergency), Loading Infos und die zahlreichen Performance Daten. Zu den Flugingenieurszeiten gab's beim DC-10 und B747 noch ein Vol 1A mit detailierteren Systembeschrieben). Beim Airbus gibt's noch die Vol 3 (oder 4) mit den Beschrieb des Flight Management Systems. F C O M : Flight Crew Operating Manual. 4 Bände (Volume) von Airbus. Vol 1: System Description Vol 2: Flight Preperation Vol 3: Flight Operation Vol 4: FMGS Guide P A : Precision Approach (ILS, IGS) N P A : Non Precisions Approach (Sichtvolte) Gruss Roli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus Burkhard Geschrieben 28. August 2007 Teilen Geschrieben 28. August 2007 Markus, bist du dir sicher?Hallo Lorenz Ich hatte das so in meiner ATC-Ausbildung gelernt. Ist natürlich schon die Frage, ob das a) noch aktuell ist und b) in welchem Ausmass Ausnahmen möglich sind wenn ATC was Anderes verlangt. Oder c) es wird nur bei Non Precision Approaches angewendet und der Instruktor damals hatte das falsch im Kopf... 1:1 hat mir das noch kein BAW-Pilot bestätigt. Gruess Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lomo Geschrieben 29. August 2007 Teilen Geschrieben 29. August 2007 ... Oder c) es wird nur bei Non Precision Approaches angewendet und der Instruktor damals hatte das falsch im Kopf... Ich glaube, das ist es. So war es nämlich auch bei uns bis vor kurzem, und das kann man auch vertreten. Inzwischen wurde es aber auch relaxt, um auch bei NPA nicht den ganzen Verkehr aufzuhalten. Gruss Lorenz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Peter Guth Geschrieben 29. August 2007 Teilen Geschrieben 29. August 2007 hallo zusammen, sofern keine "besonderen" Umstände Weisungen vorliegen, liegt das Ganze auch im Ermessen der Crew. :008: In Abhängigkeit der Anflugspeed, aber auch im Zusammenhang mit Anflughöhe zum "aufreiten" auf das ILS möchte ich eine Winzigkeit ergänzen: Sobald der Vogel das ILS einfängt und abtaucht, um den Gleitpfad runter zu rutschen, erhöht sich - bei gleichbleibendem Powersetting - logischerweise die Speed. Das lustige daran ist, besser gesagt "komfortable", dass allein schon das passende ausfahren des Fahrwerks diesen Trend zur Tempoerhöhung eliminiert. Durch dann erheblich erhöhten Luftwiderstand. Das kan man(n) sogar recht simpel per FS nachvollziehen: wenn die ILS "Nadel" von oben aus auf dem HSI runter wandert, dann bei 1 dot über Mitte gear down setzten. Während das Gestell fröhlich ausfährt, hat man den FIX erreicht und der Gleitpfad beginnt. Just dann will die Speed zunehmen - logisch - nur, aha, genau dann wirkt im Gegenzug "bremsend" das nun gerastete Fahrwerk. Das ganze gleicht sich, salopp gesagt, vorzüglich aus. :D cheers Peter *"langsame Autofahrer sind oft häßlich und haben ansteckende Krankheiten" Ayrton Senna* :p Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flying-Andy Geschrieben 30. August 2007 Teilen Geschrieben 30. August 2007 wenn die ILS "Nadel" von oben aus auf dem HSI runter wandert, dann bei 1 dot über Mitte gear down setzten. Genau so haben wir es in der Flugschule in Florida gelernt, nur so wurde es akzeptiert, scheint dort so als eine Art Standardprozedur zu gelten. Das soll jetzt aber nicht heissen, dass nur diese eine Methode die einzig richtige ist. :005: Beste Grüsse Andy :) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Laking Geschrieben 13. September 2007 Teilen Geschrieben 13. September 2007 Das kan man(n) sogar recht simpel per FS nachvollziehen: wenn die ILS "Nadel" von oben aus auf dem HSI runter wandert, dann bei 1 dot über Mitte gear down setzten. Während das Gestell fröhlich ausfährt, hat man den FIX erreicht und der Gleitpfad beginnt. Just dann will die Speed zunehmen - logisch - nur, aha, genau dann wirkt im Gegenzug "bremsend" das nun gerastete Fahrwerk. Das ganze gleicht sich, salopp gesagt, vorzüglich aus. :D Danke Peter für den Tip. Habe mich im FS schon unzählige Male gefragt, wann es eigentlich am sinnvollsten ist, das Fahrwerk auszufahren. :) Gruss Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Trini_Tom Geschrieben 13. September 2007 Teilen Geschrieben 13. September 2007 Bei Air Canada... Wird zumindist hier in Toronto so lange wie moeglich mit gear up angeflogen...Interne anweisung...um fuel zu sparen und die Triebwerke somit auf einer gerringeren drehzahl zu behalten. Ich wohne direkt im Anflug 23 bei 5nm und hier hat selten wer das gear drausen... Gruesse Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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