DNovet Geschrieben 25. Dezember 2002 Teilen Geschrieben 25. Dezember 2002 Nun, ob man einen Scanner eingeschaltet lassen darf oder nicht, darüber liesse sich sogar mit mir diskutieren. Jedoch ist die Sache mit den Funkgeräten für mich ganz klar und auch über ein Handy lässt sich mit mir nicht streiten. Allerdings ist dies meine persönliche Meinung und auch so grandiose wissenschaftliche Untersuchungen können ja nicht mal eindeutig die Richtigkeit des Pro oder Kontras beweisen... Aber der Vorbildeffekt lässt sich in meinen Augen nicht wegdiskutieren. Denn leider ist heute der breiten Masse der Reisenden aufgrund der allgemeinen Verblödung (ja, ich erfreche mich dies so zu sagen...) nicht mal mehr der Unterschied zwischen einem reinen Radio, einem Walkman und einem Funkgerät nicht klar, den schliesslich erzeugen ja alle drei auf irgendeine Art und Weise Schalldruck... :001: Gegen die Handys kommt hingegen ein sozialer Aspekt hinzu, welcher gegen deren Benützung (eingeschaltet lassen) im Flug spricht. Und zwar loggt sich ein Handy normalerweise in alle erreichbaren Zellen ein. Da eine Verbindung quasi-optisch sein muss (=optische Verbindung garantiert Funkverbindung, ohne optischen Sichtkontakt wird ein herkömmlicher Funkkontakt erschwert oder unmöglich) und ein Handy eine relativ starke Sendeleistung hat, logt es sich nun in eben alle erreichbaren Zellen ein. Und je höher man steigt, desto weiter sieht man. Und eine Zelle kann nur eine maximale Anzahl Handys abfertigen. Und daher ist es auch ein wenig sozial, wenn man den Leuten da unten auch noch einen Platz freilässt... :D Was jedoch eher scherzhaft gemeint ist und nicht gegen oder für die Flugsicherheit spricht sondern einfach nur eine technische Gegebenheit ist... :cool: Bei mir in meinem lieblings Flugzeug (Piper Archer2, ausgerüstet mit Steinzeittechnik, verglichen mit dem heutigen Stand der Technik... ;) ), wüsste ich nicht, wie ein mechanischer künstlicher Horizont von einem Handy beeinflusst werden könnte... :confused: Dennoch bitte ich jeweils meine Passagiere freundlich, das Tamagotchi (=Natel) auszuschalten. Und zwar nicht wegen der Flugsicherheit sondern wegen dem Gepiepe im Headset, welches mich immer wieder echt grausam nervt... :003: In diesem Sinne: Nix für ungut... :) PS und von wegen Empfindlichkeit der Bordsysteme gegen elektrische Felder: Als ich noch bei der SR Technics war und die Swissair damals noch Jumbos hatte, konnte man sehr gut selbst einen Versuch vornehmen. Und zwar sorgte man dafür, dass das Flugzeug im richtigen Zustand war, schnappte sich so einen blauen Handfunk, stand an die richtige Stelle am Boden (confirmed: ausserhalb vom Flugzeug!), drückte die Sendetaste und guckte voller Freude auf das "outflow-valve", welches ohne irgendwelchen control-input auffuhr und beim loslassen der Sendetaste wieder zufuhr. Soll mir noch einer sagen, dass Störungen nicht möglich sind... Will aber auch nicht heissen, dass sie mit moderner Technik (=digitaler Datenaustausch und damit schwerer zu stören) immer wieder vorkommen, wenn nur schon eine Mücke pupst... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 25. Dezember 2002 Teilen Geschrieben 25. Dezember 2002 Hi, Ich habe zwei Gründe (theoretisch, weil ich es noch nie probiert habe)aus denen ein Handy aus einem Airliner in großer Höhe nicht gut zu betreiben ist: 1. Das Handy wird in einem Faraday'schen Käfig mit einigen kleinen Löchern (die Fenster) betrieben. Das bedeutet schon eine hohe Dämpfung. Nach unten zur nächstgelegenen Bodenstation kann es überhaupt nicht direkt strahlen, und die Stationen, zu denen quasioptische Sicht besteht, sind aus FL300 sehr weit weg. Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch daran, dass viele Fluzeuge auch unten am Rumpf eine VHF bzw. UHF -Antenne haben, eben weil die obere Antenne nicht vernünftig nach unten strahlt. 2. Wenn sich mal die Antennen der Mobilfunkbetreiber anschaut so erkennt man schon an der Bauform, dass es sich (vernünftigerweise) um sehr flach strahlende Antennen handelt. Antennen sind aber reziprok, d. h. sie haben sowohl in Sende- als auch im Empfangsbetrieb die gleiche Richtwirkung. Ich denke also, dass man aus einem Airliner nur in geringer Höhe oder am Boden ein Handy zuverlässig betreiben kann. Aber vielleicht findet sich hier ja jemand, der aus FL300 öfters gut telefoniert hat. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
markus Geschrieben 25. Dezember 2002 Teilen Geschrieben 25. Dezember 2002 Hallo Hans... Na klar... mit den vorhandenen Bord-Telefonapparaten.. funktionierte soviel ich weiss über Imarsat wie auch Telefongespräche die man auf einem Kreuzfahrtenschiff führt. Allerdings sind die Minutenpreise enorm teuer.. Verndungen vom schweizer Festnetz auf eine Imarsat Station für über 10.- die Minute... Gruss markus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DNovet Geschrieben 26. Dezember 2002 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2002 Verdammt... Stimmt, an die Airliner habe ich gar nicht gedacht, war in den Gedanken in einer Archer und deshalb ein wenig tiefer... Aber andererseits ist FL300 auch nicht gerade so hoch, die 10km sollten relativ gut mit 2W zu überbrücken sein. Da man jedoch aus dem Flugzeug sendet und auch die Bodenstationen vielleicht nicht gerade die optimale Abstrahlung fürs telefonieren im Flug haben, wird wohl auch ein Abo bei der Orange keine glasklare Verbindung garantieren... :( Wenn man also bedenkt, dass meine Aussage in Gedanken an Bord einer Archer "hoch über dem Mittelland auf 6000ft" gemacht wurde, und es dabei nicht um die Empfangsqualität sondern um das "ins Netzt eingeloggt sein" geht, so könnte man sie schon als ok abstempeln, oder? ;) Wegen den Antennen am Flugzeug, da möchte ich nicht gegen deine Aussage sprechen, Hans, aber so ganz richtig kann man die auch nicht stehen lassen. Es stimmt zwar, dass eigentlich fast alle Flugzeuge die VHF Antennen unten am Rumpf haben, bei den meisten Airlinern hat es unten zwei und oben eine. Und es wäre auch einleuchtend, dass die unteren im Flug eine bessere Qualität bringen als die obere. Aber die Verteilung der Antennen spricht hingegen wieder dagegen, dass man sie wegen der Qualität so gepflanzt hat. Meist hats nämlich oben in der Mitte eine, die ist am VHF1 dran. Dann hats eine unten vorne für den VHF2 und eine unten hinten für den VHF3. Diese Konfiguration wird so gewählt, dass man im Falle einer Bauchlandung immer noch den Comm1 hat, welcher auch am Hotbus angehängt ist und somit auch unter den widrigsten Umständen noch mit Strom versorgt werden sollte. Nun habe ich aber noch nie gehört, dass der Comm1 schlechtere Qualität als die anderen haben soll oder dass die Piloten unterwegs nur noch den 2 oder 3 benützen. :) Noch eine Frage an alle wegen dem farradayschen Käfig. Bin mir eben nimmer sicher. Muss denn das Material, aus dem der Käfig besteht, nicht auch aus magnetisierbarem Material, zB Eisen sein, damits funktioniert? :confused: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DNovet Geschrieben 26. Dezember 2002 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2002 Da hammas! Womit diese Theorie endgültig erledigt wäre... Trotzdem: Nix für ungut... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 26. Dezember 2002 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2002 Hallo DNovet, es reicht, wenn der Faraday'sche Käfig aus einem gut leitenden Material besteht. Dünne Alufolie ist sehr gut geeignet. Es funktioniert auch ein Drahtgeflecht, wenn die Maschengröße sehr viel kleiner als die Wellenlänge ist. In diesem Zusammenhang fällt mir gerade ein, dass die Handys ziemlich kurz sind im Vergleich zur Wellenlänge. Das bedeutet, dass die Handy-Antenne einen schlechten Wirkungsgrad haben. Also, die Strahlungsleistung, das ist die Leistung die letzlich in der elektromagnetischen Welle steckt, ist sicher keine 2 Watt. Deshalb haben die Rundstrahler der Feststationen auch nicht zu übersehende Ausmaße in Vergleich zur Handyantenne, um wenigsten hier einen Antennengewinn durch Abstrahlung möglichst nur in der Horizontalen zu schinden. Ich kann mir nur einen Fall vorstellen, bei dem die obere Antenne Schwierigkeiten machen könnte: Das Flugzeug überfliegt auf offener See ein Schiff und möchte diese erreichen. Eigentlich findet die Hochfrequenz immer einen Weg, sei es durch Reflexion an Bergen oder Gebäuden. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TooLowFlap Geschrieben 31. Dezember 2002 Teilen Geschrieben 31. Dezember 2002 Markus, das trifft auf die relativ flach strahlenden europ. GSM Netze zu, allerdings nicht auf die analogen US-Netze! Diese funktionieren wunderbar in allen Lebens(und Fluglagen). Zum Thema Mobiltelefon und Flieger möchte ich die Lufthansa A340 "BEFORE START CHECKLIST" zitieren: MOBILE - OFF In diesem Sinne Jo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
tamiko Geschrieben 31. Dezember 2002 Teilen Geschrieben 31. Dezember 2002 Dazu möchte ich gleich auf ==> diesen <== Thread im FlightXPress Forum hinweisen. mfg Joseph Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Michel340 Geschrieben 1. Januar 2003 Teilen Geschrieben 1. Januar 2003 Hallo Hans Die Sendeleistung eines Handys liegt bei 2 Watt bei 900 MHz und bei 1 Watt bei 1800 MHz. Ein Handy muss eine reichtweite von 43Km haben. Im Vergleich dazu ein Cordless-Heimtelefon, der mit 0,01 Watt arbeitet. Seine Reichweite darf nicht mehr als 300m betragen. Einige Autotelefone senden sogar mit 8 Watt. Grüsse Michel Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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