tristarfan Geschrieben 6. August 2007 Geschrieben 6. August 2007 Das istzt das abartigste was ich je gesehen hab an einem Flughafen. Das abartigste hab ich am Flughafen Wien erlebt. Früh morgens am Weg nach FRA bin ich durch die Sicherheitsschleuse, es piebste und was wurde gemacht? Nichts! Nicht dass ich drauf stehen würde, aber ich stellte mich hin fürs abtasten und die Securitytussi starrte mich einfach nur wortlos an. Ganz davon abgesehen, dass meine Kameraausrüstung auch nicht näher angeschaut wurde und auch mein Rucksack mit div. Getränken, Medikamenten, Shampoos etc. fand nicht weiter Beachtung. Tja, soviel zu den ach so tollen Vorschriften... :confused: In FRA an der Kontrolle wurde meine Kamera auf Sprengstoff überprüft, allerdings nur das Gehäuse und nicht die Objektive, die ja viel mehr Platz für Sprengstoff bieten würden. Wie man sieht gibt es nur absolute Sicherheit, wenn man sich splitternackt an Bord begibt und selbst dann wird es noch einige Freaks geben, die auf die Idee kommen könnten Waffen oder Sprengstoff einzu... ähh... mitzuführen. Ein gewisses Maß an Sicherheitskontrollen ist Ok, aber das was zur Zeit passiert ist unnötig und übertrieben! Zitieren
mark71 Geschrieben 6. August 2007 Geschrieben 6. August 2007 Haaaaaaaaaaaaaaaaaaaaallooooooooooooooooooo!? Könnt ihr mir mal erklären was ein "Terrorist" mit einer Pistole oder einem Messer an Bord erreichen kann??? Nix! Er kann ein paar Leute umbringen oder verletzen, aber ins Flightdeck kommt er dank Panzertüren nicht. Kein Pilot wird mehr diese Türe öffnen. Also kommt mal wieder runter. Das einzige was aus dem Flugzeug raus bleiben muss ist Sprengstoff und das wird durch die Röntgengeräte sichergestellt. Die "Flüssigkeitsregelung", die zum Glück für Crews in fast allen Ländern Europas ausser UK nicht mehr gilt, ist auch völliger Irrsinn. Denn wenn man an Bord mit Hilfe von Pulver und Flüssigkeit einen Sprengstoff herstellen will, so muss man dieses Gemisch erst TROCKNEN lassen! Die Flüssigkeit an sich ist nicht explosiv, erst das getrocknete Produkt ist hochexplosiv und NICHT transportfähig, weil bereits eine kleine Erschütterung/Reibungskraft die Reaktion auslösen würde. Dummerweise geht es ca. 14 Stunden bis aus diesem Gemisch ein Pulver geworden ist, so lange dauert kein Flug. .... jaaaaaaaaaaaaaa hiiiiiieeeerr Noch etwas zu deinem aplaudierten Posting: Panzertüren:) - gut, wenn du diese so bezeichnest Deine Geschichte mit dem Pulver ist sehr interessant... Ich mixe dir aus zwei Komponenten ein sehr effizientes Gemisch, welches keine "Trocknungszeit" benötigt (Erkundige dich mal, wie einfach das Sprengmobil im Gotthardtunnel der "Pfludi" herstellt). Ok, ich habe noch das Problem mit der Initialzündung, aber welches mit ein bisschen Insiderwissen und Fantasie auch zu überwinden wäre... Ich bin kein Freund der momentanen Histerie. Aber leider hat sich einiges verändert. Die "Hirngespinnste der sogenannten Sesselverfurzer" haben eben manchmal auch eine Berechtigung, zumindest einmal durchdacht zu werden. Mitte der 90er hätte niemand gedacht, dass einmal im Cockpit massakriert würde. Die Gegenseite ist nicht dumm und findet vielleicht noch abstrusere Lösungen, ihr perverses Ziel zu erreichen. Zum Glück ist das Risiko einer solchen Aktion zum Opfer zu fallen auch für einen ausgesprochnen Vielflieger sehr klein, vielleicht kleiner als auf der Strasse zu sterben. Gruss Markus Zitieren
VH-ELL Geschrieben 6. August 2007 Geschrieben 6. August 2007 Mitte der 90er hätte niemand gedacht, dass einmal im Cockpit massakriert würde. Hallo, Entweder ich vestehs falsch, oder Du vergisst was... Flugzeug Entführungen existieren nicht erst seit 2001... Einige Beispiele wurden ja schon genannt... Zwei ebenfalls bekannte: - Lockerbie (1988) - Lufthansa -> Mogadischu (1977) Gruss Steve Zitieren
mark71 Geschrieben 6. August 2007 Geschrieben 6. August 2007 Entweder ich vestehs falsch, oder Du vergisst was... Habe damit gemeint, dass im Flug die Piloten ausgeschaltet werden. Gab es dies schon zuvor? Gruss Markus Zitieren
VH-ELL Geschrieben 6. August 2007 Geschrieben 6. August 2007 Hallo Markus, Irgendwas schwirrt mir im Kopf rum, gehe mal nachforschen... Gruss Steve Edit: Grad ein paar gefunden: - 1983: Tiflis: 2 Piloten erschossen (2 von 3) - 1974: Baltimore/Washington ebenfalls zwei Piloten erschossen (War noch am Boden) - 1977: Landshut (Wurde da nicht auch der Captain erschossen?) Zitieren
Andreas Stiller Geschrieben 6. August 2007 Geschrieben 6. August 2007 Hi Andreas Der Vergleich der Identität direkt vor dem Einsteigen (der "eigentlich" EU-weit vorgeschrieben ist, wie schon im Posting oben erwähnt), dient nicht der Erhöhung der Sicherheit in Sachen Sprengstoff etc, sondern vorallem, dass keine Personen reisen, die nicht reisen dürfen. Dank Schengen (wird ab 1.1.2008 auch auf Polen, Slowakei, Ungarn, Slowenien erweitert) gibt es ja keine amtlichen Ein/Ausreisekontrollen mehr. Theoretisch könnte also jemand, der ohne Papiere illegal von Afrika mit einem Schiff zb. auf die Kanaren übersetzt, dort einen Kontaktmann haben, der einen Flug nach Deutschland gebucht hat, eincheckt, dem Afrikaner die Boardkarte gibt, und ohne Passkontrolle am Gate würde dieser problemlos nach Deutschland gelangen, ohne Papiere, ohne Aufenthaltsbewilligung... und das um einiges einfacher, als auf dem Landweg (wo auf "verdächtigen" Routen genügend stichprobenartige Kontrollen sind) Hallo Joseph, Dein Beispiel stimmt so leider nicht. Selbst wenn das Gatepersonal vor dem Einsteigen die Identität zwischen Bordkarte und Ausweisdokument prüft, kann sie damit keine illiegalen Personen feststellen. Die Prüfung beschränkt sich ausschließlich auf Namensgleichheit. Nehmen wir Dein Beispiel des Afrikaners, der illegal auf die Kanaren gesegelt ist. Er brauch hier gar keinen Mittelsmann. Er kann sich selbst ein Ticket kaufen (meinetwegen im Internet), auf seinen eigenen Namen, und damit einfach reisen. Beim ominösen Namensvergleich stimmt alles überein, und schon ist er im Flugzeug nach Deutschland. Das Checkin- und Gatepersonal hat schließlich überhaupt keine Befugnis hier irgendetwas zu überprüfen und/oder festzustellen, ob die Person sich legal oder illegal in der EU aufhält. Sobald man innerhalb Schengen unterwegs ist, gibt es in dieser Hinsicht keinerlei Kontrollen mehr. Genauso wie der illegale Afrikaner unbehelligt im Bus von Salzburg nach Passau fahren könnte, kann er von Teneriffa nach Frankfurt fliegen. Daran können auch die Namensvergleiche am Gate nix ändern, da man dadurch keine "Illegalen Personen" (aller Art übrigens) erkennen kann. Ein weiterer Grund ist unter anderem für die Airlines, dass es ohne die Passkontrolle möglich wäre, deinen Arbeitskollegen nach Düsseldorf fliegen zu lassen, anstatt dir selbst, mit einem günstigen Ticket ohne die Möglichkeit einer Namensänderung, wo man eigentlich ein neues Ticket kaufen müsste. Das ist, wie ich ja vorher auch schon schrieb, in der Tat der einzige akzeptable Grund für einen Doc-Check am Ausgang. Wobei man hier aber sehen muß, das der zusätzliche Zeitaufwand dafür recht hoch ist, und man sich fragen muß, ob der finanzielle Gewinn den man aus den aufgedeckten Ticket-Betrügereien zieht wirklich im Verhältnis steht zur zusätzlichen Bodenzeit. Dies besonders bei (vielleicht verspäteten) Flügen zu den Hubs: verpaßte Anschlüsse, Imageverlust.....etc pp. Nicht umsonst verzichtet man bei Lufthansa auf diese Maßnahme. Und als dritten Grund sehe ich eine Erleichterung für die Gate Agents, da man durch die Passkontrolle am Gate früher Checkin-Fehlern auf die Schliche kommt, und diese korrigieren kann, bevor es 5 Minuten nach Abflugszeit ist, und sich keiner mehr auskennt, wer jetzt in der Maschine sitzt, und welches Gepäck hier bleiben muss ;) Was für ein Fehler sollte das sein, den man dabei entdecken könnte? Das Herr Schulze als Herr Meier eingecheckt wurde ? Um einen derart seltenen Fehler zu entdecken, solch ein Aufwand ? Macht meiner Meinung nach wenig Sinn. Lieber hin und wieder ein etwas Chaos in solchen Fällen riskieren, als immer bei jedem Flug diese Zerrerei: Zusätzliches Personal, weils einfach lange dauert, und 25 Prozent der Paxe ihre Ausweise ja doch nicht parat haben. Mach das mal bei einem A300 mit 270 Paxen......... Von einer "Erleichterung" kann hier keine Rede sein. Weder für das Personal noch für die Paxe. Aber das ist nur meine Meinung.......:cool: Gruß aus EDDF, Andreas Zitieren
positive rate Geschrieben 7. August 2007 Geschrieben 7. August 2007 Hallo Andreas Das Check-in und Gatepersonal ist sehr wohl zu gewissen Überprüfungen befugt. Die Fluggesellschaften sind nämlich dazu verpflichtet, nur Passagiere zu befördern, die über ein gültiges Ausweisdokument verfügen, sowie die Einreisebestimmungen der Destination erfüllen. Der Afrikaner könnte also nicht nach Deutschland fliegen, da man beim Check-in feststellen würde, dass er kein Visa für Deutschland hat. Dem Check-in Personal steht dabei übrigens ein Computersystem zur Verfügung (timatic, wenn ich mich richtig erinnere), mit dem die Einreisebestimmungen sämtlicher Länder nachgesehen werden können. Falls doch Personen ohne gültige Reisepapiere befördert werden, und hier kommt der grosse Punkt, so können der Fluggesellschaft empfindliche Geldstrafen aufgebrummt werden. Zusätzlich muss die Fluggesellschaft den Passagier (jetzt INAD, von inadmissible, genannt) auf eigene Kosten, an den Ursprung seiner Reise, also meistens sein Heimatland, zurück transportieren. Bei Geldstrafen bis zu 10000 $ pro Pax lohnt sich eine zusätzliche Kontrolle also sehr. Z. B. werden in Zürich auf ausgewählten Flügen die Passagiere am Gate von einer externen, darauf spezialisierten Firma (früher CGS, heute heissen die glaube ich Protectas) überprüft. Ich habe diese interessante Tätigkeit selbst 2 Jahre lang (Teilzeit während meiner Pilotenausbildung) ausgeführt. Dabei habe ich vom Geschäftsmann, welcher in der morgendlichen Hektik den Pass seiner Frau mitgenommen hat, über den Tourist mit abgelaufenem Reisepass bis zu gefälschten Pässen und vertauschten Bordkarten etc. so ziemlich alles erlebt. Diese Kontrollen haben (so war es früher jedenfalls) jedoch mit Sicherheit im Sinne von security nichts zu tun. Gruss Domi Zitieren
Andreas Stiller Geschrieben 8. August 2007 Geschrieben 8. August 2007 Hallo Domi. Wir reden hier von zweierlei Dingen. Es ist unbestritten, das bei Non-Schengen-Flügen bereits am Check-In die für das Zielland notwendigen Papiere vorliegen müssen und das die Airlines im Zweifelsfall mit empfindlichen Strafen belegt werden. In dieser Diskussion geht es aber darum , ob es sinnvoll ist, den Passagier am Gate mit dieser Namensabgleichung Bordkarte-Ausweisdokument zu belästigen. Der Afrikaner könnte also nicht nach Deutschland fliegen Doch könnte er absolut problemlos. Denn...... Visa für Deutschland braucht er keins. Jedenfalls nicht von den Kanaren nach Deutschland,dem Beispiel um das es hier geht. Der Namensvergleich ist also völlig für die Füße. Überlegt folgendes: Auch bei Non-Schengen-Flügen: Denn was bringt es Herrn Meier, wenn er im Namen von Herrn Schulze nach China fliegt, dort aber nicht einreisen darf, weil er kein Visum hat ???? Nichts ! Das macht also kein Mensch. Und wenn er ein Visum hat ? Naja, dann hat er eben das Ticket benutzt, das Herr Schulze nicht mehr brauchen konnte, weil er zuhause mit einer Grippe im Bett liegt. Hier entsteht höchstens der Airline ein Verlust, weil sie in ihren Tarifbedingungen festlegt, daß eine Namensänderung, wenn überhaupt, nur gegen Gebühr möglich ist. Der Mehraufwand, den diese Vergleicherei mit sich bringt, rechtfertigt sich jedenfalls nicht durch diese wenigen, seltenen Fälle, die man dann VIELLEICHT aufdeckt. Ich habe selbst vor einigen Jahren noch in der Fluggastabfertigung gearbeitet, und meine daher so einigermaßen zu wissen, wovon ich spreche........ :rolleyes: Gruß, Andreas Zitieren
Hein Geschrieben 8. August 2007 Geschrieben 8. August 2007 Diese Kontrollen haben (so war es früher jedenfalls) jedoch mit Sicherheit im Sinne von security nichts zu tun. Ein wichtiger Aspekt, der schon im Eingangsposting unterging! Denn hier wurden zwei Dinge vermengt, die von unterschiedlichen Seiten zu verantworten sind. Erstens der Namensabgleich: Ist vom Checkinpersonal vorzunehmen (sinnvoll in meinen Augen nur am Finger, direkt vor dem Einstieg in Bus oder Maschine, wenn überhaupt.) (Visa- und Passfragen werden soweit notwendig (z.B. Non-EU-Flüge) sowieso durch Behördenvertreter geregelt, da nur diesen hoheitliche Aufgaben zufallen). Zweitens der Honigtopf: Hier ist das Sicherheitspersonal zuständig (mit von Flughafen zu Flughafen ggf. unterschiedlichen Arbeitsanweisungen). Ein beachtlicher Teil dieses Sicherheitspersonal sieht natürlich auch, dass es hauptsächlich abschreckend wirken soll; nach dem Motto: "Viel Uniform = Große Sicherheit". Die eigenartigen, teilweise kaum nachvollziehbaren Anweisungen müssen aber angewandt werden, eben auch gegen besseres Wissen. Schließlich werden die Sicherheitsschleusen ja zusätzlich per Kameras überwacht. Wem als "Security" auf 'ner Aufzeichnung oder bei Tests grobe Nachlässigkeit nachgewiesen werden kann, ist schnell seinen Job los. Aufzeichnungen werden aber vermutlich eh nur dann angeschaut, wenn schon was passiert ist. Dass sich die Motivation vieler Sicherheitsleute in engen Grenzen hält verwundert mich nicht weiter. Für etliche (zumindest in Deutschland) ist dieser Job fast das Ende des sozialen Abstiegs. Vom ehemaligen Straßenfeger bis zum Professor, alles dabei. Irgendwann mal arbeitlos geworden und froh überhaupt wieder was verdienen zu können. Ständig beobachtet, häufig beschimpft, im Zweifel verantwortlich gemacht und das alles für nicht wesentlich mehr als HartzIV-Bezüge würde mir auch keinen Spaß machen. Zitieren
Marc L. Geschrieben 8. August 2007 Geschrieben 8. August 2007 Hätte man eurer Meinung nach denn gar nichts tun sollen, nach den (versuchten) Anschlägen? Doch. Grundsätzlich hat man zwei Möglichkeiten: Man bekämpft die Ursache des Problems oder das Problem selbst(hier: Terrorismus). Die USA hat sich für die letztere Methode entschieden. Dadurch ist der Kostenaufwand für die Flughäfen, Fluggesellschaften und Regierungen stark gestiegen. Die US-Regierung hat immer strengere Gesetze eingeführt, welche Auswirkungen auf die ganze Welt hatten. Diese Gesetze wurden mittlerweile derart einschränkend, dass sie die Freiheit stark einschränkten. Wie Sicherheitstests immer wieder beweisen, ist ein Anschlag nie 100%ig auszuschliessen. Nun stellt sich die Frage, wie viel Aufwand und Freiheitseinschränkung man noch tolerieren kann. Ich weiss die Antwort auch nicht, aber ich weiss, dass die Grenze längst überschritten ist. Gruss Marc Zitieren
polar Geschrieben 8. August 2007 Geschrieben 8. August 2007 Sei es ein korrupter Richter, der mit dem Moritz eh unter einer Decke steckt, oder die Politiker, die ja eh keine Ahnung haben und nur für sich selbst schauen. Sie können nicht von allem eine Ahnug haben, aber in letzter Zeit wird viel (egal ob nun sinnvoll oder nicht) mit dem Terrorargument gerechtfertigt. Und in manchen Fällen war/ist das recht lächerlich. Und jetzt sollen die bösen Amerikaner auch noch ihre aussenpolitische Strategie ändern, damit wir eine halbe Stunde früher unseren Arsch auf den Malediven bräunen können :001: Mir geht es bei meinem "Kreuzug gegen die Flüssigkeiten-Regelung" nur in 2ter Linie um die Zeit die ich dann verplemper weil ich nicht mit nur Handgepäck reisen kann und daher auf meinen Koffer warten muss. Es geht doch auch darum, dass wir uns immer mehr einschränken lassen und uns Freiheit genommen wird. Somit könnte man eigentlich sagen waren die Anschlagsversuche in England ein voller Erfolg. Je weniger Freiheiten uns gelassen werden, je mehr Überwachung usw desto Näher kommen wir doch irgendwelchen islamischen Staaten/Diktaturen. Ist schwierig das in 2 Sätzen zu formulieren, aber ich denke man versteht was ich sagen will. Metalldetektor und Röntgen find ich super, hab ich absolut nichts dagegen. Es braucht nicht jeder Depp mit ner Pistole und nem Messer in Flieger reinzukommen. Nagelschere, Stricknadeln usw zu verbieten betrifft mich nicht direkt, ist aber bei näherer Betrachtung eigentlich lächerlich. Das mit den Flüssigkeiten ist einfach übertrieben. Der Aufwand und die Einschränkung steht in keinem Verhälnis zum "Ertrag". Wenn sich jemand die Mühe macht, auf diese weise Sprengstoff herzustellen und an Bord zu schmuggeln, dann bekommt er mit ähnlichem Aufwand auch andere Sachen an Board. Was ich damit sagen will: Metalldetektor und Röntgen halten "Deppen" und "Gelegenheitstäter" ab (also einer der eben von der Freundin verlassen wurde und dann spontan entschliesst auf den schon gebuchten Flug am Nachmittag mit Pistole zu entführen :). Die zu allem entschlossenen, intelligenten, Täter welche einen Anschlag von langer Hand planen hält sowas wie die Flüssigkeiten-Regelung keines Wegs auf. Gegen solche Leute ist man eigentlich machtlos, leider. Aber das sollte man endlich eingestehen und nicht mit unsinnigen Kontrollen Sicherheit vorgaukeln. Und das beste Beispiel für eure Motz-Politik ist der Titel dieses Threads: Wenn weniger genau kontrolliert wird, ist's auch wieder nicht recht! Ja was denn nun??? :confused: Der Titel dieses Treads zeigt die Meinung EINER Person. Und anhand der Reaktionen darauf siehts eher so aus, als ob die meisten hier das nicht so sehen wie der Thread-Verfasser. Gruss Philippe Zitieren
Päddu M Geschrieben 8. August 2007 Geschrieben 8. August 2007 Hallo zusammen! Sehr interessanter thread! Zu den Gründen, weshalb man die Bordkarte mit der ID vergleicht ist mir noch etwas eingefallen (sorry falls ich völlig daneben liege): Sollte die Airline nicht ein einigermassen sauberes Manifest führen, im Falle eines Unglücks? Gruss Patrick Zitieren
Torsten Meier Geschrieben 8. August 2007 Geschrieben 8. August 2007 Hallo zusammen!Zu den Gründen, weshalb man die Bordkarte mit der ID vergleicht ist mir noch etwas eingefallen (sorry falls ich völlig daneben liege): Sollte die Airline nicht ein einigermassen sauberes Manifest führen, im Falle eines Unglücks? Ich kenn das so von Germanwings und Co., letzter Flug Ende 2006: Bei den LCC kann das meist gar nicht abgeglichen werden. Da gibt es laminierte Plastikbordkarten mit einer laufenden Nummern drauf. Die werden in der Reihenfolge des Einchecken ausgegeben und in der Reihenfolge darf man beim boarden auch in den Bus/Flieger (first come - first serve). Die Karten werden beim Boarding wieder eingesammelt und wiederverwendet. Profis wie wir ;) wissen aber beim "Priority CheckIn", den sich manche LCC auch noch bezahlen lassen: Wer zuerst im Bus drin ist, ist als letztes wieder draussen. :D Die ID-Kontrolle findet beim Einchecken und beim Boarden statt um sicherzustellen, das auch die richtige Person in den Flieger steigt und man das Ticket nicht bei Ebay gekauft hat. So war es bisher. Aktueller bin ich konditioniert auf LH und BA: Bei Lufthansa wird Bordkarte/ID gecheckt, ob auch die richtige Person einsteigt, ebenso bei BA auf Internationalen Flügen. Aber z.B. nicht auf Domestic, da reicht die Bordkarte beim Boarding. Diese wird aber wiederum nochmal direkt an der Tür des Flugzeugs gecheckt, bei allen Flügen, warum auch immer. Dafür finden aber bei der Ausreise aus UK nach D. keine polizeilichen Passkontrollen statt, das machen die beim Boarden gleich mit. Also nicht wie bei der Einreise durch die Immigration Officer oder in D. die Bundespolizei sowohl bei Ein- und Ausreise. Erfahrung aus ca. 35 Flügen seit Anfang 2006 nach UK zu Flughäfen Heathrow, Bristol, Birmingham, Edinburgh, Glasgow, Manchester. Fazit: das Ganze ist abhängig von der Fluggesellschaft, dem Land, dem Flughafen und der geltenden Sicherheitswarnstufe, und vielleicht noch ein paar anderen eher holistischen Gründen, von denen wir eh keine Ahnung haben. :rolleyes: . Nur als Stichwort die 34 persönlichen Daten die allein aus der Flugbuchung generiert werden, wenn ein Ticket in die USA gelöst wird. Das läuft hier sicher bereits genauso, und sei es nur Airline-Intern. siehe auch Beitrag: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,491168,00.html Den US- Behörden werden bis zu 34 Daten von Fluggästen übermittelt. Hier die wichtigsten: - Buchungscode - Buchungsdatum - Reisedaten - Name des Passagiers - Nummer des Reisepasses oder Personalausweises - Adresse - E- Mail- Adresse - Telefonnummer - Alle Informationen zur Bezahlung des Tickets - Rechnungsadresse - Reiseweg (inklusive Umsteigen) - Eventuelle Buchungsänderungen - Bei Teilnehmern an Vielflieger- Programmen: Flugmeilen - Gegebenenfalls das Reisebüro - Ticket- Informationen: Business- oder Economy Class, mit Rückflug oder nicht, Tag der Ticketausgabe - Sitzplatz - Nummer des Gepäckzettels Brockhaus: Holismus ist die philosophische Auffassung, "nach der alle Daseinsformen der Welt danach streben, ein Ganzes zu sein" :D Zitieren
positive rate Geschrieben 9. August 2007 Geschrieben 9. August 2007 Hallo Andreas Ganz für die Füsse ist der Namensabgleich nicht, auch wenn er sicher nicht auf allen Flügen gleich sinnvoll ist. Zu unserem Beispiel mit dem Afrikaner: Theoretisch könnte er wohl ohne Passkontrolle von den Kanaren nach Deutschland reisen (In unserem Bsp. hält sich der Afrikaner ja bereits in Spanien auf, aber illegal). Das check-in Personal muss (sollte) nun trotzdem kontrollieren, dass er die Einreisevorschriften erfüllt. Dabei sollte auffallen, dass er sich bereits illegal in Spanien aufhält. Der Mann würde vermutlich direkt der Spanischen Polizei übergeben werden. Falls beim check-in aber nichts auffällt, und sich unser Mann auch unbehelligt durch die Passkontrolle begeben kann, so gebe ich Dir recht, könnte der Mann tatsächlich nach Deutschland fliegen, die Airline müsste Strafe zahlen und der Namensabgleich wäre wirklich für nichts. Da nun aber am check-in normalerweise gut kontrolliert wird, ist dieser Weg sehr risikoreich und das wissen natürlich auch die Afrikaner. Daher wird häufig anders verfahren. Unser Afrikaner würde sich also ein Ticket nach Afrika kaufen, wo er ganz legal einreisen dürfte. Sein Schlepper (der ordentlich dafür kassiert) und der ein Schengen-Visa besitzt, kauft sich ein Ticket nach Deutschland. Beide checken für ihre Flüge ein und vertauschen vor dem Gate ihre Bordkarten. Ohne Namensabgleich direkt vor dem boarding fällt dieser Betrug nicht mehr auf. Ich habe dies selbst mehrfach mitverfolgen können. Man muss sich bewusst sein, dass es hier um ein sehr lukratives Geschäft geht und diese Schlepperbanden bestens organisiert sind. Nun zu der Frage, was es dem Afrikaner denn bringt, da er ja sowieso in Deutschland nicht einreisen kann. Nun, ist er erstmal da, wird die ganze Sache eben komplizierter. Wenn er Antrag auf Asyl stellt, kann er u.U. nicht mehr so einfach zurückgeschafft werden. Wenn er dann im Flugzeug noch seinen Reisepass zerstört, so weis keiner, wohin man ihn überhaupt zurückschaffen kann. Nach Spanien geht auch nicht mehr, da ihn die Behörden da auch nicht wollen und ihn ebenfalls nicht einreisen lassen (er ist ja offensichtlich auch kein Spanier). Ja in welches Afrikanische Land soll man ihn denn zurückschaffen? Selbst wenn man seine Nationalität herausfindet, so lassen ihn meist seine eigenen Landsleute nicht mehr einreisen. Und somit sitzt unser sans-papier nun dem Deutschen Steuerzahler auf der Tasche. Ich kann die ganze Aufregung nicht ganz nachvollziehen. Ist doch nicht so schlimm, seinen Pass beim boarding nochmals zu zeigen. Man muss ja eh seine Bordkarte auch hervor nehmen. Am Besten man lässt Pass und Bordkarte gleich zusammen und möglichst nicht zuunterst in der prall gefüllten Reisetasche. Also da stören mich die security-checks schon wesentlich mehr. Gruss Domi Zitieren
mooneyfan Geschrieben 9. August 2007 Geschrieben 9. August 2007 Nicht dass ich drauf stehen würde, aber ich stellte mich hin fürs abtasten und die Securitytussi starrte mich einfach nur wortlos an. Was muss man den für den Job können? Was gibts für eine Ausbsbildung? ;) Zitieren
Andreas Stiller Geschrieben 13. August 2007 Geschrieben 13. August 2007 Hallo Domi ! Zu unserem Beispiel mit dem Afrikaner: Theoretisch könnte er wohl ohne Passkontrolle von den Kanaren nach Deutschland reisen (In unserem Bsp. hält sich der Afrikaner ja bereits in Spanien auf, aber illegal). Das check-in Personal muss (sollte) nun trotzdem kontrollieren, dass er die Einreisevorschriften erfüllt. Nein, weder "muss" noch "sollte". Der Afrikaner befindet sich, wie Du ja auch sagst, bereits im Schengen-Gebiet. Damit steht der Flug Teneriffa-Frankfurt auf der gleichen Stufe wie eine Fahrt im Regionalexpress von Salzburg nach Passau. Wo sind denn dort die Visa-Kontrollen für eine Einreise nach Deutschland ? Diese Situation ist politisch so gewollt, weshalb die Staaten an der Aussengrenze des Schengengebiet dafür zuständig sind, eine illegale Einwanderung zu verhindern, aber nicht der Check-In-Agent zu kontrollieren hat, ob jeder Schengen-Fluggast über eine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügt. Du hast recht: es gibt sicherlich Destinationen, wo diese Kontrollen Sinn machen. Z. B. in den westafrikanischen Ländern. Ursprünglich ging es in diesem Thread aber darum, daß der Flughafen Heraklion als "unsicher" bezeichnet wurde, weil man dort keinen Doc-Check am Gate macht, was einfach Unsinn ist. Gruß, Andreas Zitieren
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