Soviel kosten BOEING Flugzeuge ab Werk

[Peter Guth]

hallo zusammen,

 

damit Ihr mal seht, was aktuelle BOEING Flugzeuge ab Werk kosten, hier die neueste netto Preisliste, zzgl Steuern, delivery,

 

Airplane Model

 

Pricelist in US $ Millions (July 2002):

Aircraftdelivery in different eqipments:

 

717-200 35.5 - 39.5

737-600 41.0 - 49.0

737-700 47.0 - 55.0

737-800 57.5 - 64.5

737-900 60.5 - 68.5

747-400 185.0 - 211.0

747-400 F 187.5 - 214.5

747-400 C 196.0 - 215.0

757-200 73.5 - 80.5

757-200 F 72.5 - 75.0

757-300 82.0 - 89.5

767-200ER 101.0 - 112.0

767-300ER 115.5 - 127.5

767-300 F 122.5 - 134.0

767-400ER 126.5 - 138.5

777-200 153.5 - 171.0

777-200ER 162.0 - 182.0

777-200LR 188.0 - 213.5

777-300 178.5 - 203.5

777-300ER 203.5 - 231.5

 

c = combi, F = freighter, excl. tax

 

Viel Spaß beim Rechnen wünsche ich den Betriebswirtschaftlern unter Euch, z.B. im Bezug auf Abschreibung und Finanzierungsmodellen

 

Gruß PG

[Urs Lippuner]

Peter

 

Danke für das Angebot. Ich nehme eine 747-400 und zwei 757-200. Nicht einpacken, ich nimm´s gleich so mit.

 

Im ernst, das sind gewaltige Summen, und ein ebensolcher Aufwand, die Kübel so in den Büchern zu halten, dass es nicht finanziell den Bach abgeht.

 

Faszinierend. Gruss, Urs

[martinw]

Sali Peter,

 

imposant die Preisliste, auch wenn ich Leihe die Preispolitik des Unternehmens nicht ganz verstehe ;)

 

Schönen Sonntag noch

MARTIN

 

[retoisler]

Wo liegt das Problem Leute? Ein wenig bluffen, eine ganze Flotte bestellen und einen gehörigen Mengenrabatt aushandeln! Vielleicht versuchen wir's doch am besten mit einer Sammelbestellung.... Peter, koordinierst Du die Bestellungen...?

 

Grüsse, Reto

 

------------------

Das Beste & Neuste zur Schweizer Luftfahrt auf luftfahrt.ch

[Peter Guth]

Tja, Leute,

 

ist schon imposant mal zu sehen, was die LFZ real kosten. Alles Netto, also zzg. Steuern. keine Sorgen, Airbus liegt da auf gleichem Niveau.

 

Die unterschiedlichen Preise resultieren aus dem werkseitig wählbaren Ausstattungskatalog.

 

Frachter müssen sich automatisch "billiger" sein als Standardcarrier. Das hängt mit den Palettenschubsystemen, Zugangsöffnungen und erheblichen Zellenänderungen zusammen.

 

Letzteres sein ganz simpel dadurch erklärt, dass ggf. die stabilisierenden Zwischendecken entfallen und konstruktiv/statisch im Spaceframe ersetzt werden müssen.

 

Bei diesem Kostenapparat versteht ihr nun auch so manche Insider-Info besser. Alleine schon schwankende Währungsdifferenzen der Geldmärkte (euro=dollar)bewirken unterschiedliche Bestellpolitik bei den Kunden. Der bisherige enorm hohe Dollarkurs war ein wahrer Segen für Airbus und pushte dessen Nachfrage, was weniger informierte Kreise sofort dazu veranlasste, daraus dubiose "Rückschlüsse" über Erfolge und Qualitäten abzuleiten.

 

Wer sich diese Zahlen insgesamt vor Auge hält, der kann nun auch die Bedenken gegen manche Billigcarrier nachvollziehen. Berechnet mal alleine schon die Zinskosten für eine 737-800 (angenommener Lombardsatz 3,9%). Diese entstehen ja auch beim üblichen Aircraft-Leasing, wobei allerdings der Restwert von Flugzeugen drastisch höher liegt, als beim "begnadeten" System des Wertverlustet bei Automobilen.

 

Gruß PG

 

 

[Nikolai]

Hm, wirklich imposant! Mittlerweile wird die Nachfrage ja wohl für Boeing besser werden, denn der Dollar sinkt zur Zeit wieder.

 

Billigcarrier wie RyanAir verwenden meist Occasion-Flugzeuge, die ca. 17-20 Jahre alt sind. Das kommt dann natürlich günstiger.

[Roland Grunder]

Guten Tag Peter

 

du meinst es sicher gut mit uns, aber das liegt nun wirklich nur für den kleineren Teil der Forumsmitglieder im Bereich des Möglichen.

 

Für die weniger betuchten habe ich hier einige ganz interessante Angebote gefunden.

http://www.aircraftbrowser.com/Aircraftforsale.htm

 

PG wird sicher so nett sein, und auch diese Bestellunngen entgegen nehmen.

 

Im ernst, die Zahlen von PG sind wirklich eindrucksvoll und interessant, dem gegenüber ein Einkauf aus den Fünfzigern:

 

Da Pan Am der einzige Kunde zu diesem Zeitpunkt war der Jets kaufen wollte, wurden die DC-8 und die Boeing 707-121 nur für Pan Am gebaut. Douglas durfte sich über 25 Aufträge freuen, Boeing immerhin noch über 20 der neuen Flugzeuge. Der Gesamtwert der Flugzeuge betrug $269 Millionen.

 

Quelle: http://www.pan-american.de/History/thesecond.html

 

Die Zeiten ( Preise ) haben sich ein bisschen geändert.

 

Einen schönen Sonntag und gute Einkäufe wünscht euch

 

Roland

 

------------------

Mit freundlichen Grüssen

Roland

[martinw]

@Nikolai:

 

Soviel ich weiß hat Ryanair kurz vor Ende letzten Jahres 100 (i.W. einhundert) B737 bestellt und wegen der "Krise" einen Rabatt von 33% auf die Gesammtsumme bekommen.

 

Gruß aus EDFM

MARTIN

 

------------------

Seit der Mensch fliegen kann,

muss der Pegasus ackern.

 

Karol Irzykowski

[TooLowFlap]

Nur hat diese Order bislang Boeing nicht eindeutig bestätigt, noch ist etwas über den Zeitplan, in dem die Flieger abgenommen werden etwas bekannt geworden. Ein genialer Werbeschachzug von dem Carrier, über den auch Boeing in dem Moment mit Sicherheit nicht böse war (stagnierende Auftragslage - wenn einer soviel kauft, dann ist das auch für Boeing Werbung).

 

Ich glaube das mit den 100 Fliegern erst, wenn ich sie fliegen sehe!

 

TLF

 

P.S.: Bin leider im Moment unterwegs, aber wenn ich wieder @ home bin werde ich mal etwas zum Rabattsystem der Hersteller posten -> mein altes Fachgebiet

[TooLowFlap]

Nur hat diese Order bislang Boeing nicht eindeutig bestätigt, noch ist etwas über den Zeitplan, in dem die Flieger abgenommen werden etwas bekannt geworden. Ein genialer Werbeschachzug von dem Carrier, über den auch Boeing in dem Moment mit Sicherheit nicht böse war (stagnierende Auftragslage - wenn einer soviel kauft, dann ist das auch für Boeing Werbung).

 

Ich glaube das mit den 100 Fliegern erst, wenn ich sie fliegen sehe!

 

TLF

 

P.S.: Bin leider im Moment unterwegs, aber wenn ich wieder @ home bin werde ich mal etwas zum Rabattsystem der Hersteller posten -> mein altes Fachgebiet

[Holgi]

heu

 

hätte es nicht gedacht dann nimm ich mal mein Sparscheinchen und breche es auf um mir eine Boeing 737 zu kaufen

 

hahahahahahahahahahaha

 

Holgi

 

------------------

-------------------------

have a nice flight and a good landing

[TooLowFlap]

Da ich leider keinen Speicherplatz im Web besitze, muss ich die Graphik in nackten Zahlen ausdrücken, sorry...

 

1997 bezahlte man für eine Boeing durchschnittlich 83% vom Listenpreis (747-92%;767-75%;757-78%;737-77%). Ihr seht also, dass die 747 aufgrund der fehlenden Marktgegner die wenigsten Rabatte einräumt.

 

1987 zahlte man für eine Boeing im Schnitt 87% vom Listenpreis (747-95%;767-89%;757-79%;737-85%)

 

Im Vergleich zu Airbus muss man leider gestehen, dass Boeing deutlich höhere Rabatte einräumt.

 

Allerdings sind die Rabatte der Flugzeughersteller nix gegen die der sonstigen Ausrüster (Triebwerke). Die schmeißen zum Teil ihre Produkte den Airlines hinterher, um einen Fuß in den Markt zu bekommen. Man holt sich die Anfangsinvestition dann durch die langjährigen Wartungsverträge mit den Flotten zurück.

 

TLF

[Peter Guth]

hallo,

 

TLF hat es - wie immer - richtig erläutert. Zur Definition generell: die Kosten für den "Antrieb" der LFZ betragen immer etwa 1/3 des Gesamtkaufpreises!!!! Also auch im Falle von Neubeschaffungen. Diese Maintenancekosten sind unglaublich hoch! Nicht umsonst sind die von mir genannten Betriebskosten so hoch.

 

In der Tat arbeitet Boeing - wie alle - mit einem rafinierten Rabattsystem (z.B. auch für Erstabnehmer mit drastisch erweiterem Service), Airbus kontert mit nicht mehr nachvollziehbaren Leasingbedingungen.

 

Unterm Strich aber bleibt Eines: ein Verkehrsflugzeug bleibt eine extrem (!) teure Investition, auch in den Folgekosten.

 

Was dazu führt, dass sich der Airlinebetrieb immer auf tönernen Füßen bewegt. Ich denke da auch an die letzte Bilanz der bestens am Markt etablierten LH. Ein gigantisches Quartalsminus entstand alleine dadurch, dass pro Flug i.M. nur 2 Passagiere fehlten.

Heute Milliardengewinne und morgen: genau umgekehrt. Da knüpfen sich auch meine Bedenken sogleich wieder an, wenn marode Airlines hohe Kredite erhalten und auf Grund der Marktlage dann noch nicht mal mehr in der Lage sind, alleine die Mehrzinsen zu erwirtschaften. Von der Kredittilgung ganz zu schweigen...

 

Da werden (deutsche) Ferienflieger gelobt, dass sie auf Grund drastischer Sparmaßnahmen ihr TAGES-Minus (in Worten Tagesminus) von 0,75 Mio Euro auf 0,45 Mio Euro "drücken" können. Und rechnet man - nach Milchmann-Manier- nach, dann brüstet man sich, auf Grund der simplen Logik Ende 2003 bei Null Minus ankommen wird (toll, nicht wahr????).

 

Es werden auf Grund der hier nur ansatzweise dargelegten Kosten noch viele (auch namhafte) Airlines den Bach runter gehen.

Ich habe so meine Bedenken auch zu hier bekannten Companies.................

 

Gruß PG

 

 

 

[Dieser Beitrag wurde von Peter Guth am 22. Juli 2002 editiert.]