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Welche Versicherung bei Streckenflügen?


rainmaker

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Guten Tag,

 

Ich bin ein aktives Fereinsmitglied iin Aachen (Deutschland). Da ich z.Zt. bei Airbus Hamburg ein Praktikum absolviere, dachte ich mir, am WE meine 3 Aachener Kollegen nach Aachen zu fliegen und Sonntag zurück nach Hamburg. Für den Fall der Fälle, habe ich mir überlegt eine Haftpflichtversicherung in Höhe von 10 Mio Euro azuschließen. Desweiteren wird folgende Versicherung vom Verein angeboten:

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Entsprechend den gesetzlichen Anforderungen sind die FCM-Flugzeuge zur Zeit wie folgt versichert:

 

* Halter-und Passagierhaftpflicht: (CSL)5.000.000 €

* Passagierhaftpflicht: (CSL)600.000 € / je Passagier

* Kaskoversicherung: mit 1 % , maximal jedoch 1022,58 € Selbstbeteiligung

* Skandinavienversicherung für D-EVAC, D-ENPR und D-ECMH

 

Bei Flügen in Länder mit weiterreichenden Anforderungen an den Versicherungsschutz (Bsp.: Dänemark) muss ein entsprechender Abschluss rechtzeitig (ca. 14 Tage vor Reiseantritt) beim Vorstand angefordert werden.

 

Für Schäden, die nicht durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind, haftet grundsätzlich der verantwortliche Pilot, in Zweifelsfällen der Charterer.

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Meine Frage: Für alle möglichen Fälle (Schaden am Flugzeug, Schaden des Pax beim Abstürtzt, Schaden eines Dritten am Boden ...usw).. was soll ich beachte, so dass ich keinen Cent an keinen zahlen muss? bzw. gibt's eine Sonderart Versicherung für PPLer?

 

Ich werde euch wie immer für euere Postings uns euer mit mir ausgetauschtes Wissen sehr dankbar.

 

Grüße aus der mit Nimbostratus bedecktern Hamburg,

Rami

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Gast Hans Fuchs
bzw. gibt's eine Sonderart Versicherung für PPLer?

Soll es geben, aber unbezahlbar sein. Anfragen direkt an Versicherer richten, da ich bisher noch nie gehört habe, dass auch tatsächlich jemand sowas abgeschlossen hat.

 

Wenn ich richtig rechne, dann ist die CSL max 6.8 mio €, was in etwa 11 mio CHF entspricht und was von mir als völlig unzureichend angesehen wird. Leider findet man kaum Charterflugzeuge, die darüber hinaus versichert sind.

 

Hans

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Danke Rami, sehr interessanter Treat.

 

Ich bin zur Zeit in der Ausbildung zum PPL. Auch ich habe mich schon gefragt wie ich dieses Damaklusschwert das ja eigentlich über jedem Privatpiloten permanent schwebt auf ein erträgliches Mass reduzieren kann!!

 

Ich denken nun nicht an Unfälle welche auf Grobfahrlässigkeit zurück zu führen sind (Alkohol etc.).

 

Bei jeder "0815" PW-Versicherung kann ich eine Insassenversicherung abschliessen, die dieses Risiko abdeckt. Wieso soll das sooo schwierig oder teuer beim Flugverkehr sein?

 

Ist es denn für Versicherungen so unkalkulierbar, oder ist einfach der Markt zu klein um ein vernünftiges Produkt anzubieten.

 

Vermutlich habe auch ich, wie wohl so mancher anderer PLL einiges zu verlieren

(Haus, Geschäft, etc.). Wer kann denn überhaupt als PPL ein solche Risiko eingehen und mit seinem ganzen persönlichen Besitz zu haften indem er andere Pax bei einem Flug mitnimmt??

 

...oder gibt es solche Verisichungen und ich weiss einfach "noch" nichts davon?!

 

 

Marco

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Ich frage mich manchmal, wie regeln das die Amis! Dort ist die PPL Mentalität anders. Dort wird das PPL Fliegen als echtes Transportmittel betrachtet, und nicht wie hier in Europa "Ein Hobby für Reiche" !!!

 

Was jemand, wie die Amis das machen?

 

Rami

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Gast Hans Fuchs

Ich weiss es nicht, aber ich fürchte mit deren Liability Recht kann es nur noch viel schlimmer sein. Ich kenne jedenfalls Canadische Versicherungen, die ausdrücklich den Trasnport von US Staatsbürgern in von ihnen versicherten Luftfahrzeugen untersagen.

 

Bezüglich Kasko wurde mir immer wieder gesagt, dass eine Deckung z.B. bei Charterungen nur auf dem Papier steht, aber im Ernstfall kaum je Geld zu sehen sei. "Man", der Charterkunde wird also höchstwahscheilich ein beschädigtes Flugzeug selber zu berappen haben.

 

Da in der Schweiz nun der Versicherungspool aufgelöst wurde, kann es durchaus sein, dass bald einmal tragbare Zusatzversicherungen für Charterkunden angeboten werden. Es gilt jetzt einfach auch gezielt und andauernd nach ihnen zu fragen.

 

Hans

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OFF TOPIC:

 

@ Stieli

 

JA ein Aachener, und z.Zt. auch in Hamburg (Praktikum bei Airbus)... :005:

 

 

ON TOPIC:

 

Also verstehe ich das so, dass es in ganz Europa, keine Versicherungsfirma gibt, die PPL Piloten versichert??

 

2. Frage: Reicht es, wenn ich eine private Haftpflichtversicherung von 10 Mio Euro abschließe?

 

Grüße aus EDHI,

Rami

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Ich möchte einige Fälle im Rahmen der Privatflieregei vorstellen, und bräuchte eure wertvolle Meinungen dazu:

 

1. Ich fliege einen Freund von A nach B (für selbstkosten klaro :-) ). Er will am Ort "B" entweder geschäftlich was tun, oder privat (z.B. seine Familie sehen am Wochenede).

 

Im Streckenmittelpunkt muss ich notlanden (Motorausfall, Elektrikausfall, Rauch ..usw..), so dass er dann selbstständig seine weitere Reise organisieren soll. WER zahlt ihm die ENstchädigungskosten?

 

2. Wir sind beim Aufprall verletzt!! Wer zahlt Schmerzengeld, bzw. Reparatur für das Flugzeug?

 

3. Wir verletzten / ruinieren auch eine Person / einen Garten beim Notlanden. Wer kommt dafür auf?

 

Die VEreinsversicherung deckt nicht alle KOsten für diese Fälle. Welche Zusatzversicherung muss ich dafür abschließen?

 

4. Sehr wichtig: Wenn ich als Pilot alles richtig getan habe, und trotzdem unter VErletzungen und Beinbrüche gelitten habe, wer zahlt für mich???

 

Grüße aus der mit Sprühregen dunklen HAmburg,

 

Rami

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Dies kann vielleicht einige Fragen klären.

 

Auszug aus Auswirkungen der neuen LTrV auf Privatflüge

von lic. iur. Philip Bärtschi, Rechtsanwalt

 

4. Zusammenfassung

Die haftungsrechtliche Situation hat sich somit in erster Linie für die Versicherer geändert: Bei entgeltlichen Privatflügen haftet (indirekt) der Versicherer kausal bis 100'000 SZR, bei unentgeltlichen nicht kausal bis 100'000 SZR. Der darüber zu liegen kommende Betrag - sofern dieser nicht ebenfalls versichert ist - hat der Pilot zu bezahlen, wobei dieser bei entgeltlichen Flügen die Sorgfalt, bei unentgeltlichen Flügen hingegen der Passagier die Unsorgfalt zu beweisen hat.

Da der Pilot nun aber in keinem Fall mehr die Haftung für höhere Beträge ausschliessen kann, sei ihm empfohlen, Passagierflüge nur noch mit Flugzeugen durchzuführen, die über eine genügend hohe Versicherungsdeckung verfügen. Empfohlen sind Garantiesummen von mindestens (!) Fr. 1,5 Mio. bis Fr. 2 Mio. pro Insasse.

 

Die danze Lektüre findet ihr hier.

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