matt44 Geschrieben 3. Juli 2007 Geschrieben 3. Juli 2007 Hallo, ich habe mir gerade einige Kunstflugvideos angesehen (das waren 1-motorige Kunstflieger, eine Extra war dabei, die anderen habe ich nicht erkannt). Mir würde jetzt mal interessieren, ob die manntragenden Kunstflieger leistungsmäßig überhaupt auch nur in die Nähe eines Modellflugzeugs kommen ? Während heutzutage jedes bessere Elektromodell nach 4-5 Metern Rollstrecke in der Luft ist und senkrecht bis zur Sichtgrenze geht, habe ich ähnliches bei manntragenden Propellerflugzeugen noch nie gesehen. Ein Schub/Gewichtsverhältnis von etwas über 1:1 müsste sich doch machen lassen. Oder ist dies technisch nicht realisierbar ? Grüsse Matthias Zitieren
Christian Forrer Geschrieben 4. Juli 2007 Geschrieben 4. Juli 2007 Hallo Matthias Also da kann man defintiv sagen, dass Manntragende nie an die Leistungwerte von extrem Motorisierten Modellflugzeugen herankommen werden (was Standschub zum Gewicht angeht). Heutige "gut" motorisierte Kunstflugmodelle haben ja schon mit halber Leistung die Möglichkeit ,sich senkrecht parkend "an den Propeller zu hängen" :005: . Es aber gibt auch Modelle mit noch viel mehr Leistungsüberschuss... Die aktuellen Kunstflugzeuge wie Extra, Edge, Suckhoi (richtig geschrieben?) haben noch nicht einmal bei Vollgas mehr Standschub als sie selbst wiegen (oder kaum mehr). Ich meine allerdings "letztens"gehört zu haben, dass es einen Kunstflugpiloten gibt (aus Russland, Polen oder so...?) ,der seine Maschine jetzt so überpowern will um das zu fliegen was, heute von spitzten- Modellflugpiloten mit viel Power geflogen werden kann... :cool: Gruss Christian Zitieren
Karl-Alfred_Roemer Geschrieben 4. Juli 2007 Geschrieben 4. Juli 2007 Gut motorisierte ULs haben ungefähr 1/3 ihres Gewichtes als Schub zur Verfügung. Bei Kunstflugmaschinen wird das Schub/Gewichtsverhältniss vermutlich bei 0,5 -0,75 liegen. In den USA gibt es eine Kunstflugmaschine mit Turbine: Turbo Raven Die Turbo Raven ist eine Kunstflugmaschine und wurde vom amerikanischen Kunst- und Schaupilot Wayne Handley konstruiert und gebaut. Rumpf und Leitwerke wurden von ihm völlig neu konstruiert, die Tragflächen stammen von der Giles G200, als Antrieb wurde ein Pratt&Whitney Turboprop, wie er in der Schweiz in der Pilatus PC 7 und Turbo Porter mit 750 PS Leistung eingesetzt wird, eingebaut. 1998 wurde die Maschine eingeflogen. Durch die enorme Schubkraft ist die Turbo Raven die einzige Kunstflugmaschine die senkrecht steigen, stoppen und dann weiter steigen kann. Die höchstge- schwindigkeit beträgt 481 km/h, die Rollrate beträgt ca. 450° pro Sekunde und die beste Steigrate liegt bei 70°, 185 km/h, das ergibt ungefähr ein Steigen von 1900 m/min. Aber auch die braucht sicherlich mehr als 5m Startstrecke, weil die Abhebegeschwindigkeit ja wesentlich höher (Faktor3?)liegt. Und die geht quadratisch in die Startstrecke ein. Falls es dem Pilot gelingt, die enormen Propellereffekte im Griff zu behalten wird die Maschine wohl so um die 50m bei Windstille brauchen. Für die Landestrecke nützt die ganze Power aber herzlich wenig, weshalb er dann auf eine schöne lange Bahn doch nicht ganz verzichten kann. Zitieren
polar Geschrieben 4. Juli 2007 Geschrieben 4. Juli 2007 Für die Landestrecke nützt die ganze Poweraber herzlich wenig, weshalb er dann auf eine schöne lange Bahn doch nicht ganz verzichten kann. Ausser du hast Schubumkehr, da bringt die Power dann schon was, aber mehr als 5m wird das schon werden ;). Die Power Raven hat Schubumkehr der sogar im Flug einsetzbar war. Daher konnte man damit sehr steil anfliegen und das verkürzt ja auch die Landestrecke. Die Power Raven wurde übrigens bei ner Airshow zerstört. Gruss Philippe Zitieren
Karl-Alfred_Roemer Geschrieben 4. Juli 2007 Geschrieben 4. Juli 2007 Die Power Raven hat Schubumkehr der sogar im Flug einsetzbar war. Daher konnte man damit sehr steil anfliegen und das verkürzt ja auch die Landestrecke. Boah! Damit konnte man bestimmt viele lustige Sachen machen. :rolleyes: Was würde eigentlich passieren, wenn man bei mittlerer Geschwindigkeit auf volle Schubumkehr schalten würde? Würde dann am Propeller die Strömung noch anliegen? <schwache Theoriemodus ein> Der Anstellwinkel müsste theoretisch doch extrem groß sein. Ich vermute mal, die Bremskraft ist nicht viel stärker, als wenn man den Prop auf geringe positive Steigung stellen würde. Beil letzterem müsste die Strömung am Prop noch anliegen und so mehr Widerstand erzeugen als mit voller Umkehrschubleistung mit abgerissener Strömung. Es sei denn, es würde einem gelingen, den Luftstrahl tatsächlich von hinten nach vorne durch den Propeller zu leiten, so dass die Strömung am Prop wieder anliegt. <schwache Theoriemodus aus> Zitieren
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