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Umfrage um Tempelhof zu helfen


Gast twainmarx

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http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,587714,00.html

 

Sogar in Meighs Field liess man gestrandete Flieger noch gehen. Nach dem Regenende in Berlin nicht, die hätten vermutlich lieber noch einen Unfall gehabt zum Abschluss. Nun ja, der Hass dieser Leute auf die Luftfahrt ist halt unbegrenzt. :mad:

 

Für Nostalgiker, das letzte METAR von EDDI.

 

EDDI 302350Z 26007KT 9999 FEW006 BKN011 04/04 Q1003

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Sogar in Meighs Field liess man gestrandete Flieger noch gehen.
Gab es für Meighs auch schon lange vorher eine Ankündigung zum konkreten Schließungstermin?

Wurden dort vorher Rundflüge wie in THF mit den "gestrandeten" Antonovs durchgeführt? Und haben die Halter schon eine Ausnahmengenehmigung bei den Luftfahrtbehörden beantragt?

 

Es wirkt wie ein Husarenstreich, den die drei Piloten planten, als sie einfach in Tempelhof auf dem Vorfeld blieben, statt den Flughafen rechtzeitig vor seiner endgültigen Schließung zu verlassen. Nach dem Motto: Damit schlagen wird dem Senat und der Flughafengesellschaft ein Schnippchen und stehlen ihnen die Schau, um dann tatsächlich als allerletzte Maschinen den traditionsreichen Flughafen Tempelhof zu verlassen.
http://www.welt.de/welt_print/article2658177/Drei-Flieger-trotzen-der-Schliessung-von-Tempelhof.html
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Ich vertiefe mal On-Topic

 

Traurig...aber eben, vielleicht kann man den Flughafen doch wieder öffnen. Wählt die Roten Garden ab!

 

Die, die die sich die Schließung ausgedacht haben, sind doch schon lange abgewählt, auch wenn sie es nicht alle wahrhaben wollen.

Vergl. http://www.flightforum.ch/forum/showpost.php?p=453364&postcount=4

Beachtge dabei insbesondere die Unterschrift unter der gegenüber dem Konsensbeschluß nochmals verschärften Senatsvorlage.

 

Hallo Carsten,

 

das mag schon sein. Aber warum tut dann der ach so flugbegeisterte Gysi nix? Und Wowereit schwächt den Wirtschaftsstandort Berlin damit weiterhin. Wie will der denn seine hundert tausenden Harzis ernähren? Von den 12 Mio, die er pro Jahr in den Flughafen stecken muss?

 

Ausserdem ist es immer gut, die Roten abzuwählen ;)

Andreas, lies Dir bitte mal insbesondere oben verlinkte die Senatsvorlage zum Konsenbeschluß, den Planfeststellungsbeschluß und das Bundesverwaltungsgerichtsurteil zum BBI-Ausbau durch.

 

Landowskys Partei gibt sich ja in Berlin Mühe, erst Recht keine Alternative darzustellen und die "grauen Panther" sind mittlerweile Geschichte.

 

Ach ja, dann gibt es auch noch eine Überraschung:

http://www.berlin.de/sen/finanzen/haushalt/

 

Dabei gibt es in Berlin noch viele Möglichkeiten, den Haushalt langfristig trotz dieverser Alt- und Sonderlasten weiter zu sanieren. Smart finde ich im Ansatz z.B. die Idee des Architektenbüros Graft, den beengten Zoo in West-Berlin (Fläche: 35ha) *und* den Tierpark in Friedrichsfelde (160ha) zugunsten eines Neubaus auf dem Tempelhofer Feld (386ha) zu schließen. Dabei liesse sich sicherlich auch noch die Idee zu einem vereinigten Luftfahrtmuseum statt der aktuellen Zersplitterung verwirklichen und den "Mythos Tempelhof" als Luftbrückenflughafen und West-Berliner Tor zur Welt in den 50ern bis 70ern bewahren.

 

Allerdings würde es dabei sicherlich bei einer ähnlichen politischen Konstallation wie der aktuellen auch wieder einen Aufschrei in der Kochstraße wegen der Antastung eines West-Berliner Heiligtums geben.

 

Eine Neueröffnung ist auf Grund der in den letzen 85 Jahren geänderten Rechtslage mehr als nur extrem unwahrscheinlich. Wenn im Dezember zu Tempelhof ein gegenüber Tegel anderslautendes Urteil zur planungsrechtlichen Entwidmung ergeht, wäre das eine Riesensensation, zumal der vorsitzende Richter den verbliebenen zwei Klägern einen Rücknahme der Klage nahegelegt hatte.

 

Tempelhof ist geschlossen, auf die Gefahr hin, dass jetzt ein neuer Mythos erblüht. Der Mythos von dem Flughafen, dem man seine faire Chance verweigerte.

 

Übrig bleibt die Frage, ob sich Berlin diesen Mythos leisten kann.

(Philip Cassier, Autor u.a. für "Die Welt" und "Berliner Morgenpost")

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http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,587714,00.html

 

Sogar in Meighs Field liess man gestrandete Flieger noch gehen. Nach dem Regenende in Berlin nicht, die hätten vermutlich lieber noch einen Unfall gehabt zum Abschluss. Nun ja, der Hass dieser Leute auf die Luftfahrt ist halt unbegrenzt. :mad:

 

Für Nostalgiker, das letzte METAR von EDDI.

 

EDDI 302350Z 26007KT 9999 FEW006 BKN011 04/04 Q1003

 

Bei allen verständlichen Emotionen in Bezug auf THF, aber einige hier steigern sich auch in ihre Emotionen rein. Ich bezweifle, dass die beamten und Abgeordneten in Berlin, die sicher selber oft fliegen, und diese Annehmlichkeiten genießen, einen "Hass" auf die Luftfahrt haben. Das sind ganz einfach bürokratische, nüchterne Entscheidungen, die getroffen wurden. Die Emotionen bleiben hier wohl den Aviatikfans vorbehalten.

 

Grüße Christian

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Carsten, bei aller Rechtslage in Berlin - was dabei vergessen - oder besser bewusst ignoriert - wird, ist die historische Bedeutung gerade dieses Flughafens. Auch die Schließung von Tegel wird einigen wehtun, aber Tempelhof ist anders: Tempelhof war früher, Tempelhof hat über ein Jahr die Stadt (den Westteil wenigstens) ernährt und Hoffnung gegeben, Tempelhof ist also wichtiges Zeitzeugnis. Selbst für mich, der ich die Blockade Westberlins selbst nicht miterlebt habe, der ich selbst nie in THF war und nie die besondere Atmosphäre genießen durfte, selbst für mich ist Tempelhof ein Symbol von nationaler Bedeutung, das nun leichtfertig aufgegeben wird.

 

Ich bin für BBI, keine Frage, ich bin dafür, daß BBI rentabel betrieben wird und unsere Hauptstadt ihrer Größe entsprechend im Internationalen Flugverkehr repräsentieren kann. Meinetwegen soll LH seinen HUB FRA schließen und nach BBI umziehen - ich fände das sogar gut, weil dann unsere "nationale" Fluglinie eben in der Hauptstadt wäre.

 

Aber man sollte THF weiterhin nutzen, oder sich mindestens die Möglichkeit offenhalten THF später wieder zu eröffnen (also die Fläche nicht anderweitig unbrauchbar machen und alles Fliegerische zerstören). Ich wäre sogar dafür, Steuermittel des Bundes für den Erhalt von THF einzusetzen.

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Jürgen,

 

genau die von Dir favorisierte Variante wurde doch Mitte bis Ende der 90er aktiv von den Regierungen unter Diepgen, Kohl und Stolpe verbaut und der Ausbau SXFs gerichtsfest mit der Schließung Tegels und Tempelhofs verbunden.

 

Du musst Dich also entscheiden: BBI oder THF

 

Beides zusammen geht, wenn man schnell einen leistungsfähigeren Flughafen für die Region haben möchte, nicht.

 

*Den* Lufthansa-Hub (und damit Star Alliance-Hub in Europa) nach Berlin zu verlagern, ist ebenfalls nicht ohne weiteres möglich, da der Platz dafür zu klein ist. Von den Megahubplänen hatte man sich bekanntlich schon Mitte der 90er verabschiedet. Berlin ist zudem, im Gegensatz zu z.B. London oder Paris aus geschichtlichen Gründen nicht mehr *der* Nabel des Landes, die Bundesrepublik ist im Gegensatz zu F. oder UK wesentlich föderaler mit verschiedenen Großzentren aufgebaut. Ob z.B. mit einem Cityflughafen die grundlegenden strukturellen Probleme West-Berlins oder auch der ganzen Stadt lösen können, darf angesichts der Entwicklung seit 1985 bzw. 1990 bezweifelt werden. Im Gegenteil, bei der derzeitigen Rechtslage wäre eine Weiterbetrieb des Flughafens eher hinderlich. Diese Probleme fussen auf den gleichen historischen Gründen wie die geschichtliche Bedeutung Tempelhofs, nämlich der Deutschen Teilung.

 

Für einen Blick zurück ist es schon lange zu spät, also sollte man seine Kräfte auf die Zukunft konzentrieren und im Rahmen seiner Möglichkeiten aktiv an einer weiteren aviatischen Nutzugn des Flughafens mitarbeiten, auch wenn dass ohne Flugbetrieb z.B. nur in Form eines dort zu errichtenden Museums möglich ist. Auch aus parteipolitischen Gründen ist in der Hinsicht seit Jahren viel zu wenig passiert.

 

@Christian

Die Bundesabgeordneten und deren Beamte hatten doch sogar schon mit den Füssen abgestimmt: Die dba flog eine zeitlang in Konkurrenz zur HLX mit dem Beamtenshuttle THF an, musste den Dienst auch auf Grund bei sinkender Nachfrage wieder nach Tegel zurück verlagern.

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Beides zusammen geht, wenn man schnell einen leistungsfähigeren Flughafen für die Region haben möchte, nicht.

 

Von Leistungsfähigkeit kann nicht die Rede sein, wenn der Flughafen BBI schon vor Eröffnung seine Limits erreicht und die Stadt sich weigert, bereits jetzt die entsprechenden Vorbereitungen für eine schnelle Erweiterung zu treffen. Die Bahn wird bis zur geplanten Eröffnung nicht fertig sein.Noch dazu frag ich mich ernsthaft, ob es sinnvoll ist, den gesamten GA Verkehr nach Schönhagen zu verlegen, 1 1/2 Stunden von der Innenstadt entfernt. Ob das Geschäftskunden vergrault sei einmal dahin gestellt, anziehend wirkend tut es jedenfalls nicht. Arbeitsplätze wandern ab von nach Brandenburg ebenso wie die ges. Steuergelder von BBI in Brandenburgs Kassen fliegen. GA Verkehr nach Schönefeld ist ebenfalls keine Option. Der Flughafen ist schon vor Eröffnung an seiner Belastungsgrenze und da noch GA Verkehr zwischen, ist dem auch nicht gerade zuträglich. Nicht zu vergessen, dass eine Erweiterung den Rollverkehr und damit indirekt wieder Kapazitäten einschränkt.

 

Na Prost Mahlzeit zum leistungsfähigem BBI.

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Wenn Du BBI die Leistungsfähigkeit in so starkem Umfang absprichts, wie bezeichnest Du dann die aktuelle Situation? Schließlich reisen die wenigsten Business-Kunden mit dem eigenen Learjet etc. an. Nicht umsonst zitiertest Du mich ja mit "leistungsfähigeren Flughafen".

 

Wenn Schönhagen (der bei weitem nicht der einzige Landeplatz in der Region ist) so unattraktiv ist, wie von Dir behauptet, warum hatte er 2007 fast doppelt so viele Flugbewegungen wie THF (ca. 47.000 zu gut 24.000)?

Mit der Bahn ist man übrigens von Trebbin in 25min am Potsdamer Platz und EDAZ bietet einen günstigen und schnellen Shuttle-Service dorthin an.

Zum Vergleich: Vom PladeLu sind es ca. 15min mit der U-Bahn und auf dem Weg vom GAT bis zum Bahnhofstreppe konnte ich im Sommer sehr bequem eine rauchen. Nicht verschweigen sollte man aber die höhere Taktfrequenz der U-Bahn. Von LCY bis in die "City" sind es laut Lufthansa-Werbung übrigens auch schon 22min. Man vergleiche aber auch mal die Zentrumsnähe des BBI mit anderen Städten. Mit den 14min Fahrtzeit in Frankfurt kann man zwar nicht konkurrieren, läßt aber die meisten Städte schon heute deutlich hinter sich. Übrigens wird man schon zur Eröffnung des neuen Terminals mit der Bahn zum BBI kommen können, nur der geplante Streckenausbau wird noch nicht fertiggestellt sein, da Mehdorn auch da sparen will.

 

Vor allem sitzen aber die wenigsten Firmen in der Berliner Innenstadt konzentiert auf einem Haufen, man findet sie eher weit verteilt innerhalb des Speckgürtels entlang des Autobahnringes. Grundstücke dort sind viel zu wertvoll als dass man die für ein "schnödes" Fabrikgelände verschwendet und weicht deshalb auf das Umland aus.

 

Bei gut 3,4Mio Einwohner sind die 200 Arbeitsplätze auf THF bestenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein ( es sind nichtmals 0,1% der gemeldeten Arbeitslosen in der Stadt), auch wenn Einzelschicksale dabei unter den Tisch gekehrt werden. Zum Vergleich: Die Bahn wollte einen Sonderlandeplatz Tempelhof mit 24 Beschäftigten betreiben. Wieviel Einnahmen hatte Berlin durch THF?

 

Am BBI sollen bis zu 90 Fbw/h möglich sein (s. BVerwG-Urteil). Da wäre noch eine Menge Luft, den die bisherige Zahl der tatsächlichen Flugbewegungen aller drei Plätze zusammen liegt selbst in der Morgenspitze deutlich unter diesem Eckwert. Nur wenn mal wieder ein Fußball-WM-Endspiel in der Stadt wäre, dürfte es knapp werden. Doch auch 2006 gab es lange Wartezeiten und die Spiele z.B. in München waren ja alle ein Besucherflopp. Und wenn man schon die Kapazitätskarte spielt, warum dann nicht die leistungsfähigere Alternative in der Stadt?

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Die Bundesabgeordneten und deren Beamte hatten doch sogar schon mit den Füssen abgestimmt: Die dba flog eine zeitlang in Konkurrenz zur HLX mit dem Beamtenshuttle THF an, musste den Dienst auch auf Grund bei sinkender Nachfrage wieder nach Tegel zurück verlagern.

 

Als ich noch mit dem Beamtenshuttle flog (damals ein Mix aus Lufthansa, Germania, Deutsche BA und Transaer Cologne :009: ) ging es meist nach Schönefeld. Die Zuteilung, wer zu welchem Flughafen fliegt wurde dabei von der Reisestelle des Ministeriums übernommen. So sassen Kollegen, die in Rudow wohnten im Flieger nach Tegel, während ich mit Wohnsitz in Charlottenburg nach Schönefeld musste. "Mit den Füssen" hat da wohl niemand abgestimmt...

 

Wenn Schönhagen (der bei weitem nicht der einzige Landeplatz in der Region ist) so unattraktiv ist, wie von Dir behauptet, warum hatte er 2007 fast doppelt so viele Flugbewegungen wie THF (ca. 47.000 zu gut 24.000)?

 

Das könnte im Bereich der GA vielleicht mit Landegebühren zu tun haben? Als ich meine PPL in Berlin (SXF) machte, sind wir nur nach THF geflogen, wenn wir während der ILA ohnehin dorthin umziehen mussten und verbilligte Landetaxen bekamen. Zum Platzrundenfliegen war THF jedenfalls nicht so geeignet ;)

 

Gruss,

Thomas

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Im Übrigen habe Hapag Lloyd Express mit dem Weggang der dba von Tegel Passagierzuwächse verzeichnen können.

 

Wie gesagt, die Buchung wurde von den Reisestellen durchgeführt... vielleicht war dort - und nicht bei den Passagieren - THF weniger beliebt bzw opportun? :009:

 

Bin jetzt jedenfalls gespannt, ob die Sabena... Verzeihung Brussels Airlines - ab TXL mehr Passagiere befördern wird.

 

Gruss,

Thomas

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Carsten,

 

worin ist eigentlich Dein Eifer begründet, seit dem Start dieses Threads, seit mehr als einem Jahr, Stunde um Stunde und gegenüber beinah jedem Diskussionsteilnehmer Belehrungen der Art

 

Jürgen,

...

Du musst Dich also entscheiden: BBI oder THF

 

anzubringen? Ich zitiere exemplarisch nur diese, und man überzeugt sich beim Lesen Deiner Äußerungen leicht, daß Du ganz offensichtlich der Auffassung sein mußt, daß jedwede Erwiderung hier einzig aufgrund Ignoranz von Quellen und Texten geschehen könnte, deren Lektüre Du sogleich im einzelnen empfiehlst. Dabei fällt auf, daß Du zwar wortreich die Textführerschaft innehältst, in letzter Konsequenz aber jedes Deiner Argumente auf der politischen Leitentscheidung von 1996 fußt. Im Hinblick auf die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit und auf den Haupstadtbeschluß von 1991 war die Entscheidung fünf jahre zu spät für die, die "schnell einen leistungsfähigeren Flughafen für die Region" wollten, ein Hohn; ein Hohn auch, daß weitere zehn Jahre bis zum Baubeginn vergingen, am zweitbesten Standort der ursprünglichen Auswahl, wohlgemerkt. Ich erkenne also in Dir einen Verfechter des getroffenen Entscheids von 1996, als der sich auch Wowereit zu erkennen gibt, in Sorge, das geschnürte Paket könnte wieder gelöst werden. Man sollte es wohl verschnürt lassen, das hat das BVerwG verdeutlicht. Allerdings verteidigst du "1996" ohne all diese notwendig erwähnenswerten Konzessionen, im Grunde mit einem vergleichsweise wortreichen "Es ist, wie es ist.", und das in fortdauernd superiorem Ton.

 

Es stellt sich allerdings dringend die Frage, warum Wowereit in den letzten 12-18 Monaten einen im Kontrast zu seiner frühen Amtszeit so auffallenden Mangel an politischer und kommunikativer Umsicht hat walten lassen, der derart scharfe Reaktionen der diversen Vereine und Initiativen gezeitigt hat. Selbstverständlich hat das BVerwG beschlossen, daß Tegel und Tempelhof mit Eröffnung der Erweiterung in Schönefeld zu entnutzen sind (Seite -10-). Der Zeitpunkt der Betriebseinstellung 2008 ist folglich im juristischen Kontext arbiträr. Wenn nun spät, aber dennoch, das sozialdemokratische Bundesfinanzministerium verkündet, daß das Land Berlin einer zusätzlichen Kostenlast gegenübertritt durch Betriebsschließung und Anteilsübertragung an das Land, was ist das dann? Ulk? [Dazu muß man wissen, daß die Sanierung der Berliner Landesfinanzen, durchaus zu Recht, der Totem der Regierung Sarrazin-Wowereit ist.] Das Argument für die Schließung der Stadtflughäfen war und ist: Schönefeld-Süd. Dieser Flughafen wird innerhalb der nächsten drei Jahre eher nicht betriebsbereit sein, folglich liegt das benannte Argument für die Schließung der Stadtflughäfen noch nicht vor, auf das sich alle einzustellen haben. Eine wie oben begründete Schließung ist kaum disputabel, die in den aktuellen Umständen geschehene allerdings kontrovers, wie sich zeigt.

 

Ich möchte ernstlich widerstehen und kann es doch nicht, eine allgemeine Aussage über

die BZ-konditionierten Berliner
auszusprechen: sie haben ein feines Gespür für Bevormundungen, und dabei ist es wenig erheblich, ob diese innerhalb oder außerhalb der Stadt geäußert werden.

 

Nun frage ich mich: Du identifizierst die BZ mit dem, was "Berliner" denken, mußt demzufolge mit ihrer groben Linie, ihren Themen, vertraut sein. Ich selbst bin mit dieser Zeitung weniger vertraut, jedenfalls wäre mir mit größter Wahrscheinlichkeit entgangen, hätte sie einmal ein Dossier enthalten anhand dessen sich für den Einzelfall im Nachhinein zuverlässig bestimmen ließe, unter welchen Bedingungen etwa eine Antonov gerade noch oder nicht mehr geflogen werden darf? Ich glaube Deinen Bemerkungen zu entnehmen, daß Du in den fraglichen Tagen der letzten Woche Dich nicht in Berlin aufgehalten hast. Es wäre eine schöne Abwechslung die Existenz von drei Flugzeugführern hinzunehmen, die einen Start innerhalb der letzten Frist abgewogen haben gegen einen Verbleib unter Inkaufnahme eventueller komplizierender Konsequenzen, ohne bereits urteilsleitend gegen sie zu rhetorisieren. Die eigentliche Frage dabei ist: was hat es mich eigentlich zu interessieren? Sie hatten einen Entscheid zu treffen - der diese Stadt in keiner Weise schädigen kann. Schlimmstenfalls werden sie die Dummen sein - dann aber sind sie immer noch munter und wohlauf. Husarenstück? Manchmal ist es einfach - einfach dableiben, zurückbleiben, einfach nichts sagen.

 

In diesem Sinne.

 

T.

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Abgesehen davon, dass ich es schon wegen der historischen Bedeutung von Tempelhof schade finde, dass der Flugplatz geschlossen wurde, frage ich mich, was denn die Erhaltung der (sicher denkmalgeschützten Gebäude) nun kosten wird. Denn eine Neunutzung der Gebäude ohne gravierende Veränderungen, die aber der Denkmalschutz sicher nicht so einfach zulassen wird, wird wohl eher schwierig werden.

 

Von daher bin ich mal gespannt, ob sich das Kostenargument so ohne weiteres aufrecht erhalten lassen wird. Nun gut. Man könnte ja die Freiflächen lukrativ als Wohnbauland verkaufen. Mal sehen, was mit dem Areal passiert.

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