Fliegen wird immer sicherer (NZZ)

[Frizi]

Artikel von NZZ online:

 

http://www.nzz.ch/2007/06/22/il/newzzF38KBDQ9-12.html

 

Gruess

 

Fredy

 

 

 

 

Fliegen wird immer sicherer

 

Das Bazl veröffentlicht seinen ersten Sicherheitsbericht

 

Die Luftfahrt wird immer sicherer. Im vergangenen Jahr sind bei Unfällen mit Schweizer Luftfahrzeugen 10 Personen ums Leben gekommen, 2005 waren es noch 15 gewesen. Pro 100'000 Flugstunden sterben nach den Berechnungen des Bazl noch 1,4 Personen.

Trümmer eines bei Urnäsch abgestürzten Kleinflugzeugs. (Bild Keystone)

 

(sda) Alle tödlichen Unfälle geschahen mit kleinen Flugzeugen. Der letzte tödliche Unfall mit einem Flugzeug über 5700 Kilogramm Abfluggewicht ereignete sich 2001. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten ersten Sicherheitsbericht des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl) hervor.

In dem Sicherheitsbericht gibt das Bazl Auskunft über seine Aufsichtstätigkeit und den Stand der Sicherheit in der schweizerischen Zivilluftfahrt. Die Erkenntnisse stammen aus über 800 Inspektionen und Audits, die das Bazl 2006 in der Schweizer Luftfahrt-Industrie durchführte.

 

Kaum gravierende Risiken

 

Untersucht wurden die Bereiche Flugtechnik, Flugbetrieb und Infrastruktur. Knapp 2200 Mängel wurden dabei festgestellt, bei den meisten bestand aber ein geringes Sicherheitsrisiko. Bei den gut 1000 Meldungen über Vorfälle, die beim Bazl eingingen, stellte dagegen etwa jedes vierte Ereignisse ein erhöhtes Risiko dar.

Zudem wurden vom Bazl und den Flughafenbehörden über 390 Sicherheitskontrollen bei ausländischen Flugzeugen auf Schweizer Flughäfen durchgeführt. Dabei wurden über 100 Mängel festgestellt, von welchen gut ein Dutzend vor dem Weiterflug behoben werden mussten. Die meisten Beanstandungen betrafen den technischen Zustand des Flugzeugs, Lecks oder die Borddokumente.

Grundlage des Berichts ist ein Sicherheits-Management-System, das seit 2005 die isolierten Kontrollen ersetzt. Dabei werden Daten aus der Industrie gesammelt, anhand definierter Kennzahlen auf potenzielle Gefahren hin geprüft und entsprechende Massnahmen festgelegt.

Das Bazl und die Luftfahrtsicherheit sind seit Jahren eine Baustelle. Nach dem Unfall von Überlingen 2002 wurden das Bundesamt für Zivilluftfahrt reorganisiert und die Sicherheit der schweizerischen Luftfahrt von niederländische «Nationaal Lucht- en Ruimtevaartlaboratorium» (NLR) umfassend untersucht.

Das NLR gab 2003 eine Reihe von Empfehlungen ab. Erst jüngst bescheinigte das Institut, dass die vom Bund getroffenen Massnahmen richtig und wirkungsvoll seien. Gleichzeitig wies es auf Handlungsbedarf in der Gesetzgebung hin.

[migflug]

Grundsätzlich ja erfreuliche news.

 

Man sollte allerdings nicht vergessen, dass diese glücklicherweise enorm kleine Anzahl Fälle (10-15 Tote über ein Jahr) es schwierig machen, einen aussagekräftigen statistischen Trend über Jahre hinweg zu erheben.

 

Aber klar, je weniger Unfälle desto besser. :)

[bleuair]

Unterschreibe ich.

 

Die Luftfahrt wird immer sicherer. Im vergangenen Jahr sind bei Unfällen mit Schweizer Luftfahrzeugen 10 Personen ums Leben gekommen, 2005 waren es noch 15 gewesen.

Es lebe der Journalismus :009: Gestern viel, heute wenig = es wird immer besser! Zudem wette ich, dass es in der Vergangenheit bereits Jahre gab, in denen weniger als 10 Personen starben.

 

Pro 100'000 Flugstunden sterben nach den Berechnungen des Bazl noch 1,4 Personen

Inkl. GA? Kann man das bitte noch auf Personenkilometer umrechnen? :002:

[Ready for Takeoff]

Okay, klar ist die schweizer Datenbasis klein, aber der Trend ist weltweit und eindeutig.

Egal ob Airliner oder Single Engine Piston - Die Unfallraten nehmen überall und ziemlich konsistent ab.

[ArminZ]

Ein früherer Thread mit ähnlichem Thema (Fliegen ist sicherer als Autofahren) +Links auf Statistiken hier.

[Alfred]

Damit es wieder mal geschrieben/gesagt ist:

Jedes Jahr sterben mehr Menschen an von Palmen fallenden Kokosnüssen als in Passagierflugzeugen.

In einem Flugzeug ist es sogar sicherer als im eigenen Bett. Die Chance im Bett von herunterfallenden Deckenteilen erschlagen oder von gebrochenen Matratzenfedern die Schlagadern aufgeschlitzt zu bekommen und daran zu verbluten ist ca. 3 mal so hoch als bei einem Flugunfall ums Leben zu kommen.

(Oder der Sinn und Unsinn von Statistiken. Ich glaube nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe. Damit dies auch wieder mal geschrieben/gesagt wurde!)

[Gast Hans Fuchs]

So erfreulich die Statistik zur Zeit auch ist, sind für mich die Zahlen noch immer im normalen statistischen Streubereich.

 

Was aber auf gar keinen Fall zutrifft, ist dass irgendwelche Massnahmen des BAZL die Sache beeinflusst haben. Ich hoffe nur, dass eine solch blödsinnige Einschätzung nicht aus dem entsprechenden Haus stammt.

 

Für uns Piloten gilt: Vorsicht Vorsicht und keine Experimente Leute, wir sind nicht besser als noch vor einem Jahr!

 

Hans

[Thomas Schmidt]

Hallo Hans

 

Was ist ein statistischer Streubereich? Wie ist dieser definiert?

 

So erfreulich die Statistik zur Zeit auch ist, sind für mich die Zahlen noch immer im normalen statistischen Streubereich.

[Yoda]

Das mit der sicherheit ist so eine sache...

Ich bin am 21 von Brussel nach NY geflogen und meine Cousine hatte noch eine Schere dabei die man ja durchaus als Waffe benuzen hatte koennen (schuldigung wegen den "ko"e"nnen aber die Ammie tastauren haben glaub ich kein eah:005:

Also von daher ist das mit der sicherheit sone sache!:008:

[migflug]

Hallo Hans

 

Was ist ein statistischer Streubereich? Wie ist dieser definiert?

 

Ich nehme an, Hans meinte die statistische Streuung.

[Gast Hans Fuchs]

Das mit der sicherheit ist so eine sache...

eine Schere dabei die man ja durchaus als Waffe ...

Du bist Dir schon des Unterschiedes zwischen Safety und Security bewusst?

 

Hier gehts ausschliesslich um ersteres und dann auch noch im Bereich Kleinflugzeuge.

 

Was ist ein statistischer Streubereich? Wie ist dieser definiert?

Ich bin nicht Mathematiker und kann das daher nicht mathematisch definieren. Ich meine es also so, wie es mir der gesunde Menschenverstand sagt: Schwankungen um einen statisitschen Mittelwert, hervorgerufen durch die geringen Anzahl der Stichproben. Einen Trend kann man daher frühestens nach 3- 4 Jahren herauslesen.

 

Hans

[Alfred]

Ich würde es so versuchen!

Diese Berechungs-Methode wird oft in der Kernphysik angewendet.