coolsurfer Geschrieben 27. Mai 2007 Teilen Geschrieben 27. Mai 2007 Hallo, ich hab mal wieder eine kleine Frage, die ich mit einem Beispiel verdeutlichen möchte: Ich lese das Wetter und sehe eine "EDDH ... NSC ... BECMG ... PROB30 OVC 060". Jetzt ist das ganze ja eine 30% Wahrscheinlichkeit, dass es in 6000ft. 100% Wolken geben wird (keine Ahnung ob es diese Abkürzung so gibt, aber zumindest ist klar was ich meine) :-) Jetzt das Problem: Ich starte beispielsweise in Zürich und steige locker und frohen Mutes auf FL 95. Wunderschönes Wetter bis sagen wir mal kurz hinter Stuttgart. Ich merke wie unter mir Wolken entstehen erst FEW, dann SCT dann BKN. So langsam mach ich mir Gedanken, ob aus den 30% evtl. 100% in Hamburg geworden sind :-) Also schnell bei FIS nachfragen und die sagen mir Hamburg meldet CAVOK. Ich denke alles im grünen Bereich bleib locker auf FL 95 und merke zum Beginn des Sinkfluges in Hamburg dann, dass durch die Wolken kein Durchkommen mehr ist, weil eben geschlossene Wolkendecke in etwa 6500 ft. CAVOK bedeutet ja nur, dass die Horizontalsicht mindestens 10 km ist und keine Wolken unter 5000 ft. Wie bekomm ich jetzt während des Fluges mit, ob zwischen 5000 ft. und meinem aktuellen FL am Zielort "Löcher" vorhanden sind. Durch CAVOK weiss ich ja nur, dass ich ab 5000ft. keinerklei Probleme mehr habe den Boden zu finden, aber wie finde ich auf 5000ft. ohne durch Wolken zu müssen ? Oder wie macht ihr in einem solchen Fall eine Flugplanung (unter der Berücksichtigung, dass man mindestens auf FL 75 steigen MUSS (wegen Gebirge (bei dem Beispiel nicht ganz schlüssig, aber egal) oder Kontrollzonen)... Das oben ist übrigends ein rein fiktives "Problem" bei einem VFR Flug ohne Wetterradar an Bord :-)... Bjoern Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Andi Beisswenger Geschrieben 27. Mai 2007 Teilen Geschrieben 27. Mai 2007 Ich würde sagen, dass du dich auf den Weg nach unten machst wenn du merkst dass sich unter dir Wolken bilden. Als VFR Flieger musst du ja ständige Bodensicht haben, daher würde ich direkt runter gehen und unter der Wolkendecke weiterfliegen. Meine Meinung :rolleyes: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Philip Geschrieben 27. Mai 2007 Teilen Geschrieben 27. Mai 2007 Dieses Problem stellt sich mir gar nicht, da ich SEP ohne IFR gar nicht über eine geschlossene Wolkendecke fliege. Klar darf man. Aber sollte man auch? Dazu jedem seine Meinung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus D. Geschrieben 27. Mai 2007 Teilen Geschrieben 27. Mai 2007 Hoi Bjoern, bei einem solchen Flug muss natürlich die Grosswetterlage (Frontensysteme) mitberücksichtigt werden. D.h. es darf für Dich eigentlich nicht überraschend kommen wenn sich z.B. im Zuge einer Front die Bewölkung verdichtet. Weiters würde ich spätestens ab SCT versuchen unter die Wolken zu kommen ... wie schon erwähnt ist VFR über einer geschlossenen Wolkendecke mit Risiken behaftet. Mit etwas Vorraussicht sollte man nicht in die Lage kommen erst am Zielort dann verzweifelt nach Löchern in der Wolkendecke suchen zu müssen. Ciao, Markus ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 27. Mai 2007 Teilen Geschrieben 27. Mai 2007 Ich würde sagen, dass du dich auf den Weg nach unten machst wenn du merkst dasssich unter dir Wolken bilden. Als VFR Flieger musst du ja ständige Bodensicht haben, daher würde ich direkt runter gehen und unter der Wolkendecke weiterfliegen. Nein, man *muss* nicht ständige Bodensicht haben, aber es ist doch eher empfehlenswert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
coolsurfer Geschrieben 27. Mai 2007 Autor Teilen Geschrieben 27. Mai 2007 Unter den Wolken ist gut; Problem war aber (ok, so fiktiv ist der Fall nicht, aber es war in Hamburg entgegen meinem "fiktiven Problem" nur SCT in 6500 und nicht OVC und von daher real bei diesem Flug kein Problem), dass die Bewölkung bei den deutschen Mittelgebirgen fast auflag (Gebiet war als "M" geGAFORT mit einer WolkenOBERgrenze von ca. 5000 - 6000 ft.) ; d.h. ich musste bis weit hinter Stuttgart ÜBER den Wolken fliegen (VFR on TOP was meines Wissens mit CFVR-Berechtigung völlig legal ist), sonst hätte ich evtl. Bodenkontakt gehabt. Der Plan war also nach dem Überflug der Mittelgebirge in FL 95 vor Hamburg wieder zu sinken, weil ich eben das Mittelgebirge in min 7000 ft überfliegen musste um auf der SICHEREN Seite zu sein. Jetzt bin ich aber über der Vorhersagehöhe von 5000 ft. Also ich vor Hamburg wieder runter musste hab ich mich, als ich so die Wolkenfetzen sah und 5 Stunden später der Himmel tatsächlich zu war, gefragt, wie kann man vermeiden, dass diese 5 Stunden nicht mal irgendwann zu früh kommen... Gibts denn keine Wetterinformationen zwischen FL50 und FL 100 die man von FIS bekommen kann ? Bjoern Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Andreas Stiller Geschrieben 27. Mai 2007 Teilen Geschrieben 27. Mai 2007 Nun, um ehrlich zu sein, ich bin da eher vorsichtig...... Bei aufliegenden Wolken on top über ein Mittelgebirge...... Das kann zur sehr heißen Sache werden. Da will ich kein Motorproblem erleben..... Im Zweifelsfall bleib ich da lieber zuhause...... Aber nur meine Meinung, Gruß, Andreas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
far_away Geschrieben 28. Mai 2007 Teilen Geschrieben 28. Mai 2007 Um wieder auf die Frage zurück zu kommen......... am ehesten würde ich nach Pilot Reports fragen, oder (aber das wird vermutlich nicht so einfach möglichen sein) den Controller bitten einen Blick aufs Satelittenbild zu werfen. Gruß Bernhard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus D. Geschrieben 28. Mai 2007 Teilen Geschrieben 28. Mai 2007 Hallo zusammen, ich denke nach wie vor, dass hier die Flugvorbereitung Schlüssel zu einem sicheren Flug ist. METARs darf man als Enroute-Wetter nicht überbewerten, da diese für und von einen bestimmten Flugplatz gemessen werden. Wenn schon, muss man mehrere METARs und vor allem TAFs analysieren um gewisse Trends auf einer Route zu sehen. Ansonsten hätten wir ja noch die Low-Level-SIGWX- und TEMSI-Charts welche von SFC bis FL240 reichen ... da bekommt man sehr schön eine Übersicht über die Grosswetterlage. Darübergelegt noch das GAFOR sollte uns VFR-Fliegern eine gute Einschätzung des zu erwartenden Wetter sein. Eine Sache bzgl. METAR ist aber auch mir unklar: Ich habe sehr wohl schon METARs gesehen, welche Wolkenschichten >5000ft angeben. Ganz aktuell ... Genf: LSGG 280820Z 23004KT 9999 FEW007 SCT040 OVC130 09/06 Q1001 NOSIG Liegt der Grund darin, dass ebenfalls Wolken <5000ft (FEW007, SCT040) vorhanden sind? Würde das METAR ohne FEW- und SCT-Bewölkung dann CAVOK anstatt OVC130 angeben? Ciao, Markus ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Roger Richard Geschrieben 28. Mai 2007 Teilen Geschrieben 28. Mai 2007 Beim Meteobriefing liefert mir die Significant Weather Chart (TEMSI), Angaben über die Höhe der Bewölkung usw. Aber falls das Wetter an der Dest. zweifelhaft ist bleibe auch ich lieber am Boden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 28. Mai 2007 Teilen Geschrieben 28. Mai 2007 Hallo Roger, kommt man an diese Karten von Meteo France irgendwo kostenlos ran oder ist das Payware? Ich suche die nämlich schon seit geraumer Zeit, weil sie viel detaillierter und besser als die SIGWX-Karten aus London sind. EDIT: Man müsste lesen können - man kann sich kostenlos anmelden und erhält dann einen Zugangscode! Frage beantwortet... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Luftibus Geschrieben 28. Mai 2007 Teilen Geschrieben 28. Mai 2007 Eine Sache bzgl. METAR ist aber auch mir unklar: Ich habe sehr wohl schon METARs gesehen, welche Wolkenschichten >5000ft angeben. Ganz aktuell ... Genf: LSGG 280820Z 23004KT 9999 FEW007 SCT040 OVC130 09/06 Q1001 NOSIG Gemäss Meteofaltblatt gilt folgendes: Da Code-Wort CAVOK wird anstelle der Gruppen Sicht, Wetter und und Wolken eingefügt wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: -Met Sicht: 10 Km oder mehr -Keine Wolken unterhalb von 5000ft oder unterhalb der höchsten minimum sector Altitude MSA, wenn diese höher ist als 5000ft - kein Cumulonimbus - keine Signifikanten Wettererscheinungen Sie sind für Metar zum Beispiel wie folgt definiert: LSZH: 8000ft MSL LSGG: 10000ft MSL LSGS: 16000ft MSL ! Natürlich ist es nicht verboten auch mal was darüber noch mit anzugeben wie in Deinem Beispiel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Laires Geschrieben 28. Mai 2007 Teilen Geschrieben 28. Mai 2007 Liegt der Grund darin, dass ebenfalls Wolken <5000ft (FEW007, SCT040) vorhanden sind? Würde das METAR ohne FEW- und SCT-Bewölkung dann CAVOK anstatt OVC130 angeben? Ganz genau! (oder eben wie Luk schreibt: 10'000ft) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus D. Geschrieben 28. Mai 2007 Teilen Geschrieben 28. Mai 2007 Natürlich ist es nicht verboten auch mal was darüber noch mit anzugeben wie in Deinem Beispiel. Genau ... das ist der springende Punkt. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass eine über der Sector Altitude geschlossene Wolkendecke reported wird. Dafür müsste man einen Blick auf Low-Level-SIGWX oder TEMSI werfen. Anscheinend werden Angaben über der Sector Altitude nur gemacht, wenn darunter schon eine Wolkenschicht existiert. Siehe hier ein paar Beispiele der letzten Tage: LSZH 271520Z 31008KT 260V330 9999 FEW030 SCT170 18/10 Q0999 NOSIG LSZH 271650Z 29005KT 9999 FEW030 BKN100 17/09 Q0999 NOSIG LSZH 270320Z VRB02KT 9999 FEW025 SCT050 BKN250 15/11 Q1001 NOSIG LOWW 271120Z 17020KT 9999 FEW050 BKN300 27/12 Q0999 NOSIG LOWL 281250Z VRB02KT 9999 FEW040 BKN110 BKN300 24/14 Q0992 NOSIG Ciao, Markus ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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