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One for Two


Walter Fischer

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Angenommen, ich hätte dank viel überschüssigem Geld, die Idee, sagen wir z.B. eine DC-9 zu kaufen. Die entsprechende Ausbildung hätte ich abgeschlossen.

Nun frage ich mich, ob ich den Vogel alleine knüppeln darf, wenn ich keine Paxe an Bord nehme, oder ob es wegen potentieller Gefährdung durch Grösse und Gewicht in jedem Falle einen Copi braucht ?

Wie gross ist eigentlich das grösste, von einem einzigen Piloten zu steuernde Flugzeug ?

(Notfälle und 3- Welt- Länder mal abgesehen)

Solch Gedanken treiben einen halt um, der dauernd alleine im Cockpit der grössten virtuellen Airliner arbeitet.

Gruss und vielen Dank für Antworten

Walti

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Hallo Walti!

 

Ich bin zwar kein Pilot, aber ich gebe trotzdem eine Antwort auf deine Frage. sasmokin.gif

 

Folgendes ist eine Vermutung:

Was ich bis jetzt so mitbekommen habe ist, dass z.B. eine DC-9 nicht für ein 1-Mann-Cockpit zugelassen ist, egal für welchen Verwendungszweck. Schließlich ist der Workload auch ohne Paxe so groß, dass du die Maschine alleine nur schwer und mit sehr großem Aufwand fliegen kannst (kannst du bei komplexeren Panels im FS ja gut beobachten). Es wird sicherlich auch noch andere Gründe dafür geben ...

 

Ich gebe das Wort an die Profis weiter, die meine Antwort hoffentlich bestätigen werden. smile.gif

 

Gruß

Jürgen

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Hallo,

 

ich kenne zwar die Typen nicht, die für one-man-operation zugelassen sind.

Ich weiss aber, dass die Cessna Citations in Europa nur für zwei-Mann-Betrieb zugelassen waren, bis vor etwa 2 Jahren.

Unter anderem wurden deswegen viele z.B. auf den Bahamas (VP-...) immatrikuliert, wo dieser Typ auch alleine geflogen werden darf. Eine VP-Immatrikulation hat also nicht immer nur steuertechnische Gründe.

 

Urs

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Interessant die eingetroffenen Antworten, eigentlich habe ich die Frage u.a. auch gestellt, um auszuloten, in welche Richtung so die Argumente laufen, vor dem Hintergrund des Downratings der Megaliner von 3 auf 2 Mann Besatzung.

Diese Entwicklung halte ich bis zum heutigen Tag als verfehlt. Eine moderne Menschheit sollte im Stande sein, zu Gunsten von mehr Sicherheit in einem so hochsensiblen Gerät unbedingt auch noch einen Techniker dabei zu haben. Was der nur schon im Verlaufe eines Longranges den fliegenden Piloten vermitteln könnte an vertieftem Computerwissen. Auf diese Weise würde manche Weiterbildung in die Richtung schneller umgesetzt, denn wo lässt sich besser lernen, als in der Praxis!

Zugleich würde der Techniker viele Erfahrungen von den Piloten adaptieren und könnte in vordester Front an Verbesserungen mitwirken. OK, ich weiss, der Kostendruck.

Und deshalb rechne ich mir ganz kleine Chancen aus auf Verwirklichung meiner Idee.

Eine Diskussion scheint mir dieses Thema aber dennoch wert.

Gruss Walti

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Hallo Walti!

 

Habe ich also nicht zwischen den Zeilen gelesen? biggrin.gifbiggrin.gif

 

Zu deinem gewollten Thema: Ja eben, ein zusätzlicher Techniker = mehr Kosten. Und das können sich die Airlines gerade in der heutigen Zeit nicht mehr leisten. Stelle dir mal vor, Lufthansa müsste pro Flugzeug mindestens einen Techniker einstellen, was das an Mehrkosten verursachen würde. Aber das Argument hast du ja selbst schon gebracht. Und ich glaube, so wirklich massenhafte Vorteile für die Sicherheit würde das auch nicht bringen. Das Flugzeug fliegen müssten doch noch immer die Piloten, oder?

 

Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Tut mir leid, ich bin kein guter Diskussionspartner zu diesem Thema. smile.gif

 

Späten Gruß

Jürgen

 

[Dieser Beitrag wurde von Jürgen Kral am 16. Dezember 2001 editiert.]

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Hallo

 

Wieso wird denn das vom Gewicht des Flugzeugs abgehängt?

 

Nimmt die Kompliziertheit eines Cockpits (und damit die Arbeitsbelastung) etwa parallel mit der Grösse des Flugzeugs zu?

 

 

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Kurz und knapp:

 

Bestimmte Flugzeuge sind nur als MPA zugelassen (Multi Pilot Airplane).

In Deutschland darf man den Citation Jet auch alleine fliegen, sowie einige Versionen der King Air - weiss aber nicht genau welche.

 

Walti, selbst wenn Du Dir privat und mit dem PPL eine B747 kaufst, musst Du ein Type-Rating machen, welches auch MultiCrew-Training beinhaltet. Kommst also nicht darum herum. Alleine fliegen ist halt nicht, in den grossen Kisten - zumal es auch technisch gar nicht möglich wäre aufgrund der Anordnung der Hebel!

 

Gruss, Andreas

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Jetzt kriege ich aber echt den Angstmeier, lieber Andreas, ehrlich!

Wie soll denn also im Notfall der unversehrte Pilot alleine die Fuhre dreschen?

Also spontan kommt mir da der Gearhebel in den Sinn, ist etwas ablagig vom Captain's Gestühl, und sonst? Der Scheibenwischerknopf?

Gruss Walti

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hallo zusammen,

 

ist ja ein lustiges Thema. Also, zunächst muß das Flugzeug stets gemäß Zulassung geflogen werden. Soll heißen, es müssen z.B. auch im Zweimann-Flightdeck zwei voll lizensierte Flugzeugführer arbeiten.

 

Zulassung heißt, der Hersteller legt exakt die Betriebsgrenzen fest. Diese werden im Rahmen eines sehr aufwändigen staatlichen Zulassungsverfahren geprüft und bestätigt.

Anschließend darf das Fluggerät dann nur gemäß dieser Limitierungen geflogen werden.

Neben der Performance, dem Maintenance regelt sich damit auch die Anzahl der Flugzeugführer.

 

Lizensiert heißt, die Piloten müssen ein dementsprechend gültiges Typerating (für das Fluggerät) besitzen, welches wiederum eine ATPL, CPL oder PPL voraussetzt. Soweit zur Basis, wobei es müßig ist, hier einzelne Modelle heraus zu picken. Die dafür realen Bedürfnisse sind ganz klar in der Flugzeugzulassung und Registrierung geregelt.

 

Anschließend greifen, als Ergänzung, die ICAO bzw. gesetzlichen Regelungen:

 

Im dauerhaft gewerbsmäßigen Airline-Flugbetrieb haben immer zwei lizensierte Piloten die Fluggerätführung zu übernehmen haben. Dafür schreibt der Staat eben eine ATPL vor (airline transport pilot lizence)

 

Egal, ob kein, ein oder vierhundert Paxe an Bord sind.

 

Eine Interim-Lösung stellt die CPL (commercial pilot lizence) dar. Wenn jemand privat gelegentlich aus "Spaß" in einem Flugzeug (welches eine Zulassung für nur einen Piloten hat) Fluggäste umsonst mitnimmt, so darf er das machen.

 

Kassiert man dafür aber nachweislich "nur 10 DM" für einen gelegentlichen Flug (also kein Airlinebetrieb), so verlangt die Zulassungsbehörde bereits statt einer PPL (privat pilot lizence) eine CPL, selbstverständlich stets incl. Typerating bzw. anerkannter Lizensierung (zumindest durch Einweisung). Fertig. So einfach ist das. Inwieweit das real auch tatsächlich vor Ort kontrollierbar ist, sei dahingestellt.

 

Und wenn man hier Flugzeuge als Beispiel benennt, für die eine Zulassung mit mehr als zwei Piloten besteht (z.B. einem Flight Engineer), dann müssen solche Personen auch flugfähig (also wieder voll lizensiert) an Bord sein. Egal, ob Fracht, Paxe oder nur ein Überfährungsflug durchgeführt werden soll.

 

Gruß PG

 

 

 

[Dieser Beitrag wurde von Peter Guth am 17. Dezember 2001 editiert.]

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Hi Walti,

 

wie der Peter schon ausgeführt hat, ist es einfach so vorgeschrieben, dass bestimmte Flugzeugtypen von mindestens 2 Piloten geflogen werden.

 

Zum Beispiel gibt es das nosewheel-steering (das Lenkrad für das Bugfahrwerk) in vielen Flugzeugen nur auf der linken Seite. Weiterhin sind die Cockpits meist so komplex und die Flugzeuge so schnell, dass man einfach eine helfende Hand braucht, um alle anderen Arbeiten auszuführen(Fahrwerk ausfahren, Klappen setzen, Frequenzen einstellen etc.). Dabei steht natürlich die Sicherheit im Vordergrund und nicht ABM smile.gif

 

Ich muss dem Peter allerdings ein wenig widersprechen was die Selbstkostenflüge angeht, bzw. nur klarstellen, dass man schon mit einem PPL ein paar Gäste mitnehmen darf, wenn man NUR die Selbstkosten des Fluges abrechnet. Sobald man aber nur einen einzigen Rappen/Pfennig/EuroCent mehr verlangt braucht man eine CPL, da man ja damit Geld verdient.

 

Wenn ich Rundflüge mache, dann verlange ich eh nur den Anteil der Passagiere. Das heisst ich zahle meinen Anteil mit, da ich ja auch einen Sitzplatz belege. Ich finde es nämlich nicht gut, wenn man sich den gesamten Flug bezahlen lässt - man hat ja auch Spass dabei und nur mit einer PPL finde ich es nicht gerecht, die gesamten Selbstkosten abzurechnen.

 

Was bei diesen Selbstkostenflügen immer ein Problem ist, ist die Haftung. Man kann die Haftung allerdings beschränken, wenn man ein Flugticket ausfüllt, auf dem explizit steht, dass die Haftung nach dem Warschauer Abkommen auf 32.000 DM beschränkt ist.

Wer da weitere Infos nachlesen will, sollte mal hier vorbeischauen: http://daec.org/daec/luftfrachtfuehrer.html

 

Gruss, Andreas

 

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Moin, moin,

 

gerade privat aus Münster-Osnabrück zurück - klasse Flughafen haben die da im "Emsland" smile.gif, mit allem PihPahPoh (schreibt man das so???).

 

@Walti - Thema Wintermärchen: smile.gif

Ich kaufe mir also einen Widebody, zunächst mal kaufe ich mir den privat, habe eine eigene Versicherungsgesellschaft die mich "100%" nach meinen Vorstellungen versichert weil ich CEO bin - dann steht die Maschine an meinem Flugplatz mit ausreichend Bahn so dass ich als "nicht-gewerblicher" mit den großen Airports keine Probleme bekomme (Slots und so).

 

Meine Lizenz ist ein PPL mit entsprechendem T/R - mein Flugzeug setzte ich ausschließlich privat ein, wegen mir auch nur VFR. Und fliege alleine im Cockpit!

 

>>> Was sollte daran illegal sein ???

 

Gut, fliege ich EDDF in meiner privaten 200er an muss ich mich an die publizierten IFR SID`s + STAR`s halten, nur wenn Wetter ist gehts halt nicht und dann muss ich eben über November oder Lima in die CTR in max. 1.500 Fuss. Klasse !

 

Im Cockpit komme ich vom linken Sitz aus gut an alle Hebel, gut "Gear" fahren geht nur mit losem Schultergurt aber den kann ich ja auch noch am OM festziehen.

 

Na, ich melde dann jedenfalls "rechten Queranflug 25 Rechts" ich hab`nämlich Kohle gespart und nur BZF II und ratz fatz ziehe ich über der THR die Gase raus und bin gelandet. Dann rolle ich nachdem ich mich stehenderweise auf dem Twy. N 15 Minuten lang am Boden orientiert habe zu meiner Parkposition.

 

Masterswitch aus, und beim Besetigen des persönlichen Ferrari 3099898 (Einzelstück) nochmal zum Flieger schauen und checken ob das Beacon noch läuft ! (Wegen dem Hauptschalter, den hab ich schön öfter vergessen aus zu schalten).

 

Dann fahre ich zum GAT beim Tower auf der Südseite und begleiche meine Lande/Handlinggebühren in Höhe von XX.XXX,XX €.

 

Ich wünsche schöne Weihnachten... J

 

Und jetzt muss ich schnell ins HeiaBett, morgen habe ich meine 350 Versicherungsangestellten nämlich zu einem Rundflug durchs Rhein-Main-Gebiet eingeladen.

Ich habe versprochen dass jeder sein Haus von oben fotografieren darf.

 

 

[Dieser Beitrag wurde von petersutch am 17. Dezember 2001 editiert.]

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Ja das ist ja gar kein Märchen, sondern ein Drehbuch zu einem Klasse- Film !

Da wir hier im Cpt- Corner sind, muss ich mich ernst und seriös geben.

Also vielen Dank lieber Peter, auch an Dich Peter S. und an Andreas von der Edelstahlabteilung, sowie allen anderen Antwortern!

Gruss Walti

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hehe, ich fand die Story witzig, davon hab ich früher auch mal geträumt. Man muss wohl erst Scheich werden, um sich seine eigene 767 oder 707 zu halten :(

 

Ciao, Andreas

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