meeri Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 Poste hier einen Link. http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/archiv/13.05.2007/3262217.asp Also, eine Fläche von der Größe Belgien wird die Welt ja im Meer frei haben um mit Algen alle Flieger zu versorgen. Klingt sehr sehr vielversprechend Zitieren
Danix Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 wie in diesem Forum schon mehrfach andiskutiert, wird es niemals zu alternativen Energieformen in der kommerziellen Fliegerei kommen, bevor alles Öl aufgebraucht ist. Das Problem liegt in der Effizienz bzw. dem geringeren Energiegehalt dieser Treibstoffe (ich erinnere mich an eine Zahl von 1/3 oder so). Man muss also 1/3 mehr Gewicht/Volumen mitnehmen für die gleiche Meilen-/Nutzlast-Leistung, was völlig abwegig ist. Zuerst werden alle stationären Maschinen mit Bio-Benzin betrieben, dann alle lande- und Wassergestützten, erst dann, als allerletztes, die Flugzeuge. Dani Zitieren
bleuair Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 Hello, Das Hochjubeln von Biotreibstoffen finde ich ethisch, ökologisch und wirtschaftlich sehr problematisch. Eine Randnotiz: Wie den Medien erst kürzlich zu entnehmen war, wurde für die Schweiz festgestellt, dass der Einstieg in die Herstellung von Biokraftstoffen nicht lohnenswert sei weil die Anbaufläche zu klein sei für eine sinnvolle Produktionsmenge. Dies zur Wirtschaftlichkeit hierzulande - eine kritische Grösse ist sicher mal notwendig. Ein Problem ist die Bereitstellung der ausreichenden Pflanzenmenge für den gewaltigen Kraftstoffbedarf von mehr als 300 Milliarden Litern pro Jahr.Um eine entsprechende Menge Kerosin biologisch aus Sojaöl zu erzeugen, wird eine Anbaufläche so groß wie Europa benötigt. Erstens schockt mal die absolute Zahl an verbratenem Most. Zweitens, hier kommt der ethische Aspekt zum Tragen: Es kann nicht sein, dass irgendwo in einem Landwirtschaftsgebiet eine riesige Soja-Plantage steht und dieses Nahrungsmittel danach verfeuert wird, während daneben die Menschen an Hunger sterben! Die Auswirkungen von Monokulturen aufs Ökosystem müssen wir ja nicht auch noch diskutieren, oder? Mittelfristig bieten sich Algen als wesentlich ergiebigere Alternative an. Für ihre Zucht würde eine Gesamtfläche von der Größe Belgiens reichen. Mittelfristig: Wann ist "mittelfristig"? Für die Algenzucht, schön, aber wo? Mitten auf dem Golfstrom? Dann schwappt die Algenbrühe plötzlich unkontrolliert an Europas Küsten? In der Karibik? Hm, Einflüsse auf die Unterwasserfauna/flora sind zu erwarten, ebenso auf die Verdunstung/Reflexion und so viel weiter und so fort. Und zum Schluss: Wie kommt der Most dann in die Flieger? Wo steht die Raffinerie? Fazit: Viel zu viele offene Fragen, als dass ein NACHHALTIGER Spareffekt erwartet werden könnte. Ich plädiere viel mehr dafür, die Effizienz der herkömmlichen Antriebstechnik zu steigern. Ferner bin ich der Meinung, dass bei der Konstruktion etwas getan werden könnte, das Mehr-Gewicht der Komfortausstattung eines Fliegers ist enorm und eine Reduktion desselben würde eine Reduktion des geladenen Sprits, also einen doppelten Effekt verursachen. Immerhin, hets Müüsli gseit. Nicht verboten ist allerdings, über Biodiesel aus PflanzenABFÄLLEN zu diskutieren, zB für Thielert-Produkte. Deshalb: Die Verkehrsfliegerei sollte beim herkömmlichen Sprit bleiben, diesen aber viiiiiiiiiel besser nutzen! Meine hoffnungsvollen 2 EL Rapsöl. En Guete! Zitieren
sirdir Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 Erstens schockt mal die absolute Zahl an verbratenem Most. Zweitens, hier kommt der ethische Aspekt zum Tragen: Es kann nicht sein, dass irgendwo in einem Landwirtschaftsgebiet eine riesige Soja-Plantage steht und dieses Nahrungsmittel danach verfeuert wird, während daneben die Menschen an Hunger sterben! Die Wenn man deren Land in Ölseen ertränkt und noch viel schlimmeres mit ihnen macht hat aber 'niemand' ein Problem… Zuerst werden alle stationären Maschinen mit Bio-Benzin betrieben, dann alle lande- und Wassergestützten, erst dann, als allerletztes, die Flugzeuge. Das glaub ich gern, schon nur wegen der Zertifizierung ;) Wenn ich denke, dass wir heute noch mit AVGAS rumfliegen ;) Zitieren
bleuair Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 @bleuair: Bist Du bei einer fundamental ausgerichteten NGO oder wo, dass Du Dir herauszunehmen wagst zu sagen, über was es "nicht verboten" ist zu diskutieren, bzw. was "nicht sein kann"? Bei uns in AUT und in Deutschland haben sich selbst die den Christdemokraten nahen Institutionen und landwirtschaftlichen Handelsnetze (Raiffeisen-Eigentum) nach längerer Nachdenkpause dazu durchgerungen, die Verbrennung von "Lebensmitteln" zu Heizzwecken mehr oder weniger zähneknirschend zu billigen. War verständlicherweise nicht eben leicht, aber man hat wohl eingesehen, dass der Weg vom Öl weg führen muss.Sollte noch erwähnt werden, dass die Qualität dieser für Heizzwecke eingesetzten "Lebensmittel" oftmals bei Weitem nicht an jene heranrreicht, welche für die Verwendung in der Lebensmittelbranche üblich ist. Hallo Johannes, Deine Einstiegsfrage: Ja, bin ich: Bei meiner Ich-AG. Ich vergass zu erwähnen, dass dies meine Meinung darstellt (sonst hätte ich die Aussagen wohl belegen müssen), da ist alles möglich ;) . Einverstanden, der Weg muss vom Öl weg führen, aber er muss auch weg von der Verschwendung führen (wer widerspricht mir?). Und ja, da bin ich nicht heilig. Zudem ist es nicht richtig, von anderen (es sind ja nicht mal Individuen, sondern internationale Organisationen, Politik, Firmen - dass Menschen ohne Anreize nicht selbst aktiv werden, wissen wir ja - ich trete also niemandem auf den Schlips) etwas zu fordern und dies selber zu ignorieren. Ist aber auch nicht ganz einfach. Ich manövriere mich mit Gedanken zu energiesparenden Handlungsalternativen auf einer globalen Ebene somit (freiwillig!) in eine Zwickmühle. Mir gelingt es nicht, auszublenden, dass ich den letzten geförderten Tropfen Erdöl noch erleben könnte/werde. Vielleicht geht es noch anderen so. Wem das aber gelingt, der hat vermutlich ein einfacheres Leben. Wer dies ausblendet, soll aber auch nicht jene, die Probleme/Lösungen andiskutieren, auf ein bestimmtes Handeln verpflichten! Zu Deinem letzten Satz: Die Qualität interessiert Hungernde wohl kaum. Dieses Argument zählt imo nicht. Zitieren
sirdir Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 Mir gelingt es nicht, auszublenden, dass ich den letzten geförderten Tropfen Erdöl noch erleben könnte/werde. Vielleicht geht es noch anderen so. Wem das aber gelingt, der hat vermutlich ein einfacheres Leben. Wer dies ausblendet, soll aber auch nicht jene, die Probleme/Lösungen andiskutieren, auf ein bestimmtes Handeln verpflichten! Naja, vor 25 Jahren hat es mich auch noch sehr erschreckt, als es hiess, in 30 Jahren ginge das Erdöl zur Neige ;) Das wegen der 'Verschwendung' die aufhören soll: Ich glaube nicht wirklich daran, dass das gelingt. Entweder wir können genug von etwas produzieren oder wir verbrauchen es, bis nix mehr da ist (bis auf einen kleinen Rest vielleicht, der für zukünftige Forschung reserviert wird oder so). Zitieren
D-7813 Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 Also ich finde, dass es ein Schritt in die richtige Richtung von Boeing ist. Das Motto "Never change a running system" zählt auf unserer Erde nur bedingt. Sonst würden wir heute immernoch mit Kutschen rumfahren. Die Leute bei Boeing, GE und Virgin Atlantic wissen, dass sie nicht einfach in zwei, drei Jahren DIE neue Form zur Energiegewinnung erfinden. Das geht Stück für Stück. Trotzdem müssen sich immer Leute motivieren und danach forschen. Wenn alle sagen würden, wir forschen nicht, weil nicht wirtschaftlich genug, dann geht uns bald das Öl aus und es war's mit der Fliegerei. Wenn sich aber immer jemand daran macht, dann bin ich mir sicher, werden wir (Menschen) eine Alternative finden und nutzen. :) Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 Wegen des forcierten Maisanbaues und der Zuckerrohrverwendung für Treibstoffe sind deren Preise als Lebensmittel schon stark angestiegen. Und einmal mehr trifft es die ärmsten der Armen:001: Hauptsache die SUV's können bald CO2- neutral weiter fahren... Hier noch eine weitere beachtenswerte Aussage vom Nestlé- Chef Peter Brabeck: Mit Gentechnik grünen Treibstoff her*stellen? Nestlé-Chef Brabeck erinnert an einen anderen Zusammenhang, der nicht ausser Acht gelassen werden darf: «Getreide braucht sehr viel Wasser, man benötigt eine Million Liter für eine Tonne. Für einen Liter Ethanol braucht man 4560 Liter Wasser.» Wasser aber ist schon heute auf der Welt ein knappes Gut. Gruss Walti Zitieren
Flying-Andy Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 Hallo Allerseits, Ich weiss, ich werde mich jetzt hier sehr unbeliebt machen, es ist und bleibt aber trotzdem meine Meinung: Es ist für mich ganz klar, in Zukunft werden wir uns EINSCHRÄNKEN MÜSSEN, ob wir das nun wollen oder nicht, wir werden noch auf vieles, was heute als selbstverständlich gilt, verzichten lernen müssen ! Nur ein Beispiel, ist es wirklich notwendig, schnell zum Shopping für einen Tag von der Schweiz aus nach London und zurück zu fliegen ? Wie gesagt, ich weiss, dass solche Aussagen sehr unpopulär sind und ich mir mit Sicherheit einige "Feinde" gerade in diesem Moment geschaffen habe, aber ich stehe zu meiner Meinung. Wir können gerne in 10 oder 20 Jahren wieder darüber mit einander diskutieren. Übrigens, ich fliege auch sehr gerne, ich bin mit Sicherheit kein "Flugzeughasser"; meine Aussage trifft uns alle ganz im allgemeinen, nicht jetzt nur in Bezug auf die Fliegerei. (Autofahren, Heizungen, Stromverbrauch u.s.w.) Aber so oder so beste Grüsse Andy :) Zitieren
lamer Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 Nur ein Beispiel, ist es wirklich notwendig, schnell zum Shopping für einen Tag von der Schweiz aus nach London und zurück zu fliegen ? spotten anstatt schoppen währe wohl die bessere wortwahl gewesen. die unweigerlich steigenden rohölpreise werden einen so starken selbstregulierenden effekt auf den verbrauch haben das wir das ende des rohöl zeitalters mit sicherheit nicht erleben werden! in 150 jahren fährt der pöbel halt wieder mit dem 5 master nach usa, die obere mittelschicht mit dem 250 knoten propliner im groundeffekt und nur die superreichen düsen mal eben zu schoppen nach .... oder irgendjemand erfindet die kalte fusion und alles wird gut. gruß, andreas Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 Lustig fände ich es allemal, wenn die Spritrechnung des durchschnittlichen SUV-Leaser's die Höhe seiner Monatsrate übersteigt:p Gruss Walti Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 Jamón Ibérico de Bellota Das sollte der Gute wenn schon einfliegen lassen, dieser kulinarische Tiefflieger:009: Diesen nämlich haben wir kürzlich auf meinem Schlauchboot schnabuliert. Grunz Walti Zitieren
josch Geschrieben 15. Mai 2007 Geschrieben 15. Mai 2007 @Walti - alias "el capitán del zodiac" Da braucht es keine Wetten, auf wessen Seite das Moment des wahren Genusses lag ;) Gute Nacht Johannes Zitieren
Oldfly1 Geschrieben 16. Mai 2007 Geschrieben 16. Mai 2007 Hallo Allerseits, Ich weiss, ich werde mich jetzt hier sehr unbeliebt machen, es ist und bleibt aber trotzdem meine Meinung: Es ist für mich ganz klar, in Zukunft werden wir uns EINSCHRÄNKEN MÜSSEN, ob wir das nun wollen oder nicht, wir werden noch auf vieles, was heute als selbstverständlich gilt, verzichten lernen müssen ! Nur ein Beispiel, ist es wirklich notwendig, schnell zum Shopping für einen Tag von der Schweiz aus nach London und zurück zu fliegen ? Wie gesagt, ich weiss, dass solche Aussagen sehr unpopulär sind und ich mir mit Sicherheit einige "Feinde" gerade in diesem Moment geschaffen habe, aber ich stehe zu meiner Meinung. Wir können gerne in 10 oder 20 Jahren wieder darüber mit einander diskutieren. Übrigens, ich fliege auch sehr gerne, ich bin mit Sicherheit kein "Flugzeughasser"; meine Aussage trifft uns alle ganz im allgemeinen, nicht jetzt nur in Bezug auf die Fliegerei. (Autofahren, Heizungen, Stromverbrauch u.s.w.) Aber so oder so beste Grüsse Andy :) Ich Glaube nicht das wir solange warten müssen. Das Emirat Dubai ist Teil der Vereinigten Arabischen Emirate und war in früheren Jahren stark von der Erdölproduktion abhängig. Seit einiger Zeit versucht Dubai aber, diese Abhängigkeit zu verringern. Schätzungen zufolge werden die Erdölvorräte zwischen 2015 und 2030 zur Neige gehen. Durch eine liberale Wirtschaftspolitik und die Schaffung einer Freihandelszone ist Dubai aber mittlerweile zu einem Handels- und Finanzzentrum aufgestiegen. Quellennachweis Mir ist auch durch meherere Ausagen bekannt, dass in den Wirtschafts Ministerien schon länger über Strategien nachgedacht wird, wie man die Energie dem sogenannten Volk auferziehen könnte, sprich Rationieren könnte. [OffTopic] Mir ist übrigens egal ob ich beliebt oder unbeliebt bin, ich habe ein Leben lang schon meinen eigenen Kopf, und ich akzeptieren "diesen" auch bei anderen, ja ich schätze diesen sogar. [OffTopich-End] :009: Soviel zu unbeliebt oder beliebt, auch durch andere Wege kann man viel lernen. Vielen Dank P.S. Ach ja noch eines, zur Energie habe ich schon viel geschrieben, trotzdem hat sich nix verändert, vergleicht mal euere Stromrechnung Heute zu früher, wer hat weniger KMh Std verbraucht zu früher ? Es gäbe schon Wege, aber...... :009: @Stephan. Oder die Welt hat sich bis dann selbst zerstört, wenn da so ein machtlustiger Herr mit einer (oder mehreren) Atombombe(n) herumspielt.... Die größte Bombe tickt schon, und die hält keiner auf die müssen bzw. können nur wir alle aufhalten, wenn überhaupt noch. . Zitieren
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