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Glascockpit - ja oder nein?


Andi Beisswenger

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In Anbetracht der Aussagen über die Kosten der verschiedenen Systeme wundere ich mich jedoch, dass ein Glascockpit so viel teurer ist in der Anschaffung als ein klassisches Panel mit Rundinstrumenten. Gerade die Feinmechanik der Rundinstrumente und deren Wartung hatte ich im Vergleich zu einem integriertem Kombiinstrument mit relativ einfach zu produzierendem TFT für sehr teuer gehalten.

 

Ich denke, dass es heute nicht mehr teurer ist als konventionelle Instrumente. Der von Niggi Moos genannte Preisunterschied von €30'000 bei der DA40 bezieht sich auf eine Ausführung mit lediglich einem GNS 430 und einfacher Basis VFR Ausrüstung. Daher finde ich diesen Aufpreis zu einer voll IFR Ausrüstung (G1000) mit Autopilot, HSI, Moving Map, 2 x Nav/Com/GPS und doppelter Ausfallsicherheit, eher noch bescheiden. Alleine ein mech. HSI kostet sonst um die 12'000$ und die halten auch nicht ewig.

Wenn schon, dann müsste man fairerweise IFR/IFR Ausrüstungen vergleichen um eine konkrete Preis-Aussage machen zu können.

 

Schaut man worldflyer's USA Flugbericht an, dann könnte sogar eine C-172 mit G1000 wieder Spass machen, erst recht, wenn sie noch ein paar Knötchen schneller wäre :009:.

 

Nur nicht funken, weil ich das Garmin 530 nicht bedienen konnte.
...dabei wäre gerade dies noch das Einfachste am 530 und funktioniert wie beim guten alten KX-155. Zudem gäbe es gratis GNS 530/430 Simulatoren, mit welchen man am PC vorher etwas üben könnte...:005:

 

@jobr1ch

Wenn man 2 Panels im Flieger hat anstatt konventionelle Instrumente, heisst das noch lange nicht, dass man sich deswegen fliegen lassen muss. Die Tatsache, dass es täglich irgendwo zu Luftraumverletzungen kommt, lässt ferner vermuten, dass längst nicht jeder VFR Pilot Sicht- und Radionavigation beherrscht und da könnte ein Blick auf ein grosses farbiges Display manchmal wahrlich nicht schaden. Gerade in einer Zeit, wo neue Luftraumstrukturen und Restrictes Areas fast täglich aus dem Boden schiessen, kann eine gute visuelle Darstellung auf einem Display wesentlich zum entspannten Fliegen beitragen.

 

Gruss

HaPe

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  • 2 Wochen später...

Kleiner Erfahrungsbericht:

 

Ich habe vor 2 Jahren auf einer C 152 fliegen gelernt und mache gerade mein IFR auf einer Diamond D40 mit Garmin 1000. (45 Stunden damit geflogen)

 

Zum Spassfaktor:

 

Beides macht Spass und da fast alle Piloten mit Rundinstrumenten gelernt haben ist es natürlich erst einmal einfacher.

 

Zur Sicherheit:

Mit einem Glascockpit erfährt man mehr über die Situation wie schon von anderen beschrieben und das kann auf keinem Fall schaden.

 

Zur Zuverlässigkeit:

Es gibt viel weniger bewegliche Teile, das ist positiv. Es gibt mehr Software und das heisst neue Fehlerquellen. Insgesamt keine wirkliche Änderung, glaube ich

 

Zur Frage ob man umsteigen muss

Ganz einfach "Ja" denn irgendwann wird es nichts anderes mehr geben. Aber in der Fliegerei geht das ja meist über 30 Jahre. Für neue Flugzeuge wird es nur bald gar keine Alternative mehr sein. Es wird einfach zu teuer sein noch die herkömlichen Instrumente einzubauen.

 

Übrigends der Lernaufwand ist recht hoch aber kein wirkliches Problem. Mit dem FS von Microsoft kann man sich schon sehr gut vorbereiten. (auch mit der 2004 Version)

 

Ich habe mir noch einwenig mehr Arbeit gemacht. Das ist aber eher für IFR sinnvoll.

 

http://www.glass-cockpit.org/ unter Photo Gallery

 

 

Peter

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In Anbetracht der Aussagen über die Kosten der verschiedenen Systeme wundere ich mich jedoch, dass ein Glascockpit so viel teurer ist in der Anschaffung als ein klassisches Panel

 

Da spielt es eine wesentliche Rolle, ob das Cockpit ab neu installiert war, oder ob es als Retrofit in ein bestehendes Flugzeug eingebaut wird. Das zertifizierte retrofit-system G600 von Garmin (Pendant zum G1000) kostet im Einkauf komplett aktuell runde 96000 USD ohne Einbau. Beim Neukauf eines Flugzeugs ist dies natürlich im Preis eingerechnet.

 

Im Übrigen finde ich Glascockpits was Tolles und Stand der Technik. Der Uhrenladen hat definitiv ausgedient und dient bestenfalls noch als Nostalgiepaket in ebenfalls uralten Flugzeugen (wie unseren Cessna's, Piper's und Mooney's...;-)

 

Das System von Chelton z.B. ist ein wahrer Traum was Informationsvielfalt und Navigationsfähigkeit angeht. Da kommt Gulfstream-Feeling im Kolbenschüttlercockpit auf...;) ;)

 

Markus

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Das zertifizierte retrofit-system G600 von Garmin (Pendant zum G1000) kostet im Einkauf komplett aktuell runde 96000 USD ohne Einbau. Beim Neukauf eines Flugzeugs ist dies natürlich im Preis eingerechnet.
Das G600 kostet "nur" US$ 29'772 (empf. Garmin Listenpreis ohne Einbau). 96K$ wären wohl etwas teuer, da man ja immer noch auf externe Nav/Com/GPS Geräte angewiesen ist - also kein Pendant zum G1000. Das (nicht zertifizierte) G900X hingegen ist eine "all in one" Kopie des G1000 und zum Preis von ca. US$ 67'000 für Eigenbauflugzeuge vorgesehen.

 

Gruss

HaPe

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